Am: Fr, 12. August 2022
Wie schwer fällt es uns oft, das Böse wirklich zu meiden, es zu hassen. Und noch schwerer fällt uns meistens, dem Guten nachzujagen und es festzuhalten. Aber es lohnt sich und ist segensreich.
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Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.
Der zweite Punkt, den der Apostel Paulus hier in diesem Abschnitt Römer 12, Apfel 9 uns
vorstellt, ist, dass wir das Böse verabscheuen sollen.
Es ist irgendwie seltsam, dass das Böse uns Menschen anzieht, leider auch uns Gläubige.
Aber wir sollen das Böse verabscheuen.
Hier steht nicht, dass wir die Bösen, die Sünder verabscheuen sollen.
Wir sollen keine Gemeinschaft mit ihnen haben, finden wir an anderer Stelle.
Wir sollen uns von dem Bösen und von den Bösen wegwenden, finden wir an anderer Stelle.
Aber hier steht, dass wir das Böse verabscheuen sollen.
Wo immer es Sünde ist und auch in unserem eigenen Leben sollen wir ein absolutes Nein,
eine absolute Abscheu davor haben und uns davon wegwenden.
Es soll nichts geben, was einen größeren Bogen von uns erfordert, als gerade dann, wenn
es um Böses, um Sünde, um sündigen Zustand, um das Ausbrechen dessen geht, was eben durch
unser Fleisch, was durch unsere alte Natur, was in unserem alten Leben uns geprägt hat. (00:01:05)
Verabscheut das Böse.
Ist das wirklich so, wenn ich sehe, dass da etwas Böses ist, entweder bei jemand anders
oder auch bei mir, dass ich den größtmöglichen Bogen darum mache, dass ich Gottes Urteil
darüber auch in meinem Herzen, in meinem Leben festhalte und danach handle, verabscheut
das Böse.
Wir sollen ganz praktisch eine innere Abscheu haben und uns bewahren, wenn es um Böses
geht.
Das Böse kann uns ja auch faszinieren.
Man kann eine Schwäche haben, dass man sich freut, dass man sich weidet an dem Bösen,
dass man sich dem Bösen geradezu zuwendet und Gott möchte das nicht.
Gott möchte, dass wir durch die neue Natur, die er uns gegeben hat, wirklich ein Nein
finden zu diesem Bösen, dass wir eine innere Erschrockenheit, einen regelrechten Hass
haben, nicht auf die Person, sondern auf das, was da geschieht, dass wir damit überhaupt
nichts zu tun haben wollen, dass wir unsere Augen davon abwenden, dass wir unsere Gedanken (00:02:04)
damit sofort wegwenden, dass wir nicht darüber nachdenken, was ist das denn und so weiter.
Natürlich, wenn wir jemanden sehen, der im Bösen ist und wir hatten da bisher keinen
Kontakt, dann sollen wir ihm sagen, dass das Böse ist, dass er noch ein Bewusstsein selber
bewahrt und hat von diesem Bösen, aber wir selbst sollen uns davon abwenden, verabscheut
das Böse.
Ist das wirklich so in unseren Herzen, dass wir diese innere Unruhe, diese innere Erschrockenheit
haben, wenn es um Böses geht und dass wir damit unter keinen Umständen auch nur irgendetwas
zu tun haben wollen, verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.
Wir sollen umgekehrt nicht nur uns von dem Bösen wegwenden, wenn man das Böse verdammt
aus seinem Leben und dann ein Vakuum entsteht, dann wird früher oder später, der Jesus
macht das in einem Gleichnis deutlich, wird das Böse wieder neu sogar in einer potenzierten
Form hereinkommen.
Nein, wir sollen das Böse verabscheuen, aber wir sollen am Guten festhalten.
Wir sollen ein gutes Unterscheidungsvermögen haben zwischen Böse und Gut und wir sollen (00:03:04)
dann die Energie aufbringen, also in der Kraft des Heiligen Geistes, das Gute festzuhalten,
im Guten nachzujagen.
Da wo wir erkennen, dass da etwas von Gott ist, dass da etwas für Gott ist, daran dürfen
wir Freude, daran sollen wir Freude haben und das sollen wir weiter verfolgen.
Darauf dürfen wir sehen, darauf sollen wir sehen und damit sollen wir dann auch weiter
arbeiten.
Das soll in unserem Leben Bestand haben.
Oft ist das so, dass wir dem Bösen nachrennen, dass wir die Sünde sehen und daran festhalten
und das Gute aus den Händen fahren lassen.
Genau umgekehrt soll es sein.
Da wo Du erkennst, da ist etwas von Gott, erfreue Dich daran, bete dafür, danke dafür
und das halte fest, daran mach weiter, daran arbeite weiter, darauf darfst Du und sollst
Du Deine Augen richten.
Verabscheut das Böse, lasst uns das rechte Urteil bewahren, lasst uns einen klaren Blick
bewahren über das Böse.
Nicht, dass wir die Menschen dann hassen sollen, die so etwas tun, davon spricht Gottes Wort (00:04:01)
sondern, dass wir einen klaren Blick dafür haben, wenn jemand in Sünde lebt und nicht,
dass durch eine gewisse Zeit, dann wächst da Gras drüber oder so, dann merke ich gar
nicht mehr, dass das ein Böser ist und dann nach und nach mache ich doch Gemeinschaft
mit so jemand.
Nein, das Böse soll weiter etwas Verabscheuungswürdiges in unserem Herzen sein, egal von wem, egal
in welchem Leben, egal in welchem Ausmaß.
Nein, damit wollen wir nichts zu tun haben, darüber wollen wir nicht weiter nachdenken,
das wollen wir nicht weiter verfolgen.
Das Gute, das was von dem Herrn Jesus spricht, das was von Gott spricht, das was von Gott
kommt, das was aus dem Wort Gottes hervorkommt, daran sollen wir Freude haben, egal von wem.
Gott hatte bei Ahab, als er einen Augenblick der Umkehr sah, hatte er Freude daran, wir
können das in gewisser Hinsicht so sagen, und hat den Elia sofort gerufen und hat gesagt,
sag ihm, das Gericht kommt nicht in deine Tagen, sollen wir auch das Gute in unserem
eigenen Leben festhalten, wollen das Gute Freude daran haben, wenn wir das an anderer
Stelle sehen.
Dann heißt es weiter in Vers 10, in der Bruderliebe, drittens also, seid herzlich zueinander. (00:05:02)
Wir hatten in Vers 9a, die Liebe sei ungeheuchelt, göttliche Liebe darf und soll bei uns vorhanden
sein und sie soll in ungeheuchelter Weise sein, Bruderliebe, in der Bruderliebe, seid
herzlich zueinander.
Jetzt ist ganz deutlich, dass es um Gläubige geht, und Gläubigen gegenüber sollen wir
Bruderliebe zeigen, das heißt, wir erkennen, dass sie das gleiche Leben haben wie dir,
dass sie Brüder sind, dass sie Geschwister sind von uns, dass sie eben zu der gleichen
Familie gehören, und dann sollen wir diese Bruderliebe äußern, dann sollen wir mit
ihnen uns verbunden fühlen, dann dürfen wir das auch ausdrücken, diese Verbundenheit.
Wir sollen nicht als erstes daran denken, was uns trennt, das wird früher oder später
wird das natürlich deutlich werden und wird möglicherweise auch Konsequenzen haben müssen,
je nachdem, oder wird auf jeden Fall Konsequenzen haben, zum Guten oder auch zu einer gewissen
Reserviertheit, aber zunächst mal freuen wir uns über jemanden, der unser Bruder,
der unsere Schwester ist, und das drücken wir aus, in der Bruderliebe, seid herzlich
zueinander.
Und da soll eben eine Herzlichkeit fahrend sein, da soll nicht einfach nur sein, ach (00:06:03)
ja, das ist auch ein Bruder, das gehört auch zur Familie Gottes, sondern da soll eine besondere
Zuwendung sein, da soll eine Herzlichkeit sein, eine Herzlichkeit, die wir einem Ungläubigen
nicht gegenüber äußern können.
Wir können uns ihm zuwenden, und das sollen wir auch tun, wir sollen ein Bewusstsein haben,
dass er verloren ist, und wollen ihm die gute Botschaft weitergeben, aber diese Herzensverbindung,
die kann nur zu einem Gläubigen da sein, und die soll aber auch ausgedrückt werden,
das sollen wir nicht irgendwie verschweigen, da sollen wir uns nicht sofort verschließen,
den kennen wir ja noch gar nicht, sondern da soll eine Herzlichkeit, eine herzliche
Zuwendung sein, die wir wirklich ausdrücken wollen.
Also Punkt 2, verabschiedet das Böse, haltet fest am Guten, Punkt 3 in der Bruderliebe,
Lasst uns diese Herzlichkeit üben, lasst uns die praktizieren, lasst uns darin auch
wachsen, geistlich wachsen, und dass unsere Geschwister, ob wir mit ihnen regelmäßig
zusammen sind oder nicht, lasst uns ihnen deutlich machen, dass wir uns auf der gleichen
Seite fühlen, dass wir uns mit ihnen verbunden fühlen in Christus, weil wir so oder so nichts (00:07:04)
besseres sind als sie, sondern einfach uns daran freuen dürfen, dass es Gläubige gibt
in unserem Umfeld, mit denen wir Kontakte haben können.
In der Bruderliebe seid herzlich zueinander, ich bin ganz sicher, dass wir da Fortschritte
machen können, Fortschritte machen sollen, wachsen sollen, und lasst uns das verwirklichen,
lasst uns das wirklich jetzt auch mal üben, bewusst in der nächsten Zeit, um nach den
Gedanken Gottes zu handeln, so sind wir solche, die das Evangelium der Gnade Gottes in sich
tragen und damit auch anderen gegenüber, in diesem Fall einmal Gläubigen gegenüber,
praktizieren.