Die wohlhabende Sunamitin: der Prophet sorgt für sie (V. 11-13)


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(00:00:00) Die wohlhabende Zunamitin zeigt uns etwas von einem geistlichen Gläubigen, der ein Leben mit dem Herrn führen möchte. Wir haben gesehen, dass sie bereit ist, sich dem Mann unterzuordnen, das heißt, dass sie nichts ohne ihren Mann tut, das finden wir auch später in ihrem Leben, dass sie aber die Initiative ergreift und das ist großartig, wenn auch Glaubensschwestern nicht auf uns oftmals träge Männer warten, sondern dass sie aktiv werden, wenn sie verheiratet sind, niemals ohne ihren Mann. Wir haben gesehen, dass sie ein Zimmer bereitet hat und wir haben gesehen, dass die einzelnen Teile ganz gewiss eine geistliche Bedeutung für uns haben, für uns persönlich, für uns als Familien, für uns als Örtliche zusammenkommen. Sie haben dann dieses Zimmer bereitet oder wollten das bereiten und dann heißt es in 2. Korinther 4 Vers 10 noch am Ende, es geschehe, wenn er, Elisa, zu uns kommt, kann er dort einkehren. Wir haben gesehen, im Alten Testament kam Gott, kam der Geist Gottes nur gelegentlich Übergläubige. Heute ist es so, dass der Geist Gottes dauerhaft in uns wohnt nach 1. (00:01:01) Korinther 6 Vers 19 und dass der Herr, wenn wir seinem Wort gehorsam sind nach Johannes 14, dass er, Vers 23, dass er dort auch bei uns und der Vater einen praktischen Platz, Wohnplatz in uns haben will, wohl uns, wenn der Herr wirklich in dieser Weise einkehren kann. Dann heißt es weiter in Vers 11, es geschah eines Tages, da kam er dahin, also Elisa, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief dort. Wunderbar, dass der Herr wirklich kommt, so wie Elisa tatsächlich gekommen ist, so kannst du sicher sein, wenn du Raum gibst dem Herrn, wenn du einen Platz hast in deinem Leben für den Herrn, wo er dauerhaft wohnen möchte, dann kommt er praktischerweise auch, dann wird er diesen Platz einnehmen, sei sicher, das wirst du merken, dass er Besitz von deinem Leben, von deinen Kräften, von deinen Fähigkeiten, von deiner Lebensausrichtung nehmen wird. Er wird Besitz ergreifen und wird dir deutlich machen, was das auch bedeutet, also wenn du ihm diesen Platz geben möchtest, dann sei sicher, er wird es in sich nehmen und das (00:02:04) hat Konsequenzen, natürlich positive Konsequenzen, aber das geht manchmal in eine Richtung, die du vielleicht so gar nicht erwartet hättest. Und er, Elisa, sprach zu Gehasi, Vers 12, seinem Knaben, rufe diese Synamitin, und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. Vielleicht kann man hier in Gehasi einen gewissen Hinweis sehen auf den Geist Gottes. Der Herr Elisa, er benutzt den Geist Gottes, um in unserem Leben dann auch wirklich Besitz zu haben, zu ergreifen, und er macht uns durch sein Wort aufmerksam auf bestimmte Dinge, wo wir vielleicht Korrekturen einbringen müssen, auf Dinge, wo er uns zeigt, was wir für einen Dienst, was wir für eine Aufgabe haben, wo wir Dinge auch erledigen können. Wunderbar, dass der Herr aktiv ist, auch in unserem Leben. Und er rief sie, heißt es, dann rufe diese Synamitin, und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. Und er sprach zu ihm, sprich doch zu ihr, siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge (00:03:04) gemacht, was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Herrobersten? Wir sehen also hier, dass Elisa mittelbar durch seinen Diener zu dieser Frau spricht. Das ist auch etwas ganz beeindruckendes, dass er nicht direkt den Kontakt sucht. Das ist ja auf den ersten Blick etwas überraschend, vielleicht auch befremdend für uns. Aber da sieht man, wie ein Diener des Herrn mit aller Vorsicht auch gegenüber dem anderen Geschlecht handeln sollte. Elisa lässt hier überhaupt nicht die Möglichkeit aufkommen, dass da irgendwie eine Beziehung zu dieser Frau entstehen konnte. Das ist ja schon für Diener des Herrn auch eine gewisse Gefahr, dass sie immer wieder nicht nur mit Männern oder mit Ehepaaren zu tun haben, sondern auch mit Frauen. Und hier sehen wir, dass es sehr richtig ist, sehr wohltuend ist, sehr gut ist, gottgemäß (00:04:02) ist, wenn sie dem anderen Geschlecht gegenüber mit großer Vorsicht handeln. Man sieht das im Neuen Testament auch immer wieder. Es ist eben gerade nicht so, dass wir, ich spreche bildlich, obwohl das heute ja buchstäblich so ist, dass Diener des Herrn den Frauen um den Hals fallen und umgekehrt. Das ist diese emotionale Seite, die man leider doch immer wieder antrifft, dass beide Seiten da nicht nüchtern sind, nicht vorsichtig sind, dass da sogar körperliche Kontakte bestehen. Ich sage nicht, dass da irgendwie mehr dahinterstecken muss oder dass da mehr dann daraus werden muss, aber wir finden in Gottes Wort einfach, dass mit einem gehörigen Respekt da gehandelt wird und zwischen einem Bruder, einem Diener des Herrn, der womöglich verheiratet ist oder nicht, und einer Schwester, die womöglich verheiratet ist oder nicht, auf diese Weise da irgendwelche Beziehungen und Abhängigkeiten bestehen, die erstmal vielleicht nur geistlicher Natur sind. Gerade wenn ein Diener des Herrn, der ja hoffentlich geistlich ist, der hoffentlich ein Leben für (00:05:03) den Herrn führen möchte, auf eine geistliche Schwester trifft, da können auf einmal Ebenen angeschlagen werden, ich spreche jetzt im musikalischen Sinn, dass da eine gemeinsame Ebene entsteht und das darf nicht der Fall sein. Ein Mann darf mit einer Frau, egal ob er Diener ist oder nicht, ob er verheiratet ist oder nicht, darf mit einer Frau, mit der er nicht verheiratet ist, nicht über ein normales Maß, was er mit jeder anderen Frau haben kann, weil sie Schwester des Herrn ist, haben als eben das normale Maß. Und gerade im Dienst ist die Gefahr bei uns doch groß, dass da über die dienstliche Beziehung auch persönliche Töne angeschlagen werden, persönliche Beziehungen entstehen, die nicht gut sind. Wir wollen da wirklich wachsam sein und hier finden wir das. Ich möchte das Beispiel aus dem Neuen Testament sagen. Im Zweiten Johannesbrief schreibt Johannes, der alte Mann, an eine Frau und er nennt sie der Älteste, der auserwählten Frau, eigentlich herrenwörtlich und ihren Kindern. (00:06:05) Und wenn ihr das vergleicht mit der Ansprache an Gaius im Dritten Johannesbrief, derselbe alte Johannes, alte Apostel, der Älteste, dem geliebten Gaius, den ich liebe in der Wahrheit. Da seht ihr, dass er seinem Herzen, seinen Gefühlen viel mehr Raum gibt bei diesem Bruder, weil er bei dieser Schwester, natürlich ist das Thema auch des Zweiten Johannesbriefes ein anderes, aber weil er doch so zurückhaltend ist und wie unweise wird das manchmal heute leider gehandhabt. Und hier sehen wir bei Elisa und dieser Frau, wie auch da diese vorbildliche Haltung ist. Er weist sich ihr gegenüber ja als sehr hilfsbereit, aber er tut das über seinen Knecht, über seinen Diener, über Gehasi und nicht irgendwie auf direkte Art und Weise. Aber dann sehen wir, wie er eben ihr sagt, du hast dir alle Sorge, all diese Sorge unsertwegen gemacht. (00:07:01) Da sehen wir, dass der Herr registriert, wenn du etwas für ihn tust. Du als Schwester, vielleicht kannst du gar nicht so viel tun, weil dein Mann gar kein Interesse an geistlichen Dingen hat und dann registriert der Herr, dass du das tust. Hoffentlich haben wir als Brüder, als Männer, als Väter, haben wir Interesse an den Dingen des Herrn. Und der Herr registriert das. Und hier sehen wir, dass er das belohnt. Also erstens, der Herr nimmt das wahr, vielleicht nimmt dein Ehemann, deine Ehefrau, deine Kinder, deine Eltern. Nehmen das nicht wahr. Auch Kinder können als Jugendliche oder als Kinder schon ein Herz für den Herrn haben, haben vielleicht ungläubige Eltern, einen ungläubigen Vater, eine ungläubige Mutter oder haben jedenfalls Eltern, die nur auf Karriere aus sind oder was weiß ich. Und der Herr registriert, wenn du ein Herz für ihn hast, wenn du dein Herz für ihn schlägt, wenn das auch sichtbar wird in deinem Leben. Sei sicher. Der Herr übergeht das nicht und er übersieht das nicht. Und umgekehrt, er belohnt das. Wofür ist zu reden? Was ist da zu tun? Was ist für dich zu tun? Und das ist einfach großartig, dass der Herr uns belohnt für etwas, was eigentlich für (00:08:02) uns als Gläubige selbstverständlich sein sollte, was selbstverständlich ist. Hier sehen wir eine wunderbare Beziehung, bildlich gesprochen, des Herrn mit einem Gläubigen. Da ist ein Hin und Her. Das ist Gemeinschaft. Gemeinschaft ist nicht einseitig, dass der Herr uns etwas gibt, sondern Gemeinschaft ist, dass man miteinander Gemeinschaft pflegt, dass man sich füreinander interessiert, dass man füreinander Sorge trägt. Und natürlich im absoluten Sinn können wir gar nichts tun für den Herrn. Alles was wir tun, das kommt von ihm, das geht von ihm aus. Aber hier sehen wir, wie der Herr das sozusagen ansieht. Du hast dir Sorge gemacht um mich. Du hast dich bemüht um mich und ich registriere das. Er nimmt das wahr. Er freut sich darüber. Er gibt eine Antwort darauf. Es ist ein Miteinander, das wir in dieser Weise mit dem Herrn pflegen dürfen und ich wünsche dir das, dass du das nicht nur im Gebet und Wort Gottes, das ist ja auch ein Hin und Her, kennst, sondern auch in dem täglichen Leben, auch in deinem Dienst, dass es ein Mit dem Herrn ist und am schönsten ist das, wenn wir das als Ehepaare, wenn wir das als Familien mit dem Herrn tun dürfen und auch diese Gemeinschaft praktischerweise genießen können.
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Artikelreihe: Was uns die Frau aus Sunem für unsere Lebenspraxis lehrt (2. Kön 4)

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