Am: Di, 8. März 2022
Im Leben eines Gläubigen ist der Moment, wo man praktischerweise erlebt, von der Macht der Sünde befreit zu sein, von großer Bedeutung. Dafür gibt es Voraussetzungen, die nicht zuletzt von dem richtigen Verständnis und der richtigen Lehre der Schrift abhängen.
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Der Schlüssel zu einem glücklichen Glaubensleben mit Gott.
Heute geht es um echte, wahre Befreiung.
Befreiung finden wir im Römerbrief unter verschiedenen Aspekten vorgestellt.
Es gibt nämlich die Befreiung von der Schuld und dem Gericht der Sünde.
Wir denken an Römer 3 Vers 24.
Wir werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, Gnade Gottes, durch die Erlösung,
die in Christus Jesus ist.
Rechtfertigung heißt, dass wir keine Schuld mehr haben, dass keine Sünde mehr in uns
gesehen wird, sondern Gott sieht uns, so wie Christus, komplett ohne Sünde.
Wir können das auch verbinden mit Römer 4 Vers 7.
Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind.
Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet.
Keine Zurechnung mehr von Sünde, Befreiung von der Schuld und dem Gericht der Sünde.
Dann gibt es zweitens ein ganz wichtiges Thema, was uns eigentlich meistens beschäftigt,
wenn wir über Befreiung sprechen oder nachdenken, Befreiung von der Macht der Sünde, das heißt
von dieser Macht, dieser sündigen Natur. (00:01:01)
Römer 6 Vers 12.
Also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen.
Und die Befreiung davon, von dieser Macht der Sünde, die bei uns herrschen möchte,
ist dann Römer 8 Vers 1 bis 3.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem
Gesetz der Sünde und des Todes.
Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem
er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend
die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde
in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Hier sehen wir also, dass wir von der Macht der Sünde befreit sind, dass wir eine neue
Stellung haben in Christus Jesus sind, dass diese Sünde nicht mehr über uns herrschen
muss, dass das sündige Fleisch nicht mehr die Macht in unserem Leben haben muss, sondern
dass Gott alles getan hat, dass wir auch praktischerweise diese Befreiung von der Macht der Sünde verwirklichen. (00:02:05)
Dann gibt es noch eine dritte Befreiung, nämlich die Befreiung von der Gegenwart der Sünde.
Römer 8 Vers 11.
Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so
wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig
machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Es kommt der Augenblick, wenn der Herr Jesus wiederkommen wird zur Entrückung, da werden
wir auch von der Gegenwart der Sünde, nicht nur von der Macht, sondern auch von der Gegenwart
der Sünde befreit, dann gibt es keine Sünde mehr in unserem Leben.
Wunderbarer Augenblick, wir dürfen uns wirklich einfach darauf freuen.
Für uns praktischerweise ist die Befreiung von der Macht der Sünde, von dieser Macht,
dieser alten Natur, die in uns wirkt, die aktiv ist, bedeutsam.
Dabei müssen wir folgendes bedenken, der Körper, der natürlich die Glieder hat, die
die Sünde vollziehen, sei es unsere Zunge, sei es unsere Hand, sei es unser Fuß, sei
es unser Arm, was auch immer, der Körper ist ein neutrales Gefäß, das benutzen wir, (00:03:05)
das benutzen wir zum Sündigen und zur Ehre Gottes.
Mit den Händen kann ich jemanden schlagen und mit den Händen kann ich auch jemanden
in guter Weise umarmen gewissermaßen.
Das heißt, der Körper, der ist nicht verantwortlich, der Körper ist neutral, sondern was führt
zu der Sünde?
Also der Körper kann nichts für gar nichts, ich bin dafür verantwortlich, mein Ich.
So und das Ich, das sehen wir ja in Römer 7, das ist eigentlich ein neues Ich, das ist
ein Ich, das jetzt in Christus ist, Römer 8 Vers 1, solche, die in Christus Jesus sind.
Aber leider gibt es auch noch diese alte Natur und da sagt der Apostel, denn ich weiß, dass
in mir, das ist in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt.
Da gibt es eben dieses zweite Ich und die Frage ist, welches regiert bei uns?
Es gibt zwei Quellen also.
Ich bin verantwortlich dafür, welche dieser Quellen angezapft wird, welche dieser Quellen
wirksam wird.
Die eine Quelle ist Christus, ist der Geist Gottes. (00:04:01)
Wir sind in Christus Jesus, der Geist Gottes wohnt jetzt in uns, die wir an den Herrn Jesus
glauben, die wir sein Werk angenommen haben.
So, wir können also Christus wirken lassen, wir können unseren Kanal, das heißt unseren
Körper öffnen, dass er wirksam wird, wir können aber diesen Kanal auch für jemand
anders öffnen.
Das ist nicht der Teufel letztlich, der Teufel will uns verführen, aber der ist nicht dafür
verantwortlich.
Das ist auch nicht die Welt, die will uns auch verführen, aber sie ist nicht dafür
verantwortlich, sondern mein Fleisch.
Mein Fleisch, der Körper?
Natürlich nicht, sondern das Fleisch, das sich als eine Kraft, als eine Natur erweist,
die mich zum Sündigen bringen möchte.
Das ist eine Macht, dieses Ich in Römer 7 Vers 18 und sie möchte wirksam werden und
sie wird wirksam.
Ein Gläubiger merkt, wie diese alte Natur immer wieder sündigen will und Jakobus sagt,
wir straucheln oft.
Leider wirkt sie viel zu oft, leider ist sie viel zu oft wirksam und erweist ihre Kraft.
Das zeigt, dass es eine Natur ist, dass es nicht einfach der Körper ist, der irgendwie
äußerlich da was Böses tut.
Natürlich ist es der Körper, der das vollzieht, aber es ist in mir eine Macht, eine Kraftquelle, (00:05:03)
die wirksam ist.
Und die Frage ist, wie gehen wir mit dieser Kraft, mit dieser Natur, mit diesem alten
Ich, wie gehen wir damit um?
Nun, was ich dir wünsche von Herzen ist, dass du die Befreiung von dieser Macht erlebst.
Was kannst du da tun?
Du kannst dich anstrengen und du wirst unterliegen.
Du kannst kämpfen gegen diese alte Natur und du wirst unterliegen, denn sie ist mächtig,
sie ist kräftig, sie hat mehr Kraft als du.
Deshalb zeigt uns Gottes Wort in Römer 7 und 8, wie wir in gottgemäßer Weise damit umgehen
sollen.
Erstens, wir müssen erkennen, dass wir das Problem der Sünde haben, dass wir das Problem
haben, nicht nur, dass wir sündigen, das sehen wir ja sehr schnell, sondern auch, dass
wir eine Macht in uns haben, die sündigen will und die auch sündigt.
Ich nehme mal als Beispiel Römer 7 Vers 14, da heißt es, denn wir wissen, dass das Gesetz
geistlich ist, ich aber bin fleischlich unter die Sünde verkauft und so weiter. (00:06:03)
Das heißt, ich muss erst mal zugeben, ich habe ein Problem.
Ausgangspunkt ist, so wie nur Gott Kranken helfen kann, um sie zu heilen, weil sie sagen,
ich bin krank, wenn ich sage, ich bin gesund, dann kann Gott mich nicht gesund machen, so
ist das auch das Problem, ich muss das Problem zugeben, ich habe ein Problem, erstens.
Zweitens, ich muss zugeben, dass ich kraftlos bin, dass ich in mir selbst, mag ich mich
noch so anstrengen, nicht in der Lage bin, das Problem zu lösen, ich habe keine Kraft.
Römer 7 Vers 16, wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, oder Vers 19, denn
nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das
tue ich.
Es zeigt also, das ist ein von neuem geborener Mensch, denn er hat den Willen, das Gute zu
tun, das hat ein Ungläubiger gar nicht, aber er ist nicht in der Lage, das zu tun.
Er will das, aber er schafft das nicht.
Das heißt, um Befreiung zu erleben, ist zweitens nötig, dass du erkennst, ich selbst kann
es nicht, ich kann noch so gut versuchen zu leben, ich kann noch so viel Gesetz versuchen (00:07:01)
auszuführen, ich schaffe es nicht.
Drittens, ein ganz wichtiger Schlüssel ist, dass ich erkenne, dass ich zwei Naturen habe,
dass es eben nicht nur das Gute in mir gibt, dieses neue Leben, den Geist Gottes, sondern
dass ich eine Kraftquelle in mir habe, deshalb ist es so wichtig zu verstehen, dass Fleisch
nicht einfach meint Körper, oder Handlungen des Körpers, oder böse Handlungen des Körpers,
sondern dass es da zwei widerstrebende Naturen in mir gibt, Römer 7 Vers 25, ich danke Gott
durch Jesus Christus, unseren Herrn, also nun diene ich selbst mit dem Sinn, dem Gesetz
Gottes, das ist das neue Leben, was Gott mir gegeben hat, mit dem Fleisch, dem sündigen
Fleisch, dieser alten Natur, aber dem Gesetz der Sünde.
Da sind also zwei Mächte wirksam und beide haben Ziele und beide vollziehen ihre Ziele
auch, wenn wir das zulassen in unserem Leben, aber wir sind natürlich dafür verantwortlich.
Aber ein wichtiger Schlüssel ist zu sehen, das ist nicht irgendwie dasselbe, das ist
nicht eine Natur, sondern es sind zwei Naturen, die gegeneinander stehen und die beide ihre
Ziele verfolgen und beide auch, wenn sie wirksam sind, immer genau dieses Ziel erreichen. (00:08:04)
Viertens, wenn wir dann verstehen, dass wir nicht nur zwei Naturen haben, sondern dass
wir in Christus eine neue Identität haben, dass wir von Gott eine neue Stellung geschenkt
bekommen haben, Römer 8 Vers 1, also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus
Jesus sind.
In Christus Jesus, das heißt Gott hat uns verändert, wir sind nicht mehr ungläubige
Menschen, sondern wir sind gläubige Menschen, wir sind nicht mehr im Fleisch, sondern wir
sind in Christus Jesus, das heißt Gott hat uns in eine neue Stellung gebracht, das heißt
ganz nichts anderes, als dass Gott uns total neu sieht.
Gott sieht uns nicht so, wie wir waren, als wir Ungläubige waren, sondern Gott sieht
uns neu.
Wenn Gott uns so sieht, dann dürfen wir selbst uns auch so sehen, dann sollen wir uns sogar
so sehen.
Nämlich fünftens hat das als erste Konsequenz, es gibt keine Verdammnis.
Wer in Christus ist, wer sich bekehrt hat, wer ein neues Leben besitzt, für den gibt
es keine Verdammnis mehr, haben wir gerade in Römer 8 Vers 1 gelesen.
Das heißt, ich brauche keine Angst mehr zu haben, ich brauche mich nicht mehr anzustrengen, (00:09:04)
um irgendwie Gott näher zu kommen, ich brauche mich nicht mehr anzustrengen, damit Gott Freude
an mir hat, ich bin in Christus Jesus, da gibt es keine Verdammnis mehr, da gibt es
nur noch Wohlgefallen, da bin ich gerechtfertigt, da sieht Gott mich so, wie Christus sieht,
da ist in diesem Sinn alles wohl.
Also eine ganz wichtige Konsequenz, die nötig ist, um Befreiung zu erleben ist, ich brauche
keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben, ich bin in Christus und da gibt es alles gut
gemacht.
Nächste Konsequenz, das ist der sechste Punkt, es gibt eine ganz neue Gesetzmäßigkeit in
meinem Leben dadurch.
Römer 8 Vers 2, denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht
von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Gesetz hier meint nicht das Gesetz von Sinai, sondern Gesetz meint hier Gesetzmäßigkeit,
eine ganz neue Art des Lebens.
Wir haben das Leben in Christus Jesus, Gott hat uns ein neues Leben geschenkt, dieses
Leben ist in Christus, das heißt, es ist dasselbe Leben, das Christus besitzt, wir (00:10:05)
sind in der neuen Stellung, die untrennbar mit Christus verbunden ist und in diesem Leben
gibt es jemand, das ist der Geist Gottes, der unsere Blicke immer auf Christus richtet,
auf den, in dem wir sind, in dem wir unsere neue Stellung haben.
Das heißt, die neue Gesetzmäßigkeit ist nicht mehr, ich schaue auf die Sünde, da
kommt eine Begierde und ich will sündigen und ich muss sündigen, sondern die neue Gesetzmäßigkeit
ist, ich bin in Christus, ich habe ein neues Leben und da ist eine Kraftquelle in mir,
der Geist Gottes, nicht in mir selbst habe ich Kraft, sondern durch den Geist Gottes,
der in mir wohnt, der mich auf Christus hinweist, der mich zu Christus führt, der dazu führen
möchte, dass ich Christus verherrliche, der mein Herz und mein Blick zu Christus führt
und der dadurch mich befreit von dem Gesetz der Sünde, freigemacht hat, nicht freimachen
wird, sondern freigemacht hat, das hat Gott vollbracht und ich brauche das jetzt nur nachzuvollziehen,
indem ich dieser neuen Gesetzmäßigkeit folge, indem ich den Geist Gottes wirken lasse, den (00:11:01)
Hahn mein Herz praktischerweise erfüllen lasse.
Das ist auch siebtens nicht ohne Fundament, Gott hat eine Grundlage dafür gelegt, das
ist nicht irgendwie eine menschliche Theorie, das ist nicht jetzt menschliche Spekulation
oder Überlegung, sondern Gott hat, das finden wir in Römer 8 Vers 3, hat das Fleisch, die
Sünde im Fleisch verurteilt, als der Herr Jesus gekommen ist, da hat Gott diese Sünde,
die dieses Prinzip meines alten Lebens war und die sich immer wieder auch nach vorne
drängen möchte, diese Natur, die eben in mir durch die Sünde wirksam werden möchte,
die hat Gott verurteilt und zwar in dem Herrn Jesus, der Jesus war sündlos, der hatte nicht
eine solche Natur, aber als er als Mensch auf diese Erde gekommen ist und am Kreuz gestorben
ist, da hat Gott ihn verurteilt und zwar hat er nicht nur ihn verurteilt, weil er zur Sünde
gemacht worden ist, sondern er hat meine Sünde, dieses Prinzip der Sünde, das in mir tätig
ist, hat er in Christus verurteilt und dadurch brauche ich diesen Prinzip, brauche ich dieser
Kraftquelle, dieser Natur nicht mehr zu folgen, sondern habe achtens einen komplett neuen (00:12:08)
Lebensweg. Wir sind jetzt in der Lage nach dem Geist zu wandeln. Wir müssen nicht mehr
nach dem Fleisch wandeln, wir müssen nicht mehr diese sündige Natur wirken lassen, sondern
jetzt ist der Geist Gottes in uns wohnend und wir können, weil er in uns wohnt, weil
er eine Kraftquelle ist, weil er uns auf Christus hinweist, können wir einen ganz neuen Lebensweg
gehen, nach dem Geist, nach dem Geist Gottes wandeln. Und wer das tut, der erlebt praktischerweise
was Befreiung ist, dass die Macht der Sünde nicht mehr wirksam wird in ihm, sondern dass
jetzt eine andere Macht, die Macht Gottes, der in uns wohnt, wirksam wird. Das wünsche
ich dir, dass du dieses Bewusstsein in deinem Leben wirklich hast und verwirklichst, nicht
indem du dich anstrengst, in dir selbst ist keine Kraft, sondern indem du einfach diese
Schritte, die der Apostel Paulus hier mit den Römern geht, praktischerweise nachvollziehst
und dann auch verwirklichst. Dazu wünsche ich dir Freude, denn das führt zu einem wirklich (00:13:03)
glücklichen Glaubensleben.