„Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? Indem er sich bewahrt nach deinem Wort“ (Psalm 119,9). Da dieser Abschnitt eher praktischer Natur ist, wollte ich diesen Vers gerne voranstellen. Wenn das Wort Gottes in uns wohnt, dann bewahrt es uns auch, und dann lassen wir uns auch als junge Menschen bewahren. Dann wird uns ganz klar werden, Grenzen nicht zu übersteigen. Und die Grenzen sind sehr klar abgesteckt. Aber im Grunde genommen wissen das junge Menschen auch in ihrem Innern. Aber unser Gewissen können wir sehr leicht platt trampeln. Lasst das in Eurem Leben und in Eurer Verlobungszeit NICHT zu!
Praktische Tipps
Im Folgenden möchte ich einige praktische Tipps geben, um zu vermeiden, dass ausgelebte Sexualität einen zu hohen Stellenwert in der Verlobungszeit einnimmt; um sicherzustellen, dass man nicht zu weit geht. Sicherheit gibt es nicht - Abhängigkeit vom Herrn müssen wir auch darin lernen und üben! Und leider müssen wir, die wir schon verheiratet sind (vermutlich fast alle eingestehen), dass wir zu weit gegangen sind. Daher redet bei diesem Thema heute fast keiner von oben herab, sondern in dem Gedanken, anderen vielleicht eine Hilfe für besseres Verhalten sein zu können.
• Setzt Euch von Anfang an Grenzen! Diese Grenzen liegen nicht beim Geschlechtsverkehr, sondern viel weiter davor! Der Kuss darf natürlich genossen werden, die Umarmung ist auch alles andere als unnatürlich. Aber es fängt schon bei den Händen an - wie weit sollen sie gehen? Unter den Pullover der jungen Frau (hier fängt Necking an!)? Über die Gürtellinie wollen wir nicht weiter reden, oder?
• Redet darüber - von Anfang an. Wenn man nicht direkt am Anfang dieses Thema anspricht, wird es sehr leicht dazu kommen, dass man später nicht mehr den Mut dazu hat. Reden hilft hier vor stillschweigendem hineinrutschen.
• Redet in regelmäßigen Abständen über das Thema, ob man sich an die Grenzen gehalten hat, ob man etwas ändern will. Gebt Euch selbst - und Gott - Rechenschaft darüber, was Ihr gemacht oder nicht gemacht habt.
• Betet über dieses Thema gemeinsam UND persönlich. Nennt die Gefahren, die Ihr seht, ganz konkret. Scheut Euch nicht, auch solche Themen mit Eurem Herrn und Eurem Gott und Vater zu besprechen.
• Seid einmütig in diesen Fragen!
• Dankt dem Herrn auch für Durchhilfe und Bewahrung. Auch das bewahrt weiter.
• Lest zusammen die Bibel, wenn Ihr allein seid. Denn das Wort prägt und bewahrt vor falschen Schritten. Man muss das Wort in der Verlobungszeit sicher nicht stundenlang und dreimal täglich zusammen lesen. Aber es sollte bestimmt kein gemeinsames Wochenende ohne das Wort vergehen.
• Geht jeden Tag regelmäßig auch „unter Leute“. Je länger man ganz allein - womöglich auch noch in einer abgeschlossenen Wohnung oder dergleichen ist, umso gefährlicher wird es.
• Der Mann hat die Hauptverantwortung. Er kann sie nicht stillschweigend einfach an die Frau weitergeben. Das tun wir zwar gerne - aber die Verantwortung bleibt uns erhalten. Natürlich muss die Frau nein sagen! Tu es! Aber wenn der Mann zu weit geht - er ist der verantwortliche Part. Männer - vergesst das nicht und nie!
• Seid nicht zu lange verlobt. Je länger die Verlobungszeit dauert, je besser man sich kennen lernt, je mehr Stunden man miteinander verbracht hat, je vertrauter man ist, umso größer ist die Gefahr, dass man zu weit geht.
• Lasst Euch ruhig von Euren Eltern nach diesem Thema fragen! Dann habt Ihr auch eine „externe“ Unterstützung, die Euch bewahrt. Denn dann werden Eure Eltern auch für Euch beten.
Es gibt kein 100%-Schutz. Wenn der Herr Euch nicht bewahrt, werdet Ihr fallen. Das aber heißt, dass Ihr selbst Euch nicht bewahrt habt. Vertraut nicht auf eigene Stärke. Die besitzen wir nicht. Aber setzt Eure Zuversicht und Euer Vertrauen auf Euren Herrn. Er kann und wird Euch durchhelfen!
Quelle: bibelpraxis.de/a1140.html
Artikelreihe: Anregungen für Verlobte
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- „Körperliche" Voraussetzungen für Verlobte
- „Geistliche" Voraussetzungen für Verlobte
- Verlobung – was heißt das eigentlich?
- Wie wichtig ist Entschiedenheit vor der Verlobung?
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