Ein Vorbild in Ehrerbietung und Fleiß (Röm 12,10.11)


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(00:00:00) In Ehrerbetung geht einer dem anderen voran. Es gibt hier etwas, wo wir den ersten Platz einnehmen dürfen. Das ist nicht im Widerspruch zur Demut. Wir werden an anderer Stelle aufgefordert, demütig zu sein, den unteren Platz, den letzten Platz bereit zu sein einzunehmen. Und das ist eine ganz wichtige Eigenschaft eines Gläubigen. Daran können wir dem Herrn Jesus in besonderer Weise nachfolgen, können wir ihn nachahmen, dass wir den untersten Weg gehen, den untersten Platz einnehmen, von Herzen demütig sind. Aber in einer Hinsicht können wir ganz vorne gehen. In Ehrerbetung geht einer dem anderen voran. Wenn es darum geht, dem anderen Ehre zu erweisen, dem anderen den ersten Platz zu geben, dem anderen einen Platz zu geben, wo er uns vorangeht, wo er uns voraus ist, wo er einen Platz vor uns hat, höher hat als wir. Ehrerbetung, da sollen wir den ersten Platz, da sollen wir vorangehen, das sollen wir als erstes für andere tun. Da sollen wir nicht darauf warten, dass andere uns Ehre erweisen, sondern wir sollen als allererste schauen, wie können wir jemandem Ehre erweisen, wie können wir jemandem Freude (00:01:04) bereiten, wie können wir jemanden vor den Augen von anderen ehren. In Ehrerbetung, in diesem Respekt, in dieser Haltung der Achtung anderen gegenüber, da sollen wir ihnen immer den ersten Platz geben und sollen wir, wenn es um eine Person geht, da kannst du gar nicht schnell genug sein, dass er einen Platz hat in dem Herzen der anderen. Wir sollen natürlich nicht als Fans von jemandem, als Jünger von jemandem auftreten, das möchte der Herr überhaupt nicht. Niemand soll heute Jünger haben als nur der Herr Jesus. Niemand soll eine Fangemeinde haben als nur der Herr Jesus und da, das ist ja im Bereich von Youtube eine gewisse Gefahr, da wo ich merke, dass jemand mir gegenüber einen Platz einnimmt, wo er mir nicht Ehre erweist, sondern wo er sich mir anbietet, wo er wie so eine Fangruppe auftritt, da soll ich das unter allen Umständen sofort zu unterbinden suchen. Das dürfen wir nicht zulassen. Das wäre eben nicht Christus, sondern das wäre das Gegenteil, das wäre letztlich sich (00:02:03) selbst zu dem Haupt einer Gruppe zu machen. In dem Kontraberuf heißt es, ich bin das Paulus, ich bin das Apollos, ich bin das Kephas und so weiter. Das ist, wenn ich das zulasse, dass ich zu dem Haupt einer Gruppe werde und ein Stück weit liegt das auch an mir. In Korinth lag das nicht daran. Wir sehen, wie Apollos nicht bereit war, zu den Korinther zu gehen, damit er diesen Eindruck nicht irgendwie verfestigen konnte, dass ich diesen Eindruck verfestigen konnte, nein das wollte er nicht. Aber manchmal sind wir eben doch dafür verantwortlich, dass wir zu so einem Haupt werden, dass eine Fangemeinde sich von uns entwickeln kann. Nein, absolut wollen wir das nicht tun, sondern das Gegenteil, wir wollen in der Ehrerweisung, in der Ehrerbietung anderen vorausgehen. Wir wollen dafür sorgen, dass jeder andere Ehre bekommt und dass ich den untersten Platz einnehmen kann. Also wenn es darum geht, dass jemand vielleicht verachtet wird, werde ich sofort einschreiten und sagen, nein, das ist ein Kind Gottes, das ist ein liebenswerter Gläubiger, dem wir Ehre erweisen wollen, dem wir den Platz geben wollen an Wertschätzung, den Gott einer (00:03:05) solchen Person gibt. Und dabei wollen wir vorangehen, einer dem anderen. Das heißt, wir wollen vor dem anderen, das im Blick auf ihn und auf andere Gläubige tun. Das erfordert Demut, aber bist du, bin ich wirklich bereit, den anderen Ehre zu erweisen und das eben auf Kosten meines Platzes, auf Kosten der Wertschätzung, die ich haben könnte. Nein, der andere soll den ersten Platz, der andere soll nicht im Mittelpunkt stehen, er soll der Herr Jesu stehen, aber der andere soll geachtet werden, soll wertgeschätzt werden, soll durch Liebe von anderen geprägt sein, die ihm Liebe, die ihr Liebe erweisen. Dann kommt der Punkt 5, im Fleiß seid nicht säumig. Fleiß zu verwirklichen, fleißig zu sein, ist heute eine Eigenschaft, die immer weniger gemocht und auch praktiziert wird. Aber wir als Gläubige sollen das tun. Wir sollen im irdischen Bereich fleißig sein, wir sollen im Haushalt fleißig sein, wir (00:04:03) sollen in den irdischen Aufgaben fleißig sein, wir sollen im Beruf fleißig sein. Aber steht die Gefahr für einen Gläubigen, dass er sagt, meine Priorität ist das Glaubensleben, meine Priorität ist der Herr, also kann ich im beruflichen Bereich sehr lässig, kann ich sehr nachlässig, kann ich sehr faul sein und das Gegenteil ist wahr. Wir sollen zwar nicht den Beruf, absolut nicht, zum Mittelpunkt unseres Lebens machen, wir sollen nicht in erster Linie auf unseren Beruf starren und da Karriere machen wollen, Geld scheffeln wollen und so weiter, aber wir sollen fleißig sein und wer nicht im irdischen Bereich fleißig ist, der wird auch im geistlichen Bereich nicht fleißig sein. Wer im irdischen Bereich faul ist, den kann Gott auch im geistlichen Bereich nicht benutzen. Ja, es kann sein, dass ich im geistlichen Bereich dann sehr aktiv bin, das ist aber dann nicht mehr Fleiß, sondern dann geht es am Ende, wenn ich im irdischen Bereich nicht aufrichtig bin, wenn ich im irdischen Bereich nicht dem Herrn die Ehre erweise, nicht fleißig bin, dann geht es im geistlichen Bereich letztlich nur darum, mir selber Ehre zu beschaffen. Dann geht es letztlich nur darum, dass ich im Mittelpunkt stehe, dass ich einen Platz einnehme vor anderen. Wenn ich aber fleißig bin im irdischen Bereich, wenn ich fleißig bin in der Schule, fleißig (00:05:05) in der Ausbildung, fleißig im Studium, fleißig in dem irdischen Beruf, fleißig im Haushalt, fleißig im Blick auf mein Haus, fleißig im Blick auf meine Mitmenschen, im Blick auf meine Nachbarn, dann kann ich auch fleißig sein im geistlichen Bereich. Und natürlich hat der geistliche Bereich, hat mein Glaubensleben eine höhere Priorität als der irdische Bereich. Aber nochmal, ich kann nur im geistlichen Bereich dem Herrn Ehre erweisen, wenn ich das auch in dem kleineren, im irdischen Bereich. Es gibt so eine Bewegung, dass ein Gläubiger muss seinen Beruf, muss er kürzer treten, muss er reduzieren, nur dann ist er geistlich weit entfernt, das ist das Gegenteil von dem, was Gottes Wort sagt. Wir sollen im irdischen treu sein und die allermeisten, 99,99% haben die Aufgabe ganz normal in ihrem Beruf zu stehen, ganz normal im Beruf zu arbeiten und da fleißig zu sein und dann die übrige Zeit, die Gott ihnen noch gibt, darüber hinaus natürlich im geistlichen (00:06:01) Bereich auch aktiv zu sein für den Herrn. Fleißigkeit, Fleiß fängt eben im irdischen Bereich an, auch in der Familie. Ich kann nicht sagen, ich bin jetzt als Diener für den Herrn tätig, aber in meiner Familie, da gibt es kein Fleiß, auch an den Aufgaben teilzuhaben, auch an den Aufgaben fleißig zu sein, anderen ein Vorbild zu sein innerhalb der eigenen Familie. Aber natürlich, dann geht es auch um den Fleiß im geistlichen Bereich, fleißig Gottes Wort zu lesen, fleißig sich mit Gottes Wort zu beschäftigen, fleißig im Dienst für den Herrn zu sein, da eine Eifer, eine Eiferigkeit an den Tag zu legen, aber nochmal, nicht um selber irgendwie einen Platz einnehmen zu können, zu wollen, nicht um selber groß sein zu wollen, nicht um selber eine Fangemeinde zu haben, nicht um selber einflussreich zu sein, nicht um selber angesehen zu sein, wertgeschätzt zu sein, sondern um anderen eine Hilfe zu sein, um anderen zu dienen, um den Herrn zu verherrlichen, um dem Herrn zu dienen. Das soll unseren Fleiß anstacheln, sozusagen. Sind wir fleißige Christen im irdischen, sind wir fleißige Christen im geistlichen Bereich? (00:07:01) Von nichts kommt nichts. Das ist schon immer so gewesen, das wird auch immer so bleiben. Ohne ein fleißiges Lesen des Wortes Gottes, ohne ein fleißiges Beten, ohne ein fleißiges Dienen wirst Du nicht weiterkommen im Glaubensleben, wirst Du nicht geistlich wachsen. Und das wünsche ich Dir, dass Du diesen Fleiß kennst und diesen Fleiß auch verwirklicht. Also Ehrerbietung, das hat uns heute beschäftigt, den anderen zu ehren, ihm die Ehre zu geben, das sollen wir natürlich in allererster Linie Gott und dem Herrn Jesus gegenüber tun, und zweitens fleißig zu sein. Fleißig im irdischen Bereich, sonst kann der Herr einen Fleiß im geistlichen Bereich nicht annehmen, aber auch fleißig im geistlichen Bereich, immer im Glaubensleben, durch Fleiß geprägt zu sein, wie fleißig war auch der Herr Jesus. Lasst uns ihn auch in diesem Punkt nachahmen.
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Artikelreihe: Die biblische Lehre in der Praxis verwirklichen (Römer 12)

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