Anregungen für Verlobte (63) – Abtreibung XI

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Grundlage der Hilfe: das Wort Gottes

Es geht bei der Hilfe nicht darum, menschliche Überlegungen anzustellen. Natürlich ist es notwendig, das Wort Gottes auf die konkrete Situation anzuwenden. Die Bibel gibt uns nur Grundsätze an. Und wir haben schon gesehen, dass wir zu dem konkreten Thema Abtreibung keine Hinweise in der Schrift finden. Dennoch müssen wir uns von den Prinzipien des Wortes Gottes leiten lassen, was Sünde, die Behandlung von Sünde etc. betrifft. „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.

Handeln in Barmherzigkeit

Wer mit einer betroffenen Person spricht, sollte dies in Barmherzigkeit tun, in Sanftmut, nicht in Schärfe und im Verdammen der Person. Natürlich muss Sünde auch Sünde genannt werden. Es erscheint jedoch zweifelhaft, mit diesem Thema in ein solches Gespräch hineinzugehen. Wir werden die Betroffenen nur gewinnen, wenn wir Barmherzigkeit üben. Bedenken wir auch: „Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der keine Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit rühmt sich gegen das Gericht" (Jak 2,13).

Handeln mit Gebet

Es ist schlicht unvorstellbar, dass man einen solchen Dienst ohne Gebet tut. Man wird also vorher den Herrn um seine Hilfe und Führung bitten. Und während des Dienstes und Gesprächs wird man immer wieder zu Gott beten, wie Nehemia das damals getan hat, als er von seinem Herrscher angesprochen worden ist. „Da betete ich zu dem Gott des Himmels; und ich sprach zu dem König ..." (Neh 2,4). Und im Anschluss an ein Gespräch wird man wieder ins Gebet gehen. Schließlich wird man auch zu Beginn und am Ende eines Gespräch wieder das Gebet suchen. Ich fürchte, uns ist das Gebet soweit abhanden gekommen, dass wir uns oft nicht mehr trauen, Gespräche mit einem Gebet zu beginnen oder zu beenden. Oder wie handelst Du bei einem „ganz normalen Besuch"?

Handeln in Klarheit und Ehrlichkeit

Wir sollten mit Sanftmut und Barmherzigkeit in solch ein Gespräch gehen. Wir sollten aber auch klar und deutlich reden, nicht hart, aber ehrlich. Wir sollten nicht um den heißen Brei herumreden, sondern die Dinge, die zu tun sind, mit Namen nennen. Als Paulus sich an die Galater oder Korinther wandte, sprach er in Liebe, aber sehr klar. Er hatte den Wunsch, dass sich das Verhalten dieser Gläubigen änderte. Daher musste er die Dinge auch mit Namen nennen. Gott sei Dank! Von den Galatern wissen wir, dass sich vieles geändert hat. Im Unterschied zu Paulus sind wir keine Apostel - das wollen wir immer bedenken. Aber wir sollten die Dinge doch klar benennen, in Liebe und Demut. Nur so können wir Betroffenen wirklich eine Hilfe sein.

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Artikelreihe: Anregungen für Verlobte

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