Am: Do, 27. Januar 2022
Was hat die Allgegenwart Gottes eigentlich mit einem glücklichen Glaubensleben zu tun? Viel - mehr, als wir denken. Wir dürfen zwar nicht mit menschlichen Mitteln und irdischer Weisheit versuchen, Raum und Zeit hier anzulegen. Aber die Größe Gottes macht einen Erlösten glücklich, sicher nicht ängstlich, wenn er mit seinem Herrn lebt.
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Der Schlüssel zu einem glücklichen Glaubensleben mit Gott. Die Allgegenwart Gottes.
Wir wollen als Christen glücklich leben.
Wir wollen ein Leben führen, was Gott ehrt. Und dazu ist es ganz besonders
wichtig, dass wir wissen, wer Gott ist. Und nichts beeindruckt uns mehr als die
Größe Gottes. Diese Größe Gottes, die ist natürlich in vielfältiger Hinsicht
sichtbar, erkennbar. Und drei besondere Aspekte dieser Größe Gottes sind seine
Allwissenheit, seine Allmacht und seine Allgegenwart. Seine Allwissenheit ist uns
geläufig, denke ich, dass Gott alles weiß, dass wir ihm nichts verbergen können.
Seine Allmacht ist uns auch deutlich, dass er zu allem fähig ist. Aber die
Allgegenwart Gottes ist vielleicht ein Gedanke, der uns nicht so unbedingt
geläufig ist. Alle drei Aspekte, alle drei Herrlichkeiten Gottes betreffen
ausschließlich Gott. Das heißt, nur Gott ist allgegenwärtig, allwissend, allmächtig. (00:01:02)
Nicht der Teufel und auch nicht kein einziger Mensch. Nein, der Teufel und auch
seine Engel, sie können nur an einem Ort gleichzeitig sein. Sie sind geschaffene
Wesen. Sie wissen auch bei weitem nicht alles. Sie haben ein großes Wissen sich
angeeignet, jetzt über die tausende von Jahren, in denen der Mensch lebt und
immer wieder auch den Listen des Teufels anheim gefallen ist. Aber sie wissen bei
weitem nicht alles. Vor allen Dingen können sie nicht in unser Herzen schauen.
Und allgegenwärtig eben sind sie auch keineswegs. Und das gilt natürlich auch
für uns Menschen. Wir wissen ganz, ganz wenig nur im Vergleich zu dem, was Gott
weiß. Und allmächtig, so wie der Teufel nicht allmächtig ist, wir noch viel
weniger. Der Teufel kann das tun, was Gott zulässt. Aber es steht nicht alles
in seiner Macht. Und wir als Menschen, wir können nur ein ganz klitzekleines
bisschen, was wir an Kraft haben und auch dann nur, wenn Gott uns diese Kraft
gibt. Und allgegenwärtig sind wir schon gar nicht. Wir sind an einem Ort und
daran sind wir gebunden. Dabei dürfen wir diese drei Begriffe, auch (00:02:04)
diese, vor allem jetzt mal die Allgegenwart Gottes, dürfen wir nicht
irgendwie in Raum und Zeit verstehen. Das ist nicht nach menschlichen
Maßstäben gemessen, wenn Gott von seiner Allgegenwart spricht. Warum sagt
er uns eigentlich in seinem Wort etwas über diese drei Aspekte, über diese drei
Dinge? Nun einmal, weil es die Größe Gottes zeigt. Es zeigt uns, wer Gott
wirklich ist und wie unendlich der Abstand zwischen uns kleinen,
vergänglichen und sogar sündigen Menschen zu ihm ist. Seine Größe Gottes,
sie steht vor uns. Wir können ihn anbeten in seiner Größe. Und diese
Größe Gottes ist auch tätig für uns. Seine Allwissenheit ist zu unserem
Segen tätig. Seine Allmacht setzt er ein zum Wohl der Menschen. Und seine
Allgegenwart ist auch nicht in erster Linie eine Bedrohung für uns, sondern
ein wunderbarer Segen. Sie ist natürlich eine Bedrohung für den ungläubigen
Menschen. Sie wirkt als eine Bedrohung für den Menschen, für den Gläubigen, der (00:03:04)
in Sünde gefallen ist, der gesündigt hat, der ein schlechtes Gewissen hat. Für den
ist das ein Problem. Aber für den Christen, der mit dem Herrn leben möchte,
der mit dem Herrn lebt, der seine Dinge mit dem Herrn, mit Gott in Ordnung
gebracht hat, ist das ein wunderbarer Segen. Das heißt, es führt uns zum
Bewusstsein auch von Gnade. Und das ist ja ein ganz großer Schlüsselbegriff für
ein glückliches Glaubensleben, dass wir ein Bewusstsein haben der unendlichen
Gnade Gottes. Das ist unser Fundament, auf dem wir stehen. Das ist die Atmosphäre,
die wir um uns herum haben. Das ist die Luft, die wir einatmen als Erlöste, die
Gnade Gottes, auf die wir uns stützen. Das heißt, wir stützen uns auf Gott. Gott in
seiner Allgegenwart ist allgegenwärtig. Und das ist für uns eine Gnade, dass wir
wissen, dass er um uns herum ist, dass er in, und das ist ja schon fast wieder
falsch ausgedrückt, weil wir das immer irgendwie mit Raum und Zeit verbinden.
Das ist natürlich überhaupt nicht gemeint. Gott braucht nicht irgendeinen Raum oder
Zeit. Aber Gott ist da. Gott ist zu unserer Hilfe da. Es gibt keinen Augenblick, wo (00:04:03)
wir ihm weglaufen könnten, oder weglaufen müssten, oder wo wir alleine wären. Gott
ist allgegenwärtig. Es ist ein Vorrecht, ihn so zu kennen. Im Alten Testament, Adam
sagen wir, und auch später, sie kannten ihn als den Schöpfergott. Aber dieses
Bewusstsein der Allgegenwart, David spricht davon, wir kommen gleich dazu, ist
ein Vorrecht, Gott in dieser Größe zu kennen und zugleich zu wissen, dass dieser
Gott unser Vater ist, dass dieser Gott nicht unser Feind ist, nie unser Feind war.
Gott war nie der Feind des Menschen. Natürlich die Idee, dass Gott als Feind
des Menschen dargestellt wird. Nein, der Mensch hat sich zum Feind Gottes gemacht.
Gott kann natürlich und wird gegen uns handeln müssen und erst recht gegen den
sündigen Menschen, wenn er sich bewusst gegen Gott auflehnt. Und wenn er den
Jesus nicht als Retter annimmt, dann wird Gott ihn richten müssen.
Aber Gott spricht nicht davon, dass Gott der Feind des Menschen ist. Gott ist der
Richter des Menschen. Gott liebt uns, gerade uns als Erlöste. Und was für ein (00:05:02)
Vorrecht, ihn so zu kennen. Wir können mit diesem Allgegenwärtigen, Allmächtigen,
Allwissenden Gott sogar Gemeinschaft pflegen. Das ist eigentlich unfassbar.
Wir, die wir gesündigt haben, die wir Sünder waren, sind durch das Werk des
Herrn Jesus an das Vaterherz Gottes gebracht worden und kennen ihn dadurch
nicht nur, sondern wir dürfen mit ihm diese praktische Gemeinschaft genießen,
dürfen ihn lieben für diese Größe, für diese Herrlichkeit, die er hat und
dürfen da einen Anteil nehmen als solche, die Gegenstände dieser Allmacht und
Allgegenwart Gottes sind. Und natürlich für uns als Gläubige führt das auch
dazu, dass wir angesichts dieser Allgegenwart Gottes, Allwissenheit Gottes,
Allmacht Gottes, dass wir uns reinigen, dass wir uns heiligen. Das heißt, das
Bewusstsein vor diesem Gott zu stehen, das macht uns keine Angst.
Wir brauchen keine Angst zu haben vor Gott als Erlöste. Ganz im Gegenteil.
Wir haben Vertrauen, wir haben Freimütigkeit, wir haben keine Angst vor Gott. Aber wir
reinigen uns. Dieses Bewusstsein reinigt uns, weil wir wissen, Gott ist da, Gott (00:06:03)
sieht das alles, Gott weiß das alles, Gott kann das alles verändern. Es heiligt uns,
weil es uns dazu führt, dass wir uns auf die Seite Gottes auch praktischerweise
stellen. Nun ein paar Verse, die diese wunderbare Allmacht Gottes zeigen. In
1. Könige 8 finden wir, wie Salomo spricht und betet. Und da heißt es in
1. Könige 8 in Vers 27, aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen, siehe
der Himmel und der Himmel, Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger
dieses Haus, das ich gebaut habe, der Tempel. Gott wohnte darin, ja, durch das
Symbol der Wolke. Aber natürlich war Gott nicht fassbar, nicht eingrenzbar
durch diesen Tempel. Gott ist viel größer, Gott ist eben allgegenwärtig, nicht nur
wie der Mensch oder wie Engel an einem Ort. Wenn wir an Psalm 139 denken, dann
heißt es in Vers 5, von hinten und von vorn hast du mich eingeengt und deine Hand auf (00:07:03)
mich gelegt. Kenntnis zu wunderbar, für mich zu hoch, ich vermag sie nicht zu
erfassen. Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem
Angesicht? Führe ich auf zum Himmel? Du bist da. Und betete ich mir im
Scheol? Siehe, du bist da. Nehme ich Flügel der Morgenröte? Ließe ich mich
nieder am äußersten Ende des Meeres? Auch dort würde deine Hand mich leiten
und deine Rechte mich fassen. Und spreche ich nur, Finsternis möge mich umhüllen
und umhüllen. Und Nacht werde das Licht um mich her. Auch Finsternis würde vor
dir nicht verfinstern und die Nacht würde leuchten, wie der Tag, die
Finsternis wäre wie das Licht. So könnte man fortfahren. Es ist ein
wunderbarer Psalm, der uns etwas von der Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart
Gottes zeigt. Du bist da im Himmel. Führe ich auf zum Himmel? Das kann er ja gar
nicht, aber selbst wenn das der Fall wäre, wäre er da. Und betete ich mir im
Scheol? Ja, das ist der Bereich des Hades, des Paradieses. Hat natürlich nichts mit
der Hölle zu tun. Das ist klar. Das war gar nicht im Alten Testament offenbar. (00:08:04)
Das ist der Bereich, wo die Seelen sind heute. Selbst wenn ich da versuchte zu
sein, Gott ist da. Das macht uns deutlich, dass wir Gott nicht weglaufen können.
Dass das nichts mit der Hölle zu tun hat, habe ich schon gesagt. Der Psalm 139
spricht in keiner Weise von der Hölle. Auch Amos 9 Vers 2 zeigt, dass wenn sie
in den Scheol einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen. Und wenn sie in den
Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herabbringen.
Ja, der Mensch kann Gott nicht weglaufen. Er kann versuchen, Gott zu entrinnen, aber
er kann es nicht. Selbst wenn er die Vorstellung hätte, in das Totenreich, im
Scheol, Hades, Paradies zu gehen, Gott hat Zugriff auf das Alles. Dazu könnte man
sehr gut auch die Erfahrung von Hagar fassen. Hat vielleicht auch mit der
Allwissenheit Gottes zu tun. Ist so ein Bereich zwischen Allwissenheit und (00:09:02)
Allgegenwart Gottes. In 1. Mose 16 Vers 13, da nannte sie Hagar den Namen des
Herrn, der zu ihr redete, du bist der Gott des Schauens, der Gott, der mich
schaut. Gott ist da. Gott war da, wo Hagar hingelaufen war, wo sie versucht hat,
wegzulaufen. Auch da war Gott gegenwärtig. Oder wenn wir in das Buch Hiob schauen,
da lesen wir in Kapitel 13, in Vers 27, da sagt Hiob, und meine Füße legtest du in
den Stock und beobachtest alle meine Pfade, grenztest dir ein die Sohlen meiner
Füße. Gott war da. Gott war gegenwärtig. Gott beobachtete die Wege. Gott war in der
Lage, alles zu sehen. Da kann man Gott, auch Hiob, nicht weglaufen. Und noch mal,
für uns als Gläubige ist das ein wunderbarer Segen.
Wir denken an Jeremia 23, da sagt der Prophet in Vers 23, Jeremia 23 Vers 23, (00:10:07)
bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht der Herr, und nicht ein Gott aus der
Ferne? Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen und ich sehe
ihn nicht, spricht der Herr? Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde, spricht
der Herr? Gott ist der allgegenwärtige Gott. Und vielleicht noch zwei, drei
Stellen zum Schluss, Sprüche 15, ein sehr bemerkenswerter Vers, Sprüche 15 Vers 3,
da sagt Salomo, die Augen des Herrn sind an jedem Ort, schauen auf, aus auf Böse
und Gute. Gott sieht das. Gott ist allgegenwärtig. Da kann man eben nicht
denken, es gibt einen Schlupfwinkel, wohin Gott nicht zu kommen in der Lage wäre.
Nein, die Allgegenwart Gottes ist wunderbar und groß. Wir denken an Jesaja 57,
da sagt Gott in Vers 15, denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit (00:11:06)
wohnt und dessen Name der Heilige ist. Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, bei
dem der zerschlagenen und gebeugten Geist es ist, um zu beleben den Geist der
Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.
Wunderbar, dass die Allgegenwart Gottes eben auch für diejenigen da ist, die
zerschlagen sind, die traurig sind, die eine hoffnungslose Situation vor sich
haben, die gebeugt sind und doch Gott ist da. Gott ist da auch zu ihrem Segen.
Jesaja 66 Vers 1, so spricht der Herr, der Himmel ist mein Thron und die Erde der
Schemel meiner Füße. Ja, Gott ist der allgegenwärtige Gott.
Wunderbar, dass wir ihn so kennen und dass wir so mit ihm in Ewigkeit verbunden
sind. Natürlich müssen wir uns hüten davor mit
menschlicher Spekulation jetzt tätig zu werden. (00:12:01)
Das erinnert uns ein bisschen an 2. Korinther 10, wo der Apostel Paulus
ausdrücklich sagt, dass unser Kampf nicht mit fleischlichen Mitteln ist,
sondern göttlich, mächtig zur Zerstörung von Festungen, indem wir
jeden, indem wir Vernunftsschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt
gegen die Erkenntnis Gottes und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den
Gehorsam des Christus. Wir müssen also aufpassen, mit menschlichen Gedanken das
beurteilen zu wollen. Ja, wenn man zum Beispiel sagt, Gott ist ja allgegenwärtig,
dann ist er natürlich auch in der Hölle. Wenn er allgegenwärtig ist, muss er auch in
der Hölle sein. Da sieht man, wie man mit menschlichen Vernunftsschlüssen
versucht, geistliche Dinge zu beurteilen. Wenn Gott allgegenwärtig ist, dann muss
er ja auch in dem Menschen sein, also in dem Sünder.
Dann ist also Gott bewohnt in dem Sünder. Da sieht man schon, wie töricht ein
solcher Gedanke ist, mit menschlichen Mitteln die Allmacht, die Allgegenwart
Gottes zu erklären, eben mit Raum und Zeit, wie das Menschen eben meinen tun (00:13:03)
zu können. Nein, die Allgegenwart Gottes zeigt uns etwas von der gewaltigen Macht
und Größe Gottes und hat natürlich keine räumliche Dimension, wie wir uns
das vorstellen, ja, als ob Gott dann in der Hölle irgendwie gegenwärtig wäre.
Nein, so wie Gott den Herrn Jesus verlassen hat, wie er ihn gerichtet hat und auch da
irgendwie die menschliche Vorstellung an das Kreuz hineinzubringen und zu
denken, ja, dann war er aber gegenwärtig, aber hat sein Angesicht abgewendet oder
dergleichen. Das ist natürlich ein furchtbar, ein
trauriger Gedanke, wie man so mit menschlichen Mitteln in diese Leiden
einzutauchen versucht oder eben in der Hölle wäre Gott gegenwärtig. Nein, Gottes
Allgegenwart zeigt uns etwas von der Größe Gottes und dabei stehen, wir
bleiben wir stehen, andächtig und mit großer Anbetung stehen wir vor diesem
großen Gott in seiner Allgegenwart und freuen uns darüber, dass wir mit diesem
Gott Gemeinschaft haben dürfen, dass wir eben in diesem Respekt, in dieser (00:14:03)
wunderbaren Ehrfurcht, wir haben über diese Gottesfurcht gesprochen, also nicht
diese Angst, sondern diese Ehrfurcht vor Gott, stehen wir vor ihm, bewundern ihn
und er kommt zu uns und er ist bei uns und er lässt uns nicht allein. Wunderbar,
wenn wir dieses Bewusstsein haben, dann reinigt uns das, dann heiligt uns das und
dann werden wir ein Leben führen, glücklich und zur Ehre Gottes und das
wünsche ich dir und mir.