Christus - das Bild Gottes (1. Mo 1,26b)


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(00:00:00) 1. Mose 1, Vers 26 hat es wirklich in sich. Wir haben bei dem letzten Podcast gesehen, dass dort eigentlich Christus vor unseren Augen steht. Auch wenn es um die Erschaffung von Adam buchstäblich geht, möchte Gott uns hier darüber hinaus etwas mitteilen über seinen ewigen Ratschluss. Er möchte uns zeigen, dass Christus letztlich vor seinem Herzen steht. Dass wenn Adam geschaffen wird, Gott an Christus denkt. Und dass wir hier erstens finden, dass Christus Gegenstand des ewigen Ratschlusses Gottes ist. Zweitens, dass in Verbindung mit Christus Gott sich völlig offenbart hat. Und zwar als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist. Aber nicht genug damit. Finden wir dann drittens, lasst uns Menschen machen in unserem Bild. Wir beschränken uns ja hier bei dieser Beschreibung, bei den Gedanken, die wir vor uns haben, auf die Unterschiede zu den anderen Tagen, wo Gott gemacht oder geschaffen hat. Und was finden wir im Unterschied? Wir finden nicht, dass ein Tier im Bild Gottes (00:01:01) gemacht worden ist. Wir finden nicht, dass eine Pflanze oder eine Ausdehnung irgendwie das Bild Gottes ist. Aber hier, wo Adam gemacht worden ist, ist er das Bild Gottes. Nun, ich beschränke mich auf Christus. Bild heißt Darstellung. Bild heißt Repräsentation. Und wer ist das Bild Gottes? Wer ist die wahre Darstellung Gottes? Das ist in dem vollen Maß nur eine einzige Person und das ist der Herr Jesus. In 2. Korinther 4 finden wir, dass genau das im Blick auf die Person des Herrn Jesus gesagt wird. Da wird gerade die Schöpfung damit verbunden. Der Apostel Paulus sagt in Vers 3, wenn aber auch unser Evangelium verdeckt ist, wenn das nicht angenommen wird, wenn man das nicht versteht, verstehen will, so ist es in denen verdeckt, die verloren gehen, in denen der Gott dieser Welt, das ist Satan, in denen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums, der Herrlichkeit des Christus. (00:02:05) Bei ihnen soll geistlicherweise gerade das nicht wirksam werden, was Gott in 1. Mose 3 vorstellt. Es werde Licht und es war Licht, es wurde Licht. Das heißt, dass dieses Licht, das in diese Welt hineingeschienen hat, diesen Universum, der geschaffen worden ist, den Gott gemacht hat und der durch den Fall Satans vermutlich eben in ein Chaos versunken ist und da hat Gott hineinscheinen lassen und so hat er in unsere Herzen hineinscheinen wollen und der Teufel, der will nicht, dass Menschen diese Offenbarung Gottes, dieses Licht annehmen. Er verhindert das, dass dieser Lichtglanz des Evangeliums, der Herrlichkeit des Christus, erscheint und dann fügt der Apostel hinzu, der das Bild Gottes ist. Das heißt nichts anderes als, er ist die Darstellung, er ist der Repräsentant Gottes. Das heißt, wenn wir Christus sehen, dann sehen wir Gott. Er ist die vollkommene Offenbarung Gottes und das finden wir ja an verschiedenen Stellen im Neuen Testament dann auch bestätigt und (00:03:01) eine besonders eindrückliche Stelle finden wir in Kolosse 1. In Kolosse 1 wird uns gerade die Herrlichkeit des Herrn Jesus vorgestellt, weil die Kolosse in Gefahr standen, diese Herrlichkeit, diese herrliche Person aus den Augen zu verlieren, ihre innere Verbindung zu Christus irgendwie aufzugeben, sich mit weltlichen Dingen zu beschäftigen, mit der Philosophie, mit der Religion und mit allen möglichen anderen. Und deshalb stellt er ihnen gerade die Herrlichkeit seiner Person vor. Da wird uns über die Erlösung gesprochen. Da zeigt der Apostel Paulus, wie dankbar wir sein können, wie wir Gott danken können, beten können, dass er uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe. Da berührt er die Person des Herrn Jesus und kaum spricht er von Christus. Ja, in dem Fall sogar noch von dem Bereich, in dem Christus der Mittelpunkt ist im Reich des Sohnes der Liebe Gottes. Da kann er nicht mehr von ihm lassen, indem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden. Und dann sagt er, der das Bild des (00:04:02) unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung. Christus ist das Bild des unsichtbaren Gottes. Und da das hier verbunden wird mit ihm als dem Erstgeborenen der Schöpfung, wird deutlich, dass das ganz besonders sich bezieht auf ihn, der er als Mensch in diese Schöpfung eingetreten ist. Er ist natürlich kein Geschöpf, er ist der Schöpfer selbst. Aber als er in diese Schöpfung eingetreten worden ist, da hatte Gott hier auf dieser Erde einen Repräsentanten. Ja, Gott hatte Adam geschaffen als sein Bild, als den Repräsentanten Gottes. Aber was geschah mit Adam? Er hat die Sünde gewählt. Er hat die Unabhängigkeit von Gott gewählt. Er hat sich verdorben. Und damit ist von diesem Repräsentanten Gottes nur noch ein kümmerlicher Rest übrig geblieben. Ja, wir können sagen, dass auch heute noch, das macht Erstdeutung der Elf deutlich, der Mensch das Bild Gottes ist. Aber in was für einer Weise ist er ein vollkommener Darsteller, ein vollkommener Repräsentant Gottes, das können wir leider nicht mehr sagen. Aber Christus war das vom ersten Augenblick seines (00:05:03) Lebens an. In ihm konnte man sehen, wer Gott ist. Da hat er Gott dargestellt, in dem, wer Gott ist. Das heißt, wenn man auf Christus sah, da sah man das, was Gott ist, wer Gott ist. Da hat jemand wirklich hier gezeigt, dass er in vollkommenem Maße Gott dargestellt hat. Wenn wir wissen wollen, wer Gott ist, müssen wir auf Christus sehen. Diese Welt liest die Bibel nicht mehr. Diese Welt hat mit dem Herrn Jesus nichts zu tun. Sie haben ihn verworfen. Deshalb sehen sie auf uns. Und deshalb sollen wir, die Erlösten, etwas von diesem Bild Gottes darstellen. Aber es gibt nur den einen, der das in diesem vollen Maß gewesen ist. Lasst uns Menschen machen, in unserem Bild, nochmal in unserem, das macht noch einmal deutlich, der dreieine Gott. Nicht ein Gott unter vielen, nicht mehrere Götter, sondern dieser eine Gott. Er besteht aus drei Personen. Vater, Sohn, Heiliger Geist. Aber dann, nicht genug, das ist das dritte, was wir hier in 1. Mose 1 finden, sondern (00:06:03) auch viertens. Lasst uns Menschen machen, in unserem Bild, nach unserem Gleichnis. Wenn Bild, Darstellung, Repräsentation meint, dann heißt Gleichnis, Ähnlichkeit. Und hier geht es um eine moralische Komponente. In der Tat lernen wir aus Kapitel 5, dass der Mensch Adam durch die Sünde dieses Gleichnis verloren hat. Da heißt es dann ausdrücklich, dass dann die Nachkommen von Adam nach seinem, nach Adams Gleichnis waren und nicht mehr nach Gottes Gleichnis. Hier zum Beispiel bezogen auf die Sündlosigkeit des Menschen. Er war ja nicht heilig. Am Anfang, er war ein unschuldiger Mensch. Er wusste nicht, was Sünde war, aber er war unschuldig, ohne Sünde. So wie Gott vollkommen heilig ist, auch ohne Sünde, aber er in seiner heiligen Natur, Licht und Liebe. So war das bei dem Menschen in seiner Unschuld der Fall. Er hat das verloren. Aber Christus, ja bei Christus lernen wir hier, dass das wahr ist, was der Hebräerbrief in Kapitel 8 sagt, dass das alte Testament nur ein Schatten (00:07:01) ist. Ein Schatten bedeutet, du kannst bestimmte Dinge sehen, die Umrisse nämlich, aber du kannst nicht die Einzelheiten sehen. In einem Schatten kannst du das Gesicht nicht sehen. Du kannst nicht die Details sehen. Du kannst nur den Umfang sozusagen sehen. Und das ist ja beim alten Testament. Der Herr Jesus ist natürlich nicht im Gleichnis Gottes und schon gar nicht gemacht worden. Er ist der Schöpfer, er ist nicht das Geschöpf. Er ist auch nicht das oberste Geschöpf, wie eine böse Sekte sagt. Nein, er ist der Schöpfer selbst. Aber er ist nicht im Gleichnis Gottes, in der Ähnlichkeit Gottes. Wir lesen zum Beispiel in Philippa 2 von der Person des Herrn Jesus, gerade wenn es dann um seine Erniedrigung geht, das dort gesagt wird, Philippa 2, Vers 6, der, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein. Für ihn war das kein Raub, weil er Gott ist. Er ist nicht gottähnlich, sondern er ist Gott. Wie das auch in 1. Johannes 5, Vers 20 heißt, (00:08:03) wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Das heißt, der Jesus ist nicht im Gleichnis Gottes, er ist Gott selbst. Aber das wird uns hier eben in diesen ersten Versen gezeigt, dass Gott hier jemanden in seinen Erdkreis eingeführt hat und noch einmal einführen wird, der erstens der vollkommene Repräsentant Gottes ist, indem wir Gott sehen, und der zweitens auch in seinem Wesen die ganze Moral Gottes, die Wesensgleichheit Gottes uns offenbart, weil er Gott ist. Er kann das zeigen, weil er selbst Gott ist. Deshalb kann auch der Schreiber des Hebräerbriefes in dem ersten Kapitel in dieser Weise von dem Herrn Jesus sprechen. Da ist es in Hebräer 1, der die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit (00:09:06) und der Abdruck seines Wesens sein. Er ist die Ausstrahlung und der Abdruck, weil er Gott selbst ist. Er ist das nicht, weil er dazu gemacht worden ist, sondern weil er das in sich selbst ist, als er gekommen ist als Mensch. Da hat er ja nicht aufgehört Gott zu sein. Er ist etwas geworden, was er nie zuvor war. Mensch, ohne das aufzuhören zu bleiben, was er immer gewesen ist, der ewige Sohn Gottes. Und das wird uns schattenmäßig natürlich hier in 1. Mose 1, Vers 26 vorgestellt. Lass uns Menschen machen in unserem Bild. Wenn du auf Christus siehst, wenn du dich mit der Person des Herrn Jesus beschäftigst, dann siehst du Gott. Dann siehst du, wer Gott ist. Und dann siehst du denjenigen, der Gott gleich ist, weil er Gott ist. Der den Vater, den Sohn, den Heiligen Geist offenbart hat. Warum konnte er das? Weil die Fülle der Gottheit in ihm leibhaftig wohnte und wohnt. Deshalb wenn wir uns mit ihm beschäftigen, dann siehst du, wer der Vater ist. Wenn du die Liebe des Herrn Jesus siehst, dann siehst du die Liebe des Vaters. Wenn du die Heiligkeit des Herrn (00:10:03) Jesus siehst, dann siehst du die Heiligkeit des Vaters, die Heiligkeit des Heiligen Geistes, die Heiligkeit des Sohnes. Deshalb ist es so wertvoll, sich mit der Person des Herrn Jesus zu beschäftigen, weil er in jeder Hinsicht die wunderbare, die vollkommene Offenbarung Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ist. Und das wird in diesen beiden Ausdrücken uns vorgestellt. Es lohnt sich, mit der Person des Herrn Jesus beschäftigt zu sein. Und genau das führt dazu, dass wir ihn anbeten und durch ihn, Gott, unserem Vater, die Anbetung bringen, der er wert und würdig ist.
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Artikelreihe: Christus im Alten Testament

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