Anregungen für Verlobte (49) – Familienplanung und Verhütung II

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Was die Bibel sagt

„Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, und füllt die Erde!“ (1. Mose, Kapitel 9, Vers 1).

„Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis. Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn“ (2. Mose, Kapitel 2, Verse 1 und 2).

Von Anfang an: Unterdrückung von Nachwuchs?

Wenn wir bedenken, dass uns Gott das Gebot gegeben hat, „fruchtbar zu sein“, wäre es sicher seltsam, wenn jemand in die Ehe hineingeht und von Anfang an versucht, das Bekommen von Kindern zu unterdrücken. Das - so scheint mir - ist der Grundsatz, den wir aus diesen Stellen am Anfang des Wortes Gottes, als es noch lange kein Gesetz vom Sinai gab, entnehmen können.

Wenn also unser Ziel des intimen Zusammenseins nicht in erster Linie und schon gar nicht ausschließlich auf das Kinderzeugen und -bekommen sein kann, so hat es Gott doch so gemacht, dass beides miteinander verbunden ist. Das ist sicher nicht von ungefähr so!

Wer also ein solches „Wirken Gottes“ von Anfang an bewusst verhindern will, greift gewissermaßen in die Hand Gottes. Wer wollte das schon?

Ausnahmen

Wenn ich davon gesprochen habe, dass es sich um einen Grundsatz handelt, dann gibt es natürlich - wie immer - auch Ausnahmen und Besonderheiten. Es ist wohl für alle nachvollziehbar, dass es Krankheiten gibt, die auch junge Ehepartner dazu bringen (müssen), zum Schutz des Lebens zum Beispiel, Maßnahmen zu ergreifen, die eine Schwangerschaft bzw. genauer gesagt das Verschmelzen von Eizelle und Samenzelle verhindern.

„Junge Heirat“

Dann gibt es in unserer Zeit die Fälle, dass Menschen sehr jung heiraten. Durch die Sexualisierung unserer Gesellschaft werden Kinder immer früher zeugungsfähig und empfinden die Kraft ihrer Sexualität viel stärker. Das - und andere Gründe - führen dazu, dass manche sehr früh heiraten, während beide oder besonders der Mann noch in einer Ausbildung steckt.

An anderer Stelle habe ich versucht darauf zu verweisen, dass dies an und für sich nicht anstrebenswert ist. Aber diese Fälle kommen vor, und man muss sich sehr hüten, da es dazu kein Gesetz gibt (!), solch einen Fall grundsätzlich auszuschließen. In solchen Situationen mag es für eine überschaubare Zeit angebracht sein, eine Schwangerschaft (siehe oben) zu vermeiden. Aber beide Ehepartner müssen sich vor dem Herrn bewegen. Und sie sollten diese Themen auch vor den Herrn bringen, um in seinem Frieden zu handeln.

Von Amram und Jokebed lernen

Und wir dürfen aus dem „Fall“ von Amram und Jokebed lernen: Auch in schwieriger Zeit dürfen wir dem Herrn vertrauen! Es gab vielleicht keine gefährlichere Zeit für Kinder als im Fall von Mirjam, Aaron und Mose. Aber diese Eltern vertrauten dem HERRN, dass Er ihnen durchhelfen würde. Und genau das hat Er auch getan.

Und auch wir dürfen darauf vertrauen, dass uns der Herr heute hilft, wenn es um die Frage des Nachwuchses geht. Man wagt kaum, noch Kinder in die Welt „zu setzen“ - Gott gibt ja dieses Geschenk. Aber von Amram und Jokebed lernen wir, dass Hindernisse überwunden werden können. Wenn wir ihren Glauben, den der Eltern von Mose, nachahmen.

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Artikelreihe: Anregungen für Verlobte

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