Die vermögende Frau aus Sunem: Gott kennt unsere verborgenen Wünsche (V. 14l-16)


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Die wohlhabende Frau aus Zunem war damit zufrieden, inmitten des Volkes Gottes, inmitten des Volkes Israel zu wohnen. Das hat uns beim letzten Mal beschäftigt. Aber der Knecht von Elisa Gehazi wusste, dass es doch eine Sehnsucht gab im Leben dieser Frau, die über das hinausging, was sie besaß. Sie hatte gesagt, als der Prophet gefragt hat, was ist für dich zu tun, du hast dich so um uns gekümmert, ich möchte dir gerne einen Dienst erweisen und dann sagte sie, was denn, ich wohne inmitten meines Volkes und dann heißt es in 2. Könige 4 Vers 14 und er sprach, was ist denn für sie zu tun? Elisa wusste irgendwie, das kann doch nicht sein, dass einer in allem zufrieden ist, doch das gibt es. Die Frage ist, ob wir zufrieden sind. Es ist beeindruckend, wenn wir von David lesen im Psalm 23, der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, ich habe alles, was ich brauche. Hatte David alles? Bei weitem nicht. Er wurde verfolgt, er ist in der Zeit von Saul verfolgt worden, er ist in der Zeit von (00:01:02) Absalom verfolgt worden und doch sagt er, mir wird nichts mangeln. Und das ist diese Frau, ich wohne mitten meines Volkes, was brauche ich mehr? Ich habe Gott im Himmel, mit dem ich eine Verbindung habe, ich habe diesen Propheten, ich habe dich als Propheten, der mir Hinweise gibt und du kommst regelmäßig vorbei und ich habe mein Volk, mehr brauche ich nicht. Nun, sie hatte ihren Mann, von dem spricht sie nicht. Traurig, wenn unsere Ehefrauen eigentlich nicht sagen können, ich bin glücklich verheiratet. Kannst du das sagen, wenn du verheiratet bist, ich bin glücklich verheiratet? Oder musst du sagen, ich bin zwar verheiratet, aber nicht glücklich? Das wäre tragisch, wenn so unsere Ehen im Allgemeinen aussehen, dass wir nicht sagen können, ich wohne mitten meines Volkes und mitten meiner Familie und bin geliebt von meinem Ehepartner. Wenn das nicht der Fall ist, dann kannst du das ändern und dann möchte ich dich sehr ermutigen, das zu ändern und das in Angriff zu nehmen und das nicht einfach laufen zu lassen. Denn wenn man morgens aufsteht und eigentlich unglücklich ist über die ehelichen Zustände, über die familiären Zustände, das kann auf Dauer auch nicht gut gehen und das wird (00:02:04) weitergehen und das wird zu zusätzlichen Problemen früher oder später führen. Ich wünsche dir also erstens, dass du glücklich verheiratet bist, zweitens, wenn das nicht der Fall ist, dass du das Thema angehst mit deinem Ehepartner und wenn nötig, dann eben auch mit Hilfe eines Ehepaars, jedenfalls von außen. Aber Elisa war sich bewusst, da ist doch mehr, das ist irgendwie großartig, der Herr, er sieht uns und wenn wir sozusagen vor ihm sind und sagen, ich bin glücklich, dann sieht er doch tiefe Sehnsüchte, die vielleicht über das hinausgehen, was wir gesagt haben, die uns wertvoll sind, aber wo wir nicht sagen, wenn wir das nicht haben, dann bleiben wir unglücklich oder so. Das war bei dieser Frau nicht der Fall und doch sieht Gott die inneren Sehnsüchte und wir dürfen sie ihm auch sagen. Das lernt diese Frau, dass der Herr auch tiefer schauen kann, als das, was wir nach außen hin sagen und wir dürfen dem Herrn auch diese Sehnsüchte sagen, wir brauchen das nicht (00:03:03) unseren Mitgeschwistern sagen, vielleicht ist man nicht einmal in der Lage seinem Ehepartner das zu sagen. Ich sage nochmal, in der damaligen Zeit war es so, dass man verheiratet wurde, das ist ja heute nicht der Fall, leider sind die Ehen dadurch nicht besser geworden, empfinden wir, dass oft die Ehen eher schlechter geworden sind, weil man in einer Konsumentenhaltung ist und nicht in einer Haltung zu geben und auch die Ehe zu verbessern und vielleicht ist der eine, leider sind das ja oft wir Männer, aber nicht immer, dabei, der gar kein Interesse hat, der zufrieden ist mit der Situation, ich kriege, was ich brauche und mehr will ich nicht, auch nicht investieren und man merkt gar nicht, wie es zu einer Entfremdung kommt. Oft ist das auch in einer Situation der Fall, wenn die Kinder groß werden und man dann auf einmal eine gewisse Leere im Eheleben spürt, wo keine gemeinsamen Interessen, keine gemeinsamen Initiativen, keine gemeinsamen Aktivitäten da sind, wo man sich fragt, was ist diese Ehe eigentlich und dann ist höchste Zeit, höchste Eisenbahn sich darum zu kümmern, (00:04:01) wenn man das merkt, miteinander darüber zu reden und auch mithilfe des Herrn und mithilfe vielleicht von anderen weiterzukommen. Was ist denn für sie zu tun, Vers 14, und Gehasi sprach doch, sie hat keinen Sohn und ihr Mann ist alt, da sehen wir, dass das ausdrücklich bestätigt wird, was ich einmal früher gesagt habe, dass diese Frau wahrscheinlich deutlich jünger war als der Mann und dass sie vielleicht vor diesem Hintergrund, wir wissen ja von Abraham, dass sein Leib erstorben war, dass es Zeiten gibt, wo, damals jedenfalls gab, wo ein Mann nicht mehr erzeugungsfähig war und hier hat sie wohl nicht mehr erwartet, dass sie schwanger werden könnte, obwohl sie wahrscheinlich in der Lage gewesen war, noch schwanger zu werden, das zeigt ja dann auch die Geschichte. Sie hat keinen Sohn und ihr Mann ist alt, das ist ja für eine Frau in Israel erst recht, aber überhaupt, Frauen haben doch die Sehnsucht, dass sie Kinder geschenkt bekommen, dass Gott ihnen Kinder schenkt und wir wollen jedes Kind aus der Hand Gottes annehmen, wollen dankbar sein für Kinder, die er uns schenkt und so ist das bei dieser Frau auch eine tiefe (00:05:04) Sehnsucht gewesen, einen Sohn, ein Kind zu haben. Und er, Elisa sprach, rufe sie und er rief sie und sie trat in die Tür und er, Elisa sprach, zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen und sie sprach, nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht. Es ist großartig, dass dieser Mann erkennt, was da für ein Bedürfnis bei ihr schlummerte war und dass er eine Antwort gab. Nun, er hatte Gott auf seiner Seite, er war der Prophet Gottes, er war der Mann Gottes, er wusste, dass Gott dieser Frau dieses Geschenk geben würde und das haben wir natürlich diese Zusage nicht. Wir haben vielleicht einen gewissen Mangel, den wir erleben in unserem familiären Umfeld, in unserem ehelichen Umfeld, in unserem persönlichen Leben und Gott hat uns nicht zugesagt, dass er diese Bedürfnisse alle stillt, aber hier tut er das und Gott ist auch heute ein Gott, der Wunder tun kann. (00:06:01) Es ist nicht die Zeit, in der Gott im Allgemeinen diese Wunder äußerer Natur tut. Ja, jede Bekehrung ist ein Wunder unbedingt und da sind wir dankbar für, dass Gott auch heute noch Bekehrungen bewirkt, aber wenn Krankheit da ist, wenn Kinderlosigkeit da ist, Unerwünschte, dann kann Gott Wunder tun, das kann er auch heute tun, aber im Allgemeinen tut er das nicht. Wir haben also heute nicht die Zeit der Wunder, wir leben in einer Zeit des Niedergangs, wir leben in einer Zeit, wo zum Beispiel die Krafterweisung Kolosser 1 nicht in erster Linie äußerlicher Natur ist, sondern der Apostel spricht davon, dass wir ausharren, dass wir die Kraft haben, in schwierigen Lebensumständen zu warten und auf den Herrn zu warten, zu harren. So wollen wir keine Wunder erwarten, aber wir wollen Gott Wunder zutrauen. Hier hat Gott dieses Wunder getan. In unserem Fall, wenn wir ein tiefes Bedürfnis haben, dann ist unser Gebet hoffentlich in dem Sinne Herr, wenn du möchtest, kannst du das Problem lösen, aber in erster Linie möchten wir ihn darum bitten, dass er uns in dieser notvollen Situation, in dieser äußeren (00:07:04) Mangelsituation die Kraft gibt, das Ausharren gibt, die Langmut gibt, die Geduld gibt, mit ihm das durchzustehen, auch wenn wir uns die Situation vielleicht anders wünschten. Ein unverheirateter junger Mensch, eine junge Frau, ein junger Mann, die gerne heiraten würden, aber vielleicht hat sich niemand gemeldet oder man hat so viele Absagen bekommen, dann kann es sein, dass Gott trotzdem eine Ehe schenkt und das wünschen wir natürlich jungen Menschen. Aber es kann auch sein, dass Gott zur Geduld mahnen möchte, dass er Geduld lehren möchte und dann ist das gut, wenn du auch das aus der Hand des Herrn annimmst. Ich habe über Kinderlosigkeit gesprochen, es gibt Nöte in den Familien, wo man wünscht, dass die Nöte zu Ende kommen, aber der Herr gibt Kraft in den Nöten und das ist eine mindestens genauso gewaltige Gebetserhörung, wenn wir bei Krankheit vielleicht auch, bei Nöten im beruflichen Bereich, bei Nöten auch in der örtlichen Versammlung, wenn (00:08:03) wir mit Hilfe des Herrn diese Nöte durchstehen. Hier war das anders, zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, das heißt, wie wir heute sagen würden, in 19 Monaten wirst du ein Kind umarmen, das ist irgendwie großartig. Nicht wirst du ein Kind haben oder wirst du Nachwuchs haben, sondern wirst du einen Sohn umarmen. Also erstens, es würde ein Kind geboren, zweitens es würde sogar ein Sohn sein, was heißt sogar, es würde ein Sohn sein, es wird also das Geschlecht angegeben, drittens er würde leben und das Umarmen, das zeigt irgendwie, dass ihr Herzenswunsch gestillt ist, das ist ja umarmen. Ich umarme ein Kind, ich umarme meinen Ehepartner, weil da Liebe, weil da Zuneigung vorhanden ist. Und das alles verspricht der Herr, der Herr gibt mehr als wir erbitten, sagt Epheser 3 am Ende und das ist großartig, wie der Herr Gebete beantwortet, was er uns schenkt, das ist immer und immer wieder mehr als das, was wir erwarten. (00:09:04) Diese Frau ist natürlich ein Stück weit überrascht, belüge deine Magd nicht, erstens erkennt sie, dass er der Mann Gottes ist, sie stellt sich unter ihn als eine Magd, zweitens sie weiß, dass das sich erfüllt, was er sagt, deshalb sagt sie, das kann doch gar nicht sein, aber der Mann Gottes hat gesprochen und so würde es auch sein. Wir finden ja ganz ähnliche Worte, die der Herr zu Abraham sprach, als er noch keinen Sohn, noch nicht den Isaac hatte, diese bestimmte Zeit übers Jahr und damit sehen wir hier, dass es wirklich ein Mann Gottes, ein Prophet Gottes ist, dessen Worte wahr sind, dessen Worte ernsthaft sind, der nicht irgendwie rum erzählt, nicht rum fabuliert, sondern der das sagt, was Worte Gottes sind. 1. Petrus 4, wie auch wir Aussprüche Gottes, wenn wir reden, sollen wir Aussprüche Gottes tätigen. Und das hat dieser Mann getan, auf sein Wort konnte man sich verlassen. (00:10:02) Das war so unerwartet, dass diese Frau sagte, das kann doch nicht sein, du belüge nicht, aber auf dieses Wort konnte man sich verlassen, kann man sich auf mein Wort, kann man sich auf dein Wort verlassen, was wir aussprechen, wir haben keine Weissagung, keine Prophetin in diesem Sinne weiterzugeben, aber kann man sich auf unser Wort verlassen? Auf einen kannst du dich immer verlassen, auf den Herrn, was er zusagt, wird er halten. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht spekulieren in dem, was er uns angeblich zugesagt hat. Auch dahin können wir leider kommen. Nein, aber das, was er sagt, was er zusagt, das hält er auch ein und das wird genauso und nicht anders kommen. Dafür können wir ihn nur preisen, wie er das hier auch durch seine Propheten erfüllt hat.
Beitrag teilen

Artikelreihe: Was uns die Frau aus Sunem für unsere Lebenspraxis lehrt (2. Kön 4)

Verwandte Artikel

Die wohlhabende Sunamitin: der Prophet sorgt für sie (V. 11-13) Manuel Seibel "Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief dort. Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: ... Podcast anhören
Die vermögende Frau von Sunem: urteilsfähig (V. 9.10) Manuel Seibel "Und sie sprach zu ihrem Mann: Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht. Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hineinstellen; und ... Podcast anhören
Die Frau aus Sunem: Wenn Väter aus ihrer Verantwortung fliehen (V. 17-19) Manuel Seibel "Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu seinem Vater, zu den Schnittern. Und es sprach zu ... Podcast anhören
Die wohlhabene Frau aus Sunem: Ein Vobild von Gastfreundschaft (und manchem mehr) Manuel Seibel "Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und dort war eine wohlhabende Frau, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. Und sie sprach zu ihrem Mann: Sieh doch, ... Podcast anhören
Die Frau aus Sunem: zufrieden inmitten des Volkes Gottes (V. 13) Manuel Seibel "Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes" (2. Kön 4,13) Podcast anhören
Viele Länder schränkten 2020 Gottesdienste ein - soll man sich mit diesem Thema überhaupt noch beschäftigen? Manuel Seibel Wer will sich schon mit den Konflikten beschäftigen, die sich auch unter Christen durch die Maßnahmen entwickelten, die 2020 von Regierungen erlassen wurden. Aber wäre es nicht fahrlässig, einfach alles unter den Teppich zu kehren? Sollte man ... Podcast anhören