Am: Mo, 17. Juli 2023
In einer Kernzeit der deutschen Schul-Sommerferien beschäftigen wir uns in den drei nächsten Wochen im Wesentlichen mit einer äußerst interessanten und lehrreichen Begebenheit in 2. Könige 4.
Die Erzählung über die wohlhabende Frau in Sunem ist zu Herzen gehend. Sie ist äußerst lehrreich für unser persönliches Glaubensleben, aber auch für uns als Eheleute und Familie. Sie spricht direkt in unser Leben hinein.
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Die wohlhabende Frau in Sunim, der Bericht in Gottes Wort über diese Frau, ihre Ehe,
ihre Familie in 2.
Könige 4 ab Vers 8 ist äußerst lehrreich und wir lernen für unser praktisches Glaubensleben
persönlich, familiär und auch in der Versammlung Gottes manches aus diesem Bericht, der uns
aus der Zeit Elisas mitgeteilt worden ist.
Wir lesen in 2.
Könige 4 Vers 8, Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunim hinüber.
Elisa war der Prophet der Gnade, nicht dass er kein Gericht ausgeübt hätte, das musste
er auch einige Male tun, aber im Vergleich zu den Wundern der Gnade waren es wenige Wunder,
die mit Gericht, mit Zucht zu tun hatten.
Wir finden ja 2 Propheten in einer vergleichbaren Zeit, ja sie haben sogar miteinander zu tun
gehabt, Elisa und Elia.
Elia war ein Prophet, der das Volk Gottes zu dem Gesetz, zu dem Wort Gottes zurückführen
sollte.
Elisa war ein Prophet, der ganz besonders die Gnade Gottes in seiner Tätigkeit, in seinen (00:01:04)
Worten, in seinen Taten offenbart hat.
Licht und Liebe gehören zusammen, aber in dem Leben dieser beiden Propheten finden wir,
dass gerade Elia besonders durch Licht geprägt war und dass Elisa besonders durch Liebe geprägt
war.
Elia ist ein Doppelvorbild, sowohl auf den Herrn Jesus, als auch für uns als Gläubige
und wir brauchen beides.
Wir können uns nicht mit dem einen zufrieden geben, weil der eine Charakterzug in dem einen
Propheten, der andere in dem anderen Propheten hervorkam, sondern für uns soll beides gelten.
Das ist eben das, was Gott uns vorbildlich zeigt, wo er bestimmte Schwerpunkte bildet,
die aber für uns dann zusammengehörend praktiziert werden sollen.
Also niemand sollte sagen, ja ich bin mehr so ein Elia oder jemand anders, ich bin mehr
so ein Elisa.
Natürlich gibt es auch bei uns in der Tätigkeit, auch in unserem Charakterschwerpunkte, aber
so wie Gott Licht und Liebe ist, sollen wir als Kinder Gottes beide Merkmale zeigen. (00:02:03)
Dennoch ist es bemerkenswert, dass Elisa, wenn man das so durchzählt, womöglich doppelt
so viele Wunder getan hat als Elia und warum, weil die Gnade in besonderer Weise wirksam
ist.
Es ist eben auch heute so, nicht das Gesetz bewirkt gute Früchte, nein, das Gesetz bewirkt,
wie wir aus dem Römer und aus dem Galaterbrief wissen, nur, dass die Sünde umso sündiger
hervorkommt und uns bewusst wird.
Nicht, dass das Gesetz nutzlos gewesen wäre, im Gegenteil, es hat ja gerade diese wichtige
Bedeutung, dass es uns offenbart, dass der Mensch ein Sünder ist und dass jeder, der
sich unter das Gesetz stellt, letztendlich nur umso mehr die Sünde verfolgt.
Nun, dieser Prophet Elisa, der kam hier nach Zunem.
Zunem ist nach Joshua 19 Vers 18 eine Stadt, die zu dem Gebiet von Issachar in Israel,
in Kana, angehörte und Zunem liegt nur einen ganz kleinen Teil über Jisrael. (00:03:01)
Jisrael war gerade das Gebiet, wo Ahab seinen Palast hatte, wo Ahab tätig war.
Israel war damals die Hauptstadt der Sünde, des Bösen, dort wurde Böses getan, zusammen
mit Samaria.
Und in diesem Landstrich, in dieser Stadt wohnte eine wohlhabende Frau.
Das ist irgendwie bemerkenswert, wohlhabend.
Heute heißt wohlhabend ja erstmal gar nichts, man kann sich das beschafft haben durch Recht
oder durch Unrecht, es sind äußere Dinge.
In der heutigen Zeit ist das, was zählt, der Glaube, das Innere.
Gott hat uns nicht versprochen, dass jemand, der an ihn glaubt, der treu sein Leben für
den Herrn Jesus führt, dass er äußerlich wohlhabend ist.
Im Gegenteil.
Bei Paulus lesen wir nichts davon und wenn wir an den einen denken, an den Herrn Jesus,
dann sehen wir, dass er überhaupt nicht wohlhabend war, obwohl er nach 2. Korinther 8 der Reiche
ist und wir verstehen, er ist der ewige Sohn Gottes, er ist der ewige Gott, der Mensch geworden (00:04:01)
ist, er ist der Reiche, der um unsert Willen, wie es dort heißt, arm geworden ist, dann
sehen wir ihn auf der Erde genau so in Armut.
Da war nichts irgendwie an Reichtum, da war nichts, wo er in Saus und Braus hätte leben
können.
Das hätte auch überhaupt nicht zu dem Herrn Jesus gepasst.
Nein, er war derjenige, der nichts hatte, nicht einmal einen Platz, wo er seinen Kopf
hinlegen konnte.
Und wenn dann Schulden zu begleichen waren, naja Schulden, er hätte gar nicht zahlen
müssen als der Sohn Gottes, als der Sohn des Tempels, wenn man so will.
Aber Petrus hatte nur einmal gesagt, dass sein Meister die Tempelsteuer gezahlt habe
und Jesus muss ihm sagen, wieso, das ist doch gar nicht nötig in Matthäus 17, dann hatte
er nicht in seiner Tasche das Geld, um diese Tempelsteuer zu bezahlen.
Er erweist sich als der Sohn Gottes, der einen Fisch beauftragen kann, ein Geldstück einzusammeln
und an die Oberfläche zur Angel von Petrus zu bringen, aber das Geld hatte er nicht dabei.
Aber im Alten Testament finden wir in dem Gesetz, dass Gott denjenigen, die dem Gesetz, (00:05:02)
die dem Wort Gottes von Herzen gehorsam waren, die sich ihm unterwarfen, dass ihnen auch
äußerlich wohlhabend verheißen worden war.
Und so war diese Frau eine wohlhabende Frau und das zeugt auch davon, dass sie eine Frau
war, wenn das so betont wird, die Gott glaubte, dass sie eine Frau war, die Gott gehorsam
war und genau das kommt dann auch aus der Geschichte hervor.
Es wird ganz deutlich, dass es hier eine Frau war, die nicht wie vielleicht böse
Menschen im Alten Testament, von denen auch Asaph in seinem Psalmen spricht, die sich
das Geld, die sie wohlhaben, auf Kosten der anderen angeeignet haben, nein, sie war eine
wohlhabende Frau als Ergebnis des wunderbaren Segens Gottes, weil sie sich ihm unterwarf,
weil sie ihm von Herzen gehorsam war.
Dort war eine wohlhabende Frau und sie nötigte ihn, Elisa, bei ihr zu essen.
Es ist bemerkenswert, dass gleich von ihrem Ehemann die Rede ist, aber das Nötigen, die
Beziehung zu Elisa, natürlich eine saubere Beziehung, die finden wir von ihr ausgehend, (00:06:06)
sie war, hatte das Interesse.
Nun hoffe ich, dass in einer Ehe heute das nicht ungleich verteilt ist.
Natürlich ist es heute genauso möglich wie damals, dass eine Frau, dass eine Ehefrau
geistlicher ist, entschiedener ist, hingebungsvoller lebt für ihren Herrn als ihr Ehemann.
Warum sollte das nicht möglich sein?
Warum sollten wir als Männer die Geistlicheren sein?
Nein, oft mag das gerade unterschiedlich sein.
Aber das sollte eigentlich nicht so sein.
Damals war es natürlich so, dass Ehen oftmals nicht von den Personen selbst geschlossen
wurden, sondern von deren Eltern und insofern konnte diese Frau sich wahrscheinlich ihren
Ehemann gar nicht aussuchen.
Sie wurde verheiratet und umso eher war es noch möglich, dass dann ein echtes Ungleichgewicht
in dieser Hinsicht, was den Glauben, was das geistliche Leben betrifft, zwischen ihr und
ihrem Mann vorhanden war.
Das sollte heute hoffentlich nicht so sein. (00:07:01)
Jedenfalls wünsche ich oder wünschte ich, dass wir als Männer dann, wenn wir eine Ehefrau
besitzen, haben, die nicht nur gläubig ist, das sollte sie sowieso sein, alles andere
wäre ja ein ungleiches Joch, wenn ich bewusst als Gläubiger eine Ehe mit einem Ungläubigen
eingehe.
Aber wenn meine Ehefrau auch entschiedener ist, vielleicht einsichtsvoller ist, sie hat
sich mehr mit Gottes Wort beschäftigt, dann sollte ich doch in der Ehe irgendwie motiviert
sein, angespornt sein, es ihr gleich zu tun und mich dann auch durch das Beschäftigen
mit Gottes Wort, durch das Beten, durch ein entschiedenes Glaubensleben weiterzuentwickeln,
geistlich zu wachsen, um ihr ebenbürtig zu sein.
Apostel Paulus sagt in Erster Gründe 14, dass die Frauen in den Zusammenkünften schweigen
sollen, sie sollen nicht einmal Fragen stellen, sie sollen dafür ihre eigenen Männer fragen
zu Hause.
Und wenn unsere Frauen uns fragen und wir können keine Antwort geben, dann machen sie
das zweimal und dann suchen sie sich ihre Antworten woanders.
Und das ist manchmal für Seelsorger nicht sehr angenehm, dass ihnen Fragen, grundsätzliche (00:08:07)
Fragen, geistliche Fragen von Schwestern gestellt werden, die selber verheiratet sind und die
eigentlich ihre eigenen Ehemänner fragen sollten.
Nun niemand von uns ist in der Lage auf jede Frage eine Antwort zu geben, das gibt es überhaupt
nicht.
Da kann man noch so geistlich sein, da kann man noch so einsichtsvoll sein, da kann man
noch so begabt sein, dann ist man nicht in der Lage auf alle Fragen eine Antwort zu geben.
Aber lernen wir dazu, sind wir motiviert, haben wir wirklich einen geistlichen Ehrgeiz,
wenn ich das mal so bezeichnen darf, dazu zu lernen, um in der Lage zu sein, auch unseren
Frauen Antworten zu geben.
Wenn nicht, das wäre tragisch, wenn unsere Frauen zu anderen gehen müssten, die ihnen
dann eine Hilfe geben.
Diese Frau jedenfalls sah, dass Elisa ein Prophet war und sie nötigte ihn bei ihr zu
essen.
Das spricht von Gastfreundschaft.
Das ist auch heute noch ein wunderbares Vorrecht.
Die Gastfreundschaft, das ist ja eine Freundschaft für Fremde, das ist eine Hilfestellung, das (00:09:06)
ist ein offenes Haus für Menschen, jetzt mal speziell auch für Gläubige, die wir
nicht kennen, wo wir nicht erwarten, dass sie uns etwas Entsprechendes zurückgeben
können.
Und dazu war diese Frau bereit.
Wir werden ausdrücklich aufgefordert im Neuen Testament nach Gastfreundschaft zu trachten.
Sind wir solche?
Sind wir als Ehemänner solche, die unseren Frauen helfen, damit sie das tun können?
Nicht jede Frau ist äußerlich so stark, dass sie ohne weiteres immer wieder Gäste
aufnehmen kann.
Da brauchen sie unsere Hilfe, brauchen sie unsere Motivation, Unterstützung auch in dieser
Hinsicht, aber brauchen auch unsere Hilfe, dass wir wirklich mit anpacken.
Sind wir solche, die wirklich eine Hilfe sind und mit anpacken, um ihnen dabei zu helfen?
Hier jedenfalls sehen wir, dass diese Frau nach Gastfreundschaft trachtete und das wünsche
ich auch jeder gläubigen Ehefrau, einer gläubigen Frau, dass sie ein solches offenes
Haus hat.
Für Gäste.
Das ist ein großartiger Segen, den wir dadurch auch erleben dürfen. (00:10:01)
Und wer einmal damit angefangen hat, der möchte das nie wieder missen.
Ein offenes Haus für Gläubige, auch vielleicht für Ungläubige.
Für die meisten von uns ist das ja nicht so, wie das im dritten Johannesbrief beschrieben
wird, dass man diese Brüder, die da gereist sind und einen evangelistischen Dienst getan
haben, die als Evangelisten tätig waren, gar nicht kennt.
Aber auch das kann einmal vorkommen und dann ist es einfach herrlich, ein solches offenes
Haus zu haben für andere.
Der Schreiber des Hebräerbriefes sagte, dass damals die Gläubigen dadurch sogar Engel
beherbergt haben, weil sie nicht erkannt haben, dass das Engel waren.
Aber Gott hat das so geführt.
Also etwas wirklich Anstrebenswertes, dass wir offene Häuser haben, um anderen eine
Möglichkeit zu geben, bei uns Nahrung zu sich zu nehmen, Gemeinschaft zu pflegen und
auch wieder neue Kraft zu sammeln, wenn sie zum Beispiel über Nacht kommen.
Eine sehr segensreiche Tätigkeit, die wertvoll ist, gerade von Frauen ausgehend zu erleben, (00:11:01)
dass gläubige Schwestern diesen Wunsch haben und so dann auch zum Segen des Reiches Gottes,
zum Segen der Versammlung Gottes beitragen.
Sie werden reichlich belohnt und genau das wünsche ich dir auch für dein persönliches
und familiäres Glaubensleben.