Am: So, 7. April 2024
Jakob ist auf dem Rückweg nach Kanaan. Aber leider geht er diesen Weg nicht konsequent und zunächst auch nicht bis zum Ende. Das hat traurige Folgen für seine ganze Familie und weist auf die Geschichte Israels hin ...
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(00:00:00)
In 1. Mose 32 haben wir gesehen, dass Jakob mit Gott kämpfte, dass er Gott gewissermaßen
überwand, indem Gott ihn überwand und seine Hüfte anrührte.
Er wurde gesegnet.
Er hatte eigentlich bildlich gesprochen die Kraft seines Fleisches überwunden, indem
er neutestamentlich gesprochen mit Christus gestorben war.
Wir haben gesehen, dass das auch ein Vorbild ist auf das Volk Israel, das unter den Segen
Gottes kommen möchte und kommen wird.
Kapitel 33 ist in dieser Hinsicht wie ein Rückschritt.
Jetzt trifft Jakob auf Esau, Esau auf Jakob.
Diese beiden entgegengesetzten Personen und Personengruppen mit ihren Familien treffen
aufeinander und arrangieren sich.
Wir finden wieder die Ängstlichkeit von Jakob.
Er hat nicht dazugelernt auf Gott zu vertrauen, obwohl er doch Gott gesehen hat, ist er da
ein Bild von uns, die wir oft nicht auf Gott vertrauen, obwohl er sich erwiesen hat als
derjenige, der uns hilft, der an unserer Seite steht, der sich uns gegenüber offenbart. (00:01:01)
Ja, und dann finden wir am Ende des Kapitels, dass Jakob nach Sukkot geht, statt wirklich
an den Ort des Segens zurückzukommen und sich dort ein Haus baut, seinem Vieh Hütten
macht und das eben dazu führt, dass man diesem Ort den Namen Sukkot gibt, was Hütten bedeutet.
Er kam in die Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Padan Aram kam und lagerte
vor der Stadt, kauft sich dort ein Feld und schlägt seine Zelte dort auf.
Er baut hier in diesem Bereich, der noch nicht der Bereich ist, wo er wieder da war, von
dem er ausgegangen ist und das ist irgendwie bitter, wenn wir erleben, dass Gläubige,
so wie Jakob ein Gläubiger war, erkennen, dass sie zurück müssen.
Wir haben gesehen, ja, Josef war der Auslöser dafür, Christus, aber nicht bis zu dem Schlusspunkt
zurückkehren, sondern zwischendurch Stopp machen und dann kann das passieren, was hier
passiert im Kapitel 34, wo wir die Geschichte Dinas, die Tochter Leas, finden, die Tochter (00:02:05)
von Jakob, dass sie ausging, um die Töchter des Landes zu sehen und dann eben dabei, wenn
ich das mal ganz banal ausdrücken darf, unter die Räder kommt, dass sie vergewaltigt wird
und dann eine Beziehung sogar zu dem, der sie vergewaltigt, in dieser Welt eingeht,
die Verbindung des Gläubigen mit dieser Welt.
Das ist natürlich ein Bild Israels, so wie Israel, wird sozusagen die ganze Geschichte
noch einmal beschrieben, wie Israel unter die Gewaltherrschaft der Nationen kam, weil
sie untreu waren, weil sie sich in dieser Welt umgesehen haben und dadurch unter die Herrschaft
dieser Welt kamen und von dieser Welt beherrscht wurden, bis eben diese Welt, in diesem Fall
eben bis Sichem, der Sohn Hemos, mit seinem ganzen Volk dann umgebracht wird, wie das
Simeon und Lefi gewalttätig tun und dann es wieder Hoffnung gibt.
Gott muss in Gewalt eingreifen, um das Volk Israel herauszureißen, weil sie eine böse (00:03:04)
Verbindung mit dieser Welt eingegangen sind, so wie das das Volk Israel getan hat in der
Zeit Jesu, wo sie mit Pilatus, mit dem Römischen Reich eine Verbindung eingegangen sind, auch
mit der Hohe Priester gewissermaßen, gegen den Christus Gottes.
Aber dieses Bild, was wir hier finden, ist auch leider eben ein Bild von solchen, die
nicht vollständig wiederhergestellt sind.
Wir haben das gesehen bei Jakob.
Wenn man nicht ganz zurück geht, sondern wenn man auf halber Strecke stehen bleibt,
dann ist die Gefahr groß, dass man wieder mitten in die Welt kommt, wie wir das bei
Dina sehen.
Und wer war dafür mitverantwortlich?
Jakob.
Ohne dass Jakob diesen Stopp hier gemacht hätte, wäre es nicht dazu gekommen, dass
Dina diese Verbindung in dieser Welt eingegangen wäre.
Ohne dass wir so halbherzig dem Herrn nur nachfolgen, wären doch unsere Kinder nicht
mitten in der Welt gewesen.
Natürlich muss sich jedes Kind selbst bekehren, aber wir müssen doch zugeben, weil wir oft
so halbherzig und nicht wirklich mit ganzem Herzen dem Herrn Jesus nachfolgen, weil wir (00:04:02)
so halb mit einem Bein in der Welt stehen und mit dem anderen eben dem Herrn nachfolgen.
Deshalb kommt es dazu, dass unsere Kinder eben auch dann nicht nur mit einem halben
Bein, sondern mit einem ganzen Bein, mit ihrem ganzen Leben in diese Welt gehen und
für die Sache von Christus verloren gehen.
Diese Geschichte von Dina ist wirklich eine große Warnung für uns, dass wir es ihr nicht
gleich machen, dass wir es Jakob nicht gleich machen, sondern dass wir wirklich entschieden
uns auf die Seite des Herrn stellen.
Und dann finden wir, nachdem Jakob so gedemütigt worden ist, wie demütigt uns das, wenn unsere
Kinder eben nicht entschieden sich auf die Seite des Herrn stellen, sondern Verbindungen
mit dieser Welt, sei es durch Ehe, sei es durch ihr berufliches Dasein, dass sie ihre
Erfüllung in dieser Welt suchen, sei es auch durch ihre Hobbys und so weiter, dass sie
in diese Welt gehen, wie demütigt uns das, so wie das Jakob hier gedemütigt hat.
Aber dann kommt Gott ihm zur Hilfe und das finde ich auch großartig für uns, dass Gott
uns trotz unseres eigenen Versagens dann nicht im Stich lässt, uns nicht allein lässt, (00:05:01)
sondern sich weiter um uns kümmert, wie er das hier bei Jakob getan hat.
Wir finden hier eine doppelte Offenbarung Gottes ihm gegenüber.
Gott sprach zu Jakob, mach dich auf und zieh hinauf nach Bethel und wohne dort und mache
dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest.
Und das macht Jakob dann auch und wir sehen hier, dass er konsequent ist und sagt, tut
die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind und reinigt euch und wechselt eure Kleider.
Und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen und ich werde dort einen Altar
machen dem Gott, der mir geantwortet hat.
Und dann vergraben sie in der Tat die fremden Götter und die Ringe, die in ihren Ohren
waren.
Und das ist irgendwie großartig, dass jetzt eine konsequente Haltung hier offenbart wird.
Auch Rahel hatte ja einen Götzen dabei, wie das in der Auseinandersetzung mit Laban deutlich
geworden ist.
So können wir in unseren nächsten Beziehungen, können wir Götzendienst jetzt vielleicht (00:06:02)
nicht in diesem buchstäblich religiösen Sinn tun, aber doch, dass Dinge wichtiger
uns werden als die Dinge des Herrn.
Und dann müssen wir konsequent sein.
Das wird das Volk Israel tun.
Sie werden, so wie unter Samuel, erst Samuel 7, so wie hier, so werden sie in der Zukunft
wirklich sich reinigen von dem Götzendienst, den sie angenommen haben inmitten der Nationen.
Und Gott möchte, dass auch in unserem Leben wirklich eine konsequente Haltung ist, dass
wir Nein sagen zum Götzen, dass wir Nein sagen zu allem, was uns wegzieht von dem Herrn
Jesus.
Und dann sehen wir eben, dass Gott ihm dort noch einmal erscheint, ein zweites Mal, und
er diesen Ort El Bethel nennt, der Gott des Hauses Gottes.
Gott hatte sich ihm offenbart.
Dann sehen wir, dass dort in Vers 8 Deborah, die Amme Rebekkas starb.
Das ist ja eine hochinteressante Sache, dass wir nicht von dem Tod Rebekkas lesen.
Natürlich ist sie gestorben, aber Rebekka ist ein Vorbild auf die Versammlung, auf die
Gemeinde Gottes.
Und die Gemeinde, die Versammlung Gottes, die stirbt nicht.
Sie wird immer leben, auch wenn einzelne Gläubige sterben, heimgehen, aber die Versammlung Gottes, (00:07:02)
sie wird nicht vergehen.
Aber die Amme, die Rebekka begleitet hat die ganze Zeit, sozusagen ihre Hebamme, die Unterstützung,
die ein Bild ist von dem Zeugnis der Versammlung auf der Erde.
Dieses Zeugnis der Versammlung auf der Erde wird ein Ende haben mit der Entrückung.
Und so finden wir hier, dass Deborah stirbt.
Und dann finden wir, dass derjenige geboren wird, den Rahel schon immer ersehnt hatte,
seitdem sie Josef gebären durfte.
Benjamin, der Sohn der Rechten, der der Regent, den Regenten darstellt.
Er wird geboren, aber dabei stirbt Rahel.
Damit der Herr Jesus für das Volk Israel regieren kann, muss einerseits der Herr Jesus
gestorben sein, das ist er schon, muss das Volk Israel den Herrn Jesus als den Gestorbenen,
als für sie Gestorbenen annehmen. (00:08:01)
Aber sie müssen eben auch das alte Israel, von dem Rahel ein Bild ist, müssen sie ablegen.
Der Apostel Paulus sagt in Römer 11, dass die Zukunft Israels, das ist wie Auferstehung
aus den Toten.
Das alte Israel muss ein Ende finden, das ist Rahel.
Und er ist auf diesem Bewusstsein, dass eben in dieser alten Form unter dem Gesetz, wo
man versucht hat, das Gesetz zu erfüllen, es keine Hoffnung, keine Zukunft für das
Volk Israel geben wird.
Rahel ist noch ein anderes Bild.
Erst in dem Moment, wo Rahel stirbt, kann es für Jakob wirklich den vollen Segen auch
in Verbindung mit Kapitel 37 mit Josef geben.
Erst in dem Moment, wo wir aufgeben, Rahel, diese Schönheit, das, was uns anzieht, was
die Natur anzieht, dem hinterher zu laufen, wenn wir die irdischen Anstrengungen, die
irdischen Freuden überwinden, erst dann kann Christus voll in unserem Leben hervorstrahlen. (00:09:01)
Und dann finden wir in Kapitel 36, den zehnten Teil hier, in dem Buch, dass die Geschlechter
Esaus uns vorgestellt werden.
Das ist Edom.
Das ist die Entwicklung der Welt ohne Gott.
Das ist die Welt, die zu ihrer Reife kommt.
Hier werden die ganzen Nachkommen von Esau, von Edom gezeigt, der ein Bild des Fleisches
ist, ein Bild dieser Welt.
Diese Welt, sie wird sich auch weiterentwickeln, sie wird Könige und Herren und Herrschaften
hervorbringen, aber alles ohne Gott.
Diese Welt verändert sich nicht, diese Welt steht unter dem Gerichtsurteil Gottes.
Und wer etwas in dieser Welt sucht, wer sich mit Edom, mit Esau verbindet, der wird in
dieser Welt und unter der Macht dieser Welt sein Ende finden.
Ein langes Kapitel, das uns diesen Charakter zeigt.
Er soll Gast und solche sein, die sich absondern von der Welt, die jedem Einzelnen bereit sind,
die gute Botschaft weiterzugeben, aber die auch sich durch Absonderung von dieser Welt (00:10:02)
prägen lassen, indem sie sich hinheiligen praktischerweise zu Christus, zu dem wahren
Josef, von dem wir dann in Kapitel 37 viel lernen.
Er soll der Mittelpunkt unseres Herzens sein, nicht diese Welt.