Am: So, 31. März 2024
Nun sind wir schon bei der Geschichte Jakobs angekommen. Sie zeugte von der Führung des Geistes Gottes im Leben eines Gläubigen. Leider lassen wir oft nicht zu, dass Er uns auf direkte Art und Weise führt, wie das auch in der Geschichte Israels zu sehen ist.
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(00:00:00)
Wir finden dann in 1. Mose 28, dass Isaac Jakob ruft und ihn segnet und ihm im Gegensatz
zu Esau befiehlt, keine Frau zu nehmen von den Töchtern Karnans, sondern eben aus seiner
Familie.
Das heißt, wir finden hier Jakob gewissermaßen unter der Führung des Heiligen Geistes, unter
dem Segen Gottes.
Und das ist doch das, was auch wir suchen, oder nicht?
Wir wollen gerne unter dem Segen Gottes gehen, dafür müssen wir Gott von Herzen gehorsam
sein, so wie Jakob das hier zunächst einmal im Blick auf Isaac zu tun scheint.
Wir finden dann, dass er diesen bemerkenswerten Traum hat, wo er auf dem Weg nach Haran ist
und dort in Bethel übernachtet, wo er auf einem Stein seinen Kopf legt und dort schläft
und Gott ihm als Herr Yahweh erscheint.
Im Unterschied zu Isaac finden wir eben hier, dass seine Nachkommen, Vers 14, wie der Staub
der Erde genannt werden.
Das zeigt, dass Jakob wirklich ein Bild ist von dem Volk Israel, das das irdische Volk (00:01:06)
Gottes darstellt und damit einen irdischen Segen meint, während Isaac uns eben das himmlische
Volk Gottes vorstellt.
Gott sagt ihm hier, ich bin mit dir und ich will dich behüten überall, wohin du gehst
und dich zurückbringen in dieses Land, denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan,
was ich zu dir geredet habe.
Das sind die Verheißungen Gottes an Israel.
Er wird dieses Volk nicht verlassen, so wie der Herr Jesus das in Matthäus 28 ebenfalls
ausdrückt, dass er sein Volk nicht aufgeben, nicht verlassen wird.
Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Zeitalter.
Das wird verbunden mit einem irdischen Segen, aber wie das Volk Israel später in 2.
Mose 19 und 2.
Mose 24 sich sofort unter das Gesetz stellt, so tut das eben auch Jakob.
Wirklich ein Vorbild hier auf das Volk Israel.
Denn Jakob tut, Vers 20, ein Gelübde und sprach, wenn Gott mit mir ist und mich behütet
auf diesem Weg, den ich gehe und ich in Frieden zurückkehre und so weiter, so soll der Herr
mein Gott sein.
Und er gibt dann den Zehnten an Gott. (00:02:04)
Er sagt, dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein,
betel, und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewiss den Zehnten geben.
Das heißt, es ist eine gesetzliche Haltung, die wir hier finden.
Das ist für das Volk Israel genau der Charakter, den sie haben, bis heute haben oder auch in
der Zukunft noch einmal haben werden, wobei Gott sie dann unter einen neuen Bund stellen
wird, der ein Segensbund sein wird, wo alles von ihm abhängt und nicht mehr von ihnen.
Aber diese Haltung von Jakob ist zugleich die Haltung, die viele Christen heute haben,
die viele Christen an den Tag legen.
Sie sagen, wir müssen doch den Zehnten zu ihr geben, wir müssen doch die Gebote Gottes
halten und wir müssen doch das Gesetz vom Sinai halten oder noch besser die Bergpredigt,
das ist eben noch ein höheres Gebot.
Und sie stellen sich damit unter ein Gesetz, sie meinen, dadurch, dass sie etwas tun, könnten
sie Gott gefallen.
Selbst als bekehrte Menschen meinen sie das und gehen vollkommen in die Irre, weil Christus
das Ende des Gesetzes ist.
Das Gesetz nicht über uns herrscht, Römer 6, sondern wir Befreite sind, nicht um uns (00:03:03)
selbst zu leben, nicht um unseren Begierden zu leben, sondern um das Werk Gottes zu vollenden
in unserem Leben, also nicht das Werk jetzt auf Golgatha, sondern das, was Gott bewirken
möchte durch die Gläubigen, aber eben nicht auf einer gesetzlichen Basis.
Wir tun etwas, damit Gott uns segnet, sondern Gott hat uns gesegnet und deshalb geben wir
eine Antwort und wollen ihn verherrlichen.
In Kapitel 29 finden wir, dass dann Jakob eben in der Fremde ist und das spricht von
Israel unter den Nationen, weil sie eben versagt haben, weil sie das Gesetz Gottes nicht gehalten
haben, hat Gott sie zerstreut unter die Nationen.
Und da finden wir, wie dort dann bei Jakob gegen Laban ein regelrechter Kampf entsteht.
List gegen List, Fleisch gegen Fleisch und das macht deutlich, wie das Volk Israel vermischt
unter die Nationen jetzt im Eigenwillen eben schon viele Jahrhunderte tätig ist.
Es zeigt aber leider auch den Charakter unseres Lebens. (00:04:03)
Wer sich unter das Gesetz stellt, der wird nach menschlichen, nach fleischlichen Mitteln
suchen und genau das finden wir hier.
List gegen List, Fleisch gegen Fleisch.
Und wir müssen lernen, dass wir auf diese Art und Weise nicht zum Ziel kommen, dass
wir auf diese Art und Weise nicht glücklich werden, wie wir das auch bei Jakob finden.
Wir finden dann, dass er zwei Frauen bekommt, eine Geliebte und eine Gehasste.
Ja, wir wissen, dass Lea ein gewisses Vorbild ist auf die Versammlung, dass Rahel ein gewisses
Vorbild ist auf das Volk Israel.
Christus hat tatsächlich eine himmlische Braut, davon spricht Lea, eine irdische Braut, davon
spricht Rahel.
Und wir finden in Gottes Wort, dass erst in dem Moment, wo die irdische Braut beiseite
gestellt wird, das ist in dem Tod Christi, auch ein Platz da war für die himmlische
Braut.
Und so werden wir auch sehen, dass Rahel vergleichsweise früh in dem Leben von Jakob zur Seite gestellt (00:05:01)
wird und dass dann die Zeit gekommen ist, dass der Segen, den Jakob durch Lea bekommen
hat, dass er auch wirksam und sichtbar werden kann.
Wir finden dann in Kapitel 30, dass Josef geboren wird und die Geburt von Josef ist
dann wirklich der Auslöser dafür, dass Jakob in das Land zurückkehren möchte.
Wir lesen in Kapitel 30 Vers 22,
Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterleib, und sie
wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie sprach, Gott hat meine Schmach weggenommen,
und sie gab ihm den Namen Josef, das ist, er füge hinzu oder er nimmt Namen weg.
Und sie sprach, der Herr füge mir einen anderen Sohn hinzu.
Den bekommt sie später, auch wenn sie dadurch stirbt.
Der wahre Josef, Christus, ist in der Tat der Auslöser dafür, dass dann auch eine
Wiederherstellung des Volkes Israel beginnen kann.
Wir lesen auch in dem Moment hier, in Vers 25, geschah, als Rahel Josef geboren hat, (00:06:05)
da sprach Jakob zu Labuan, entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
Also es ist wirklich so, dass durch Josef die Rückkehr des Jakob in sein Land, in das
Land Kanaan, eingeleitet wird.
Und so ist Christus derjenige, der allein bewirken wird, natürlich durch den Geist
Gottes, in der Kraft des Geistes Gottes, dass das Volk Israel eine Wiederherstellung erfährt.
Aber wir wissen, dass Josef dafür leiden musste.
Der Herr Jesus hat für uns gelitten, überhaupt keine Frage, und der Herr Jesus hat sein Leben
für uns hingegeben, aber Jesaja 53 macht deutlich, dass das Volk dahin geführt werden
muss, dass sie erkennen, dass Christus für sie gestorben ist, dass derjenige, den sie
an das Kreuz gebracht haben, die Juden, dass es derjenige ist, der ihnen Erlösung, der
ihnen Rettung geben wird und dass auf der Grundlage seines Werkes für sie Rettung kommt.
Und genau das wird hier in dem Kapitel 30 vorgestellt, dass der Auslöser für die Rückkehr, (00:07:01)
selbst wenn sie das selber sich gar nicht bewusst machen, dass es Christus ist.
Das Volk Israel wird einmal im Unglauben nach Hesekel 36 und 37 das Land wieder besetzen.
Natürlich haben wir heute schon ein Land Israel, ein Volk, ja, ein Volk kann man nicht
sagen, aber ein Land Israel, aber es ist eben ein Land, das ein Mischvolk ist, ja, aus Arabern
und aus Juden.
Das wird ein Ende nehmen, das wird sich total verändern.
Es wird wieder eine jüdische Nation sein, denn das, was wir im Alten Testament finden,
ist im Unterschied zu heute nicht einfach Landesgrenzen, ja, nicht Deutschland oder
Frankreich, sondern das sind Völker.
Und dieses Volk der Juden wird als ein Volk im Land entstehen, und das ist noch zukünftig
diese Erhörung sozusagen, diese Vollendung der Weissagung, diese Erfüllung, diese haben
wir noch nicht.
Wir finden dann in Kapitel 31, dass die Trennung von Israel und den Nationen beginnt.
Das ist unter vielen Mühen, wir sehen, wie Laban dann auch Jakob verfolgt, und das zeigt, (00:08:01)
dass das Volk Israel, dass der gläubige Überrest künftiger Tage unter Verfolgung kommen wird.
In Matthäus 24 lesen wir, dass der Jesus gesagt hat, das ist die große Drangsal, oder
in Jeremiah 31, oder an anderer Stelle wird es die Drangsal Jakobs genannt.
Und das ist das, was hier in diesem Kapitel 31 vorgestellt wird, dass diese Trennung nur
unter Mühen geschieht, unter Verfolgungen geschieht, dass wir sehen, dass auch bei Jakob
noch kein volles Vertrauen auf Gott vorhanden ist, sondern dass da noch Misstrauen ist,
dass da noch der Versuch ist, im eigenen Willen, in eigenen Vorstellungen zu handeln.
Das ist übrigens auch ein Hinweis praktischerweise für unser Glaubensleben.
Wenn wir erkennen, dass wir eben nicht mit Fleisch und Geist gemeinschaftlich leben können,
dass wir nicht einfach die Einflüsse der Welt, der Nationen und die Einflüsse von
Christus, von Gott in unserem Leben parallel miteinander laufen lassen können, dann ist
das verbunden mit Mühen, dann ist das verbunden mit Drangsal, dann ist das verbunden mit Herzensübungen, (00:09:03)
bis wir wirklich ganz auf Gott vertrauen, bis wir wirklich erkennen, dass wir mit Christus
gestorben sind und dass das Fleisch, diese Einflüsse des Alten in unserem Leben keinen
Einfluss mehr haben sollen, dass wir sie nicht durch eigene Anstrengungen überwunden haben,
sondern dadurch, dass wir schlicht verwirklichen, mit Christus gestorben zu sein.
Und das Kapitel endet dann mit einem Hinweis auf die Hingabe Christi.
Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu essen und sie
aßen und übernachteten auf dem Gebirge und dadurch kommt die Trennung.
Noch einmal, die Hingabe Christi wird wirklich der Schlüssel sein dafür, dass das Volk
Israel, dass der gläubige Überrest in den Segen Gottes eingeführt wird.
Und das ist auch der Schlüssel für uns, dieses Denkmal der Trennung, das dort zwischen Jakob
und Laban vorgenommen wird, dass die Trennung zwischen Fleisch und Geist, die Trennung zwischen
den Einflüssen der Welt und dem, was das Wort Gottes durch Christus in unserem Leben
bewirken wird, ist immer zurückzuführen auf Christus. (00:10:03)
Wir finden dann in Kapitel 32, dass dort dieses Doppellager entsteht oder vorzufinden ist.
Jakob zog seines Weges und es begegneten ihm Engel Gottes und Jakob sprach, als er sie sah,
dies ist das Herlager Gottes und er gab jenem Ort den Namen Machanaim.
Das ist Doppellager oder Zweilager.
Und das ist, dass Gott ihn vorbereiten möchte darauf, dass er wirklich Gott vertraut in allem.
Und dazu ist es aber nötig, dass es zu einem Kampf kommt, den wir hier in Peniel oder Penuel
dann finden, wo Jakob tatsächlich mit Gott kämpft.
Wir lesen Vers 25, Jakob blieb allein zurück und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte
aufging und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte, dass Gott ihn nicht
überwältigen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an und das Hüftgelenk Jakobs
wurde verrenkt, als er mit ihm rang.
Und er wollte nicht loslassen, Jakob, und sagt zu ihm, ich lasse dich nicht los, es (00:11:01)
sei denn, du segnest mich.
Und dann nennt Gott ihn ja nicht mehr Jakob, sondern Israel, was bedeutet Kämpfer Gottes.
Wir sehen also hier, dass dieser Kampf entsteht zwischen Israel, zwischen Jakob und Gott.
Das ist genau diese Zeit der Drangsalm, wo das Volk Israel gewissermaßen mit Gott in
den Kampf geht und wo sie einerseits überwunden werden, die Hüfte ausgerenkt werden, aber
zum anderen gesegnet werden.
Sie werden erkennen, dass sie selbst Gott nicht überwinden können, dass sie selbst
nicht in der Lage sind, alleine Ziele zu erreichen, sondern dass sie Gott dafür brauchen, dass
sie anerkennen müssen, dass sie selbst dazu nicht in der Lage sind, dass sie selbst versagt
haben, dass sie selbst ihren eigenen Messias an das Kreuz gebracht haben.
Und dann werden sie dadurch, dass sie überwunden werden, werden sie selber zu überwindern
werden.
Und das gilt auch für uns in unserem Glaubensleben.
Erst durch diesen Struggle, durch diesen Kampf, wie wir ihn in Römer 6 und 7 finden, erst
dadurch erkennen wir, dass wir selber nicht zum Ziel kommen.
Das ist eine Lebenserfahrung, die jeder machen muss. (00:12:02)
Durch Römer 6 und 7 muss jeder hindurchgehen, dieses Bewusstsein, in mir wohnt nichts Gutes.
Ja, da sind diese zwei Naturen, da ist das neue Leben, aber da ist auch das Fleisch.
Und dieses Fleisch, das will nur sündigen, das kann auch nichts anderes als zu sündigen.
Und diesem Fleisch haben wir großen Macht gegeben in unserem Leben, aber es muss nicht
regieren, sondern wir können dem Herrn die Herrschaft geben.
Und das ist eben das Ergebnis dieses Kampfes, von dem hier Jakob mit dem Herrn zeugt gewissermaßen.
Und erst wenn wir uns anrühren lassen, wenn wir erkennen, dass wir durch Gott überwunden
sind, dass der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha alles getan hat und wir dort mit ihm gestorben
sind, erst dadurch werden wir wirklich zu Überwindern werden, werden wir zu Kämpfern
Gottes werden, wie das Jakob hier erlebt und dann leider nur teilweise dann auch weiter
verwirklicht.
Ich schenke Gott, dass wir wirklich in dieser Kraft Gottes, für Gott als Kämpfer Gottes
unser Leben führen.