Am: Di, 25. Juli 2023
"Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes" (2. Kön 4,13)
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(00:00:00)
Die wohlhabende Sonamitin ist uns in mancher Hinsicht ein Vorbild. In 2. Könige 4 haben
wir schon einige Lektionen aus ihrem Leben, aus ihrem persönlichen Leben, aus ihrem Eheleben,
aus ihrem Familienleben ziehen können. Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass es großartig
ist diese Gemeinschaft zu sehen, die sie, ihr Haus mit Elisa hatte. Es ist interessant,
dass er auch sofort erkannt hat, dass sie die Initiative ergriffen hat. Wir müssen
nicht meinen, wenn eine Frau sich bereitwillig unterordnet, dass der Herr nicht erkennt,
dass vieles von ihr ausgeht. Also wenn wir als Ehemänner eben vielleicht träge sind,
wenn wir unser Geld, unsere Karriere vor Augen haben und unsere Ehefrauen sich bereitwillig
unterordnen, wenn sie bereitwillig Gastfreundschaft üben, wenn sie bereitwillig dem Herrn dienen
wollen, dann sieht der Herr schon, wer für ihn lebt und wer nicht. Wir lesen nicht hier,
dass Elisa nach dem Mann fragt. Natürlich hat er auch wertgeschätzt, dass der Mann sich nicht
dagegen gestellt hat, aber er hat ganz klar erkannt, dass hier das Ganze von der Frau ausgegangen ist. (00:01:04)
Und das finde ich eine große Ermunterung auch für euch als Frauen. Ihr steht eben nach Gottes
Gedanken nicht in der Öffentlichkeit. Ihr steht nicht im Mittelpunkt. Aber Gott sieht ganz genau,
der Herr nimmt wahr und er genießt und er wertschätzt wert, dass ihr für ihn tätig seid,
was ihr für ihn tut, selbst wenn das in der Öffentlichkeit nicht gesehen wird. Elisa hatte
gefragt, du hast dir Sorge um uns unsertwegen gemacht, was können wir für dich tun? Und dann
ist ihre Antwort, ich wohne in Mitten meines Volkes. Das ist eine so großartige Antwort,
dass man darüber wirklich einmal nachdenken muss. Ich hatte bei dem ersten Podcast darüber
gesprochen, dass diese Frau in Sunem wohnte. Das war in dem Bereich von Issachar. Kurz über
Israel. Und Israel war damals in der Zeit von Ahab ein Ort, war eine Gegend, wo überhaupt nicht viel (00:02:01)
Gutes geschehen ist, sondern wo sehr viel Böses gewesen ist. Und diese Frau wohnte also in einer
Zeit, lebte in einer Zeit und wohnte in einer Gegend, die durch Gottlosigkeit geprägt war.
Und doch sagte sie nicht, mit diesem Volk will ich nichts zu tun haben, das ist gar nicht mein
Volk. Das ist ja so gottlos, da trenne ich mich von. Es ist ein ganz wertvoller Zug, den wir auch
bei den Richtern in dem Buch der Richter finden, dass sie sich in einer Zeit, wo viel Falsches
war, wo das Volk sogar in Sklaverei fremden Völkern aus eigener Schuld, wegen eigener
Gottlosigkeit, wegen des Götzendienstes sich befunden hat, dass die Richter sich darunter
gebeugt haben und Teil des Volkes Gottes waren. Und das sehen wir hier bei dieser Frau auch. Obwohl
die Zustände traurig waren, sagte sie, ich wohne doch inmitten meines Volkes. Das ist der Platz,
den ich haben möchte. Das ist der Platz, der mir wertvoll ist. Das ist der Platz, der mir zusteht, (00:03:04)
inmitten des Volkes Gottes zu sein. Ich fühle mich nicht besser als das Volk Gottes. Sie hat
anders gelebt als das Volk Gottes. Sie hat inmitten des Volkes Gottes ein Leben geführt zur
Ehre des Herrn. Das ist so ähnlich, wie wir das im Blick auf das große Haus auch im Neuen Testament
finden, dass wir nicht aus diesem Haus hinausgehen können. Wir gehören zu der Christenheit. Aber wir
sollen innerhalb dieses großen Hauses ein Leben führen, wo wir uns trennen, wo wir uns absondern
von den Gefäßen zur Unehre, von solchen, die eben durch Sünde geprägt sind. Und das hat diese
Frau wirklich praktiziert. Sie hat gezeigt, dass sie eine Wertschätzung hatte, dass sie zu dem Volk
Gottes gehören durfte. Aber ihr Leben war eben einfach ein anderes. Ihr Leben war nicht durch
das geprägt, was die Ungläubigen oder auch die unmoralisch Lebenden, die böse Lebenden,
Mitgenossen, Zeitgenossen eben praktiziert haben. Ich wohne inmitten meines Volkes. Das war ihr Volk. (00:04:04)
Sie hat nicht gesagt, ich bin besser, ich gehöre nicht dazu, sondern sie hat das Volk Gottes, wir
würden heute sagen die Versammlung Gottes, als ihr Volk, mein Volk angesehen. Fühlst du dich auch
zugehörig zu der Versammlung Gottes? Vielleicht siehst du auch manches Versagen. Aber stell dich
nicht über das Volk Gottes, stell dich nicht neben das Volk Gottes, sondern erkenne, dass auch du zu
diesem Volk Gottes gehörst. Mit den Vorrechten, aber auch mit den Verantwortlichkeiten, auch mit
der Schuld, die damit verbunden ist, die wir leider immer wieder auf uns laden durch falsches
Verhalten, durch falsche Verbindungen und vielleicht auch falsche Trennungen. Also da ist
viel Schuld, aber wir sind mitschuldig, wir gehören dazu, das ist mein Volk, das ist nicht irgendetwas
anderes, von dem ich mich absondere. Ja, wir sollen uns von Bösem absondern und das kann auch
bedeuten, dass ich und das bedeutet auch tatsächlich von Personen, die vielleicht sogar gläubig sind,
dass ich da nicht gemeinsame Sachen mitmachen kann und auch nicht darf. Und doch ist es mein
Volk. Und dann sagt sie, ich bin inmitten meines Volkes. Sie war keine, die sich an den Rand des (00:05:06)
Volkes Gottes begeben hat. Ja, vielleicht können wir eine Position einnehmen, auf dem Absprung zu
sein. Das kann sein, weil wir so weltförmig leben, dass wir immer näher an den Rand kommen. Ich denke
jetzt mal an den Sport, wo da so ein 10.000 Meter Lauf ist und da gibt es so eine Führungsgruppe und
nach und nach gibt es einen, der nicht mehr so mit kann, der an den Rand dieser Gruppe gerät und
irgendwann bricht dann der Kontakt ab, schafft man das dann nicht mehr mit. Und so gibt es Leute,
die nach und nach irgendwie an den Rand des Volkes Gottes geraten und irgendwann bricht dann
der Kontakt ab. Dann führen sie ihr eigenes Leben, haben mit den Gläubigen, mit dem christlichen
Zusammenkommen am Ort dann nichts mehr zu tun, führen ihr eigenes Leben am Rand. Und das merkt
man so. Geschwister, die dann anfangen nicht mehr regelmäßig zu den Zusammenkünften zu kommen.
Geschwister, die nicht zu den gemeinschaftlichen Aktivitäten kommen, wo man sich gemeinsam trifft
als Geschwister. Und das fängt so an zu bröckeln. Die sind noch dabei, aber nicht mehr inmitten des (00:06:05)
Volkes Gottes. Und wenn dieser Prozess anfängt, der ist ganz selten, wird der umgekehrt. Ganz selten,
dass man merkt, dass Leute dann irgendwie das für sich erkennen und auch die Geschwister das auch
erkennen und dass dann eine Umkehrung stattfindet. Im Gegenteil, ganz oft ist das so, dass ist dann
so ein Anfang und dann wird das immer mehr so, dann bürgert sich das so ein und irgendwann ist
man einfach weg. Da wundert sich keiner mehr, dass er weg ist. Wir haben natürlich eine Aufgabe an
solchen, sie nicht einfach gehen zu lassen, sie nicht einfach laufen zu lassen. Das in einer
liebevollen, hilfreichen Art zu machen. Aber manchmal kann man das auch nicht ändern. Reisende
kann man manchmal nicht aufhalten und das ist tragisch. Aber hier diese Frau ist das Gegenteil.
Obwohl das Volk in keinem guten Zustand war, es gab damals kein anderes Volk. Sie konnte sich
nicht ein neues Volk Gottes suchen. Es gab nur das eine und da hat sie ihren Platz inmitten des
Volkes Gottes einfach gehabt. Das wird nicht gesagt von ihrem Mann, aber von ihr wird das gesagt. Sie (00:07:02)
war zufrieden. Sie war zufrieden, damit inmitten des Volkes Gottes zu sein. Was suchst du? Was ist
dein Bestreben für dein Leben? Bist du dankbar, dass du in dem Volk Gottes bist, dass du zu dem
Volk Gottes, zu der Versammlung Gottes gehörst? Oder willst du eigentlich damit nichts zu tun
haben? Du siehst die Schwachheit, du siehst die Fehler und sagst, ich bin besser. Oder eben auch
tragisch, genauso tragisch, einfach durch Weltlichkeit, Weltförmigkeit den Anschluss zu
verlieren an die Gläubigen. Und sind wir solche, die da aufpassen? Es ist großartig, dass der Herr
gewissermaßen hier die Gelegenheit gibt, dass sie dieses herrliche Bekenntnis ablegt. Und auch wir
wollen dem Herrn die Gelegenheit geben, wirklich uns zu fragen in unser Gewissen, bist du zufrieden
mit dem, wo du bist, was du hast? Bist du jemand, der dankbar ist für den Platz inmitten des Volkes
Gottes? Was würdest du sagen, was ist für dich zu tun? Könntest du auch sagen, es ist nichts für
mich zu tun. Ich habe doch alles. Ich habe meinen Herrn, ich habe die Gemeinschaft mit meinem Herrn. (00:08:02)
Ich habe das Volk Gottes, ich genieße das, da mögen nur zwei oder drei sein, aber ich genieße das,
inmitten des Volkes Gottes zu sein. Ich suche nichts Neues. Ich möchte nicht irgendwas Eigenes aufmachen,
ich möchte nicht eigene Wege gehen. Ich sehe das Volk Gottes mit seinem Versagen und ich möchte
einfach mithelfen, dass man bei dem Herrn bleibt, für den Herrn lebt und die Gemeinschaft mit ihm
sucht. Das wünsche ich dir, diese innere Zufriedenheit, diese innere Ruhe, um mit deinem
Herrn, mit deinem Meister weiterleben zu können.