Anregungen für Verlobte (45) – Sexualität in der Ehe III

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Was die Bibel sagt

„Und Isaak führte sie [Rebekka] in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er hatte sie lieb“ (1. Mo 24,67).

„Die erste Nacht“

Wenn man weiß, dass der sexuelle Austausch vor der Ehe auf Umarmung, Kuss usw. beschränkt ist, bleibt die Frage bestehen, was junge Menschen – Verlobte – dann in der Ehe erwartet. Oft wird mit größter Spannung auf die erste Möglichkeit geschaut und gewartet, dass sich dann das junge Ehepaar im Anschluss nach der Hochzeit „sehen“ und „erkennen“ können. Es ist ein wunderbarer Augenblick, wenn die Hochzeitsfeier beendet ist und die jungen Leute das erste Mal als Ehepaar richtig allein sind.

Was ist dann angesagt? Ein Ehegebet! Es gibt nichts Schöneres, als wenn ein junges Paar das dann endgültig „alleinige“ Leben mit dem Bitten um den Segen des Herrn beginnt. Es geht hier nicht um ein megalanges Gebet. Einfach darum, dass man sich der Güte des Herrn anvertraut.

Wie erging es Jakob?

Und dann? Soll es dann „gleich los gehen“? Ich erinnere an Jakob. Nach der umfangreichen Hochzeitsfeier, bei der sicherlich auch mancher Tropfen Alkohol geflossen ist, lesen wir: „Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Festmahl. Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm [Jakob]; und er ging zu ihr ein ... Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea“ (1. Mo 29,22-25).

Jakob wurde von seinem Schwiegervater betrogen. Er wollte Rahel heiraten – und bekam Lea. Aber mindestens genauso erstaunt uns, dass er erst am nächsten Morgen merkte, dass er in der Nacht Lea in den Armen hatte, nicht jedoch Rahel. Warum merkte er es denn erst dann – denn „er ging zu ihr ein“ – das bedeutet doch wohl, dass er mit ihr intim zusammen war.

Die Tatsache, dass er die Person, mit der er in der Nacht das Bett geteilt hat, erst am nächsten Morgen erkannte, zeugt davon, dass er in der Nacht nicht wirklich Herr seiner Sinne war. Vielleicht war sie verschleiert. Vielleicht gibt es noch andere Gründe dafür.

Nach einem anstrengenden Hochzeitstag ...

Heute ist es jedenfalls in aller Regel so, dass junge Leute nach dem anstrengenden Hochzeitstag wirklich müde sind. Das ist keine gute Ausgangsbasis, um im körperlichen Bereich „Liebe“ zu üben. Man hat dazu gar nicht die Energie, die nötig ist. Daher ist es empfehlenswert, was auch immer beide – Mann und Frau – schön finden, dass sie sich gegenseitig etwas Zeit geben. Gerade für die Frau, für die der erste – jetzt sage ich bewusst – „Geschlechtsverkehr“ durchaus schmerzhaft sein kann, ist es wichtig, dass sie dies in einer schönen Atmosphäre und in Ruhe und Entspanntheit, ausgeruht erlebt. Daher ist es an den Männern – sich zurückzunehmen. Genau das ist ja Liebe!

Auf der anderen Seite sollte die junge Ehefrau auch bedenken, dass der Mann Bedürfnisse hat – auch körperlich-sexuelle. Und 1. Korinther, Kapitel 7 ist deutlich: „Der Mann leiste der Frau die eheliche Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann“ (Vers 3). Zudem gehört der Körper des Ehemannes seiner Frau und umgekehrt. Liebe bedeutet für den Mann, dass er die Wünsche seiner Frau sieht, aber auch für die Frau, dass sie die Wünsche ihres Ehemannes sieht!

Nicht zu viel erwarten!

Man sollte also aufeinander eingehen, aber auch von den ersten Stunden nicht zu viel erwarten. Zum einen werden die meisten dann enttäuscht – und leider entstehen dadurch die ersten Konflikte. Zum anderen braucht die Frau gerade auch für den körperlichen Austausch mit dem Ehemann einfach mehr Zeit (als sich der Mann das vorstellen kann), um wirklich erfüllt, geliebt zu sein. Diese Zeit sollten wir Männer unseren Frauen geben – am ersten Abend und auch an allen weiteren!

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