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Gott hatte in dem Leben der Frau von Sunim eine große Tragik zugelassen.
Sie hatte eigentlich keinen Sohn, aber Gott hat ihr in seiner wunderbaren
Souveränität einen Sohn geschenkt. Und dann hat er diesen Sohn sterben lassen,
hat ihn ihr gewissermaßen wieder weggenommen. Er hat sie geprüft und diese
Frau hat die Prüfung bestanden. Sie hat da nicht einfach aufgegeben, sie
hat nicht gesagt, naja, in einem Fatalismus ist halt so, lassen wir es mal so gehen,
sondern sie hat im Vertrauen auf Gott, auf seinen Propheten, hat sie das Kind
auf das Bett des Propheten gelegt und ist zu ihm hingelaufen.
Leider muss sie das ohne Mann tun. Der Mann war da, aber er hatte kein Herz,
weder für den Propheten, noch anscheinend für Gott, noch für seine Ehefrau, noch
für seinen Sohn. Aber die Frau ließ sich davon nicht beirren.
Sie hat alle diese Hindernisse überwunden und ist zu den Propheten
gekommen. Sogar von Gehazi hat sie sich nicht abhalten lassen. Und der Prophet
hat empfunden, dass da eine Betrügnis in ihrer Seele war, obwohl sie noch kein
Wort ihm gegenüber gesprochen hat. Und sie sprach, habe ich einen Sohn von
meinem Herrn erbeten? Vers 28. Habe ich nicht gesagt, täusche mich nicht?
Sie hatte von sich aus diesen Wunsch nicht geäußert. Gehazi wusste das und er
hatte das gespürt, weil er anscheinend eine gute Menschenkenntnis hatte, ein
menschliches Empfinden hatte, das durchschaut hatte. Und jetzt sagt diese
Frau, ich habe das doch gar nicht erbeten. Ich habe doch auch damals
gesagt, täusche mich nicht. Und ist das nicht eine Täuschung, sagt sie
gewissermaßen, wenn du mir einen Sohn gibst, um ihn wieder wegzunehmen. Wenn du
wusstest, dass du mir, dass ich einen Sohn bekommen kann, dann wusstest du doch
wahrscheinlich auch, dass Gott ihn mir wieder wegnimmt. Wie reagiert Elisa auf
diesen Punkt? Er wusste ja bisher immer noch nicht, was geschehen war und erst
durch das, was die Frau sagte, war ihm ganz klar, der Sohn war gestorben.
Sie hat das ja nicht ausgedrückt. Sie sagt nur, ich habe doch gesagt, täusche
mich nicht. Ich habe doch gar keinen Sohn erbeten von dir. Und er merkt sofort,
der Sohn muss gestorben sein. Die erste Reaktion ist, nicht zu fragen, was ist
denn da passiert? Wie ist das denn passiert? Und kannst du mir mal die
Geschichte erzählen? Da sprach er zu Gehazi, gürte deine Lenden und nimm
meinen Stab, nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin. Wenn du jemanden
triffst, grüße ihn nicht und wenn jemand dich grüßt, antwort dem nicht und lege
meinen Stab auf das Gesicht des Knaben. Moment, lege meinen Stab auf den Gesicht
des Knaben, wo er wusste, dass dieser Knabe in seinem Zimmer war. Seht ihr,
dieser Mann kannte diese Frau. Er hat erlebt, wie sie mit dem Herrn gelebt hat.
Sie hat erlebt, was das für eine geistliche Frau war und er wusste, diese
Frau wird den Knaben in mein Bett gelegt haben. Und deshalb geh hin, nimm den Stab,
meinen Stab. Erinnert uns ja so ein bisschen an den Stab von Mose, den er
benutzt hat in seinem Dienst, zum Beispiel im Gericht. Und diesen Stab
Elisas nun, der offensichtlich mit den Wundern auch in Verbindung stand, der
sollte auf das Gesicht des Knaben gelegt werden.
Elisa fackelt nicht lang. Das ist irgendwie auch zu Herzen gehend. Er sieht
die Not und er sagt nicht, jetzt wollen wir mal prüfen, wie lange sie diese Not
noch aushalten kann. Seht ihr, das ist unser Herr. Vielleicht hast du eine Not in
deinem Leben. Vielleicht die Not nicht äußerer Not, ja, von Krankheit oder dem
Todesfall in deiner Familie, sondern eine geistliche Not, dass eines deiner Kinder
oder dein Ehepartner oder jemand von deinen Eltern auf einmal böse eigene
Wege geht. Und da glaube nicht, dass der Herr sagt, nun, jetzt lass uns mal
möglichst lange warten und dann schauen wir mal, ob derjenige die Prüfung
besteht. Nein, er reagiert sofort. Er schickt sofort seinen Knaben. Das ist
Gehasi. Das ist auch bei dem Herrn so, bei Gott. Er will unsere Qualen, unsere Nöte
nicht in die Länge ziehen. Ja, das dauert manchmal lange, aber das liegt
nicht an dem Herrn. Denn wir müssen ja auch wollen.
Der Herr Macht hat nie Marionetten gewollt. Er hat aus dem Menschen nie eine
Marionette gemacht. Das heißt, wenn ein Kind von uns eigene Wege geht, das ist
tragisch, das ist furchtbar und da kann man nur darüber weinen.
Aber dann greift der Herr nicht so ein, dass er einfach das Kind verändert,
sondern er appelliert an das Gewissen. Er wirkt und seien wir sicher, wenn wir zu
ihm beten. Das bleibt nicht, das geht nicht spurlos an ihm vorüber. Er wirkt
wirklich und er nimmt sich der Sache an. Er nimmt sich unserer Sache an, um
unseres Willen, um seines Willen. Und hier sehen wir, dass er Gehasi schickt mit
seinem Stab. Und auch das ist wieder eine Prüfung. Wir lesen dann in Vers 30,
und die Mutter des Knaben sprach, so war der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn
ich von dir lasse. Diese Frau hatte erlebt, wer Gehasi war und sie hatte
erlebt, wer Elisa war. Und nicht, dass wir sagen können, wir dürfen die Diener des
Herrn abweisen. Das dürfen wir nicht. Natürlich, wenn einer einen verkehrten
Weg geht, dann werden wir ihm nicht noch eine Plattform für seinen verkehrten
Weg geben. Natürlich nicht. Und da werden wir ihn auch unmöglich
unterstützen, Dienstgemeinschaft mit so jemandem machen. Egal welcher Art. Nein,
das werden wir nicht tun. Aber wir wollen die Diener des Herrn, wollen wir annehmen,
ihren Dienst aus der Hand des Herrn annehmen. Aber hier ging es darum, dass Elisa jemanden
schickte, der nicht artverwandt mit ihm war. Und da hat diese Frau gesagt, nein,
nein, ich brauche dich selbst. Seht ihr, und das ist auch bei uns. Wir sollen nicht auf die
Diener schauen. Nehmen wir mal im seelsorgerlichen Bereich. Wir sollen nicht
meinen, dass der, weil er begabt ist, das tun kann. Nein, der Diener ist der Rechte,
der in der Kraft des Herrn, im Auftrag des Herrn, in der Abhängigkeit vom Herrn handelt.
Nicht der, der einen großen Ruf hat, der Großes bewirkt hat. Nicht der ist passend,
sondern der, der den Herrn groß macht, der im Auftrag des Herrn handelt. Und hier gab es nur
Elisa. Letztendlich geht es also um den Herrn. Wir dürfen nicht mit weniger zufrieden sein,
als damit, dass der Herr selbst für uns tätig wird. Und das tut er. Wenn wir ihn darum bitten,
dann wird er tätig werden. Dann wird er sich um uns und unsere Nöte kümmern.
So war der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse. Nein,
sie hat das nicht und auch wir sollten das nicht. Gehasi aber war ihnen vorausgegangen.
Das heißt, Gehasi war schon unterwegs. Das ist schon auch schön, dass er hier folgsam war. Warum
er hier so folgsam war, ob er gedacht hat, jetzt kann ich mal jemanden aus dem Toten
auferwecken. Jetzt werde ich mal gebraucht. Das kann ja auch meine Motivation sein,
etwas zu tun. Jetzt kann ich mich mal beweisen. Jetzt kann ich mal erweisen,
dass ich ein Mann bin. Und dann wird die Totenauferweckung mit meinem Namen, Gehasi,
verbunden sein. Vielleicht ist das auch meine Motivation manchmal. Oder kann das nicht sein
bei uns Dienern, dass wir meinen, jetzt kann unser Name groß werden. Es wird etwas mit meinem
Namen verbunden. Ja, unser Herzen sind so verquer, dass wir auch zu einer solchen Idee kommen können.
Aber jedenfalls war er vorausgegangen und hatte den Stab auf das Gesicht des Knaben gelegt.
Nun, zuvor haben wir gesehen, Elisa ging ihr nach. Das heißt, Elisa ließ sie tatsächlich
nicht allein im Stich. Der Herr geht mit. Der Herr geht voraus. Der Herr lässt uns nicht allein.
Er lässt die Nöte der Seine nicht einfach an sich vorübergehen. Aber hier sehen wir den Unterschied
zwischen dem Herrn und jemand, der sich letztlich selbst sucht, wie das im nächsten Kapitel dann
deutlich wird. Dann nützt nichts, den Stab des Herrn zu benutzen. Dann nützt es nichts,
das Wort Gottes zu benutzen. Wenn das Wort Gottes nicht mich benutzt, dann kann ich das Wort Gottes
auch nicht benutzen. Wenn das Wort Gottes nicht mein Leben bestimmt, dann kann ich mit dem Wort
Gottes nicht auf andere irgendwie einen nachhaltigen Einfluss auszuüben meinen. Dann nützt mir der
Stab gar nichts. Dann ist das nur etwas wie die Bundeslade, die von dem Volk Israel damals in
1. Samuel 4 und 5 mit in den Kampf gezogen wurde, die aber dann nur ein äußeres Mittel ist. Ja,
nichts, was wirklich aus unserem Herzen hervorkommt, sondern einfach etwas, worauf wir
uns einbilden, dass es helfen würde. Und das ist das Wort Gottes oder das ist auch irgendwelche
Anweisungen, die wir geben, meinetwegen, dass wir den Eindruck haben, wir hätten eine bestimmte
Funktion inmitten der örtlichen Versammlung oder auch darüber hinaus. Und da müssen die
Geschwister schon auf uns hören. Nein, nein, so ist das nicht, sondern es muss mit dem Herzen
geschehen. Und das war bei Gehasi nicht der Fall. Er hatte den Stab auf das Gesicht des Knaben
gelegt, aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück ihm, Elisa entgegen und
berichtete ihm und sprach, der Knabe ist nicht erwacht. Mit anderen Worten, bemühe dich nicht,
da passiert nichts. Das schaffst doch du nicht, da ist nichts zu holen. Nun wie gut, dass wir
einen Herrn haben, der mächtiger ist, dass wir einen Herrn haben, der uns mit unseren Nöten nicht
alleinlässt, sondern der uns hilft und der uns zur Seite steht und der die Sache in seine Hand nimmt
wie Elisa. Oder sind wir auch wie Gehasis und sind letztlich nicht brauchbar. Wir sind zwar auf großen
Erscheinungen, können wir treten, wir können manches sagen, wir können manches tun, aber wenn wir nicht
mit dem Herrn sind, dann kann der Herr nicht mit uns sein. Wenn sein Wort nicht in uns wohnt,
praktischerweise, dann können wir mit dem Wort viel sagen und doch letztlich nichts sagen. Lasst
uns von diesen beiden Personen lernen, aber auch von dem Vertrauen dieser Frau,
dass auch unser Vertrauen auf Gott gestärkt wird.
Quelle: bibelpraxis.de/a7182.html
Letzte Änderung: 27.09.2023 04:23
Fr, 4. August 2023

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Artikelreihe: Was uns die Frau aus Sunem für unsere Lebenspraxis lehrt (2. Kön 4)
- Einleitung (V. 8)
- Gastfreundschaft (V. 8.9)
- Urteilsfähigkeit (V. 9.10)
- Christus in unserem Leben (V. 10)
- Sorge für die Gläubigen (V. 11-13)
- inmitten des Volkes Gottes (V. 13)
- verborgene Sehnsüchte(V. 14-16)
- als Vater keine Verantwortunjg übernehmen (V. 17-19)
- Mutterliebe (V. 20.21)
- Wenn Glaube nur noch sonntags stattfindet (V. 22-24)
- Echtes Mitempfinden (V. 25-27)
- nur der Prophet kann helfen (V. 28-31)
- mit Christus gestorben und auferweckt (V. 32-37)