Ich werde mich nicht entschuldigen ...


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(00:00:00) Ein bekannter Politiker hat vor einiger Zeit gesagt, rückblickend auf seine Regierungszeit, ich werde mich nicht entschuldigen. Ich nenne jetzt mal den Namen des Politikers nicht, damit nicht irgendwie der Eindruck entsteht, wir würden hier gegen Regenten reden. Das tun wir nicht. Das wollen wir auch nicht. Wir wollen sie auch nicht schlechtreden, denn Römer 13 macht ganz deutlich, dass wir den obrigkeitlichen Gewalten gehorsam sein sollen, uns ihnen unterordnen sollen und natürlich nicht so ein Bashing da betreiben sollen. Aber je höher eine Person steht in der Öffentlichkeit und das gilt für Ungläubige wie für Gläubige, umso höher ist natürlich auch der Maßstab, der an unser Leben angelegt wird. Und wenn jemand nach vielen Jahren für andere dann sagt, ich werde mich nicht entschuldigen und es geht um Politik, es geht um die Politik, was die Ukraine betrifft, auch was das Gas und die Abhängigkeit von Russland betrifft, dann fragen sich natürlich viele Menschen, wie kann man so etwas sagen? Und vielleicht sagen sie das auch im Blick auf uns, die wir in der Öffentlichkeit stehen (00:01:01) und Dinge manchmal nicht nachvollzogen werden können. Nun ist das tatsächlich so, dass wenn man in Verantwortung steht, egal in welchem Bereich, das für Außenstehende vielleicht manchmal gar nicht ersichtlich ist, warum jemand so handelt oder vielleicht auch so handeln muss, wobei wir immer verantwortlich sind dafür, das transparent zu machen und das nachvollziehbar zu machen. Aber gehen wir mal diesem Thema nach, ich werde mich nicht entschuldigen. Nehmen wir mal an, da ist etwas wirklich Bedeutendes falsch gelaufen und es ist für jeden offensichtlich, dass da Dinge falsch gelaufen sind. Ich werde mich nicht entschuldigen. Kann man sich eigentlich selbst entschuldigen überhaupt? In Lukas 14 finden wir, dass da von einem großen Gast mal die Rede ist und dann heißt es in den Versen 18 und 19 und sie fingen alle ohne Ausnahme an sich zu entschuldigen. Aber es sind eben keine Entschuldigungen, die annehmbar sind. Ich habe einen Acker gekauft, du musst hinausgehen und ihn mir ansehen. Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. Und ein anderer sprach, ich habe fünf Ochsen gekauft und ich gehe hin, um sie zu erproben. (00:02:05) Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. Da sehen wir, das ist fadenscheinig. Da ist jemand, der sich für entschuldigt hält oder für halten möchte, aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Wie gesagt, man kann sich selbst gar nicht entschuldigen. Man kann vielleicht um Entschuldigung bitten. Aber wenn ich einen Fehler gemacht habe, was tue ich dann? Dann muss ich ihn bekennen. In Römer 1 zeigt Gott, dass der Mensch sich vor ihm sowieso nicht entschuldigen kann. Da heißt es in Römer 1 Vers 20, das Unsichtbare von ihm, Gott wird geschaut, nämlich in der Schöpfung, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, damit sie, da geht es um die Heiden, ohne Entschuldigung sein. Der Mensch ist ohne Entschuldigung. Er kann sich nicht entschuldigen, dass er Gott nicht annimmt als seinen Rettergott, dass er Jesus Christus verwirft als den Retter von Golgatha. Kapitel 2 Vers 1, deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der da richtet, (00:03:05) denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst. Wenn ich sogar erkenne, dass da etwas falsch ist, ich tue aber letztlich dasselbe, in der Politik, man schimpft über den anderen, aber letztlich tut man dasselbe, man ist nicht zu entschuldigen. Und wir als Christen, oder ich sage mal allgemein, wir Menschen, wir sehen, dass da jemand falsch handelt, aber letztlich tun wir dasselbe. Oder wir als Gläubige tatsächlich, wir erkennen, dass es verkehrt und verurteilen das bei einem anderen, sehen den Splitter bei dem anderen, aber verkennen den Balken in unserem eigenen Auge und tun letztlich dasselbe. Kapitel 2 Vers 15, Römer 2, 15, solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen. Ja, ist das so? Kann man sich in dieser Weise entschuldigen? Nein, das kann man nicht. Es ist ja nicht von ungefähr, dass der Weg, den Gott uns nennt, in 1. Johannes 1 Vers 9 ist, wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht, dass (00:04:01) er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit, wenn wir unsere Sünden bekennen. Das ist das Einzige. Wir brauchen das nicht zu entschuldigen oder über Entschuldigungen nachzudenken, sondern wir sollen unsere Sünden bekennen. Das wird auch schon bei den Opfern so gesagt, 3. Mose 5 Vers 5, es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen Dingen verschuldigt, von diesen verschuldigt, so bekenne er, worin er gesündigt hat. Also wenn man entschuldigen als ein Bekenntnis verstehen möchte, dann ist das schon recht, ja, dann sollen wir um Entschuldigung bitten, dann sollen wir die Sünde bekennen. Wir brauchen Gott nicht um Vergebung zu bitten, denn er vergibt, was wir bekennen. Wir sollen einfach die Dinge bekennen, wie er sie uns vorstellt in seinem Wort. Wir brauchen also nicht über Politiker zu reden, es reicht, wenn wir über unser eigenes Leben nachdenken. In Esra 10 finden wir, wie Esra dem Volk Israel, dem Volk der Juden, das vorstellt. So legt nun ein Bekenntnis ab vor dem Herrn, dem Gott eurer Väter und tut sein Wohlgefallen und so weiter und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den fremden Frauen. (00:05:04) Also wenn wirklich da Schuld da ist, dann müssen wir sie bekennen. Oder wie es in Jakobus 5 heißt, bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Da ist natürlich nicht gemeint, dass wir jetzt jedem unsere Sünden bekennen sollen, sondern da wird gemeint, einander, wenn ich gegen Bruder A oder Schwester B gesündigt habe, wenn ich dagegen etwas getan habe, dann muss ich ihm ihr das bekennen. Dabei dürfen wir natürlich nicht menschliche Maßstäbe anlegen. Da gefällt uns nicht, was jemand getan hat, das muss er jetzt bekennen. Wir müssen immer überprüfen, in dem Kontext des Wortes Gottes, war das vielleicht richtig, war das vielleicht notwendig? Und dabei natürlich nicht übersehen, war vielleicht dabei die Art falsch, war der Inhalt falsch? Auch da müssen wir unterscheiden und müssen wir auch bereit sein zu bekennen, wenn es etwas zu bekennen gibt. Aber natürlich nicht alles, was uns nicht gefällt bei jemand anders, ist notwendigerweise verkehrt. (00:06:01) Vielleicht muss er das tun, weil Gottes Wort sonst irgendwie übergangen wird, weil sonst gegen Gottes Wort gehandelt wird, weil sonst gegen Gottes Wort gesprochen wird. Und wir können das irgendwie noch nicht erkennen oder gar nicht erkennen oder wir mögen denjenigen, gegen den etwas gesagt wird, über den etwas gesagt wird und dann ergreifen wir Partei, obwohl die Sache ausgesprochen werden muss. Den Jüngern hat das auch nicht gefallen, wenn der Herr ihnen widersprochen hat, wenn der Herr ganz klar gesagt hat, dass da Dinge falsch laufen. Also manchmal müssen Dinge auch vielleicht sogar in der Öffentlichkeit klargestellt werden, aber wir selbst sind wir immer bereit, da wo wir versagt haben, da wo wir Fehler begangen haben, da wo wir über die Schrift hinausgegangen sind, da wo wir in einer falschen Haltung, in einer falschen Gesinnung Dinge gesagt haben, wo wir in einer falschen Art vielleicht Dinge gemacht haben, sind wir bereit zu bekennen. Also ich werde mich nicht entschuldigen, wer kann das von uns sagen? Das ist schon eine Haltung, die deutlich macht, da stimmt etwas nicht, das ist alles andere als christlich, das ist geradezu unchristlich. (00:07:03) Nein, wir wollen bereit sein, nicht uns zu entschuldigen, das können wir nicht, aber zu bekennen, wo immer das nötig ist. Der Einzige, der nie etwas bekennen musste, das ist der Herr Jesus. Er hat immer nur vollkommen gehandelt, er hat immer auch in der vollkommenen Gesinnung gehandelt als demütiger und sanftmütiger Mann Gottes. Das ist leider bei uns oft nicht der Fall, so wollen wir bereit sein, da wo wir uns etwas vorwerfen lassen müssen, wo andere uns anhand der Schrift deutlich machen, da ist etwas zu verändern, da ist etwas zu bekennen, da wollen wir das von Herzen bekennen und wollen uns demütigen, das ist demütigend, gar keine Frage, wenn ich etwas bekennen muss und wollen das tun. Aber wir wollen dabei die biblischen Maßstäbe anlegen und wollen nicht nach menschlichem Bauchgefühl sagen, der muss aber jetzt was bekennen, sondern es muss immer auf der Grundlage des Wortes Gottes auch gehandelt und auch beurteilt werden.
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