Das Glaubensleben und die feurigen Kohlen auf dem Kopf eines anderen (Röm 12,20.21)


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(00:00:00) Wir kommen jetzt zu den zwei letzten Hinweisen, den zwei letzten Ermahnungen, den zwei letzten Ermutigungen, den zwei letzten Motivationen in dieser Auflistung. Römer 12 Vers 9-21 Wir haben beim letzten Mal gesehen, rächen sollen wir uns nicht selbst, Gott hat die Rache sich selbst vorbehalten, lass uns das immer bedenken, wenn jemand uns Böses erweist. Aber, dann kommt in Vers 20, aber wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken, denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Und damit bezieht sich der Apostel Paulus auf Sprüche 25 Vers 21 und 22. Ja, es ist etwas Großes, wenn wir einem Feind, der hungrig ist, etwas zu essen geben, wenn wir einem Feind, der uns Böses erwiesen hat oder Böses erweist, trotzdem in praktischer Weise Segen erbringen. Und wie das schon Salomo sagt, damit sammeln wir feurige Kohlen auf sein Haupt, damit sprechen (00:01:04) wir sein Gewissen an, dass er, der mir Böses erwiesen hat, dass ich ihm dann Gutes tue. Eigentlich fast wie Mephiboset auch David gegenüber ist. Ihm ist egal, wenn David nicht aufgepasst hat und nicht Gott befragt hat, nach dem Ziba, der Knecht von Mephiboset, seinen Herrn Mephiboset verleumdet hat. Da sagt er, mir geht es gar nicht um den Besitz, ich freue mich einfach nur, dass du gut zurück bist. Obwohl David Mephiboset in dieser Weise nichts in diesem Punkt, nichts Gutes erwiesen hat, ist das gegenteilige Empfinden bei Mephiboset, ich freue mich, dass Gott dir Gutes erwiesen hat. Und wir spüren, dass das Gewissen von David angesprochen ist, rede mir von dieser Sache nicht. Er könnte ja die Sachen auch teilen. Man merkt, dass das Gewissen eine Tätigkeit ist. Leider hat David da sein verkehrtes Verhalten nicht überwinden können. Aber über kurz oder lang ist das doch eine Ansprache an das Gewissen. (00:02:01) Wenn jemand, der uns ständig ärgert in der Schule, im Beruf, wenn wir dem Gutes erweisen, wenn wir ihm nicht nur für ihn beten, sondern wenn wir ihn einladen, wenn wir ihm ein Geschenk machen. Das muss natürlich in Weisheit geschehen, ich kann da auch überziehen wiederum. Aber lasst uns solche sein, die wirklich Gutes erweisen, die dem Feind, wenn er dann in einer Notsituation ist und jeder Mensch, jeder Ungläubige wird früher oder später auch mal in einer notvollen Situation sein, wenn wir ihm dann Gutes tun, Segen erweisen, nicht nur für ihn beten, sondern gerade dann in seinen Lebensumständen, vielleicht verliert er einen nahen Angehörigen und wir ihm dann zum Trost sein können, wir ihm eine Hilfe sein können oder er kommt in eine finanzielle Notlage und wir sind es gerade, der ihm dann eine Hilfestellung gibt, dann können wir diese feurigen Kohlen auf sein Haupt sammeln und können ihn in seinem Herzen und Gewissen erreichen und auf einmal öffnet er sich für die gute Botschaft, für das Evangelium. Und dann der 24. Punkt in dieser Liste, lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde (00:03:01) das Böse mit dem Guten. Wir sehen, dass da immer wieder eigentlich in ähnlicher Weise ein Punkt behandelt wird und mal von dieser und mal von jener Seite betrachtet wird. Wir sollen niemand Böses mit Bösem vergelten, wir sollen segnen und nicht fluchen, auch die, die uns verfolgen, denen sollen wir Segen erweisen. So auch hier, lass uns erkennen, dass das Böse auf uns eindringt, lass dich nicht von dem Bösen überwinden. Hier geht es natürlich um Böses, nicht notwendigerweise, was uns von jemandem geschieht, aber wo wir eine böse Lebenssituation erleben, wo etwas Schlimmes bei uns passiert, wo auch der Feind uns vielleicht versucht auf eine böse, eine verkehrte Fährte zu bringen. Und da sollen wir uns nicht von dem Bösen überwinden lassen. Und da sollen wir nicht zulassen, dass das Böse die Oberhand in unserem Leben bekommt. Oder um es mit den Naturen zu sagen, die wir haben als Gläubige, wir haben ja das neue Leben, die neue Natur, wir haben das alte Leben, kann man nicht sagen, aber das Fleisch, (00:04:05) das ist diese alte Natur, diese Macht da in uns und die möchte die Oberhand bei uns haben. Aber das sollen wir nicht zulassen, aber nicht indem wir dagegen kämpfen, nicht indem wir darauf einschlagen, nicht indem wir dann versuchen, irgendwie auf eine gesetzliche Art und Weise, wir tun jetzt erstens, zweitens, drittens, viertens und dann werden wir ein gutes Leben führen, dann werden wir das Böse überwinden, nein, indem wir uns für das halten, was wir sind, mit Christus gestorben, indem wir wirklich verwirklichen, dass wir tot sind, dass wir mit Christus gestorben sind, dass wir unter dieses Gericht gekommen sind und ein Gestorbener, der regt sich nicht mehr. Und das ist in den Augen Gottes so und das können wir praktischerweise verwirklichen, selbst wenn das Fleisch in uns noch außerordentlich aktiv ist, wie wir aus Erfahrung wissen. Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten. Da geschieht dir Böses und du tust Gutes stattdessen. Da will das Fleisch in dir bewirken, dass du böse Dinge tust und stattdessen heilst du dich für das, was du bist, gestorben und tust gute Dinge. (00:05:03) Folgst dem Herrn Jesus nach, nutzt eine Gelegenheit, wo der Teufel dir eine Falle stellen möchte, um gerade Menschen dann die gute Botschaft weiterzugeben, um ihnen Gutes zu erweisen, um dem Herrn nachzufolgen, um das zu tun, was der Jesus in dieser Lebenssituation getan hat. Wir haben ein neues Leben. Wir sind gerechtfertigt durch das Werk des Herrn Jesus auf der Grundlage seines Werkes durch Gott. Jetzt stehen wir als Gerechte vor Gott. Was macht unser Leben aus? Ist unser Leben nun anders als das Leben vor der Bekehrung? Wir wollen nicht um des Anderssein-Wollens anders sein, sondern weil das neue Leben anders ist, weil es jetzt heilig ist, weil es ein Leben ist, das zur Ehre des Herrn ist, weil es ein Leben ist, das dem Herrn nachfolgen möchte, weil es ein Leben ist, was etwas von diesen Wesenszügen Gottes, Licht und Liebe offenbaren möchte. Ist das bei uns der Fall? Überwinden wir das Böse, indem wir das Gute tun. Wir können das nicht in eigener Kraft, aber durch das neue Leben, das durch den Geist Gottes Kraft bekommt und Kraft hat und wo wir in der Kraft des Heiligen Geistes dann auch den Herrn ehren können (00:06:05) und Gott verherrlichen. Das ist unser Wunsch als Gläubige, oder nicht? Das wollen wir tun. Und das wollen wir nicht in der Kraft des natürlichen Lebens tun. Das wollen wir nicht als solche tun, die jetzt bestimmte Gesetze erfüllen, Erstens, Zweitens, Drittens, Viertens, sondern das tun wir als solche, die durch das neue Leben geprägt sind, durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt und durch diese Liebe zu dem Herrn Jesus, die in unsere Herzen ausgegossen worden ist, wollen wir ihm nachfolgen. Ich wünsche dir Freude daran und dabei. Ich wünsche dir Kraft. Ich wünsche dir, dass du Gläubige hast, die dir bei einer Hilfe sind, eine Stütze sind in deiner Familie und außerhalb deiner Familie, in der Versammlung, Gemeinde Gottes hier auf dieser Erde und dass du so den Herrn ehrst, bis er wiederkommt. Er kommt bald. Wie wird er uns vorfinden als solche, die für ihn leben, die dieses neue Leben wirken lassen, die ihn verherrlichen?
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Artikelreihe: Die biblische Lehre in der Praxis verwirklichen (Römer 12)

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