Am: So, 23. August 2020
Psalm 18 finden wir zweimal in Gottes Wort. Mit ganz wenigen Änderungen hat 2. Samuel 22 denselben Wortlaut. Das zeigt, dass Psalm 18 eine prophetische Bedeutung hat, die den Überrest künftiger Tage betrifft Aber auch den Herrn Jesus finden wir in vielfältiger Weise in diesem Psalm: in seinem Vertrauen auf Gott, in seinen Leiden des Todes, usw. Es lohnt sich sehr, einen Blick in diesen Psalm zu werfen!
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, heute über
Psalm 18, das heißt darüber, wie wir den Herrn Jesus in diesem Psalm finden.
Es ist ein sehr langer Psalm, von dem wir in dem ersten Vers, also in der
Überschrift lesen, von dem Knecht des Herrn von David, der die Worte dieses
Liedes zu dem Herrn redete an dem Tag, als der Herr ihn errettet hatte, aus der
Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.
Tatsächlich ist ja auch interessant, dass es diesen Psalm noch ein zweites
Mal, bis auf ganz, ganz wenige Veränderungen in Gottes Wort gibt,
nämlich in 2. Samuel 22. Da gehört er zu der Geschichte Davids.
Warum ist der gleiche Psalm oder die gleiche Geschichte, der gleiche Bericht
noch ein zweites Mal hier in Gottes Wort? Weil er offen war hier in Psalm 22,
Psalm 18, ein Hinweis ist auf prophetische Ereignisse. Er spricht von
der Herrlichkeit des Herrn Jesus, nachdem der Herr ihn aus der Hand aller seiner (00:01:05)
Feinde und aus der Hand Sauls errettet hat. Das heißt, er spricht von einem
Rückblick, den der Herr Jesus tut, nachdem er das Werk vollbracht hat,
nachdem er hier auf dieser Erde von Gott befreit worden ist aus der Macht der
Feinde und wenn er zurückkommen wird auf diese Erde, um in Herrlichkeit, um in
Macht zu regieren. Und da sagt er in Vers 2,
Hier haben wir neun Titel, neun Namen, die David Gott gibt und wir dürfen sagen,
die der Herr Jesus im Vertrauen auf seinen Gott, auf seinen Vater, diesem (00:02:02)
seinem Vater gibt. Er ist seine Stärke. Der Jesus hat nicht in eigener Kraft
gehandelt, sondern er hat auf Gott vertraut. Er hat sich Gott unterstellt.
Er hat alle seine Kraft in Gott gesehen. Er ist sein Fels, auf dem er stand, der
Sicherheit gab seinen Schritten. Er ist seine Burg, das heißt der, der ihm Schutz
gewährt hat, so wird es dann auch weiter noch einmal gesagt, mein Retter. Der
Jesus wollte nicht sich selbst retten, sondern er hat auf Gott als Retter
vertraut. Er ist sein Gott. Das ist der Name El, das spricht von Kraft, das ist
der Gott, der alle Kraft besitzt. War der Jesus nicht, ist der Jesus nicht selbst
Gott? Aber er hat auf Gott vertraut. Er hat seine Kraft nicht in sich selbst,
sondern bei Gott gesucht. Mein Schutz, ja auch da wörtlich Fels eigentlich, da
sehen wir, dass die Titel Gottes so vielfältig sind und dann doch so nah
beieinander. Fels als Sicherheit, aber als Schutz für den Herrn Jesus, bei dem er (00:03:04)
Zuflucht nahm. Er war sein Schild, auch das ist der
Schutz, dieser Schild, den der Krieger, den der Soldat vor sich trägt, um Schutz
vor den Angriffen des Feindes zu haben. Das war Gott. Der Jesus hat sich nicht
selbst verteidigt, er hat Gott diese Verteidigung übergeben.
Das Horn meines Heils, ja er hat die Kraft, die Macht hat er nicht aus sich
selbst herausgenommen, sondern im Vertrauen in Gehorsam auf Gott. Meine
hohe Festung, der ihn in Sicherheit gebracht hat. Wenn der Herr Jesus schon
so mit Gott gelebt hat, wenn er so auf Gott vertraut hat, wenn er sich so unter
den Schutz Gottes gestellt hat, wie viel mehr sollten wir das tun?
Ich werde den Herrn anrufen, der zu loben ist und ich werde gerettet werden von
meinen Feinden. Wie oft suchen wir Selbstrettung? Wie oft
versuchen wir uns selbst zu verteidigen? Wie oft meinen wir, dass wir das schon
hinkriegen? Und dann sehen wir auf den Herrn Jesus. Das hat er nicht getan. (00:04:02)
Nein, er hat den Herrn angerufen. Er hat Gott, den Vater, mit dem er in vollkommener
Gemeinschaft gelebt hat. Deshalb dieser Name, Yahweh, Herr. Auf ihn hat er vertraut.
Er hat ihn im Gebet gerufen und hat gewartet auf die Rettung Gottes. Ob wir
das auch tun? Mich umfingen die Fesseln des Todes und die Ströme Belials
erschreckten mich. Jetzt sehen wir die Leiden des Herrn Jesus.
Er musste durch diese Leiden, durch diese Verfolgungen gehen. Hier geht es
nicht um die sühnenden Leiden des Herrn Jesus. Die kommen sehr, sehr selten in
dem Psalmen vor uns, ganz besonders in Psalm 22. Nein, hier geht es um diese
Verfolgung, um diese Angriffe von Seiten der Feinde. Hier bei David war das Saul.
Bei uns können das die Christen sein, können das Ungläubige sein, die sich
gegen uns wenden. Bei ihm waren das die Juden, waren das die Heiden, die Nationen.
Ströme Belials erschreckten mich. Ja, der Herr Jesus, er war vollkommen Mensch.
Er war nicht nur vollkommener Mensch, sondern er war auch vollkommen Mensch mit (00:05:02)
Empfindungen eines Menschen. Und da waren diese Ströme von Belial, die ihn
erschreckten. Die Fesseln des Sheol umringten mich, die Fallstricke des Todes
erhalten mich. Das ganze Leben war von dem Herrn Jesus auf diesen einen
Zeitpunkt gerichtet, wo er am Kreuz von Golgatha von den Massen hinweg gematert
wurde, wo sie ihn beseitigen wollten, wo sie ihn nach ihrer Verantwortung
ermordet haben. Das hat den Herrn Jesus nicht kalt gelassen.
Das braucht auch uns nicht irgendwie kalt zu lassen, wenn wir Feindschaft von
dieser Welt, vielleicht sogar von Christen, namens Christen erleben müssen.
Nein, diese Fesseln des Sheol umringten ihn und er wusste, dass er in diesen Tod
gehen müsste. Nochmal, hier geht es nicht um die
Sühnenden leiden. Das ist natürlich einzigartig in jeder Hinsicht. Aber auch
diese Anstrengungen des Feindes gegen ihn, die haben den Herrn Jesus nicht
kalt gelassen. Aber ich gehe weiter zu Vers 17. (00:06:03)
Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen
Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern,
denn sie waren mächtiger als ich. Ja, so war der Herr Jesus. Der Jesus ist nicht
hier als ein Supermensch auf die Erde gekommen. Als ewiger Sohn Gottes besaß
er alle Kraft in sich. Aber diese Masse der Feinde, die übermächtig über ihn
kamen, da hat er auf Gott vertraut, der ihn errettet hat, der ihm vergolten hat,
Vers 21, nach seiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er
mir. Ja, der Herr Jesus hatte das Recht zu Gott zu rufen. Er hatte das Recht, auf
Gottes Antwort zu warten. Er hat ein Recht, dass Gott eingriff, weil er in
Vollkommenheit, in Hingabe, in echter Gerechtigkeit, in Reinheit gelebt hat.
Ich habe die Wege des Herrn bewahrt und bin von meinem Gott nicht frevelhaft
abgewichen. Nein, der Herr Jesus hat in jeder Einzelheit nichts anders getan, als (00:07:03)
die Wege Gottes zu gehen. Denn alle seine Rechte waren vor mir und seine Satzungen,
ich entfernte sie nicht von mir. Der Jesus hat dem Wort Gottes, dem
geschriebenen Wort Gottes, dem Alten Testament und dem mündlichen Wort Gottes
in jeder Hinsicht, war er diesem gehorsam und hat sich nur Gott unterworfen.
Vers 30, denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen und mit meinem Gott
werde ich eine Mauer überspringen. Wir wenden das auf uns an und das dürfen wir
auch. Aber der Herr Jesus hat genau so gehandelt. Mit Gott zusammen hat er diese
Mauer des Widerstandes, der Herausforderungen übersprungen. Der
Jesus ist uns darin ein Vorbild, weil es hier nicht um die sühnenden Leiden geht,
sondern um seinen Weg in Reinheit, in Gerechtigkeit, im Vertrauen auf Gott, im
Glauben. Deshalb dürfen wir ihm danach eifern, dürfen wir ihn als Vorbild nehmen,
wie er gelebt hat, so auch wir. Denn wer ist Gott, Vers 32, außer dem Herrn? Und wer (00:08:04)
ein Fels als nur unser Gott? Ja, so war sein Vertrauen nur auf Gott gerichtet. Er
hat nicht auf Menschen vertraut. Das ist ja auch für uns ein sehr dünnes Eis. Da
kann man so sehr enttäuscht werden. Nein, er hat auf Gott vertraut. Er hat mit Gott
gelebt. Er war für Gott. In seinem Leben stand er ein. Dann in den nächsten Versen
wird von ihm gesprochen, wie er dann als der Krieger einmal, als der Held einmal
auf diese Erde zurückkommen wird und Gottes Gericht ausüben wird, wo er dann
wirklich als Mann des Gerichtes, als Mann des Krieges das Gericht Gottes über die
Feinde ausüben wird. Und dann lesen wir in Vers 44, du errettetest mich aus den
Streitigkeiten des Volkes. Du setztest mich zum Haupt der Nationen. Ein Volk, das
ich nicht kannte, dient mir. Gott hat ihn erhöht über dieses sündige, böse Volk
Israel. Er wird sie einmal richten. Du setztest mich zum Haupt der Nationen. Ja, (00:09:05)
auch die Nationen werden einmal gesegnet werden. Sie werden zu ihm kommen
und vor ihm niederfallen. Wir dürfen das heute schon tun. Und ein
Volk, das ihn nicht kannte, dient ihm, wird ihm dienen.
Es wird ein Überrest aus dem Volk Israel hervorkommen und dieser Überrest
wird ihm dienen. Was wird das für den Herrn Jesus sein, dass aus diesem Volk,
das ihn an das Kreuz gebracht hat, dann ein Überrest entstehen wird, ein neues
Volk, das ihm dienen wird. Wir wollen das heute schon tun. Wir wollen vor dem
Herrn Jesus niederfallen. Er soll unsere Herzen erfüllen.
Wir wollen ihm dienen. Wir wollen ihn nachahmen. Wir wollen ihm nachfolgen.
Wir wollen so ein Leben führen, wie er das getan hat, zur Ehre und Freude Gottes.