Am: Fr, 26. August 2022
Die demütige Gesinnung des Herrn sollte uns immer ein Vorbild sein. Wie schwer tun wir uns damit, Ihn darin nachzuahmen! Er hielt sich zu den Niedrigen - uns sind die Bekannten und Großen gerade gut genug ...
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2.
Seid gleichgesinnt gegeneinander
Ist der nächste Punkt, den der Apostel Paulus hier in Römer 12 thematisiert.
Er hatte in den Versen 14 und 15 besonders von äußeren Handlungen gesprochen, segnen,
das heißt das Beten, das gute Zureden anderen gegenüber, nicht zu fluchen, sich zu freuen
mit den Freunden, sich Freunden zu weinen mit den Weinenden und jetzt geht es um eine
Haltung.
Seid gleichgesinnt gegeneinander.
Denkt dasselbe, habt die gleiche Gesinnung, versucht in die gleiche Richtung zu denken,
zu handeln und in der Gesinnung auch die Gesinnung des Herrn Jesus nachzuahmen.
Seid gleichgesinnt.
Was ist meine Gesinnung gegenüber meinem Bruder, meiner Schwester?
Das verstehen wir, das kann sich auch nicht um einen Ungläubigen handeln, der kann nicht
die Gesinnung Christi haben, aber wir können mit Geschwister, mit Glaubensgeschwister,
mit Mitgläubigen können wir eine Haltung haben, dass wir das Gute wollen, dass wir
dasselbe wollen, dass wir nicht gegeneinander wollen, sondern dass wir einander helfen (00:01:02)
wollen.
Dass wir eine Haltung der Demut, der Sanftmut haben, eine Haltung, die das Gute, den Segen
für den anderen möchte.
Merken meine Mitgeschwister, dass ich wirklich für sie bin, dass meine Haltung ist, dass
sie Gutes haben, Gutes bekommen.
Merken sie, dass meine Gesinnung ist, dass ich sie wertschätze, dass ich sie höher
achte als mich selbst.
Seid gleichgesinnt gegeneinander, habt eine Haltung, die zum Wohl des jeweils anderen
ist und wenn das uns alle prägen würde, dann würden wir erstens Gute übereinander
reden, dann würden wir zweitens das annehmen, was der Bruder sagt, weil ich weiß, dass
er mein Gutes will und nicht mehr schaden möchte und drittens, dann würden wir auch
nicht dem Bruder schaden wollen.
Dann freuen wir uns über jeden Segen, den er hat, über jeden Segen, den er bewirkt,
über jede Gnade, die er bekommt, über jede Gnade, die er ausübt, über jede Begabung,
die er hat, über jede Begabung, die er zum Wohl der Gläubigen, zum Segen von Menschen,
zur Verherrlichung Gottes ausübt.
Seid gleichgesinnt gegeneinander. (00:02:02)
Dann Punkt 17, sind nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu den niedrigen.
Vielleicht können wir in unseren Herzen groß denken, vielleicht können wir in den Fallstrick
des Teufels fallen, der eben größer sein wollte, als er war und vermutlich war er der
höchste Engel, den Gott gemacht hatte und trotzdem war er mit diesem Platz nicht zufrieden.
Er wollte noch höher sein, wollte noch größer sein, wollte noch mehr Ehre haben, wollte
gleich sein wie Gott und das ist das, was auch uns prägt.
Wir wissen genau, jedenfalls als Gläubige, dass Christus den ersten Platz hat, dass er
vor allen ist, dass er der Anfang ist, dass er der Erstgeborene ist, dass er über allem
steht, dass er das Haupt ist.
So töricht wird wohl kaum ein Gläubiger sein, dass er diesen Platz für sich beansprucht.
Aber da, wo der Herr eben nicht auf der Erde ist, dann wollen wir doch einen großen Platz,
einen ersten Platz gerne haben.
Dann wollen wir begerbter sein als andere und wenn wir das nicht sind, dann wollen wir (00:03:02)
mehr Einfluss haben, dann wollen wir diejenigen sein, die einem solchen vielleicht Korrektur
geben können, die ihn in die Schranken weisen können.
Dann wollen wir mehr Einfluss haben als andere, wenn wir nicht den ersten Platz, dann wenigstens
den zweiten Platz.
Groß sein wollen.
Nein, sind nicht auf hohe Dinge.
Wollt nicht Großes für euch erreichen, wollt keinen großen Platz haben.
Versucht nicht große Dinge zu bewirken oder in eurem Herzen riesige Pläne zu schmieden,
sondern haltet euch zu den Niedrigen.
Habt mit den Niedrigen Gemeinschaft und seid auch mit den Niedrigen Dingen zufrieden.
Wir brauchen nicht das Große, wir brauchen kein großes Ansehen zu haben und das ist
ja oft damit verbunden, wenn ich auf große Dinge sehe, wenn ich die dann nach großen
Dingen trachte, dann deshalb, weil mir das irgendwie einen Namen gibt, einen Platz gibt,
dann kann ich mir etwas einbilden auf das, was ich geschafft habe, weil ich eben so
große Pläne hatte, weil ich eben nicht mit dem Kleinen zufrieden war. (00:04:02)
In dieser Welt gilt, denke groß und handle groß und rede dann auch darüber.
In der Schrift nach den Gedanken des Herrn gilt, sei demütig, sei sanftmütig, sei zufrieden
mit dem Kleinen, was der Herr dir anvertraut hat und wenn wir dann einen Dienst getan haben,
dann sagt der Herr Jesus auch in einem Gleichnis glaube ich ist das, wir sind unnütze Knechte,
wir haben ja nur das getan, was wir tun sollen.
Wir haben nicht irgendwie einen Platz, den wir für uns haben wollen, wo wir meinen,
dass wir jetzt irgendwie etwas erreichen können, erreichen wollen, einen Platz einnehmen
inmitten der Gläubigen.
Nein, sind nicht auf hohe Dinge, das ist unser Herz, das ist der Fallstreck jedes Herzens,
weil wir eben noch das Fleisch, die alte Natur haben, die will nichts anderes, als gerade
diese bösen Dinge tun und haben, sondern haltet euch zu den Niedrigen.
Wenn man sich bei den Niedrigen auffällt, nicht nur bei den Niedrigen Dingen, sondern
auch bei den niedrigen Personen, die, die nicht so hoch im Ansehen stehen, die, die (00:05:01)
nicht im Mittelpunkt stehen, die, die keinen großen Ruf haben, dann ist man auf der Seite
des Herrn.
Wie hat er sich um die Sünder und Zöllner gekümmert, wie hat er sich in ihre Mitte
begeben und wurde dafür verlacht und auch gehasst von Seiten der Pharisäer, der Schriftgelehrten,
die das überhaupt nicht haben konnten.
Sie meinten, sie wären gerade soeben sozusagen die richtige Gesellschaft für den Herrn, sie
standen natürlich über dem Herrn in ihren Augen, aber wenn, dann sollte er zu ihnen
kommen, da wäre ein angemessener Platz.
Nein, haltet euch zu den Niedrigen, da kannst du in der Welt keinen Blumentopf mit gewinnen
und auch untergläubigen, magst du da kein großes Ansehen bekommen, aber bei dem Herrn
und darauf kommt es an, wir leben doch nicht in erster Linie vor Menschen, wir leben natürlich
vor Menschen, sie sehen, was wir tun, aber unser Ansehen muss doch sein, vor dem Herrn,
vor Gott zu leben.
Haltet euch zu den Niedrigen, seid nicht klug bei euch selbst.
Vielleicht können wir meinen, wir wären doch etwas, wir wären klug, wir hätten die
Weisheit, im Unterschied natürlich zu unseren Mitgeschwistern, wenn es um etwas zu entscheiden
geht, ja, kommt mal zu uns, wir wissen das doch, ich weiß das doch, nein, seid nicht (00:06:04)
klug bei euch selbst, seid bereit die Hinweise, die Korrekturen von anderen anzunehmen und
meint nicht, ihr wüsstet alles besser, insbesondere im Blick auf uns selbst.
Wir müssen ja zugeben, dass wir oft ein klareres, jedenfalls ein klareres Urteil bei anderen
haben und wenn es um uns selbst geht, dann sind wir oft gar nicht in der Lage, wirklich
zu erkennen und richtig zu entscheiden und mit einem klaren, objektiven Blick die Dinge
zu besehen, da brauchen wir die Hilfe, sei nicht klug bei dir selbst, seid nicht klug
bei euch selbst.
Ja, das wollen wir uns zu Herzen nehmen, weil das eine Gefahr ist, ein Hang ist, eine Gesinnung
ist, die wir alle sehr schnell an den Tag legen können und es ist nicht die Gesinnung
des Herrn, er war der Kluge, aber er hat sich immer das Ohr öffnen lassen von seinem Vater,
von seinem Gott, jeden Morgen aufs Neue, er brauchte das nicht, er ist der ewige Gott,
aber als vollkommener Mensch hat er genau das getan.
Wir sind Menschen, wir sind nie Gott gewesen, werden nie Gott sein, wir sind Menschen, fehlerhafte (00:07:04)
Menschen, sündige Menschen, nicht, dass wir noch Sünder wären, wenn wir an den Herrn
Jesus glauben, aber doch hat die Sünde unser Leben geprägt und hat die einen solchen Einfluss,
insbesondere dadurch, dass wir noch diese alte, diese sündige Natur haben und deshalb
wollen wir uns immer vergegenwärtigen, dass wir Hilfe brauchen, dass Gott uns in der Versammlung
Gottes deshalb auch gerade, Römer 12, zusammengestellt hat, damit wir uns gegenseitig Hilfe geben
können, Ermutigung geben können, Trost geben können, Belehrung geben können, auch Korrektur
geben können.
Und so wollen wir nicht klug bei uns selbst sein, sondern dankbar das annehmen, was der
Herr uns durch andere sagt.
Damit ehren wir ihn, damit verherrlichen wir ihn, damit haben wir einen Platz, den wir
auch zum Segen für andere sein können, dass sie nicht meinen, da ist einer, der meint
alles zu wissen.
Nein, der braucht uns auch, so wie wir ihn ebenfalls brauchen.