Am: Fr, 21. Juli 2023
"Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hineinstellen; und es geschehe, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren" (2. Kön 4,10).
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(00:00:00)
Die wohlhabende Zunamitin, von der wir in 2.
Könige 4 lesen, hatte ein Herz für den Mann Gottes.
Sie hat erkannt, dass dieser Prophet Elisa ein wirklicher Mann Gottes war und wollte ihm
ein gemauertes Obergemach machen.
Das alles war etwas, was sie zusammen mit ihrem Ehemann tat.
Obwohl sie geistlicher war als ihr Mann, hat sie doch nichts ohne ihren Mann gemacht.
Wir haben gesehen, dass das vorbildlich auch für uns heute ist.
Wir wollen als Eheleute zusammenarbeiten, übrigens gilt das auch für uns Männer.
Wir haben zwar die Funktion des Hauptes, keine Frage, aber das heißt bei Weitem nicht,
dass wir einfach tun und lassen können, was wir wollen und unsere Frauen können dann
schauen, wie sie damit klarkommen mit den Folgen, müssen dann vielleicht viel Arbeit
investieren, obwohl sie für den Haushalt und für die Kinder die Energie brauchen.
Also wir können als Männer nicht als souverän agieren, da sind wir nämlich nicht.
Gott ist der Souverän.
Aber wir haben uns Christus unterzuordnen, seinem Wort unterzuordnen, Gott unterzuordnen
und können nicht einfach tun und lassen, was wir wollen und unsere Frauen müssen
und dann schauen, wie sie damit klarkommen. (00:01:01)
Nein, wir wollen so oder so von beiden Seiten aus das gemeinsam machen.
Wir lesen dann in 2.
Königin 4 Vers 10, lasst uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, wir haben gesehen,
dass das praktische Bedeutung hat, und ihm, dem Propheten, Bett und Tisch und Stuhl und
Leuchter hineinstellen.
Und es geschehe, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren.
Es ist irgendwie schön, dass wir sehen, dass diese Frau diesem Mann etwas bereiten
möchte, etwas Ruhe verschaffen möchte, dass sie ihm aber jetzt nicht irgendwie ein Luxushotel
baut.
Sie möchte ihn nicht irgendwie dadurch beschämen, sie möchte auch nicht dadurch, dass sie wohlhabend
ist, und er vielleicht nicht, obwohl der Bericht, wo wir seine Berufung sehen, schon davon zeugt,
dass das nicht nur ein fleißiger Mann, sondern auch ein erfolgreicher Mann war, der also
aus durchaus guten Verhältnissen kam, aber sie möchte ihn nicht abhängig machen von
sich.
Das ist heute ja eine ganz große Gefahr für Diener, dass sie in ein Abhängigkeitsverhältnis (00:02:02)
geraten, überhaupt für Gläubige, dass sie in ein Abhängigkeitsverhältnis, finanzielles
Abhängigkeitsverhältnis von anderen kommen.
Und da ist es wichtig, dass beide Seiten wachsam sind, solche, die jetzt mal speziell Diener
oder andere Menschen in Abhängigkeit bringen können, indem sie ihnen viel Gutes tun.
Wir sollen ja auch Gutes tun, aber wie sagt der Herr in Matthäus 6, wo es um das Geben
geht, da soll die Rechte nicht wissen, was die Linke tut, und erst recht soll das nicht
dazu führen, dass Menschen, die von uns bedacht werden, finanziell bedacht werden, in Schwierigkeiten
damit kommen, dass sie zum Beispiel dann Besuche absagen, dass sie nicht mehr frei sind, Ja
oder Nein zu sagen zu einer Einladung, dass sie nicht frei sind, auch mal etwas aus Gottes
Wort heraus Kritisches jemandem gegenüber zu sagen.
Das ist wirklich eine Herausforderung, mit der wir alle irgendwie leben müssen, dass
ganz leicht solche, und wenn es nur punktuell ist, Abhängigkeitsverhältnisse entstehen.
Das gilt aber nicht nur im Blick auf Diener des Herrn, sondern das ist ganz allgemein (00:03:04)
ein Problem, dass man Menschen in Abhängigkeit von sich bringen kann, wenn man wohlhabender
ist oder wenn man begerbter ist, wenn man Menschen dadurch eine Anstellung verschafft,
finanziell etwas hilft oder wenn man sie emotional von sich abhängig macht, deshalb ist ja ein
seelsorgerlicher Dienst ganz, ganz gefährlich, eine gewisse Gratwanderung, dass ich Menschen
nicht in Abhängigkeit von mir selbst bringe, aber das ist eben für uns, die wir Diener
des Herrn sind, auch eine Herausforderung, dass wir uns nicht in ein solches Abhängigkeitsverhältnis
hineinbegeben, da müssen wir auch mal bereit sein, Nein zu sagen, vielleicht auch im Blick
auf eine Gabe, die persönlich uns gegeben wird zu sagen, so möchte ich das nicht, jedenfalls
künftig nicht, wir wollen ja niemanden vor den Kopf stoßen, aber wir wünschen doch,
dass das auf eine Weise geschieht, gerade wenn man persönlich unterstützt wird, wo
ich nichts davon weiß, um frei zu sein, auch einer solchen Person gegenüber und in Versammlungen (00:04:01)
ist das ja auch nicht anders, es gibt örtliche Zusammenkommen, die sehr freigiebig sind und
wo dann die Gefahr besteht, dass man als Diener lieber dahin geht mal, weil man weiß, dass
mehr Geld gegeben wird, das ist ja nun mal so, dass unterschiedlich gegeben wird, das
sind übrigens nicht unbedingt die sozusagen großen Zusammenkommen, jedenfalls nicht notwendigerweise,
sondern manchmal sind es ganz kleine Zusammenkommen, die sehr freigiebig sind, die auch jetzt reagieren,
wenn Inflation hoch ist und dann an die Bedürfnisse der Diener denken, dass sie natürlich auch
nicht steigen, sondern einfach, dass die Lebenshaltungskosten gestiegen sind, da gibt es solche, die ein sehr
feines Auge dafür haben und da ist für einen Diener immer die Gefahr, dass er dann so etwas
vorzieht und das ist nicht gut. Und diese Frau hat eben hier nicht ein Luxus gemacht,
sondern Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hineingestellt, ganz schlicht. Dem Herrn geht es nicht um
äußeren Glanz, der Herr möchte nicht irgendwie großes, davon spricht ja Elisa hier geistlicherweise, (00:05:02)
möchte nicht ein großes Aufheben, dass wir da so ein Getue machen darum, wie wir doch
mit dem Herrn leben und es gibt ja Leute, die reden den halben Tag lang davon, wie der
Herr den ersten Platz bei ihnen hat und je mehr man darüber redet, umso mehr muss man
ja fragen, ist das Realität? Nun, das Bett, das sie hineinstellen wollen, das spricht
von Wohnen und da ist die Frage, die wir uns stellen wollen, hat der Herr wirklich einen
Wohnplatz bei uns? Kann er bei uns wohnen? Kann er sich zu Hause fühlen? Hat er da einen
festen Platz in meinem persönlichen Leben, in unserem Eheleben, in unserem Familienleben?
Wohnt der Herr dort? Der Tisch spricht von Gemeinschaft. An einen Tisch setzt man sich,
natürlich um zu lesen, um das Wort Gottes zu lesen, inwiefern da damals Rollen, Buchrollen
des Wortes Gottes so frei verfügbar waren, weiß ich nicht, aber um zu arbeiten natürlich
auch, da geht es dann auch um Dienst. Aber der Tisch ist an sich in Gottes Wort oft ein
Hinweis, man ist an einem Tisch von Gemeinschaft. Hat der Herr wirklich Gemeinschaft mit uns? (00:06:04)
Haben wir Gemeinschaft mit ihm? Haben wir die gleichen Interessen wie der Herr Jesus?
Haben wir den gleichen Charakter wie der Herr Jesus in unserem praktischen Leben? Er ist
Licht und Liebe, Gott ist Licht und Liebe und das hat der Jesus in vollkommener Weise
ausgestrahlt. Kann er im Blick auf Licht, Heiligkeit, Hingabe, Gehorsam, kann er da
bei uns Gemeinschaft legen in meinem persönlichen Leben? Bin ich wirklich in jeder Hinsicht
gehorsam, wenn ich etwas in Gottes Wort lese oder sage ich diese Dinge? Nee, das möchte
ich nicht, das ist mir dann zu konsequent, wenn es um den Tisch des Herrn geht zum Beispiel,
auch wenn es um äußere Dinge, unser äußeres Verhalten, unsere Kleidung usw. geht, sind
wir da dem Herrn wirklich von Herzen gehorsam, kann er Gemeinschaft haben? Wenn es um die
Liebe geht, wenn es um die Gnade geht, wenn es um Vergebungsbereitschaft geht, sind wir
solche, wo er wirklich Gemeinschaft mit uns pflegen kann? Ist da ein Tisch, den wir dem
Herrn haben? Nicht nach außen sozusagen, der Herr hat wirklich den ersten Platz, sondern
ist das praktischerweise da wahr? Dem Herrn können wir nichts vormachen. Entweder ist (00:07:05)
er da, weil er sich wohlfühlt oder er ist nicht da. Entweder hat er praktische Gemeinschaft
mit uns oder eben nicht. Und das ist nicht etwas, was du nach außen hin demonstrieren
kannst und ich auch nicht, sondern das ist etwas, was praktischerweise wahr ist oder
nicht in meinem Leben, in unserem Familienleben. Hat der Herr wirklich Gemeinschaft mit uns
in den Familien? Dann ist da ein Stuhl, das Dritte. Der Stuhl spricht, ist auch ein Begriff,
den wir an anderer Stelle mit Thron übersetzt bekommen, von Regierung. Ist der Herr wirklich
jemand, der in unserem Leben regiert, regieren kann? Ist er derjenige, der das Sagen hat?
Sind wir ihm von Herzen gehorsam? Ist er derjenige, der den Ton angibt, der führt und wir sind
dann solche, die ihm folgen? Dann spricht der Stuhl von Ruhe. Man sitzt da, man ist
nicht ständig unterwegs. Die Priester, die hatten keine Stühle, die waren tätig. So
wie der Tisch von Gemeinschaft und von Dienst spricht, sind wir wirklich für den Herrn (00:08:03)
tätig, dienen wir dem Herrn, sind wir unterwegs für den Herrn, so was wir können, nutzen
wir unsere Zeit außerhalb unseres Berufes, um dem Herrn zu dienen. So spricht der Stuhl
eben auch von Ruhe, zur Ruhe kommen, die Zeit des Gebetes zu nutzen, die Zeit über Gottes
Wort nachzudenken. Ergeben wir dem Herrn diesen Platz in unserem Leben, dass wir wirklich
über diese Dinge nachdenken, dass wir ihm Zeit geben, dass wir zur Ruhe kommen. Das
brauchen übrigens auch Diener. Diener können nicht ständig unterwegs sein, können nicht
ständig dienen, können nicht ständig etwas tun. Sie brauchen auch diese Zeit der Ruhe,
einmal Platz zu nehmen, geistlich, bildlich gesprochen, um dem Herrn wirklich einen festen
Platz auch zu geben und um mit ihm diese Gemeinschaft zu pflegen, zur Ruhe zu kommen. Und dann finden
wir viertens den Leuchter. Der Leuchter spricht davon, dass wir selbst erleuchtet sind, erleuchtet
sind durch sein Wort, dass wir solche sind, denen er seine Gedanken offenbaren kann und (00:09:01)
durch die er seine Gedanken offenbaren kann, die sich bewusst in das Licht Gottes stellen.
Ist das in meinem Leben wirklich wahr? Und da spricht der Leuchter auch von Zeugnis.
Wir haben in Offenbarung 2 und 3 die örtlichen Versammlungen, die einen Leuchter, als Leuchter
bezeichnet werden. Sind wir solche, die leuchten? Dieser Raum war erleuchtet und damit war er
nachts zu sehen, wenn dann der Prophet dort saß und gearbeitet hat. Ist unser Zeugnis
inmitten dieser Welt zu sehen? Ist unser Zeugnis inmitten der Gläubigen zu sehen? Sind wir
auch als Familien, ich habe schon an Stephan das erinnert, sind wir wirklich ein Zeugnis
für den Herrn? Kann man in unserem Leben etwas sehen, wo wir leuchten für ihn oder
ist da maximal so eine kleine Funzel zu sehen, wo ein bisschen Licht noch heraus zu scheinen
scheint? Lass uns das wirklich ernst nehmen. Haben wir diesen Platz für den Herrn in unserem
persönlichen Leben, in unserem Familienleben, in unserem Versammlungsleben? Ist da wirklich (00:10:03)
der Herr als Wohnender? Ist er da als der, der Gemeinschaft hat und der uns den Dienst
überträgt, den wir für ihn tun? Ist er da als derjenige, der regiert und als derjenige,
dem wir einen Platz geben, damit wir zur Ruhe kommen? Und ist da wirklich etwas von erleuchtet
sein praktischerweise zu sehen und leuchten wir für ihn? Herausforderung, über die wir
nachdenken wollen und die wir verwirklichen wollen.