Am: Do, 20. April 2023
Wer will sich schon mit den Konflikten beschäftigen, die sich auch unter Christen durch die Maßnahmen entwickelten, die 2020 von Regierungen erlassen wurden. Aber wäre es nicht fahrlässig, einfach alles unter den Teppich zu kehren? Sollte man nicht wenigstens für sich persönlich oder am eigenen Ort das aufarbeiten, was gewesen ist? Die nächste Krise kommt bestimmt - haben wir für uns selbst dann gelernt oder Gottes Wort zu Rate gezogen, um zu erkennen, was Gottes Gedanken sind?
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(00:00:00)
46 Länder schränkten im Jahr 2020 religiöse Versammlungen und Zusammenkünfte ein.
Das gab jetzt das Institute Pew Research Center Washington in seinem 13.
Jahresbericht heraus, darüber berichtete Edea.
Nun kann man sich natürlich die Frage stellen, soll man sich mit dem Thema überhaupt noch
auseinandersetzen?
Ist das noch etwas für heute?
Ist das nicht wieder etwas, was letztlich Konflikte nur heraufbeschwört, wenn man so
einen Rückblick mal vornimmt, wagt und darüber nachdenkt.
Aber wären wir nicht in Gottes Wort aufgefordert, zurückzuschauen?
Wenn wir einmal die sieben Briefe in Offenbarung 2 und 3 anschauen, dann meine ich, wird doch
deutlich, dass den sieben Versammlungen, damals existierenden Versammlungen, wie so ein Zwischenzeugnis
ausgestellt wird und sie mussten zurückschauen auf das, was sie getan haben.
Und der Herr Jesus, der selber der Verfasser dieser Briefe ist, er fordert sie nicht nur
auf, er hält ihnen auch den Spiegel vor, wie es wirklich in ihrem Versammlungsleben (00:01:05)
und man kann das ja auch auf die einzelnen Personen, die Gläubigen dort anwenden, wie
es in ihrem persönlichen Leben bestellt war, was der Herr ihnen dazu sagen wollte, dazu
sagen musste.
Und wenn wir in das Alte Testament schauen, der Prophet Haggai zum Beispiel, er sagt ja
insgesamt fünfmal, dass das Volk, damals eben der Überrest aus Judah, sich zurückbesinnen
sollte, noch einmal Revue passieren lassen sollte, was sie getan haben.
Haggai 1 Vers 5.
Und nun, so spricht der Herr der Herrschern, richtet euer Herz auf eure Wege.
Vers 7, richtet euer Herz auf eure Wege.
Kapitel 2, lesen wir in Vers 15, dass es noch einmal heißt, und nun richtet doch euer Herz
auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts.
Dann auch noch zweimal in Vers 18, richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag (00:02:01)
an und aufwärts und so weiter.
Und sie sollten dabei zurückschauen und vorausschauen, Haggai 2 macht das ganz deutlich.
So wollen wir uns auch dieser Frage einmal stellen.
Kurz zurück zu dieser Untersuchung, die da abgegeben worden ist, die am Ende November
2022 veröffentlicht wurde.
Den Angaben zufolge haben die Behörden in 46 von 198 Ländern, also rund 23 Prozent,
Verhaftungen oder Gefängnisstrafen angedroht, um die Einschränkungen der Gottesdienste
und anderer religiöser Versammlungen und Veranstaltungen durchzusetzen.
In 54 Ländern, also 27 Prozent, reichten religiöse Gruppenklagen ein oder sprachen
sich Gegenmaßnahmen aus.
In 69 Ländern, 35 Prozent, widersetzten sich eine oder mehrere religiöse Gruppen den Anordnungen.
Dazu haben wir natürlich keine Aufforderung, dass wir irgendwie offiziell da klagen oder (00:03:01)
sonst was einreichen sollten, dass wir uns offiziell da widersetzen sollen, beschweren
sollen.
Das ist nie, dass Gott uns dazu auffordert, das irgendwie öffentlich tun zu wollen.
Wenn wir Apostelgeschichte 4 und 5 Gott mehr gehorchen als Menschen, dann ist das nie in
einer plakativen Weise gemeint, sondern immer ist das eine persönliche Verantwortung, wo
wir den Eindruck haben, wo wir nach Gottes Wort der Überzeugung sind, dass der Mensch
eingreift in Rechte, die allein Gott zustehen im Blick auf uns persönlich oder auch die
Versammlung Gottes.
In 94 Ländern, 47 Prozent, ermutigten religiöse Leiter oder Gruppen ihrer Anhänger, die Anordnungen
der Behörden zu beachten und beispielsweise zu Hause zu beten und so weiter.
Insgesamt waren 198 Länder, die beobachtet wurden, die in dieser Umfrage betrachtet wurden.
Dadurch kommen diese Prozentzahlen zustande. (00:04:02)
Nun, was auch immer wir selber für eine Überzeugung haben, lasst uns einmal einen solchen Rückblick
tun, persönlich und auch am Ort.
Das ist ja nötig.
Wir wissen nicht, was für eine neue Herausforderung kommt.
Wir wissen, dass es immer wieder Herausforderungen gibt und da ist es nützlich, einmal zurückzuschauen.
Das tut Gottes Wort ja auch, wenn es uns im Buch der Richter zum Beispiel diese verschiedenen
Richterphasen gibt.
Doch nicht einfach nur, dass wir aus Einzelheiten lernen, sondern dass er eine Rückschau auch
für sein eigenes Volk gehalten hat, um daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Wir müssen ja das, was nach Gottes Wort ist, daran wollen wir festhalten und da, wo wir,
egal ob jetzt in diesem Bezug oder in anderen Bezügen, da wo wir nicht nach Gottes Wort
gehandelt haben oder wo wir zu dem Schluss kommen, wenn man sich noch einmal in Ruhe
und Besonnenheit das ansieht, dass man das korrigiert, um nicht den gleichen Fehler
noch einmal zu machen.
Ich habe mal für mich ein paar Punkte gesammelt, die ich ganz wertneutral angebe, ohne ein (00:05:07)
Urteil darüber abzugeben, was jetzt meine Auffassung vielleicht dazu ist, weil das ja
erstens, man sich nur die Punkte selber vornehmen muss, die einen selber betreffen.
Es ist immer leicht, ein Urteil im Blick auf Dinge zu haben, wo man selber nicht betroffen
war, jedenfalls nicht konkret vielleicht betroffen war, wo aber ja auch unser persönliches
Gewissen und auch unser gemeinschaftliches Gewissen in Tätigkeit geraten soll.
Da gab es solche Zusammenkommen, die sich für eine Zeit nicht versammelt haben und
das muss man ja vor Gott, vor dem Herrn und vor seinem Wort prüfen, ist das richtig gewesen,
war das nicht richtig.
Andere haben sich zum Teil in Häusern versammelt und da muss man ja auch rückblickend sich
prüfen, war das richtig, war das verkehrt.
Das können wir nur, indem wir wirklich Gottes Wort zurate ziehen, indem wir an Gottes Wort
prüfen, nicht an unseren Meinungen, nicht an unseren Gefühlen, sondern was Gottes Wort (00:06:02)
dazu sagt oder nicht sagt.
Viele Zusammenkommen haben eine Zeit lang nicht gesungen, Lieder nicht gesungen, sondern
Liedtexte vorgelesen.
Ist das nach Gottes Wort richtig?
Wie müssen wir das heute beurteilen?
Wie ist mit Brot und Kelch, mit dem Gedächtnismahl umgegangen worden?
Wie haben wir das gehandhabt an den einzelnen Orten?
Es gibt Orte, die digital das gemacht haben, es gibt Orte, die das Brot geschnitten haben,
es gibt viele Orte, die mit kleinen Bechern bei dem Kelch gearbeitet haben und wir wollen
das doch anhand des Wortes Gottes prüfen, gerade weil manche Dinge sich auch in der
heutigen Zeit ja weiter verfestigt haben, auch weiter praktiziert werden.
Müssen wir doch anhand von Gottes Wort prüfen, ist das nach Gottes Wort?
Kann man das in Übereinstimmung mit Gottes Wort so oder so tun?
Welche Freiheiten gibt es da?
Wollen wir uns dem Wort Gottes stellen?
Auch wie wir das eben jetzt weiter handhaben, was das für Auswirkungen auch hat für die (00:07:04)
Praxis, in der wir jetzt weiter leben.
Wie ist das mit den Abständen, die wir zwischen die Gläubigen gestellt haben?
Stuhlmäßig und nicht nur stuhlmäßig?
Wie ist das nach Gottes Wort zu bedenken?
Wie ist das mit der Einschränkung der praktischen Gemeinschaft, der Gastfreundschaft, die in
den Häusern stattfindet?
Was sagt Gottes Wort dazu, was stattgefunden hat?
Was sagt Gottes Wort dazu im Blick auf Gastfreundschaft?
Ist das zu korrigieren, was wir getan haben oder ist das unter den Umständen das Richtige
gewesen?
Das müssen wir doch prüfen.
Wie ist das mit der Veränderung der Zusammenkünfte, der Abfolgen der Zusammenkünfte?
Man spricht ja an manchen Orten, Gegenden von sogenannten Zigeunerversammlungen, wo
das Zusammenkommen zur Auferbauung zum Beispiel nicht an jedem Sonntag stattfand.
Wo das zum Teil jetzt verändert worden ist, zum Teil wieder zurückgeändert worden ist.
Wie ist das eigentlich anhand von Gottes Wort zu beurteilen? (00:08:02)
Diese Frage müssen wir uns doch zulassen, auch wenn junge Geschwister uns solche Fragen
stellen.
Wie ist das Miteinander am Ort gewesen in dieser Zeit, in diesen letzten zwei Jahren?
Wie ist unser Miteinander über den Ort hinaus gewesen?
Wie haben wir das zu beurteilen?
Dann, wie haben wir mit der Sitzordnung verfahren?
Ist das etwas, was wir nach Gottes Wort so oder so handhaben können?
Müssen wir das überprüfen, ob das Recht ist vor dem Herrn?
Wie ist das mit Zugangsregelungen wie 3G, 2G?
Können wir da aufgrund des Wortes Gottes, wie wir das gehandhabt haben oder wie wir
das vertreten haben, persönlich oder auch in der Öffentlichkeit, müssen wir da nach
Gottes Wort uns korrigieren oder ist das Recht, so wie wir das getan haben?
Wie waren unsere mündlichen Ansprachen am Ort oder hier über so einen Podcast, über
andere Podcasts?
Ist das etwas, wo wir Dinge zu korrigieren haben oder wo wir sagen, das war in der Art (00:09:03)
und Weise, in dem Inhalt immer recht?
Schriftliche Artikel, wie auch auf dieser Seite und an anderen Seiten, haben wir uns
da bibelkonform verhalten?
Haben wir zur rechten Zeit den rechten Artikel gebracht oder haben wir zur falschen Zeit
einen Artikel, der vielleicht nicht falsch war, aber falsch verstanden werden musste
in dem Kontext?
Das sind ja Dinge, wie ich mich, die wir uns grundsätzlich fragen müssen.
Wie ist das mit Videos, die wir gedreht haben?
Waren sie immer in Übereinstimmung mit Gottes Wort?
Sind solche Videos zur Auferbauung, zum Segen, zum Nutzen oder sind sie zum Schaden für
die Gläubigen am Ort oder darüber hinaus?
Wie ist das, was in der Gesellschaft Cancel Culture genannt wird?
Konnte jeder seine Überzeugung sagen oder musste er, wenn er eine Überzeugung gesagt
hat, damit rechnen, dass er nicht mehr angehört wurde, dass er Probleme bekam?
Haben wir uns im Blick auf die Überzeugungen, über Überlegungen auch in dieser Hinsicht (00:10:05)
richtig verhalten?
Wie sind wir miteinander umgegangen in dieser Zeit?
So gibt es eine ganze Anzahl von Fragen, die wir rückblickend für uns selbst und vielleicht
auch am Ort und vielleicht auch darüber hinaus uns doch stellen können und natürlich
können wir dem auch ausweichen.
Die Frage ist, was passiert dann, wenn eine Krise, vielleicht eine ganz andere Krise in
der Zukunft kommt?
Sind wir dann gewappnet?
Haben wir gelernt daraus oder machen wir das wie das Volk Israel, wenn wir das Buch der
Richter uns anschauen, dass jedes Mal nicht nur dieselben Fehler, sondern oftmals dann
noch weitergehende Fehler gemacht hat, weil man eben nicht bereit war, sich anhand von
Gottes Wort zu überprüfen.
Das ist nicht eine Sache, die wir anderen sagen, sondern die man sich selbst sagen kann
und selbst sagen sollte und wo wir mit der Hilfe des Herrn auf der Grundlage seines Wortes
und das ist das, was entscheidet, sein Wort, wo wir uns auch nicht Bibelstellen natürlich
passend machen dürfen, das ist ja auch immer die Gefahr bei seinem Thema, dass ich mir (00:11:02)
eine Bibelstelle aussuche und die dann auf mich anwende, auf diesen Fall, obwohl sie
mit dem Fall gar nichts zu tun hat.
Wir brauchen natürlich Prinzipien, Gottes Wort spricht nicht von Corona und spricht
auch nicht von anderen Krisen notwendigerweise, aber die Frage ist, haben wir Prinzipien,
die eine gewisse Allgemeingültigkeit haben, auch Worte, Worte des Herrn, Worte der Apostel,
die eine Allgemeingültigkeit haben und uns in diesen Fragen eine gewisse Hilfe sein können.
Also der Aufruf, dieses Thema nicht einfach zu ignorieren und weil es natürlich zu Konflikten
geführt hat, das haben wir ja alle gemerkt, dann zu sagen, okay, besser nicht darüber
reden, besser das Thema unter den Tisch fallen lassen, damit kein Streit kommt, denn der
Streit wird kommen, früher oder später, wenn eine neue Herausforderung dieser oder
anderer Art auf uns zukommt, wie wollen wir dann reagieren, haben wir dann dazugelernt,
sowohl in unserem Verständnis als auch in dem Umgang miteinander oder werden wir dann
in die gleichen Fallen, in die gleichen Probleme wieder hineinlaufen. (00:12:01)
Das ist einfach anlässlich dieses Artikels, den ich gesehen habe, zu diesem Rückblick,
war für mich selber nochmal nützlich, bestimmte Dinge auch zu reflektieren,
um selber zu hoffentlich biblischen guten Schlussfolgerungen zu kommen.