Schritt 3: Bekenntnis vor Menschen
Damit ist noch nicht alles getan. Diese Sünde der Abtreibung ist so gravierend, dass man unbedingt einen Gläubigen einbeziehen sollte. Wahrscheinlich ist es am besten, ein Ehepaar zu besuchen, zu dem man Vertrauen hat. Ihnen sollte man die Not und Sünde vorlegen. Es müssen Gläubige sein, die schweigen können und zugleich Einsicht in die Gedanken Gottes (das Wort Gottes) haben. Zugleich sollten sie ein Hirten-Herz besitzen und nicht in kalter Weise über andere urteilen.
Man kann nicht von vornherein sagen, was diese Geschwister mit der ihnen anvertrauten Sache machen müssen. Wenn die (jungen) Geschwister, die betroffen sind, am Brotbrechen teilnehmen, kann es – je nach Situation – notwendig sein, dass im Sinn von 1. Korinther 5 von der örtlichen Versammlung gehandelt wird. Dazu muss aber jeder Einzelfall genau angeschaut werden.
Darüber hinaus macht 1. Korinther 5 sehr deutlich, dass das Entscheidende für die Gemeinschaftsfrage am Ort nicht ist, ob jemand am Brotbrechen teilnimmt, sondern ob jemand „ein Bruder genannt wird“ (1. Kor 5,11). Wenn das der Fall ist, muss man entsprechend nach Matthäus 18,17 bzw. 1. Korinther 5,11 gehandelt werden.
Mit anderen Worten: Man kann solch eine Person, auch wenn sie selbst Buße getan und vor Gott ein Bekenntnis abgelegt hat, nicht einfach mit offenen Armen aufnehmen, so lange die Dinge mit der örtlichen Versammlung nicht geklärt sind.
Schritt 4: Seelsorgerliche Begleitung
Es ist unbedingt notwendig, dass es nicht bei einem Bekenntnis bleibt. In solch einer Situation braucht eine junge Frau auch längere Begleitung durch eine Schwester oder ein Ehepaar, um wieder neuen Mut zu bekommen. Denn die Begleitumstände wie Albträume und Selbstvorwürfe, oft verbunden mit krank fühlen oder krank sein, werden in aller Regel eine ganze Weile bleiben.
Da ist es gut, wenn man jemanden hat, bei dem man sich aussprechen kann und auch auf der Bibel gegründete Ermutigungen erhält. Natürlich ist gerade bei diesen Gesprächen darauf zu achten, dass sie vertraulich gehalten werden. Hier ist es wichtig, dass auch der betroffene Partner mit dabei ist – jedenfalls teilweise. Weil die Dinge ja in der Regel nicht allein von der jungen Frau entschieden werden.
Schritt 5: Eine neue Perspektive
Das Leben geht weiter, auch für eine durch Abtreibung beeinträchtigte Frau. Sie muss für ihr Leben und, wenn sie verheiratet ist, für ihre Ehe wieder eine neue Perspektive erhalten. Das geht nur mit der Bibel und unter Gebet. Oftmals hängt ja eine solche, falsche Entscheidung zur Abtreibung damit zusammen, dass man im praktischen Leben nicht mit dem Herrn Jesus gelebt hat. Man hat oft das Bibellesen und auch das Gebet vernachlässigt.
Mit diesem allen muss man wieder neu anfangen. Wenn man dazu der Unterstützung bedarf, wird das schon zuvor angesprochene Ehepaar auch bei diesem Punkt sicher Hilfestellungen geben können. Das ist wichtig. Denn, wenn der Herr es schenkt, wird eine solche junge Frau ja wieder schwanger werden können. Und dann soll sie in der Lage sein, auf der Grundlage des Wortes Gottes ein freudiges „ja“ zu diesem Geschenk zu sagen, selbst wenn es schwierige Umstände geben mag, in denen sich die Frau befindet.
Quelle: bibelpraxis.de/a1714.html
Artikelreihe: Anregungen für Verlobte
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- Glaubens-Voraussetzungen für Verlobte
- Geistige Voraussetzungen für Verlobte
- „Seelische" Voraussetzungen für Verlobte
- „Körperliche" Voraussetzungen für Verlobte
- „Geistliche" Voraussetzungen für Verlobte
- Verlobung – was heißt das eigentlich?
- Wie wichtig ist Entschiedenheit vor der Verlobung?
- Wann eigentlich?
- Ist eine "Freundschaft" vorher angesagt?
- Flirten vor der Verlobung?
- Falsche Hoffnungen erwecken
- Wer sollte aktiv werden?
- Und wenn es Absagen hagelt?
- Teil 15
- Wann „muss" man heiraten?
- Wann „muss" man heiraten? II
- Wann „muss" man heiraten? III
- Wann "muss" man heiraten? IV
- Bei Schwangerschaft abtreiben?
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- Sexualität in der Ehe I
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- Familienplanung und Verhütung I
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- Abtreibung I
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