Der Schlüssel zu einem glücklichen Glaubensleben mit Gott (2) - Gottesfurcht


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(00:00:00) Der Schlüssel zu einem glücklichen Glaubensleben mit Gott ist Gottesfurcht. Überhaupt keine Frage, dass Gottesfurcht ein zentrales Thema des Wortes Gottes ist. Interessanterweise wesentlich stärker im Alten Testament, es ist also eine ganz besondere Botschaft des Alten Testamentes, aber überhaupt keine Frage, das hat auch mit uns als Gläubigen in neutestamentlicher Zeit zu tun. Und vielleicht ist fehlende Gottesfurcht eines der größten Probleme, eine der größten Herausforderungen in der heutigen Zeit, dass wenig Bewusstsein dafür da ist, dass wir wirklich vor Gott stehen, nicht vor Menschen, jedenfalls nicht in erster Linie, sondern dass wir ein Leben für und mit Gott führen dürfen als Erlöste. Wenn man mal ins Neue Testament schaut, dann finden wir in Apostelgeschichte 9 Vers 31, das über die Versammlung in der ersten Zeit gesagt wird, so hatte denn die Versammlung durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn und mehrte sich durch die Ermunterung des Heiligen Geistes. (00:01:01) Das zeigt eigentlich in sehr schöner Weise, was Gottesfurcht ist. Gottesfurcht meint natürlich nicht, Angst vor Gott zu haben. Das meint es nie in Gottes Wort. Es gibt natürlich Menschen, die Angst vor Gott haben mussten, überhaupt keine Frage, Ungläubige. Als Adam in Sünde gefallen ist, als er und auch Eva von dem Baum, der Frucht des Baumes, der Erkenntnis des Guten und Bösen genommen hatten, dann hatten sie natürlich Angst vor Gott. Mussten sie auch haben. Jetzt waren sie Sünder geworden. Aber das ist natürlich nicht Gottesfurcht. Das ist nicht das, was Gott in seinem Wort mit Furcht des Herrn, Gottesfurcht, meint. Gottesfurcht heißt, Angst zu haben, Böses zu tun. Heißt, Angst zu haben, das zu tun, was Gott verunehrt. Etwas zu tun, was nicht in Übereinstimmung mit der Gemeinschaft ist mit Gott. Und das tun wir also. Gottesfurcht ist eine Ehrerbietung vor Gott, ist ein Bewusstsein zu haben, vor Gott zu leben, mit Gott zu leben, dass Gott mein Leben sieht. Und wir als Gläubige brauchen ja da keine Angst vor Gott zu haben. Wir sind ja seine Kinder. Kinder haben ja nicht Angst vor dem Vater. Das war früher mal so und das war keine gute Haltung, das war keine gute Situation, keine (00:02:04) gute Atmosphäre. Nein, aber heute dieses Bewusstsein zu haben, Gott steht auf unserer Seite und wir leben vor Gott, wir leben mit Gott. Wir haben natürlich ein Bewusstsein, wer Gott ist, aber wir haben ja selbst seine Natur geschenkt bekommen. Deshalb brauchen wir wirklich keine Angst vor ihm zu haben. Das ist ganz anders mit den Ungläubigen. Im Blick auf sie wird gerade gesagt, dass sie keine Gottesfurcht haben. In Römer 3 Vers 18 heißt es von ihnen, es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen. Das ist ein Zitat aus Psalm 36. Sie haben keine Gottesfurcht, sie haben Angst vor Gott. Ob sie es zugeben oder nicht, früher oder später werden sie das erleben, aber sie haben eben keine Gottesfurcht, weil sie gar nicht in der Lage sind, in Gemeinschaft mit Gott zu leben, weil sie nicht in der Lage sind, für Gott ihr Leben zu führen, weil sie Sünder sind vor Gott. Aber wir haben diesen wunderbaren Frieden, da ist Ermunterung, da ist ein gutes Miteinander untereinander und jetzt bei der Furcht des Herrn eben zunächst mal in unserer Beziehung mit dem Herrn. (00:03:01) Wunderbarer Genuss, den wir haben dürfen in dieser Gottesfurcht. Aber dieses Prinzip, ich weiß, dass ich vor Gott, dass ich mit Gott lebe. In 2. Korinther 7 finden wir einen wichtigen Aspekt auch in dieser Verbindung. Da wir nun diese Verheißungen haben, die er in Kapitel 6 genannt hat, Söhne und Töchter zu sein, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes. Das zeigt nochmal sehr schön, was Gottesfurcht ist. Dieses Bewusstsein, ich habe es mit einem Heiligen, mit einem reinen Gott zu tun und da wir selber eine heilige Natur geschenkt bekommen haben, die neue Natur, die in uns ist. Und wir deshalb das Böse meiden wollen, geht es jetzt darum, das auch praktischerweise zu tun. Diese Furcht Gottes praktischerweise dadurch zu verwirklichen, dass wir Nein sagen zur Sünde, zu jeder Befleckung, zu jeder Unreinheit und zwar sowohl des Fleisches als auch des Geistes. Wir wollen mit diesem Unreinen nichts mehr zu tun haben. (00:04:05) In 1. Timotheus 2 Vers 10 wird im Blick auf die Frauen gesagt, dass sie sich eben nicht mit äußerem Schmuck kleiden und schmücken, sondern was Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen durch gute Werke, die vor Gott leben, die mit Gott leben, die ein Bewusstsein haben, dass Gott sie sieht. Das gilt ja für uns alle, Männer und Frauen, aber hier mal in besonderer Weise dürfen wir das auf die Frauen beziehen oder der Apostel Paulus tut das. Diese wunderbare Gottesfurcht, dieses Leben mit Gott, in Gemeinschaft mit Gott, in dem Bewusstsein, Gott ist da und ich möchte in Übereinstimmung, in völliger Übereinstimmung mit ihm auch mein Leben führen. Dann finden wir in den Psalmen und in dem Buch der Sprüche überhaupt im Alten Testament eine ganze Fülle von Bibelstellen, die sich mit der Furcht Gottes, der Furcht des Herrn beschäftigen. Wir beginnen einmal in Psalm 111, da heißt es in Vers 10, die Furcht des Herrn ist der (00:05:06) Gute Einsicht haben alle, die sie ausüben, sein Lob besteht ewig. Das heißt, wer ein wirklich weises Leben führen möchte, wer Gottes Wort auf seine Lebensumstände anwenden möchte, der tut das in der Furcht des Herrn, der lebt eben vor Gott. Der hat ein Ohr, um zuzuhören, Gottgehorsam zu sein und dadurch haben wir dann auch Einsicht, wer nach der Furcht des Herrn handelt, wer vor Gott lebt, wer mit Gott lebt, wer dieses Bewusstsein hat, der große Gott ist an meiner Seite und ich bin sein Kind, ich bin jemand, der mit ihm und für ihn lebt, der wird in guter Einsicht sein Leben führen und der kann Gott loben. Seht ihr, da wird ganz deutlich, dass es natürlich nicht Angst ist vor Gott, das wäre töricht. Nein, es geht darum, dass wir diesen Zugang zu Gott haben, dass wir diese Freude der Gemeinschaft mit ihm haben und dass wir deshalb dann auch ihm Lob und Anbetung bringen können. (00:06:03) Dann ist das Buch der Sprüche, wie gesagt, voll von solchen Bibelfersen. Wir nehmen mal aus zwei Kapiteln, Kapitel 8 und 14, jeweils eine beziehungsweise zwei Verse. Sprüche 8 Vers 13, die Furcht des Herrn ist, dass Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. Das definiert eigentlich sehr schön, was Gottes Wort immer wieder zur Furcht des Herrn, zur Furcht Gottes sagt. Es ist das Böse hassen, das zu hassen, was Gott hasst, das zu hassen, was im Widerspruch zu Gottes Gedanken, zu Gottes Wort ist, das ist Furcht des Herrn und im Gegensatz dazu steht eben der Stolz und der Hochmut, wenn man eben versucht, Menschen zu sich zu ziehen, wenn man versucht, im Mittelpunkt zu stehen, wenn man sich selbst zum Mittelpunkt macht, das ist eben gerade das Gegenteil davon. Dann in Kapitel 14 lesen wir in den Versen 26 und 27, in der Furcht des Herrn ist ein starkes Vertrauen und seine Kinder haben eine Zuflucht. Das zeigt nochmal, dass das nichts mit Angst vor Gott zu tun hat. (00:07:02) Nein, die Furcht des Herrn ist eben, dass wir Vertrauen zu ihm haben, dass wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, dass wir in Übereinstimmung mit ihm sind, dass da nichts zwischen mir und ihm ist. Wenn ich eben in der Furcht des Herrn mein Leben führe, dann meide ich das Böse, dann bekenne ich die Sünde, die ich begangen habe und lebe für ihn mit ihm, habe dieses Vertrauen, dass er meine Zuflucht ist. Die Furcht des Herrn ist eine Quelle des Lebens, um den Fallstricken des Todes zu entgehen. Wenn ich nicht vor Gott lebe, wenn ich nicht dieses Bewusstsein habe, Gott sieht mich und Gott ist bei mir, dann kann ich in jedes Böse fallen. Aber wenn ich eben mit Gott lebe, wenn ich diese Furcht habe, etwas zu tun, was in Widerspruch zu seinen Gedanken, zu seinem Wort ist, dann bewahrt mich das vor den Fallstricken des Todes. Vielleicht noch ein letzter Vers aus dem Alten Testament, aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 33. Da finden wir, dass über den künftigen Überrest gesagt wird und wir dürfen das auf uns sicherlich anwenden. 33, Vers 5 und 6. Der Herr ist hoch erhaben, denn er wohnt in der Höhe, er erfüllt Zion mit Recht und (00:08:01) Gerechtigkeit. Und es wird Festigkeit deiner Zeiten, da wird es gemeint, der Geschicke der Zeiten des Volkes Israel, dieses Überrestes, Fülle von Rettung, von Weisheit und Erkenntnis geben. Die Furcht des Herrn wird sein Schatz sein. Wunderbar, wenn die Furcht des Herrn sozusagen das Geheimnis meines Lebens ist, der Schatz, das was mein Leben ausmacht, das wertvoll ist, was mein Leben wertvoll macht, dieses Bewusstsein vor Gott das Leben zu führen. Wir haben eben keine Angst mehr vor Gott, wie ein Sünder, wie Adam oder wie Saulus, vor seiner Bekehrung, der natürlich, als er da in den Staub geworfen wurde als Sünder, diese Angst vor Gott hatte. Und das ist eben gerade das, was unser Leben nicht mehr prägt. Nein, es ist die Furcht des Herrn, dieses Leben mit ihm, vor ihm, in Gemeinschaft mit ihm. In Epheser 5 wird das auch noch einmal auf uns alle angewendet, einander untergeordnet (00:09:01) in der Furcht Christi. Und wenn uns mehr diese Furcht Christi, die Furcht des Herrn, die Furcht Gottes prägen würde, dann würden wir jeder den anderen höher achten als uns selbst, weil wir so sehr spüren, wie wenig wir in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken, Gottes Wort handeln. Nein, wir haben keine Angst, wie der Apostel Johannes sagt in 1. Johannes 4 Vers 18, Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. Das geht natürlich hier nicht um die Herrlichkeit, um die Zukunft, sondern es geht um unser Leben heute. Und da gibt es keine Furcht in der Liebe. Nein, die Liebe treibt, die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Dieses Bewusstsein geliebt zu sein und zu lieben, dieses Bewusstsein in der Gegenwart Gottes, in dieser Gegenwart, in der Atmosphäre der Liebe sein Leben haben zu dürfen, führen zu dürfen, das treibt jede Angst vor Gott aus. Da hat man Freimütigkeit, da hat man Gemeinschaft mit Gott, da kann man zu Gott kommen. Da ist Gott unsere Freude. Das wünsche ich dir, dass du diesen Schlüssel für dein Glaubensleben kennst und verwirklichst. (00:10:04) Gottesfurcht, dass du vor Gott lebst, dass dir bewusst ist, Tag für Tag, ob abends, wenn du allein bist, vielleicht, sonst keiner zuschaut, oder tagsüber, wenn du in der Klasse bist, wenn du in der Arbeitsstelle bist, wenn du zu Hause bist, im Haushalt, dieses Bewusstsein mit dem Herrn zu leben. Das macht dir nicht Angst, das braucht dir keine Angst zu machen, nein, das führt zu Freude, das führt zu dieser wunderbaren Gemeinschaft mit dem Herrn und das macht uns glücklich in einem Leben mit ihm und für ihn.
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