Am: So, 21. April 2024
Joseph war im Gefängnis. Und auf einmal schritt Gott ein und sorgte für seine Erhöhung. Wir denken an den Herrn Jesus, der in viel größerer Weise der Verworfene war und von Gott über alles erhöht worden ist. Aber so, wie die Brüder Josephs durch schwere Prüfungen hindurchgehen mussten, wird auch einmal der künftige Überrest solche Zeiten erleben. Alles wird im Segen enden.
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1. Mose 41 zeigt uns jetzt im Vorbild, dass Christus erhöht wird.
Josef, haben wir gesehen, ist ein Vorbild auf den Herrn Jesus.
Zunächst einmal ein Vorbild von seinen Leiden.
Er ist der Verworfene von seinen Brüdern.
Er ist der Verworfene in dieser Welt.
Er war dort in dem Gefängnis.
Er wurde misshandelt.
Aber jetzt ist er in einer Situation oder kommt er in eine Situation, in der er erhöht wird.
Noch ist er im Gefängnis.
Aber jetzt finden wir in Kapitel 41, dass nach Verlauf von zwei vollen Jahren, also
ein volles Zeugnis gewissermaßen von den Leiden des Herrn, dass er sich zwei Jahre,
jetzt Josef in dem Fall, in dem Gefängnis bewährt hat, dass er ausgeharrt hat, dass
er nicht aufbegehrt hat.
Wie viel mehr gilt das für den Herrn Jesus?
Da ist gar kein Gedanke an so etwas.
Er hat in seinen Leiden, diese drei Jahre, die er in seinem öffentlichen Dienst auf der
Erde war, in den 33 Jahren, die er insgesamt hier auf dieser Erde gelebt hat, hat er die
Verwerfung von Seiten seines Volkes, die Drangsale, die Brutalität, das Unverständnis und die (00:01:09)
bewusste Ablehnung, die Verwerfung seiner Person als Messias vollkommen getragen.
Aber dann kommt ein Zeitpunkt, den Gott festgelegt hat, damals bei Josef und dann auch im Blick
auf die Person des Herrn Jesus, wo diese Leiden ein Ende finden.
Und hier bei Josef ist das, dass nach zwei vollen Jahren der Pharao einen Traum hat,
der aus zwei Teilen besteht, wo eben Kühe aus dem Strom heraufsteigen, schön von Ansehen
fett an Fleisch weiden und sieben andere Kühe steigen nach ihnen aus, häßlich vom Aussehen
und mager an Fleisch und sie standen neben den Kühen am Ufer des Stromes und es geht
sogar so weit, dass die Kühe, die häßlich von Aussehen und mager an Fleisch waren, die
sieben Kühe, die schön von Aussehen waren und fett waren, gefressen haben.
Und dann hat der Pharao einen zweiten Traum, der eben die gleiche Richtung geht mit Ehren.
Und wir sehen hier, dass Gott ihm sozusagen im Bild, ja durch den Traum deutlich macht, (00:02:06)
was in Ägypten und über Ägypten hinaus, mindestens mal damals in diesem nahen Osten,
in dem Orient, was da geschehen würde, dass es sieben wunderbar ertragreiche Jahre geben
würde und dann, dass es sieben Hungersnotjahre geben würde, wo eine furchtbare Zeit für
alle kommen sollte.
Und das benutzt Gott, dass dem Munchenk in Erinnerung kommt, dass er im Gefängnis geträumt
hatte und dass Josef in der Lage war, diesen Traum zu deuten und zu erklären.
Und so kommt es dazu, dass Josef gerufen wird und wir hier finden, dass zum dritten Mal
von seinen Kleidern die Rede ist.
Auf der einen Seite haben wir gesehen, dass er in Kapitel 37 ein wunderbares Gewand von
seinem Vater bekommen hat, der ihm ein langes Ärmelkleid gegeben hat, was uns zeigt, die (00:03:07)
Beziehung des Herrn Jesus zu dem Vater, die Wertschätzung, die der Herr Jesus von Seiten
seines Vaters, also im Vorgilde von Josef, erlebt hat, die er genießen konnte und dass
er in vollkommener Übereinstimmung mit dem Vater war, ja den Vater offenbar gemacht hat.
Dann sehen wir in Kapitel 39 Vers 12, dass Josef ein Gewand trug, was diese Frau Putifas
an sich riss, wo sie ihn dabei ergriff, um eben, dass Josef mit ihr einen intimen Verkehr
hatte.
Und da sehen wir die wunderbare Moral des Herrn Jesus im Vorbild, ja, dass er sich eben
in keiner Hinsicht von dieser Welt hat anstecken lassen, sondern dass er in vorbildlicher Hingabe
für Gott sein Leben geführt hat, in wunderbarer Reinheit.
Und jetzt sehen wir hier in Kapitel 41 Vers 14, dass er aus dem Kerker gebracht wird, (00:04:01)
wo er sich geschoren hat und seine Kleidung gewechselt hat.
Jetzt sehen wir, dass er Kleidung bekommt der Herrlichkeit, so wie der Herr Jesus nach
vollbrachtem Werk, nach dem Tod und der Auferstehung, verherrlicht wurde in den Himmelauffuhr und
dort sozusagen Kleider der Herrlichkeit bekommen hat.
So finden wir hier, dass Josef erhöht wurde, das war noch nicht sofort zu sehen inmitten
dieser Welt.
Erst dann wird er auf den Wagen gesetzt des Pharao und bekommt den zweiten Platz in diesem
Königreich, bekommt eine goldene Kette um seinen Hals und Kleider aus Byssus, das vierte
Mal, dass von seinen Kleidern die Rede ist und das sind jetzt Kleider, die in dieser
Welt gesehen werden, so wie der Herr Jesus wiederkommen wird und in dieser Welt verherrlicht
sein wird, in dieser Welt anerkannt werden wird, eben nicht mehr der Verworfene sein
wird, sondern wo er in dieser Welt wirklich, wo man sich vor ihm niederwerfen wird und
ihm den Ehrenplatz geben wird, wo Gott ihn erhöhen wird, nach Philippa 2 Vers 10, über (00:05:03)
alles ihm diesen Namen geben wird, der auch in dieser Welt Anerkennung findet.
Aber nicht genug damit, dann finden wir, dass er eine Frau bekommt, er selber wird Zafnat
Paneach genannt, Retter der Welt oder Offenbarer der Geheimnisse Gottes und das ist Christus,
er ist der Retter dieser Welt, das finden wir in Johannes 4 und auch an anderer Stelle,
dass er Retter der Welt genannt wird, so wie er damals durch seine Weisheit das Volk der
Ägypter sozusagen und auch die Welt gerettet hat, durch die Weisheit, was man mit den Überflüssen
der sieben fetten Jahre, der sieben reichen Jahre machen sollte, so ist der Herr Jesus
in einem viel, viel weitergehenden Sinn Retter der Welt, weil er am Kreuz für uns gestorben
ist und damit der Segen ausgehen kann, jeder, der den Herrn Jesus als Retter annehmen möchte,
tun kann. Aber er ist auch der Offenbarer der Geheimnisse Gottes, in ihm sind diese Geheimnisse
verborgen, er ist das Ja und das Amen und wenn wir etwas von dem Geheimnis Gottes wissen wollen, (00:06:01)
dann müssen wir auf Christus schauen. Und der Pharao gab ihm Asnat als Frau und das erinnert
uns daran, dass dem Herrn Jesus in dieser Zeit, wo er jetzt verheirlicht ist, die Versammlung
gegeben worden ist und wir dürfen zu ihm gehören, wir sind die Braut Christi, wir sind diejenige,
die er liebt, aus dieser Welt herausgenommen, so wie das bei Asnat war. Dann finden wir,
dass diese reichen Jahre ihren Anfang nehmen und das ist die Zeit, in der wir leben. Diese
fetten Jahre des Segens, in denen wir leben, wo wir den ganzen Segen Gottes genießen können und
die Frage ist, ob wir das tun, ob wirklich etwas von dem himmlischen Segen unsere Herzen erreicht
und uns dann auch wirklich erfreut. Und dann finden wir, dass Josef zwei Söhne geboren werden,
ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asnat ihm gebar. Und das zeigt uns etwas von der Frucht
der Person und des Lebens und des Werkes Christi vorbildlich, was eben in diesen Söhnen hervorkommt.
Manasse, der vergessen macht und dann Ephraim, doppelte Fruchtbarkeit. Das ist doch großartig, (00:07:05)
dass der Herr Jesus in den Kindern Gottes, wenn ich das so ausdrücken darf, in uns,
die wir zu ihm gehören, dass er vergisst die Mühsal seiner Seele. Das ist irgendwie ein
zu Herzen gehender Gedanke, dass er in uns vergisst die Mühsal, die er hatte, weil er
dieses wunderbare Ergebnis sieht und dass wir wie doppelte Frucht für Gott sind, für den Herrn
Jesus sind, dass er sich erfreut an der Frucht der Mühsal seiner Seele. Herrliche Gedanken,
die wir mit ihm verbinden. Und dann kommen wir zu Kapitel 42, wo wir sehen, dass die Hungersnot
in Ägypten und über Ägypten hinaus kommt, eben auch zu Jakob. Und diese Hungersnot ist ein Hinweis
auf die künftige Drangsal, weil die Brüder Josef ihn verworfen haben, ihn verkauft haben,
ihn sozusagen umgebracht haben, bildlich gesprochen in diesem Kleid, was sie da in
Blut getränkt haben, werden sie, wie sie das in Matthäus 27, die Juden gesagt haben, (00:08:02)
sein Blut komme über uns und über unsere Kinder, werden sie in eine Drangsal kommen, die der Herr
Jesus in Matthäus 24 Vers 21 große Drangsal nennt und die der Prophet Jeremia Drangsal Jakobs nennt.
Und obwohl das ja im Wesentlichen eigentlich hier um Ägypten geht, finden wir eben doch,
dass in der Geschichte Jakob und seine Familie erwähnt werden, wie sie eben unter dieser Not
ächzen. Und da finden wir, dass Gott das benutzt, diese Drangsal, damit das irdische Volk, sein
irdisches Volk Israel, wieder zurückkommt in Beziehung zu dem wahren Josef, zu Christus. Dafür
benutzt Gott diese Drangsalzeit. Und so ist das hier, dass durch diese Not, durch diese sieben
Drangsaljahre, diese Jahre, wo es keine Ernten gab, die Brüder Josefs zu ihm kommen mussten,
weil sie gehört haben, in Ägypten gibt es Brot und damit in eine Beziehung wieder eintreten
zu Josef. Dazu ist es aber nötig, dass sie die Drangsalzeit in ihrem vollen Maß erdulden müssen. (00:09:04)
Die Hungersnot war schwer, heißt es in 1. Mose 43. Und so kommt es, dass nachdem sie ja schon
einmal bei Josef gewesen sind und er sich erkundigt hatte nach dem Jüngsten, weil er wusste, dass Rahel
nicht nur ihn geboren hatte, sondern auch Benjamin, wo ist er? Und so finden wir, dass genau das
geschehen muss, was eine wichtige vorbildliche Bedeutung hat. Josef und Benjamin müssen
zusammengebracht werden. Auch wenn sich Jakob noch weigert, erst ihn zu bringen, so muss er
doch, weil sie nichts mehr zu essen haben, ihn bringen. Und er tut das noch auf eine Art und Weise,
die gesetzlich ist. So wie das Volk Israel noch meint, sie könnten sich die Gunst Gottes verdienen.
Wenn wir in 1. Mose 43 Vers 11 lesen, nehmt vom Besten des Landes in eure Gefäße, bringt dem Mann
ein Geschenk, damit er ihnen wohlgesonnen ist. Sie müssen lernen, Jakob muss lernen, das Volk Israel
muss lernen, dass alles Gnade ist, dass sie sich nichts erwerben können, sondern dass das nur durch (00:10:04)
die Güte Gottes letztlich ihnen zukommt. Und so gehen sie dann tatsächlich zu Josef und wollen
dann eben die Nahrung wieder einkaufen. Aber Gott benutzt genau diese Übungen, diese Leiden,
auch die sie jetzt hineinkommen, weil Josef dort diesen Becher, seinen Becher in den Getreidesack
von Benjamin hineintut, der zu einer gesteigerten Not führt, dass sie jetzt sehen, ach, jetzt müssen
wir Benjamin auch da lassen. Und das soll eben dazu führen, dass das Volk wirklich, das Volk
Israel in künftigen Tagen wirklich durch Herzensübungen dazu gebracht wird, anzuerkennen,
dass sie schuldig sind, dass sie schuldig sind an dem Tod des Herrn Jesus, dass sie ihren eigenen
Messias in das Gericht gebracht haben, in die Verwerfung, in den Tod gebracht haben. Und das (00:11:02)
führt Gott herbei. Und das finden wir dann, das werden wir dann bei dem nächsten Podcast uns
anschauen in Kapitel 44, wo ein wirkliches Bekenntnis abgelegt wird. Aber wir finden hier
schon eben, dass Benjamin zu Josef gebracht wird. Und diese Vereinigung der beiden Personen,
Benjamin und Josef, beide Vorbilder auf den Herrn Jesus, ist die Voraussetzung dafür, dass Gott
sein Volk wieder segnen kann. Josef der Leidende, Benjamin der herrschende Christus. Der Christus
kann erst herrschen, wenn das Volk anerkennt, dass dieser herrschende Christus der Leidende war,
dass der, den sie verworfen haben, dass das der Messias ist, der regieren wird. Und dass es nur
einen Messias gibt, nur den, der gelitten hat für ihre Sünden und der auch als der Herrschende,
als der Auferweckte, als der Verherrlichte zu ihrem Segen sein wird. Das gilt auch für uns.
Nur wenn wir Christus sehen, wenn wir uns vor Christus niederwerfen, dem leidenden Christus,
werden wir auch mit ihm verherrlicht werden und werden wir dann auch den Segen (00:12:04)
seiner Herrlichkeit, seiner Herrschaft in Dankbarkeit erleben können.