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(00:00:00) 1. Mose 41 zeigt uns jetzt im Vorbild, dass Christus erhöht wird. Josef, haben wir gesehen, ist ein Vorbild auf den Herrn Jesus. Zunächst einmal ein Vorbild von seinen Leiden. Er ist der Verworfene von seinen Brüdern. Er ist der Verworfene in dieser Welt. Er war dort in dem Gefängnis. Er wurde misshandelt. Aber jetzt ist er in einer Situation oder kommt er in eine Situation, in der er erhöht wird. Noch ist er im Gefängnis. Aber jetzt finden wir in Kapitel 41, dass nach Verlauf von zwei vollen Jahren, also ein volles Zeugnis gewissermaßen von den Leiden des Herrn, dass er sich zwei Jahre, jetzt Josef in dem Fall, in dem Gefängnis bewährt hat, dass er ausgeharrt hat, dass er nicht aufbegehrt hat. Wie viel mehr gilt das für den Herrn Jesus? Da ist gar kein Gedanke an so etwas. Er hat in seinen Leiden, diese drei Jahre, die er in seinem öffentlichen Dienst auf der Erde war, in den 33 Jahren, die er insgesamt hier auf dieser Erde gelebt hat, hat er die Verwerfung von Seiten seines Volkes, die Drangsale, die Brutalität, das Unverständnis und die (00:01:09) bewusste Ablehnung, die Verwerfung seiner Person als Messias vollkommen getragen. Aber dann kommt ein Zeitpunkt, den Gott festgelegt hat, damals bei Josef und dann auch im Blick auf die Person des Herrn Jesus, wo diese Leiden ein Ende finden. Und hier bei Josef ist das, dass nach zwei vollen Jahren der Pharao einen Traum hat, der aus zwei Teilen besteht, wo eben Kühe aus dem Strom heraufsteigen, schön von Ansehen fett an Fleisch weiden und sieben andere Kühe steigen nach ihnen aus, häßlich vom Aussehen und mager an Fleisch und sie standen neben den Kühen am Ufer des Stromes und es geht sogar so weit, dass die Kühe, die häßlich von Aussehen und mager an Fleisch waren, die sieben Kühe, die schön von Aussehen waren und fett waren, gefressen haben. Und dann hat der Pharao einen zweiten Traum, der eben die gleiche Richtung geht mit Ehren. Und wir sehen hier, dass Gott ihm sozusagen im Bild, ja durch den Traum deutlich macht, (00:02:06) was in Ägypten und über Ägypten hinaus, mindestens mal damals in diesem nahen Osten, in dem Orient, was da geschehen würde, dass es sieben wunderbar ertragreiche Jahre geben würde und dann, dass es sieben Hungersnotjahre geben würde, wo eine furchtbare Zeit für alle kommen sollte. Und das benutzt Gott, dass dem Munchenk in Erinnerung kommt, dass er im Gefängnis geträumt hatte und dass Josef in der Lage war, diesen Traum zu deuten und zu erklären. Und so kommt es dazu, dass Josef gerufen wird und wir hier finden, dass zum dritten Mal von seinen Kleidern die Rede ist. Auf der einen Seite haben wir gesehen, dass er in Kapitel 37 ein wunderbares Gewand von seinem Vater bekommen hat, der ihm ein langes Ärmelkleid gegeben hat, was uns zeigt, die (00:03:07) Beziehung des Herrn Jesus zu dem Vater, die Wertschätzung, die der Herr Jesus von Seiten seines Vaters, also im Vorgilde von Josef, erlebt hat, die er genießen konnte und dass er in vollkommener Übereinstimmung mit dem Vater war, ja den Vater offenbar gemacht hat. Dann sehen wir in Kapitel 39 Vers 12, dass Josef ein Gewand trug, was diese Frau Putifas an sich riss, wo sie ihn dabei ergriff, um eben, dass Josef mit ihr einen intimen Verkehr hatte. Und da sehen wir die wunderbare Moral des Herrn Jesus im Vorbild, ja, dass er sich eben in keiner Hinsicht von dieser Welt hat anstecken lassen, sondern dass er in vorbildlicher Hingabe für Gott sein Leben geführt hat, in wunderbarer Reinheit. Und jetzt sehen wir hier in Kapitel 41 Vers 14, dass er aus dem Kerker gebracht wird, (00:04:01) wo er sich geschoren hat und seine Kleidung gewechselt hat. Jetzt sehen wir, dass er Kleidung bekommt der Herrlichkeit, so wie der Herr Jesus nach vollbrachtem Werk, nach dem Tod und der Auferstehung, verherrlicht wurde in den Himmelauffuhr und dort sozusagen Kleider der Herrlichkeit bekommen hat. So finden wir hier, dass Josef erhöht wurde, das war noch nicht sofort zu sehen inmitten dieser Welt. Erst dann wird er auf den Wagen gesetzt des Pharao und bekommt den zweiten Platz in diesem Königreich, bekommt eine goldene Kette um seinen Hals und Kleider aus Byssus, das vierte Mal, dass von seinen Kleidern die Rede ist und das sind jetzt Kleider, die in dieser Welt gesehen werden, so wie der Herr Jesus wiederkommen wird und in dieser Welt verherrlicht sein wird, in dieser Welt anerkannt werden wird, eben nicht mehr der Verworfene sein wird, sondern wo er in dieser Welt wirklich, wo man sich vor ihm niederwerfen wird und ihm den Ehrenplatz geben wird, wo Gott ihn erhöhen wird, nach Philippa 2 Vers 10, über (00:05:03) alles ihm diesen Namen geben wird, der auch in dieser Welt Anerkennung findet. Aber nicht genug damit, dann finden wir, dass er eine Frau bekommt, er selber wird Zafnat Paneach genannt, Retter der Welt oder Offenbarer der Geheimnisse Gottes und das ist Christus, er ist der Retter dieser Welt, das finden wir in Johannes 4 und auch an anderer Stelle, dass er Retter der Welt genannt wird, so wie er damals durch seine Weisheit das Volk der Ägypter sozusagen und auch die Welt gerettet hat, durch die Weisheit, was man mit den Überflüssen der sieben fetten Jahre, der sieben reichen Jahre machen sollte, so ist der Herr Jesus in einem viel, viel weitergehenden Sinn Retter der Welt, weil er am Kreuz für uns gestorben ist und damit der Segen ausgehen kann, jeder, der den Herrn Jesus als Retter annehmen möchte, tun kann. Aber er ist auch der Offenbarer der Geheimnisse Gottes, in ihm sind diese Geheimnisse verborgen, er ist das Ja und das Amen und wenn wir etwas von dem Geheimnis Gottes wissen wollen, (00:06:01) dann müssen wir auf Christus schauen. Und der Pharao gab ihm Asnat als Frau und das erinnert uns daran, dass dem Herrn Jesus in dieser Zeit, wo er jetzt verheirlicht ist, die Versammlung gegeben worden ist und wir dürfen zu ihm gehören, wir sind die Braut Christi, wir sind diejenige, die er liebt, aus dieser Welt herausgenommen, so wie das bei Asnat war. Dann finden wir, dass diese reichen Jahre ihren Anfang nehmen und das ist die Zeit, in der wir leben. Diese fetten Jahre des Segens, in denen wir leben, wo wir den ganzen Segen Gottes genießen können und die Frage ist, ob wir das tun, ob wirklich etwas von dem himmlischen Segen unsere Herzen erreicht und uns dann auch wirklich erfreut. Und dann finden wir, dass Josef zwei Söhne geboren werden, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asnat ihm gebar. Und das zeigt uns etwas von der Frucht der Person und des Lebens und des Werkes Christi vorbildlich, was eben in diesen Söhnen hervorkommt. Manasse, der vergessen macht und dann Ephraim, doppelte Fruchtbarkeit. Das ist doch großartig, (00:07:05) dass der Herr Jesus in den Kindern Gottes, wenn ich das so ausdrücken darf, in uns, die wir zu ihm gehören, dass er vergisst die Mühsal seiner Seele. Das ist irgendwie ein zu Herzen gehender Gedanke, dass er in uns vergisst die Mühsal, die er hatte, weil er dieses wunderbare Ergebnis sieht und dass wir wie doppelte Frucht für Gott sind, für den Herrn Jesus sind, dass er sich erfreut an der Frucht der Mühsal seiner Seele. Herrliche Gedanken, die wir mit ihm verbinden. Und dann kommen wir zu Kapitel 42, wo wir sehen, dass die Hungersnot in Ägypten und über Ägypten hinaus kommt, eben auch zu Jakob. Und diese Hungersnot ist ein Hinweis auf die künftige Drangsal, weil die Brüder Josef ihn verworfen haben, ihn verkauft haben, ihn sozusagen umgebracht haben, bildlich gesprochen in diesem Kleid, was sie da in Blut getränkt haben, werden sie, wie sie das in Matthäus 27, die Juden gesagt haben, (00:08:02) sein Blut komme über uns und über unsere Kinder, werden sie in eine Drangsal kommen, die der Herr Jesus in Matthäus 24 Vers 21 große Drangsal nennt und die der Prophet Jeremia Drangsal Jakobs nennt. Und obwohl das ja im Wesentlichen eigentlich hier um Ägypten geht, finden wir eben doch, dass in der Geschichte Jakob und seine Familie erwähnt werden, wie sie eben unter dieser Not ächzen. Und da finden wir, dass Gott das benutzt, diese Drangsal, damit das irdische Volk, sein irdisches Volk Israel, wieder zurückkommt in Beziehung zu dem wahren Josef, zu Christus. Dafür benutzt Gott diese Drangsalzeit. Und so ist das hier, dass durch diese Not, durch diese sieben Drangsaljahre, diese Jahre, wo es keine Ernten gab, die Brüder Josefs zu ihm kommen mussten, weil sie gehört haben, in Ägypten gibt es Brot und damit in eine Beziehung wieder eintreten zu Josef. Dazu ist es aber nötig, dass sie die Drangsalzeit in ihrem vollen Maß erdulden müssen. (00:09:04) Die Hungersnot war schwer, heißt es in 1. Mose 43. Und so kommt es, dass nachdem sie ja schon einmal bei Josef gewesen sind und er sich erkundigt hatte nach dem Jüngsten, weil er wusste, dass Rahel nicht nur ihn geboren hatte, sondern auch Benjamin, wo ist er? Und so finden wir, dass genau das geschehen muss, was eine wichtige vorbildliche Bedeutung hat. Josef und Benjamin müssen zusammengebracht werden. Auch wenn sich Jakob noch weigert, erst ihn zu bringen, so muss er doch, weil sie nichts mehr zu essen haben, ihn bringen. Und er tut das noch auf eine Art und Weise, die gesetzlich ist. So wie das Volk Israel noch meint, sie könnten sich die Gunst Gottes verdienen. Wenn wir in 1. Mose 43 Vers 11 lesen, nehmt vom Besten des Landes in eure Gefäße, bringt dem Mann ein Geschenk, damit er ihnen wohlgesonnen ist. Sie müssen lernen, Jakob muss lernen, das Volk Israel muss lernen, dass alles Gnade ist, dass sie sich nichts erwerben können, sondern dass das nur durch (00:10:04) die Güte Gottes letztlich ihnen zukommt. Und so gehen sie dann tatsächlich zu Josef und wollen dann eben die Nahrung wieder einkaufen. Aber Gott benutzt genau diese Übungen, diese Leiden, auch die sie jetzt hineinkommen, weil Josef dort diesen Becher, seinen Becher in den Getreidesack von Benjamin hineintut, der zu einer gesteigerten Not führt, dass sie jetzt sehen, ach, jetzt müssen wir Benjamin auch da lassen. Und das soll eben dazu führen, dass das Volk wirklich, das Volk Israel in künftigen Tagen wirklich durch Herzensübungen dazu gebracht wird, anzuerkennen, dass sie schuldig sind, dass sie schuldig sind an dem Tod des Herrn Jesus, dass sie ihren eigenen Messias in das Gericht gebracht haben, in die Verwerfung, in den Tod gebracht haben. Und das (00:11:02) führt Gott herbei. Und das finden wir dann, das werden wir dann bei dem nächsten Podcast uns anschauen in Kapitel 44, wo ein wirkliches Bekenntnis abgelegt wird. Aber wir finden hier schon eben, dass Benjamin zu Josef gebracht wird. Und diese Vereinigung der beiden Personen, Benjamin und Josef, beide Vorbilder auf den Herrn Jesus, ist die Voraussetzung dafür, dass Gott sein Volk wieder segnen kann. Josef der Leidende, Benjamin der herrschende Christus. Der Christus kann erst herrschen, wenn das Volk anerkennt, dass dieser herrschende Christus der Leidende war, dass der, den sie verworfen haben, dass das der Messias ist, der regieren wird. Und dass es nur einen Messias gibt, nur den, der gelitten hat für ihre Sünden und der auch als der Herrschende, als der Auferweckte, als der Verherrlichte zu ihrem Segen sein wird. Das gilt auch für uns. Nur wenn wir Christus sehen, wenn wir uns vor Christus niederwerfen, dem leidenden Christus, werden wir auch mit ihm verherrlicht werden und werden wir dann auch den Segen (00:12:04) seiner Herrlichkeit, seiner Herrschaft in Dankbarkeit erleben können.
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Artikelreihe: Durch die Bibel gehen (Altes Testament): ein Überblick über Gottes Gedanken

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