Am: Di, 11. Juni 2024
Auch Christen bleiben nicht davor bewahrt, im Glauben gelegentlich zu schwanken. Das sehen wir bei manchen Männern Gottes in der Bibel. Nicht, dass es so sein müsste! Aber leider zeigt das unsere Erfahrung. Es kann sogar - wie bei Jeremia, Elia und anderen - dazu kommen, dass man nicht mehr leben möchte. Und was dann? Gibt es dann auch Hilfe vonseiten derer, die ein echtes Glaubensleben führen?
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Suizidgedanken bei Gläubigen, gibt es das?
Ja, natürlich gibt es das.
Wir finden das ja in der Schrift immer wieder vorgestellt, nicht nur, dass Menschen Selbstmordsuizid
begangen haben, da scheint es im Wesentlichen Ungläubige zu betreffen.
Wir haben verschiedene Artikel auf unserer Seite hier auch zu diesem Thema, aber auch
wir als Gläubige finden in unserem Leben gelegentlich Situationen vor, wo wir irgendwie
nicht mehr weiter können, weiter wollen.
In unserer Gesellschaft ist das ein großes Thema geworden, man spricht von Selbstbestimmung,
gibt es die überhaupt?
Selbstbestimmung, Selbstfreiheit, das zu tun und zu lassen, was man will, nach Gottes Gedanken
gibt es das natürlich nicht, aber diese Gesellschaft, sie hat ja aufgeräumt mit dem, was Gottes
Wort ist, die Bibel hat sie entleert, da bleiben nur noch die Umschlagseiten übrig und ansonsten
hat man alles rausgenommen, hat was Neues hineingeschrieben und dazu gehört auch die
Selbstbestimmung und dadurch, dass das jetzt in Gesetze gefasst wird, dadurch, dass das
auch in den Medien dann natürlich sehr breit diskutiert wird, dadurch werden auch Gläubige, (00:01:06)
werden auch Christen verunsichert und wissen nicht mehr, wie sie jetzt eigentlich richtig
vorgehen sollen.
Fangen wir einmal mit den Gedanken Gottes grundsätzlicher Natur an.
In Psalm 139 finden wir, dass David sagt, dass Gott das Leben bestimmt, dass Gott dem
Leben einen Anfang gibt.
Du besaßest meine Nieren, du wobst mich im Leib meiner Mutter, Psalm 119, Vers 13.
Gott wob ihn, Gott hat seinen Anfang bestimmt und so ist das auch bei dem Ende, das sagt
Mose in Psalm 90, Vers 3, Du lässt zum Staub zurückkehrenden Menschen und sprichst, kehrt
zurück, ihr Menschenkinder.
Wir müssen immer noch bedenken, dass wir auch als Gläubige, dass wir einen Körper
haben, der vergänglich ist, der eben durch den Sündenfall der Vergänglichkeit unterworfen (00:02:01)
ist und dass wir, wenn der Herr Jesus nicht heute wiederkommt, dass wir, oder morgen,
dass wir dann auch sterben müssen, für uns ist das ein Heimgehen, aber es ist so,
dass unser Leben hier auf dieser Erde begrenzt ist.
Wir freuen uns auf die Entrückung oder nicht, wir hoffen auf die Entrückung, wir warten
auf die Entrückung, aber tatsächlich ist es so, dass unser Leben vergänglich ist,
wenn der Jesus nicht heute, morgen wiederkommt.
Nun, wenn wir also bedenken, dass Gott den Anfang gibt und das Ende, dann wollen wir
das auch in solchen Situationen wieder neu vor Augen haben, wo es uns nicht gut gibt.
Es gibt ja Menschen, die wirklich schwerst krank sind.
Es gibt Menschen, die darunter zu leiden haben, unter schwerer Krankheit.
Die können bei jedem Geruch, werden sie irgendwie in ihrer Gesundheit angegriffen, verlieren
das Gleichgewicht und so weiter.
Das kann sich ein, ich sage mal in Anfangstrechen, Normalsterblicher gar nicht so richtig vorstellen. (00:03:03)
Und dass solche Menschen dann zu Suizidgedanken kommen, kann man menschlich unbedingt nachvollziehen.
Wir finden sie auch in der Schrift.
Der Prediger spricht zum Beispiel in Kapitel 2, Vers 17, also Salomo davon, da hasste ich
das Leben, bei ihm war das jetzt nicht eine Krankheit, denn das Tun, das unter der Sonne
geschieht, missfiel mir, denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
Ich hasste das Leben, mit anderen Worten, ich will es nicht mehr, ich will nicht mehr
weiterleben.
Wir denken an Personen wie Elia, Elia, der wirklich für den Herrn geeifert hat und da
lesen wir in Erste Königin 19, Vers 4 und das ist nicht das einzige Mal, dass er das
sagt.
Er ging in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch.
Er wurde verfolgt von Isabel, einer rachgierigen, einer blutrünstigen Frau und er, Elia, bat,
dass er sterben dürfe und sprach, es ist genug, nimm nun Herr meine Seele, denn ich (00:04:01)
bin nicht besser als meine Väter.
Nun bei ihm war irgendwie auch eine gewisse Selbstüberhebung, ein gewisser Hochmut, er
sah sich als besser an, aber jetzt muss er feststellen, hilft auch nichts, ich habe das
Volk auch nicht überzeugen können.
Ich bin nicht besser, nimm mein Leben, ich will nicht mehr, ich will sterben, besser,
dass ich sterbe, als dass ich lebe.
Nun bei ihm hatte Gott etwas ganz, ganz anderes vor, wir wissen das, er musste nicht sterben,
sondern erst in einer herrlichen Weise ist er aufgefahren.
Auch bei Jonah, einem anderen Propheten, wir lesen die Geschichte von seinem Versagen eher,
aber es war ein an und für sich ein Prophet, den Gott benutzen konnte, der auch treu war
und auch bei ihm finden wir, dass in seinem Fall jetzt nicht eine Krankheit, aber doch
die schwülen Lebensumstände, das schwüle Klima dazu führte, in Jonah 4, Vers 8, es
ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. (00:05:01)
Bei ihm ist sozusagen das Klima ein Beweis oder ein Hinweis auf Lebensumstände, die so
schlimm sein, so schwierig sein können, dass man einfach nicht mehr leben möchte und wir
denken an Jeremia, bei dem wir das ähnlich finden, in Jeremia, in Kapitel 15 heißt es
zum Beispiel, wir finden das mehrfach, Vers 10, wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren
hast, einen Mann des Streites und einen Mann des Zankes für das ganze Land, ich habe nicht
ausgeliehen und man hat mir nicht geliehen, alle fluchen mir, er wollte, so wie Hiob auch,
er wollte nicht mehr weiterleben, wir lesen Vers 18, warum ist mein Schmerz beständig
und mein Schlag tödlich, er will nicht heilen, willst du mir wirklich wie ein trügerischer
Bach sein, wie Wasser, die versiegen, er wollte einfach nicht mehr weiter, aber da finden
wir so großartig, und ich werde dich befreien aus der Hand des Bösen und dich erlösen
aus der Faust des Gewalttätigen, so spricht Gott zu ihm, er macht ihm Mut und das möchte (00:06:02)
Gott auch heute jedem, der irgendwie in sich selbst keine Hoffnung mehr hat, da durch Krankheit,
durch Lebensumstände, alles scheint sich gegen einen aufzustellen, wie es einmal Gottes
Wort heißt, ich glaube bei Hiob auch, dass er den Eindruck hat, alles sind Feinde, die
jetzt mit ihren Pfeilen gegen ihn stehen und er möchte nicht mehr, ja, in solchen Lebensumständen
braucht man jemanden, der einen ermutigt und der Herr ist da, immerhin müssen wir bedenken,
dass in Deutschland sich knapp 10.000 Menschen jährlich das Leben nehmen, 75% davon waren
übrigens Männer. Das zeigt, dass das Thema des Suizid wirklich präsent ist. Mehr als
jeder zweite Suizid wurde von einem Menschen über 60 Jahre verübt. Menschen, die Lebenserfahrung
hinter sich haben. Und wir verstehen, das ist etwas, was wirklich gegenwärtig ist. Was wir eben (00:07:03)
bei Gläubigen gesehen haben, dass auch sie lebensmüde waren. Gott sei Dank, weder bei Jona,
noch bei Elia, noch bei Jeremia finden wir das und wenn Jeremia wahrscheinlich, wie man das in
Hebräer 11 liest, zersägt worden ist, dann ist das irgendwie gewaltig, dass er auch das noch hat
durchmachen müssen und aber bereit war, das zu erdulden. Sollen wir jedem zurufen, trage weiter.
Der Herr ist bei dir. Der Herr lässt dich nicht im Stich. Ich bin mit euch. Ich bin bei euch bis zur
Vollendung des Zeitalters, sagt der Jesus nach Matthäus 28. Ich bin mit euch, sagt der Prophet
Haggai. Das heißt, der Herr lässt uns nicht im Stich. Er lässt auch dich nicht im Stich. Die
Lebensumstände können echt schwierig sein. Vergleichbar mit denen von Jeremia oder Jona
oder auch von Elia. Aber da ist der Herr, der an deiner Seite ist. Er war bei ihnen und er ist auch
bei dir. Er lässt dich nicht im Stich. Und hoffentlich sind wir solche, die ein Empfinden
haben, die eine Sensibilität entwickelt haben, dass unsere Mitgeschwister, gerade ältere (00:08:03)
Mitgeschwister, leiden unter den Lebensumständen, vielleicht unter einer Erkrankung, vielleicht unter
einer Demenz und dass sie eigentlich aufgeben wollen, dass sie keine Lebenskraft mehr haben.
Aber der Herr nimmt sie noch nicht und dann wollen wir ihnen zur Seite stehen, wollen wir sie besuchen
und dann wollen wir auch als solche, die einen Ältestendienst am Ort tun, wirklich diesem Dienst
auch nachkommen. 1. Petrus 5, die Ältesten spricht er an als der Mitälteste und Zeugen
der Leiden und auch Teilhaber der Herrlichkeit des Herrn Jesus. Sind wir solche, die am Ort
wirklich ein Herz haben für die Gläubigen, gerade für solche, die in Not sind, die in
Schwierigkeiten sind, um ihnen zur Seite zu stehen, um sie zu ermutigen, nicht um aus
irgendeiner Wolke herabzureden, nicht um Theoretisches ihnen weiterzugeben, sondern wirklich, um ihnen
an der Seite zu stehen, um erstmal für sie zu beten, um sie zu ermutigen, um ihnen zu
helfen, um die Lasten, die wir ihnen abnehmen können, abzunehmen und um sie auf den Herrn (00:09:02)
Jesus hinzuweisen? Und sind wir als solche, die der Herr nach Epheser 4, Vers 11 als Hirten
der Versammlung gegeben hat, Hirten und Lehrer, sind wir solche, die ihnen Mut zusprechen,
die ihnen einen Weg zeigen, den sie mit dem Herrn gehen, die ihnen eine Hilfestellung
geben, die ihnen andere zur Seite stellen? Wir haben eine Aufgabe. Gott hat uns ja nicht
von ungefähr in die Versammlung Gottes, in die Gemeinde Gottes gemeinschaftlich gestellt.
Viele Glieder zusammen, die einen Leib bilden, die zusammengehören, wo jeder seine Aufgabe
hat, auch zur Ermutigung, auch zur Ermunterung. Nehmen wir das wahr? Es lohnt sich, weiter
an der Hand des Herrn zu gehen. Es lohnt sich nicht, aufzugeben. Das sehen wir an Jeremia
und den anderen, sondern es lohnt sich, weiterzumachen. Wir wollen nicht wie die hoffnungslose Welt
in einen solchen Suizid gehen, sondern wir wollen wirklich mit der Hilfe des Herrn, an
der Hand des Herrn, wollen wir weitergehen, wollen wir weitermachen und wollen uns gegenseitig
helfen. Solche, die eine besondere Hilfestellung geben können als Hirten am Ort oder darüber (00:10:04)
hinaus, aber auch als Mitgeschwister, sind wir alle gefordert, eine Antenne zu haben
für unsere Mitgläubigen, die in dieser Not sind, um ihnen zur Seite zu stehen. Sie sind
es wert. Sie sind es dem Herrn Jesus wert, der keinen im Stich lässt. Und das möchte
ich dir sagen, der Herr ist bei dir. Auch wenn du ihn nicht hörst, auch wenn du ihn
nicht fühlst, hör nicht auf diese falschen Ratgeber, die meinen, du müsstest das irgendwie
fühlen, du müsstest das sehen, du müsstest das. Nein, warte nicht auf falsche Gebetserhörungsvorstellungen,
die dir gemacht werden. Du musst nur mehr beten, du musst nur geistlicher beten. Das
ist einfach unfug, das ist einfach verkehrt. Sondern glaube an das Wort Gottes, glaube
an den Herrn, der in seinem Wort dir sagt, dass er bei dir ist und das ist er. Er steht
dir zur Seite und er lässt dich nicht allein.