
Gibt es sie eigentlich, die optimale Gemeinde?
Junge Menschen suchen zu Recht die optimale Versammlung (Gemeinde, Kirche). Aber man muss sich zunächst fragen, was die optimale Versammlung sein soll. Welche Kriterien sollten angesetzt werden, um „Optimalität“ zu erreichen.
Nun mag der eine oder andere schnell antworten: Man muss auf dem biblischen Boden - nach den biblischen Grundsätzen - zusammenkommen. Nun ist das sicher an sich eine wahre Aussage. Aber sie greift zu kurz. Zu leicht macht man dann nämlich Unterschiede zwischen Lehre und Verwirklichung.
Lehre und Verwirklichung (Praxis) gehören zusammen!
Die Bibel zeigt uns immer wieder, dass Lehre und Verwirklichung (Praxis) zusammengehören. Genauso wie Segen und Verantwortung, persönliches und gemeinsames Christentum, Familien- und Versammlungsleben, Dienst- und Versammlungsleben, Berufs- und Familienleben, Sonntags- und Wochenleben, usw. untrennbar miteinander verbunden sind.
Eine optimale Versammlung gibt es also dort, wo die biblischen Grundsätze des Versammlungslebens verwirklicht werden (wir werden in späteren Folgen ausführlich darauf zurückkommen), und zwar in Lehre und Praxis.
Ausgewogenheit in Lehre und Praxis
Die richtige Lehre zu kennen und hochzuhalten, ohne sie in der Lebenspraxis zu verwirklichen, ist Pharisäertum und Anmaßung. Dadurch wird die Lehre sehr schnell zu einem toten und kalten Körper. Und ohne Verwirklichung wird diese Lehre ganz schnell verloren gehen. Die sogenannte Kirchengeschichte beweist das zu Hauff!
Die vermeintlich richtige Praxis zu üben, ohne die biblische Lehre zugrunde legen zu wollen, führt zu einem oberflächlichen und letztlich unbiblischen Versammlungsleben. Denn wenn ich nicht einmal weiß, was die Bibel über die Versammlung und das Versammlungsleben sagt, dann praktiziere ich irgendetwas - aber nicht das, was die Bibel dazu sagt. Es ist eine vollkommen leere Praxis.
Glückselig - hören UND bewahren
Der Herr Jesus sagt einmal: „Glückselig die, die das Wort Gottes hören und bewahren!“ (Lukas 11,28). Gemeint ist: „Optimales Glück“ wird der empfinden, der das Wort Gottes, die biblische Belehrung kennt und auf sie hört. Aber dazu gehört eben auch das Bewahren. Damit ist nicht gemeint, die Worte auswendig im Gedächtnis zu haben, sondern sie in der Lebenspraxis zu verwirklichen.
An anderer Stelle und in anderem Zusammenhang sagt der Herr: „Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihre es tut“ (Joh 13,17). Das Kennen der Dinge Gottes ist gut und wichtig. Aber es reicht nicht aus - auch heute nicht. Wir müssen sie verwirklichen in unserer Lebenspraxis. Erst dann kenn wir wirkliches Glück!
Ein solches Glück wünsche ich Dir von Herzen!
Quelle: bibelpraxis.de/a1060.html

Artikelreihe: Die Versammlung Gottes (Artikel)
- eine kurze Einführung
- Welchen Begriff verwenden wir?
- Christenleben und/oder Versammlungsleben?
- Kennzeichen 1
- Kennzeichen 2
- Seit wann gibt es die Versammlung überhaupt?
- Die Versammlung auf der Erde gehört zum Himmel
- Wer ist Eigentümer der Versammlung - wem gehört sie?
- Deine Annäherung an den Ursprung
- Bis wann gibt es die Versammlung?
- Wer gehört zur Versammlung?
- Und was ist mit Anhängern des Islam/Buddhismus ...?
- In welche Kirche gehst Du eigentlich?
- Gemeindegründung - gibt es das?
- Ist "Versammlung" immer dasselbe?
- Warum sind Aspekt-Unterscheidungen für uns wichtig?
- Versammlung an einem Ort – was ist das?
- Versammlung an einem Ort – wie geht das eigentlich?
- Das Miteinander am Ort I
- Das Miteinander am Ort II
- Das Miteinander am Ort III
- Das Gegeneinander vor Ort
- Gibt es die optimale Gemeinde? I
- Gibt es die optimale Gemeinde? II
- Nach Markus 14,12–16 I