Die wohlhabene Frau aus Sunem: Ein Vobild von Gastfreundschaft (und manchem mehr)


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(00:00:00) Wir denken über die gläubige Frau in Zunem nach und haben gesehen, dass sie ein offenes Haus hatte, Gastfreundschaft zu üben, eine segensreiche, vorbildliche Frau. Und dann lesen wir weiter in 2. Könige 4 Vers 8, Und es geschah, so oft er Elisa durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. Hier lernen wir etwas über einen Diener des Herrn. Elisa ging offensichtlich regelmäßig durch Zunem hindurch, um dort einen Dienst zu tun und dann auch an anderen Städten, die in Verbindung mit Zunem standen. Es erinnert uns an Samuel, der eine Rundreise machte in Israel und da werden dann vier Orte genannt, wo er regelmäßig vorbeikam. So ist das ein Vorrecht von Dienern, dass sie eben nicht, ich rede jetzt nicht von Evangelisten, sondern von Hirten und Lehrern und Diensten, die damit in Verbindung stehen, dass sie regelmäßig an bestimmte Orte kommen und regelmäßig wiederkehren. Dass sie also nicht nur einmal vor Ort sind, sondern mehrfach, dass sie regelmäßig die (00:01:01) Gläubigen dort besuchen, um ihnen einen Dienst der Ermutigung, der Ermunterung zu tun und ihnen im Glaubensleben weiterzuhelfen. Das ist ein Vorrecht und auch eine ganz wichtige Sache. Wir denken an den Apostel Paulus, der damals, man liest das in Apostelgeschichte 15 am Ende, mit Barnabas gerne die Geschwister, die er auf der ersten Missionsreise besucht hat, wo er durch seinen Dienst einige zum Glauben gekommen waren, wo er sie wieder besuchen wollte. Also eine gewisse Regelmäßigkeit in einen solchen Dienst hineinbringen wollte. Das ist ein Vorrecht auch heute, dass man eben nicht an bestimmte Orte immer einmal im Leben kommt und dann nie wieder gesehen wird, wie soll so ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden, eine Vertrauensbasis entstehen. Nein, das ist gerade durch ein wiederholtes, ein wiederkehrendes Besuchen ist das möglich. Und so war das bei ihm. Aber nicht nur das, er hat dort auch die Gemeinschaft der Gläubigen genossen. (00:02:01) Er ist also nicht nur hingefahren, um von der Kanzel zu reden, wenn ich das mal so übertragen auf die heutige Zeit anwenden kann, sondern er hat dort vor Ort dann auch die Gemeinschaft gesucht. Ist zu den, ja wir würden heute sagen Gläubigen, damals eben zu den, weil das man ja äußerlich zu dem Volk Israel gehörte, zu den Menschen gegangen, die zum Volk Israel, zum Volk Gottes gehörten und ist dort eingekehrt, hat sich Zeit genommen für die Menschen. Das brauchen wir auch heute. Wir leben in einer Zeit der Hektik, wo keiner mehr Zeit für niemanden hat. Und hier sehen wir, dass Elisa sich Zeit genommen hat, um in diesem Fall bei dieser Familie zu sein. Und sicherlich war das auch bei anderen der Fall. Er kehrte dort ein, um zu essen. Das ist der äußere Anlass und den Bedarf ist eines solchen äußeren Anlasses, Bedarf ist oft, aber natürlich wird in Verbindung mit dem Essen, hat man dann Gespräche, hat man Gemeinschaft, hat man ein offenes Ohr als Diener des Herrn, um eben Geschwistern (00:03:01) eine Hilfe sein zu können. Aber auch wie der Apostel Paulus das in Römer 1 und Kapitel 15 noch einmal dann ausdrückt, dass man getröstet wird, ermutigt wird, jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist. Es ist ja nicht eine Einbahnstraße, dass da einer Diener ist und die anderen alle Konsumenten sozusagen, Empfänger des Dienstes, sondern jeder von uns hat einen Dienst und diese Gastfreundschaft, das ist ein ganz hervorragender, ein ganz besonders wertvoller Dienst, den diese Frau getan hat, zusammen mit ihrer Familie, mit ihrem Mann. Und so hat dann auch Elisa ohne Zweifel Ermutigung bekommen, kein Wunder, dass er dort immer wieder einkehrt. Nicht, das ist ja auch eine Gefahr heute, dass man als Diener dahin geht, wo Wohlhabende sind, um dadurch zu profitieren von ihrem Vermögen. Das wäre ein ganz schlechtes, ein ganz verkehrtes Motiv. Auch das ist in unseren Herzen, auch da wollen wir ehrlich sein mit uns selbst und auch vor den Gläubigen. Unser Herz ist zu allem Bösen fähig, zu allem Bösen fähig und von daher müssen (00:04:02) wir aufpassen, dass wir so etwas nicht ausnutzen. Aber hier hat Elisa eine Atmosphäre vorgefunden, eine Atmosphäre des Glaubens und deshalb hat er sich ganz ohne Zweifel dort wohlgefühlt. Dann heißt es in Vers 9, und sie, die Frau, sprach zu ihrem Mann, sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht. Offensichtlich war es am Anfang so, dass diese Frau Elisa nicht kannte, das bestärkt noch einmal Gastfreundschaft, wirklich als eine Freundschaft an Fremden, als ein offenes Haus für Fremde anzusehen, dass sie wirklich ihr Haus geöffnet hat, obwohl ihr noch gar nicht bewusst war, was das eigentlich für ein Mann war. Vielleicht war Elisa in manchen Gegenden eben zu diesem Zeitpunkt noch nicht so bekannt. Jedenfalls hat sie ihr Haus geöffnet, ohne ein Bewusstsein zu haben, dass hier ein ganz hervorragender, ich möchte fast sagen, ein einzigartiger Prophet war, der jetzt bei ihr immer wieder vorbeikam. Aber nachdem das mehrfach der Fall gewesen ist, merkte sie, wie sie das hier beschreibt, dass er ein heiliger Mann Gottes ist. (00:05:02) Er ist jemand, der eine Beziehung zu Gott hat. Er ist jemand, der etwas offenbart von Gott. Und er ist jemand, der auch die Wesenszüge Gottes in seinem Leben offenbart. Wollen wir das mal auf uns beziehen. Wir sollen alle heilige Männer Gottes sein. Sind wir solche, die eine Beziehung zu Gott haben, die bekannt sind als solche, die auf Gott hören, die Gott von Herzen gehorsam sind, die ein Leben mit Gott führen, die Gott ehren in ihrem Leben? Sind wir Männer Gottes, die etwas offenbaren von den Wesenszügen Gottes, Licht und Liebe? Sind wir solche, die für Gott reden, die von Gott zeugen, die das, was sie sagen, wirklich aus der Gegenwart, aus der Gemeinschaft mit Gott hervorbringen? Oder ist das leeres Gerede, was wir von uns geben? Sind das Witze und Witzeleien und sind das reinirdische, menschliche Unterhaltungen, die wir von uns geben? Wenn wir in Familien sind, wenn wir mit Familien zusammen sind, kann man dann sagen, das war (00:06:04) ein wertvolles Gespräch, das war ein Gespräch, was wir in der Ewigkeit zum Guten wiederfinden werden oder ist das einfach nur leeres Geschwätz gewesen, was wir vielleicht auch wiederfinden, aber als ein Beispiel dafür, dass wir Gott nicht geehrt haben, dass wir nicht gezeugt haben von ihm, dass wir nicht geprägt waren durch die Gemeinschaft mit ihm. Und dann drittens, ein Merkmal Gottes ist, dass er heilig ist und dass er heilig handelt. Und das war bei diesem Mann auch zu sehen. Er war ein heiliger Mann Gottes, das merkte man. Das hat er nicht äußerlich aufgesetzt, er hat nicht so getan als ob, sondern das war wirklich in seinem Leben vorhanden, dass man erkennen konnte, dass er ein heiliger Mann Gottes war. Ist etwas von der Heiligkeit, dieser Absonderung vom Bösen, dem Neinsagen zu Sünde, zu Begierden, sei es moralischer Natur, sei es gewalttätiger Natur, ist da etwas in unserem Leben von zu spüren? Können die Mitmenschen, unsere Arbeitskollegen, unsere Nachbarn sagen, das ist jemand, von (00:07:01) dem man spürt, von dem man merkt, dass er ein heiliger Mann ist, dass er Ja sagt zur Heiligkeit Gottes und dass er Nein sagt zu allem, was im Widerspruch ist zu Gott und zu seinem Wort? Das hat diese Frau gemerkt, das spürt man Menschen an, die müssen da nicht groß drüber reden, sondern man erlebt, dass da jemand ist, der mit Gott lebt und der für Gott lebt, der hingebungsvoll für Gott ist. Und jetzt sehen wir bei dieser Frau, die, wie wir im weiteren Verlauf der Begebenheit merken werden, geistlicher war als ihr Mann, dass sie trotzdem nicht ohne ihren Mann gehandelt hat. Sie jedoch, ich merke, dass dies ein heiliger Mann Gottes ist, lasst uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, also ein Zimmer für ihn herstellen, bereiten, damit er wirklich dann auch übernachten kann bei Ihnen. Sie, die geistlicher ist, die geistlicher ist als ihr Mann, sie hat aber nicht einfach ohne ihren Mann gehandelt. Das ist völlig im Widerspruch zu unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Emanzipiert, wenn du was erkennst, dann mach es, wenn du meinst, du sollst es tun, dann (00:08:01) tu es. Du brauchst doch deinen Mann nicht zu fragen, du bist doch selbstständig, bist du nicht ein selbstbewusstes Wesen, was soll denn dein Mann dir da helfen können? Doch, Gott möchte, sagt uns das ausdrücklich in dem Neuen Testament, in Epheser 5, dass die Frauen sich ihren Männern unterordnen sollen. Da heißt es in Epheser 5 Vers 22, ihr Frauen seid euren eigenen Männern untergeordnet als dem Herrn. Und das praktiziert im Vorbild diese Frau, indem sie nicht einfach loslegt, indem sie nicht einfach macht. Sie war die wohlhabende Frau und hatte sicher eben auch Knechte, die sie dafür benutzen konnten. Nein, sie ist ihrem Mann untergeordnet. Je geistlicher eine Frau ist, umso mehr wird sie dieses Bewusstsein haben, dass Gott ihr einen Mann zur Seite gestellt hat, wenn sie verheiratet ist, der eine Position, nicht einen Wert, sondern eine Position einnimmt, die über ihr steht. Nochmal, in einer Zeit der gleichen Rechte, der Gleichberechtigung, wo alles gleich gemacht (00:09:05) wird, ja im Gegenteil, wo die Frauen eigentlich die Herrschaft übernehmen wollen und auch übernehmen, bereit sind das zu übernehmen, da ist das wie aus einer anderen Welt. Aber wenn du als Ehefrau dich ganz bewusst deinem Mann unterordnest, wenn du nicht Entscheidungen triffst, die über dein eigenes Leben hinausgehen, die irgendwie die Ehe, die Familie, auch die Versammlung Gottes betreffen und dann ganz bewusst dich unter die Entscheidung deines Mannes stellst, dann sei sicher, du wirst gesegnet werden. Nicht, dass du nicht wie hier diese Frau die Initiative ergreifen kannst, aber sie hat nicht zu dem Mann als erstes gesprochen, sondern sie hat zu ihrem, also zu den Propheten meine ich, sondern zu ihrem Ehemann hat sie gesprochen. Sie hat nicht sich herausgestellt als die geistliche Frau, als die geistliche Ehefrau, sondern sie hat als erstes mit ihrem Mann gesprochen und dann haben sie gemeinsam gehandelt. Das ist wirklich vorbildlich und ich möchte dir das sehr nahe legen. (00:10:02) Es gibt heute viele Ehefrauen, bei denen man den Eindruck hat, dass sie geistlicher sind als ihre Männer und wenn sie das sind, dann werden sie umso mehr darauf achten, dass der Mann die Entscheidung trifft und dass sie das nicht ohne ihren Mann tut. Eine Frau wird sich also eher verbergen, deshalb die Kopfbedeckung auch. Das ist ein Zeichen, wo eine Frau ganz bewusst den Platz der Unterordnung hat. Es ist irgendwie sehr bedauerlich, dass wir heute in den Zusammenkünften der Gläubigen immer mehr merken, dass Frauen meinen geistlich zu sein und gar nicht merken, dass sie das Gegenteil offenbaren, indem sie bewusst sich nicht mehr bedecken, weil sie sagen, das gilt ja gar nicht für dies oder jenes. Je geistlicher eine Frau ist, umso mehr wird sie sich verbergen in der Öffentlichkeit, umso mehr wird sie durch dieses Zeichen der Unterordnung, das eine Macht auf ihrem Kopf ist, deutlich machen, dass sie den Platz der Unterordnung hat. Je weniger eine Frau das tut, umso mehr zeigt sie, dass sie gar nicht gewillt ist, den Platz der Unterordnung einzunehmen. (00:11:01) Das ist also kein gutes Zeichen, kein Zeichen von großer Geistlichkeit, dass wir immer weniger Kopfbedeckungen sehen, sondern es ist ein Zeichen von einem Niedergang geistlicher Art. Und da mögen Frauen noch so viel sagen, ja, ich habe mich aber intensiv damit beschäftigt und das gilt ja gar nicht dafür und dafür und dafür. Sie offenbaren geradezu das Gegenteil, dass sie nicht geistlich sind, sondern dass sie ungeistlich sind. Und hier bei dieser Frau sehen wir, dass sie ihren Mann einbezieht und das Ganze nicht ohne ihren Mann macht, wirklich vorbildlich.
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Artikelreihe: Was uns die Frau aus Sunem für unsere Lebenspraxis lehrt (2. Kön 4)

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