Am: Di, 15. Februar 2022
Das Fleisch hat im Neuen Testament nicht nur eine Bedeutung, sondern gleich mehrere. "Das Wort wurde Fleisch" - der Sohn Gottes wurde Mensch (nicht Körper) und wohnte inmitten der Menschen - wunderbare Perspektive auf "Fleisch", wie es nach Gottes Gedanken sein sollte. Aber wir haben (leider) auch das sündige Fleisch. Aber sind wir noch "im Fleisch"? Gottes Wort gibt Antwort!
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der Schlüssel zu einem glücklichen Glaubensleben mit Gott. Heute geht es um
das Thema Fleisch. Was sagt Gottes Wort über das Fleisch? Was gibt es für
unterschiedliche Bedeutungen davon? Denn Fleisch bedeutet durchaus nicht immer
dasselbe. Und was hat Gott mit unserem Fleisch getan? Und inwiefern führt das
dazu, dass wir wirklich glücklich sein können?
Wir steigen einmal mit diesem besonderen Vers, Johannes 1 Vers 14 ein. Und das Wort
wurde Fleisch und wohnte unter uns. Das heißt, wir haben auch im Blick auf den
Herrn Jesus dieses wunderbare Wort Fleisch, dass nämlich gezeigt wird, dass
er der ewige Sohn, der die ewige Offenbarung Gottes ist, das Wort, dass er
Fleisch wurde. Wir verstehen sofort, das kann nicht meinen Körper. Der ewige Sohn
wurde nicht Körper. Ja, er nahm einen Körper an. Aber der ewige Sohn wurde
Fleisch. Das heißt, das Fleisch hier in diesem Zusammenhang bedeutet vollkommen
Mensch nach Geist, Seele und Leib. Und zwar unabhängig, getrennt bei dem Herrn
Jesus natürlich davon, dass irgendwie Sünde vorhanden wäre. (00:01:03)
Wir sehen also sofort, Fleisch kann man nicht einfach mit Körper übersetzen.
Der Sohn Gottes, das ewige Wort, das Wort wurde nicht Körper, er wurde Mensch. Auch
übrigens in 1. Korinther 15, wo über unterschiedliche Arten von Fleisch die
Rede ist. 1. Korinther 15 Vers 39. Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch,
sondern ein anderes ist das des Menschen, ein anderes das das Fleisch des Viehs und
ein anderes das Fleisch der Vögel und ein anderes das der Fische.
Damit ist nicht gemeint, dass jetzt die materielle Beschaffenheit des Körpers
irgendwie unterschiedlich wäre. Denn das ist bei allen genannten Lebewesen
vergleichbar. Aber natürlich ist die Person jeweils eine andere. Es geht um
ganz unterschiedliche Persönlichkeiten und damit wird das eben verbunden nach
Geist, Seele und Körper. Also auch in diesem Zusammenhang können wir nicht (00:02:01)
sagen, Fleisch ist gleich Körper. Nun, wenn man Gottes Wort einmal ein
wenig durchforscht, das Neue Testament, was dort verbunden wird mit Fleisch, dann
wird man erstaunlich feststellen, dass es ganz unterschiedliche Bedeutungen gibt.
Zum Beispiel ist damit natürlich die Materie als solche gemeint. Wir sehen in
Lukas 24 Vers 39, wo der Herr Jesus sagt, seht meine Hände und meine Füße, dass
ich es selbst bin. Betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und
Gebein. Es ist also auch hier nicht Körper gemeint, weil das Gebein
gehört ja natürlich auch zum Körper, sondern es ist einfach Materie gemeint.
Dann sehen wir, dass mit Fleisch die irdische menschliche Leiblichkeit gemeint
ist. Apostelgeschichte 2 Vers 26, darum freute sich mein Herz und meine Zunge
vorlockte, ja auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen.
Wir sehen also hier diese Körperlichkeit, diese menschliche
Leiblichkeit, Leiblichkeit sage ich besser, aber eben in ihrem irdischen (00:03:02)
Kontext. Es meint nicht einfach den Körper, sondern diese Leiblichkeit als solche,
die dort vorgestellt wird. Ähnlich auch in Römer 2 Vers 28, denn nicht der ist ein
Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung im Fleisch
Beschneidung, sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist. Ja, das zeigt uns,
dass da eine Leiblichkeit mit gemeint ist, nicht einfach ein Körper. Dann drittens
finden wir, dass die menschliche irdische Natur und ihre Beziehungen uns
durch das Fleisch vorgestellt werden. In Johannes 1 Vers 13, sagt der Schreiber,
die nicht aus geblüht, Kinder Gottes, die nicht aus geblüht, noch aus dem Willen
des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Der Wille des Fleisches meint hier nicht die sündige Natur des Menschen, die
wird dann später eher mit dem Willen des Mannes verbunden, sondern es meint
einfach die menschliche irdische Natur. Ähnlich interessanterweise auch in 1. (00:04:03)
Korinther 7 Vers 28, also die menschliche irdische Natur in Verbindung
dann jeweils mit ihren irdischen Beziehungen. In 1. Korinther 7 Vers 28
heißt es, wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt und wenn die
Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt. Solche werden aber Trübsal im
Fleisch haben. Das ist nicht das sündige Fleisch gemeint, sondern eben sie im
Trübsal in Verbindung mit ihrer Beziehungen in der menschlichen,
irdischen Natur haben. Das sind also drei Bedeutungen von Fleisch im Neuen
Testament, die wir mal neutral in moralisch-ethischen Fragen nennen können.
Dann gibt es das Thema, was uns jetzt am meisten beschäftigt in unserem Leben
hier auf dieser Erde, dass das Fleisch als die durch die Sünde gefallene
menschliche Natur bezeichnet wird. Das heißt, das was jetzt gottfeindlich
gegenübersteht, die gottfeindliche Natur. Wir können sagen, das alte Ich, (00:05:01)
manchmal nennen wir das eben die alte Natur. Es ist, wenn man so will, der alte
Mensch, wobei der alte Mensch eigentlich ja nur bei dem Gläubigen genannt wird,
dass er ihn eben ausgezogen hat, im Blick auf sein altes Leben.
Wir finden zum Beispiel in Römer 8 Vers 3, dass dem Gesetz unmögliche, weil es
durch das Fleisch kraftlos war. Das ist diese in Sünde gefallene menschliche
Natur tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der
Sünde. Da ist eben jetzt, wird deutlich, dass
dieses Fleisch bei uns eben durch Sünde geprägt war. Und der Herr Jesus ist eben
auch in menschlicher Gestalt. Der Jesus ist als Mensch, so wie wir Menschen sind
gekommen, aber bei ihm war das nur die Gleichgestalt des Fleisches der Sünde,
weil er als der Sündlose gekommen ist. Und Gott hat ihn für die Sünde sendend,
die Sünde im Fleisch. Das ist jetzt hier nicht mehr das sündige Fleisch, sondern (00:06:04)
das ist die Person des Herrn Jesus. Das ist auch nicht der Körper wieder gemeint,
denn der Herr Jesus hat nicht, oder Gott hat nicht den Körper, die Sünde im Körper
des Herrn Jesus verurteilt, sondern Gott hat die Sünde, die auf den Herrn Jesus
gelegt wurde, und zwar auf den Menschen Christus Jesus, dort hat er sie verurteilt.
Auch in Römer 7 Vers 18 finden wir diesen Gedanken des sündigen Fleisches,
dieser sündigen Natur. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, die Sünde,
sondern die in mir wohnende Sünde. Ja, das ist diese Verbindung, dass die in uns
wohnende Sünde eine Natur ist, die eben mit dem Fleisch verbunden wird.
Auch in Römer 7 Vers 25, danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn,
also nun diene ich selbst mit dem Sinn, dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch,
aber dem Gesetz der Sünde. Damit ist nicht der Körper gemeint, sondern das ist meine Person, (00:07:05)
ja, das ist die in die Sünde gefallene menschliche Natur, die wir eben mit der
Bekehrung nicht verlieren, sondern die wir weiter haben. Und da gibt es eine fünfte Bedeutung noch,
das ist der moralische Zustand des nicht erlösten Menschen vor Gott. Er wird dann oft bezeichnet als
im Fleisch, Römer 7 Vers 5, denn als wir im Fleisch waren, jetzt sind wir nicht mehr im
Fleisch, aber wir waren im Fleisch. Wir sehen also hier, dass zwei Aspekte des Fleisches verbunden
werden mit der Verderbtheit der in uns wohnenden, der sündigen Natur, die auch in dem Gläubigen noch
vorhanden ist. Eine Natur hat Kraft und das ist das Wichtige, dass wir verstehen, es geht hier nicht
irgendwie um den Körper, es geht nicht um Glieder. Der Körper hat in sich selbst überhaupt keine
Kraft und Glieder erst recht nicht, sondern sie werden von Menschen benutzt, die Verantwortung (00:08:02)
dafür haben. Das heißt, es geht hier nicht einfach darum, dass der Körper irgendwie das Äußere des
Menschen durch Sünde geprägt ist, wenn es jetzt um diese negativen Seiten geht, sondern es geht darum,
dass es eine Natur gibt, in dem ungläubigen Menschen ist das sein ganzes Leben, es ist seine
Identität. Bei dem Gläubigen ist es etwas, was wirksam wird, was kräftig ist, was den Menschen
sogar unter die Macht bringen kann. Wir sehen in Römer 6 Vers 12, also herrsche nicht die Sünde in
eurem sterblichen Leib. Damit ist ja, mit der Sünde ist ja hier nicht gemeint, irgendwie der Körper,
der herrscht oder irgendetwas Äußeres, was herrscht, sondern es ist diese sündige Natur, die in uns
wirksam ist und die in unserem sterblichen Leib natürlich dann wirksam wird, aber sie ist eben
durch das Fleisch, durch diese Natur, die Macht hat, die Kraft besitzt, so stark sogar, dass ein
Gläubiger, 1. Korinther 5, der Böse genannt wird. Tut den Bösen von euch selbst hinaus. Aus 2. Korinther 2 (00:09:05)
wissen wir, das war ein Gläubiger, aber der wird hier als ein Böser bezeichnet, weil diese Macht,
nicht irgendwie der Körper oder so, sondern weil diese Macht in ihm derart wirksam ist, dass das
Fleisch, die Oberhand, diese alte Natur, diese Oberhand über den Gläubigen sogar übernehmen
kann. Aber Gott sei Dank, das hat sich geändert. Das, was dieses sündige Fleisch, was diese Natur,
dieses alte Ich, diese sündige Natur, die Kraft besitzt, die Power besitzt, die uns von Christus
wegführen will, was sie betrifft, hat Gott in dem Augenblick, wo wir uns bekehrt haben, eine
Veränderung vorgenommen und die Frage ist, ob wir das erfassen. Er hat uns nämlich in eine neue
Stellung versetzt. Römer 8 Vers 1, also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Wir sind nicht mehr im Fleisch. Das ist nicht mehr unsere Persönlichkeit. Das ist nicht mehr die
Identität, mit der wir vor Gott stehen, sondern das ist etwas Altes. Jetzt sind wir in Christus,
in Christus Jesus. Jetzt sind wir verbunden mit der Person des Jesus in einer ganz neuen Position, (00:10:04)
ganz neuen Stellung. Zweitens, wir haben einen ganz neuen Zustand. Da heißt es, in Römer 8 Vers 9,
ihr aber seid nicht im Fleisch, nicht die alte Stellung, sondern im Geist. Das heißt nicht in
Christus, sondern im Geist. Wir haben einen neuen Zustand, eben nicht mehr natürliche Menschen,
nicht mehr sündige Menschen, sondern im Geist. Wir werden bewohnt durch den Geist, heißt es ja,
wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt. Gottes Geist wohnt in uns und dadurch haben wir einen
neuen Zustand. Wir sind eben nicht mehr Sünder vor Gott, sondern wir sind solche, die zu dem Geist
gehören, die von dem Geist Gottes bewohnt sind. Wir haben eine neue Lebensregel, Römer 8 Vers 2,
denn das Gesetz des Geistes, des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht. Es gibt
eine neue Lebensregel. Das Gesetz hier ist nicht das Gesetz von Sinai, sondern eine neue Gesetzmäßigkeit,
das nämlich in dem neuen Leben, das wir besitzen, nun der Geist Gottes wohnt und dieser Geist Gottes
wird uns immer auf Christus hinweisen. Er wird immer Christus vor unser Herz hinstellen und (00:11:04)
wird uns dadurch dahin führen, dass wir ihn ehren. Dadurch haben wir eben auch eine neue
Lebensausrichtung in unserem Leben. 8, Vers 5, denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das,
was des Fleisches ist. Die aber, die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist.
Unsere Ausrichtung ist jetzt, dass wir den Geist Gottes wirken lassen, dass der Geist Gottes in
unserem Leben Gott verherrlicht, Christus verherrlicht, Christus groß macht. Das heißt,
unsere Lebensausrichtung ist völlig neu. Nicht mehr die Sünde tun, sondern den Geist wirken
lassen. Wir haben damit auch eine neue Gesinnung. Kapitel 8 Vers 6, die Gesinnung des Fleisches ist
der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden. Wir sinnen nicht mehr auf das,
was mit dem Tod in Verbindung steht, was letztlich zu dem Tod führt, sondern wir haben eine neue
Gesinnung, die durch Leben und Frieden geprägt ist. Wir haben auch eine ganz neue Hoffnung. In
Römer 8 Vers 11 zeigt der Apostel, wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt (00:12:04)
hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen
Leiber lebendig machen, wegen seines in euch wohnenden Geistes. Wir werden auferweckt werden.
Wenn der Jesus wiederkommt, das ist unsere Hoffnung, die Entrückung, dann werden wir
auferweckt werden. Dann wird unser Körper verwandelt werden. Dann haben wir Teil der
ersten Auferstehung und haben diese wunderbare Hoffnung, dass eben dieser Körper, der noch
sündigen kann, ein für alle Mal dann Vergangenheit in dieser Hinsicht ist und wir einen Auferstehungskörper
haben, einen Herrlichkeitskörper, einen himmlischen Körper, der vollkommene Gemeinschaft
auch praktischerweise mit Gott und dem Herrn Jesus pflegen kann. Wir haben auch eine ganz
neue Kraft, Römer 8 Vers 14, so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind
Söhne Gottes. Wir haben jetzt den Geist Gottes in uns, der uns eine Kraftquelle gibt. Das
ist eben nicht mehr die Sünde, die uns nach unten zieht, sondern eine Kraft, die uns nach
oben zieht, die uns zur Verherrlichung Gottes führt. Wir haben einen ganz neuen Charakter,
Römer 8 Vers 15, ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, (00:13:01)
sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen, Abba, Vater.
Ein ganz neuer Charakter mit Beziehungen der Sohnschaft und damit auch ganz neue Beziehungen,
Abba, Vater können wir sagen. Wir sind Kinder Gottes, eine ganz neue Beziehung zu anderen
Menschen, nämlich zu denen, die auch dieses neue Leben haben, die Kinder Gottes sind.
Wir sehen also, früher waren wir eben Fleisch, waren wir geprägt durch das Fleisch und dieses
Fleisch, diese alte Natur, bleibt in dem Gläubigen erhalten, bis wir sterben, bis
diese Hoffnung Realität wird, dass wir auch diesen Körper, der noch sündigen kann, ablegen
und einen Auferstehungs-, einen Herrlichkeitskörper bekommen. Aber da wir nicht mehr im Fleisch
sind, gibt es keine Verdammnis mehr. Brauchen wir keine Angst mehr vor der Hölle zu haben,
brauchen wir keine Angst mehr vor Gott zu haben. Sind wir in völlig neuen Beziehungen,
sind wir in einem neuen Zustand, haben wir eine neue Ausrichtung, eine neue Gesinnung.
Wir können ja nicht sagen, alles ist neu geworden, denn wir haben noch das Alte, leider,
immer noch kann diese Sünde bei uns dominieren, kann sie wieder die Macht über unser Leben
übernehmen. Aber das muss nicht mehr so sein, sondern Gott hat mit dem Fleisch gehandelt, (00:14:05)
mit dem sündigen Fleisch. Er hat es in Christus gerichtet, sodass diese Natur nicht mehr über
uns dominieren muss, wenn wir durch den Geist geleitet unser Leben führen. Das wünsche ich
dir, dass du dieses Bewusstsein hast, dass du nicht übersiehst, was das ist, dass es nicht
um den Körper oder etwas Äußerliches geht, sondern wirklich um eine Natur, die mächtig ist,
aber dass du jetzt das überwinden kannst in der Kraft des Herrn Jesus. Und das wirst du nur,
wenn dir bewusst ist, dass das nicht irgendwie ein Körper ist, der handelt, sondern dass es eine
sündige Natur ist. Wunderbar! Nicht mehr im Fleisch, sondern in Christus Jesus. Das macht uns glücklich.