Am: Mi, 24. August 2022
Wie schwer fällt es uns, negatives Verhalten anderer zu erdulden. Aber der Herr hat es uns vorgelebt! Selbstlos ist derjenige, der sich mit denen freut, die sich freuen können. Und Mitempfinden zeigt derjenige, der mit denen weint, die weinen ...
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Nach dem gesegneten Hinweis auf die Gastfreundschaft folgt jetzt ein 13. Punkt.
Segnet die Euch verfolgen.
Wir sollen also denen, die uns Böses wollen, denen, die uns verfolgen, denen, die versuchen,
uns das Leben schwer zu machen oder mehr als das, uns umzubringen, was wir in Deutschland
nicht erleben, was aber Christen, viele Christen in anderen Ländern durchaus erleben, wenn
wir an Nordkorea denken, wenn wir an Russland denken, wenn wir an China denken und viele
andere Staaten, dann soll man denen, die einen verfolgen, Segen zusprechen.
Das ist, was der Herr Jesus schon in der sogenannten Bergpredigt gesagt und getan hat und das zeigt,
dass diese Ermahnungen, die der Apostel Paulus hier in Römer 12 vor uns stellt, dass das
nicht alle im tiefsten Sinn christliche Ermahnungen sind, sondern solche Ermahnungen, die zum
Teil auch für uns Christen gelten, die aber auch zu anderen Zeiten für Gläubige gegolten
haben und gelten werden, aber eben auch uns Christen prägen sollen, auch wenn wir eine
höhere Berufung, auch wenn wir eine höhere Stellung haben als Gläubige zu anderen Zeiten. (00:01:06)
Aber auch da soll gelten, segnet die euch verfluchen, die euch nach dem Leben trachten,
segnet die euch verfolgen.
Das heißt, für sie beten.
Das hat auch der Herr Jesus getan, oder nicht?
Diejenigen, die ihnen an das Kreuz gebracht haben, hätte er nicht mit Recht über sie
ein Gericht aussprechen können.
Er war derjenige, der das Gericht einmal ausüben wird.
Aber das hat er nicht getan, sondern das Gegenteil hat er getan.
Er hat für sie gebetet.
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Darin ist der Jesus und sein Vorbild.
Segnet die euch verfolgen.
Wir sollen ihnen Gutes erweisen.
Das können wir durch das Gebet tun.
Das können wir aber auch dadurch tun, dass wir ihnen wirklich materiell und in anderer
Hinsicht Gutes tun.
Nochmal, bei uns ist das ja keine Verfolgung um das Lebenswillen, aber es kann eine Verfolgung
sein wie Mobbing in der Schule, das kann sein Mobbing am Arbeitsplatz, das kann sein, dass (00:02:01)
uns Nachbarn wirklich Steine, ständig Steine in den Weg legen oder auf andere Weise Menschen,
auch Christen sogar, Böses tun und Böses wollen.
Dann stellt sich die Frage, wie reagieren wir?
Sind wir dann solche, die verbittert sind, die gar nicht mehr auf sie reagieren, die
ihnen gar nicht mehr freundlich gegenüber treten, die gar nicht für sie beten und zwar
das Gute, nicht dass sie jetzt eine Zucht erleben, sondern dass sie das Gute erleben?
Sind wir solche, die segnen?
Sind wir solche, die geprägt sind dadurch, dass sie allen möglichst Gutes wünschen und
Gutes erweisen?
Das tut ein Christ.
Das tut jemand, dem ein Jesus gehört.
Segnet die euch verfolgen.
Und dann fügt er da hinzu, vielleicht ist das wieder ein neuer Punkt, vielleicht gehört
er auch dazu.
Ich nehme mal seinen neuen Punkt, den 14.
Segnet und flucht nicht.
Das soll das grundlegende Merkmal der Christen, der Gläubigen sein, dass wir segnen und nicht, (00:03:01)
dass wir fluchen.
Was kommt aus unserem Mund hervor?
Ist das Segen?
Sind das Segensworte oder sind das böse Worte?
Sind das harte Worte?
Sind das solche Worte, die dem anderen Böses wünschen, die dem anderen einen negativen
Segen sozusagen herabrufen?
Segnet.
Wenn Menschen mit uns zu tun haben, kommen sie aus den Gesprächen mit uns, kommen sie
aus der Gastfreundschaft heraus und haben einen Blick auf den Herrn Jesus geworfen?
Oder haben sie lauter schlechte Sachen über andere gehört?
Natürlich müssen wir uns auch mal über Probleme unterhalten.
Müssen wir auch über Sorgen uns austauschen.
Müssen wir auch mal sprechen, was mit dem einen oder anderen los ist.
Das müssen wir.
Da führt auch kein Weg dran vorbei.
Aber die Frage ist ja, ob das unser prägendes Merkmal ist.
Ist es, wenn Menschen, wenn Gläubige aus unserem Haus herausgehen, wissen sie dann
alles Schlechte über Leute?
Oder wissen sie alles Gute über Menschen?
Wissen sie sich dadurch ermuntert, ermutigt, auch durch die Gemeinschaft und den Blick (00:04:02)
auf den Herrn Jesus, auf sein Wort, auf das, was das Glaubensleben von uns ausmacht?
Oder ist es nur, dass wir gerne über Fehler, über Mangel von anderen reden?
Segnet und flucht nicht.
Lasst uns das sehr ernst nehmen.
Sind wir positive Menschen?
Es geht nicht um positives Denken oder dergleichen.
Aber sind wir positive Menschen?
Sind wir Christen, die das Gute reden?
Oder sind wir Christen, die das Schlechte reden?
Freut euch mit den sich Freunden, weint mit den Weinenden.
Jetzt zeigt der Apostel, dass unser Leben auch dadurch geprägt sein soll, dass wir,
wir würden das heute Empathie nennen, dass wir ein Bewusstsein haben, da sind solche,
die sich freuen und dann dürfen wir uns mitfreuen.
Das fällt uns gar nicht so leicht.
Sich mit jemandem zu freuen, der Gutes erlebt hat und wir haben das vielleicht nicht erlebt.
Der mehr Gutes erlebt hat oder der überhaupt Gutes erlebt hat.
Der eine gute Zeit hat.
Lasst uns Freude haben mit ihm und lasst uns wirklich Anteil nehmen an seiner Freude.
Freut euch mit den sich Freunden.
Nicht, dass wir eifersüchtig sind, dass wir neidisch sind darüber, sondern dass wir Freude haben. (00:05:05)
Das macht den Christen aus.
Er ist demütig, er ist sanftmütig.
Er freut sich, wenn es dem anderen gut geht, selbst wenn es einem selber nicht so gut geht.
Freut euch mit den sich Freunden, weint mit den Weinenden.
Aber auch das ist nötig, dass wir ein Empfinden haben, da geht es einem nicht so gut.
Der muss ja nicht äußerlich gerade weinen.
Aber dass wir merken, dass es da jemanden gibt, der in Herausforderungen lebt,
dem es geistig nicht gut geht, dem es materiell nicht gut geht.
An Armerstille heißt es, dass wir an seinen Bedürfnissen Anteil nehmen sollen.
Aber hier geht es darum, dass wir mit ihm weinen sollen.
Nehmen wir uns die Zeit, nehmen wir uns die Energie und dann auch wirklich das Herz,
dass er nicht den Eindruck hat, da kommt jetzt einer und will mal eben mitlachen oder mitweinen und dann ist er wieder weg,
sondern dass er den Eindruck hat, dass wir wirklich Gemeinschaft mit ihm haben,
dass wir mittragen an seiner Situation zum Schönen wie auch mit den Sorgen.
Lasst uns wirklich Anteil nehmen an der Situation, an den Empfindungen, an den Umständen unserer Brüder, unserer Schwestern (00:06:03)
und uns mit ihnen freuen und wenn es ihnen schlecht geht, mit ihnen weinen.
Das ist auch eine Ermunterung und das ist auch ein Trost für sie und dafür hat der Herr uns einander gegeben,
dass wir in dieser Weise helfen und miteinander freuen in selbstloser Weise.
So hat er Jesus gehandelt, so dürfen wir ihn nachahmen, dürfen wir ihm nachfolgen, dem wunderbaren Vorbild.