Am: Mo, 18. Juli 2022
Es kommt auf die Lehre an. Und es kommt auf die Praxis an. Man kann und darf beides nicht voneinander trennen! Es lohnt sich die Beschäftigung mit beiden Aspekten.
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Römer 12. Das Evangelium Gottes im täglichen Leben verwirklicht. So könnte man Römer
12 überschreiben. Es ist natürlich nicht das einzige Kapitel, das uns im Römerbrief
das praktische, das tägliche Glaubensleben zeigt. Das finden wir tatsächlich in den
Kapiteln 12 bis 16 insgesamt. Aber es ist auch auffallend, wie dieser erste Brief des
Neuen Testamentes, das ist natürlich nicht inspiriert, dass er am Anfang der Briefe des
Neuen Testaments steht, aber dort hat er wirklich seinen berechtigten Platz, weil
uns in diesem Buch das Evangelium der Gnade Gottes, das Evangelium der Herrlichkeit Gottes,
das Evangelium des Apostels Paulus, weil er dieses Evangelium in einer vollständigen
Weise verkündigt hat und hier in diesem Brief zusammengefasst hat, wo uns gezeigt
wird, wie diese gute Botschaft, dass Menschen, die verloren waren, gerettet werden können,
dass Menschen, die verloren waren, gerettet werden, wenn sie an den Herrn Jesus Christus
glauben, wo uns gezeigt wird, was die Grundlage unseres Glaubens ist, das Erlösungswerk des
Herrn Jesus auf Golgatha, wo uns gezeigt wird, dass der Herr Jesus stellvertretend für diejenigen, (00:01:04)
die an ihn glauben, in den Tod gegangen ist, wo er ihre Sünden auf sich genommen hat an
dem Kreuz von Golgatha in diesen drei Stunden der Finsternis, wo er unsere Strafe, die Strafe
für unsere Sünden auf sich genommen hat, wo er zur Sünde gemacht worden ist und wo
deshalb für alle die, die an ihn glauben, wir nennen das Stellvertretung, die Sünden
beseitigt sind. Und zugleich, dass das Werk des Herrn Jesus so vollkommen, so vollständig,
so umfassend ist, dass Gott jetzt jedem Menschen diese gute Botschaft verkündigen lassen
kann, dass er jedem Menschen Vergebung anbieten kann, er muss nur wollen, er muss sich nur
bekehren wollen, er muss nur sein Leben dem Herrn Jesus übergeben wollen, er muss bereit
sein, Bussi zu tun über das, was er bisher getan hat und Jesus Christus als Retter anzunehmen,
das nennen wir Sündung, dass das Werk ausreicht für jeden, der will, aber dass es nur Gültigkeit
hat, das ist Stellvertretung für diejenigen, die den Herrn Jesus als Retter annehmen. Das (00:02:01)
zeigt uns dieser Brief, aber er zeigt uns noch mehr, er zeigt uns auch, dass die Frage
der Sünde als solche, dieses Prinzips, dieses Grundsatzes, dieser Wurzel in uns, nämlich
dass wir Sünder sind, weil wir eine sündige Natur haben, weil wir Kinder Adams des Gefallenen
sind, weil wir von jemand geboren wurden, der selber Sünder war und in Sünde lebte.
Und dieses Problem, dass da eine Wurzel ist, dass da eine Natur ist, die böse ist, auch
damit hat Gott gehandelt. Wie hat er das getan? Als der Jesus gestorben ist, da hat er uns
in ihm gesehen, da sind wir mit Christus gestorben, da sind wir in ihm gewissermaßen mitgestorben.
Und dadurch, dass wir gestorben sind, ist auch diese Wurzel, ist dieses Prinzip, ist
diese Natur, ist diese Kraftquelle, ist sie in den Tod gekommen. Nicht wir müssen sie
töten, sondern wir können uns jetzt nach Römer 6 für das halten, was wir sind, mit
Christus gestorben. Da hat Gott das Gericht auch über diese Natur, über diese Macht, (00:03:01)
über diese Kraft, über dieses sündige Prinzip ausgeführt. Und dadurch sind wir jetzt keine
Sünder mehr. Wir haben zwar noch diese alte Natur, wir haben noch das Fleisch, wir haben
noch diese sündige Natur und die werden wir unser Leben lang nicht verlieren. Sie
wird ohne uns bleiben und sie kann immer wieder Macht über uns ausüben, wenn wir uns nicht
neu bewusst machen, dass wir mit Christus gestorben sind. Aber sie muss keine Macht
mehr haben, denn in Gottes Augen ist das Gericht darüber gesprochen worden, sodass jetzt
solche, die an den Herrn Jesus glauben, die ihn als Retter angenommen haben, nicht mehr
Sünder sind, auch wenn sie diese sündige Natur haben. Also diese Sünde ist natürlich
nicht in dem Körper, als ob jetzt irgendwie der Fuß irgendwie die Sünde beinhalten würde
oder der Oberschenkel. Der ist ja nicht schuldig, der ist auch nicht verantwortlich. Nein, ich
bin verantwortlich. Diese Sünde, dieses Fleisch, das noch in mir wohnt, die in mir wohnende
Sünde, dafür bin ich verantwortlich. Und das macht eben deutlich, dass wir als Erlöste
zwei Naturen in uns vereinen, solange wir auf der Erde sind. Da ist das neue Leben, (00:04:04)
das Gott uns geschenkt hat, was jetzt in der Kraft des Heiligen Geistes den Herrn Jesus
ehrt, Gott verherrlicht und das tun möchte, was ihn verherrlicht. Und wo auf der anderen
Seite diese Sünde noch in uns ist, dieses sündige Fleisch, nicht der Körper, sondern
diese sündige Natur, die leider immer noch Kraft ausüben kann. Sie soll das nicht, also
herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, sagt der Apostel Paulus in Römer 6 Vers 12.
Aber sie kann noch diese Macht ausüben und sie ist noch da. Aber Gott hat die Lösung
dafür geschaffen, indem Christus gestorben ist und indem wir mit Christus an dem Kreuz
von Golgatha gestorben sind. Und wenn wir das Bewusstsein haben, dass das geregelt ist,
dann kommt Römer 12. Paulus hat in Römer 9-11 noch einen Zwischenteil, wo er zeigt,
dass dieses Erlösungswerk des Herrn Jesus, was jetzt auch für jeden Menschen, der glauben
möchte, der bereit ist, Jesus als Retter anzunehmen, der bereit ist, Gott seine Sünden (00:05:05)
zu bekennen, der bereit ist, Buße zu tun, eben nicht, indem er irgendwie eine Tat vollbringt,
sondern indem er sich und sein Leben genau so sieht, wie Gott uns das in seinem Wort
vorstellt, wie Gott uns sieht, als verlorene Sünder, die selber nicht in der Lage sind,
zu Gott zu kommen, die aber Vergebung der Sünden bekommen haben, die aber mit Christus
gestorben sind. Wenn wir das begreifen, dann wissen wir aus diesen drei Kapiteln, dass
das nicht bedeutet, dass Gott für das Volk Israel alle Verheißungen aufgehoben hat.
Nein, diese Verheißungen werden wahr werden, aber in der Zukunft. Und wenn man das vor
Augen hat, dann kommt Römer 12. Und dann zeigt uns Römer 12, dass das, was Gott mit uns
gemacht hat, was er uns lehrmäßig in den Kapiteln 1-8 vorgestellt hat, nicht einfach
irgendwie ein theoretisches Konstrukt ist, sondern dass das ganz konkrete, praktische
Auswirkungen in unserem Leben haben kann und haben soll. Und weil wir das nötig haben, (00:06:01)
weil es für uns als Gläubige, selbst wir, die wir jetzt ein neues Leben besitzen, eine
neue Natur haben, weil es nicht ausreicht, dass wir diese Belehrung haben, ermahnt uns
jetzt der Apostel Paulus. Ich ermahne euch nun, Brüder. Fügt er nun Ermahnungen hinzu,
die uns in Kapitel 12 Vers 1 und 2 die grundsätzliche Lebensausrichtung eines Gläubigen, was Gott
betrifft und was die Menschen um uns herum betrifft, zeigt. Wie er uns zweitens in den
Versen 3-8 zeigt, wie wir als Gläubige inmitten der Gläubigen, inmitten der Versammlung der
Gemeinde Gottes unser Leben führen. Zeigt er uns dann drittens in den Versen 9-21, wie
wir mit allen Menschen, seien sie gläubig oder seien sie ungläubig, unsere Beziehungen
wahrnehmen. Wie wir nach Gottes Gedanken auf der Grundlage dieses Evangeliums, dieser guten
Botschaft, unser Leben führen. Und damit wollen wir uns in den nächsten Tagen, in
den nächsten Impulsen hier auf Bibelpraxis ein wenig beschäftigen. Dann kommt Kapitel (00:07:04)
13, das nehmen wir uns dann in der nächsten Zeit erstmal nicht vor. Das zeigt uns, wie
unsere Beziehung zu der Regierung sein soll. Man könnte ja denken, wir sind jetzt aus
dieser Welt herausgenommen worden, das ist doch wahr. Galater 1 Vers 4 zeigt, dass wir
aus dieser Welt erlöst worden sind, aus dieser Welt, die unter der Herrschaft des
Teufels steht. Ja, dann haben wir ja mit der Regierung nichts mehr zu tun, könnte man
denken. Dann müssen wir ja nicht mehr gehorsam sein. Und da zeigt der Apostel Paulus, das
Gegenteil ist der Fall. Wir werden aufgefordert, auch einer Regierung, die natürlich Teil
dieses Systems dieser Welt ist, was von dem Teufel regiert wird, die aber auf der anderen
Seite eine Autorität ist, und zwar unabhängig davon, ob man in einer Demokratie lebt oder
ob man in einem totalitären System lebt, ob man in einem System lebt, wo ein Diktator
ist. Wir werden aufgefordert, der Regierung uns unterzuordnen. Also egal, ob dein Regent
Angela Merkel oder auch Scholz heißt, oder ob er Putin heißt, das spielt gar keine Rolle. (00:08:02)
Wir sollen gehorsam sein, weil Autorität grundsätzlich, weil Obrigkeit grundsätzlich
von Gott kommt. Dann wird uns gezeigt, auch eine Beziehung zum Alten Testament, in Kapitel
13, nämlich, dass es eine Schuld gibt, die wir nie abtragen können, und das ist die
Liebe. Solange wir hier auf dieser Erde leben, werden wir aufgefordert zu lieben. Und das
Besondere ist, das ist letztlich nichts Neues, das finden wir auch schon im Alten Testament.
Und dann finden wir als nächstes in den Versen 11 bis 14 von Kapitel 13, dass uns gezeigt
wird, dass die Zeit weit vorgerückt ist und dass deshalb, um mit anderen Worten aus einem
anderen Brief zu sprechen, die Zeit gedrängt ist und wir deshalb umso mehr als Kinder
des Lichts, als solche, die das Licht anziehen und angezogen haben, sollen wir etwas heute
schon vorstellen von dem, was einmal im tausendjährigen Reich als volles Licht sichtbar werden wird
auf dieser Erde. Sollen also die moralischen Grundsätze, die einmal im tausendjährigen (00:09:02)
Reich herrschen, schon hier heute verwirklichen. Dann ist Kapitel 14, was uns zeigt, dass Gläubige,
obwohl sie alle auf derselben Grundlage stehen, obwohl sie alle das Erlösungswerk des Herrn
Jesus angenommen haben, obwohl sie alle das Evangelium geglaubt haben und auf dieser Grundlage
stehen, doch unterschiedlich sind. Das war damals so, weil die Herkunft von manchen im
Judentum war und sie bestimmte Dinge aus dem Judentum wie Tage halten, wie bestimmtes Fleisch
nicht zu essen, natürlich, dass sie dadurch geprägt waren und dann dachten, das muss
man jetzt im Christentum auch so handhaben. Solche, die aus den Nationen kamen, wie die
meisten von uns, die haben damit nie was zu tun gehabt und das konnte zu Konflikten führen.
Und da spricht der Apostel Paulus von Schwachen und Starken und zeigt, dass es nie richtig
sein kann, dass der eine den anderen verachtet oder richtet wegen einzelner Dinge, die nicht
fundamental sind, sondern die auch durch unterschiedliche Prägungen, durch unterschiedliche Erziehung,
durch unterschiedliche Kulturkreise bis heute vorhanden sein können. Also es geht (00:10:01)
nicht um grundlegende Dinge, wir können natürlich nicht Böses zum Beispiel dulden und wir können
auch nicht akzeptieren, dass jemand einem anderen etwas auferlegt, was er selber verstanden
haben mag oder meint verstanden zu haben, was aber nicht notwendigerweise Gottes Wille
für jeden Einzelnen ist. Aber es gibt eben Unterschiede von Prägungen usw., wo Gott
uns zeigt, auf was für eine Weise wir als Geschwister, als Glaubensgeschwister miteinander
umgehen sollen. Das geht Kapitel 14 und Kapitel 15, der erste Teil. Dann finden wir im Kapitel
15, im zweiten Teil, dass uns der Apostel Paulus zeigt, dass wir Pläne machen können, dass
wir Pläne machen müssen für unser Leben und dass das nicht irgendwie im Widerspruch
steht dazu, dass wir uns von Gott abhängig machen, dass wir uns bewusst sind, dass wir
von Gott abhängig sind, sondern Gott überträgt uns die Verantwortung für unser Leben, dass
wir auch Pläne machen dürfen und können. Und dann kommt noch das Kapitel 16, was uns
zeigt, dass das persönliche Glaubensleben und das gemeinschaftliche gemeinsame Glaubensleben (00:11:01)
zusammengehören. Das ist auch in einem Brief, der uns in erster Linie das persönliche Glaubensleben
vorstellt, diese gemeinschaftliche Seite überhaupt nicht zu kurz kommt, sondern dass wir auch
Teil der Versammlung Gottes sind, die hier unter verschiedenen Begrifflichkeiten in diesem
16. Kapitel uns vorgestellt wird, bis hin zu diesem Geheimnis der Offenbarung des Geheimnisses,
was in diesem Brief nicht weiter behandelt wird, auch das wird hier nicht weiter offenbart,
aber was uns genannt wird, um eben deutlich zu machen, dass Christus und die Versammlung,
dass die Versammlung bestehend aus solchen Aussehenheiten und aus dem Judentum, dass
das ein Thema ist, was man nicht trennen kann von dem persönlichen Glaubensleben, sondern
was zusammengehört. Das mal als einen groben Einstieg. Wir werden dann in dem zweiten Podcast
zu diesem Thema, werden wir uns den ersten Versen dann widmen und wollen diese 21 Verse
Schritt für Schritt durchgehen, um praktische Impulse für unser Glaubensleben zu lernen
aus diesem Wort, denn Gottes Wort ist praktisch. Ob es uns Lehre zeigt, sie hat immer Praxisbezug. (00:12:02)
Sie geht immer in unser Glaubensleben hinein, ob es direkt praktische Verse sind, sie sprechen
in unser Leben und wir wollen das mit der Hilfe Gottes verwirklichen.