Am: So, 16. August 2020
Während Psalm 16 besonders die innere Seite des Lebens des Herrn in Abhängigkeit von Gott zeigt, finden wir, wie der Herr in Psalm 17 mehr von der äußeren Seite beschrieben wird, das heißt, wie man von außen sehen konnte, dass Er Gott verherrlicht hat und in allem für Gott gelebt hat.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, heute über
Psalm 17. Während wir in Psalm 16 mehr die innere Seite des Lebens und des
Lebensweges des Herrn Jesus finden, ist es in Psalm 16 mehr die äußere Seite. Es
gibt manche Parallelen zwischen diesen beiden Psalmen, aber oft ist es so, dass
Psalm 16 mehr die inneren Gefühle, Überlegungen, Empfindungen des Herrn
Jesus schildert, während Psalm 17 mehr diese Dinge von der äußeren Seite zeigt.
Und es gilt natürlich für beide Psalmen, dass es auch der Lebensweg des gläubigen
Überrestes ist. In manchen Punkten in Psalm 16 haben wir gesehen, sie können sich nur
ausschließlich auf den Herrn Jesus beziehen. Das ist jetzt so in Psalm 17
vielleicht nicht der Fall und doch ähneln sich beide Psalmen sehr. Unser
Ziel ist ja, den Herrn Jesus dabei besser kennenzulernen.
In Vers 1 sagt David im Gebet, höre Herr die Gerechtigkeit, heuche auf mein Schrei, (00:01:02)
nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug. Ja, die Gerechtigkeit, höre Herr die
Gerechtigkeit. In vollkommener Weise kann das nur der Herr Jesus gesagt haben. Nur
er war in jeder Hinsicht gerecht. Und doch ist es erstaunlich, dass David das
so ausspricht und zu Recht ausspricht, weil ein Gläubiger gerecht lebt. Das ist
das typische Kennzeichen eines Gläubigen und sollte auch unser prägendes
Merkmal sein. Aber bei dem Herrn Jesus war es vollkommen so und deshalb hatte
er ein Recht, Gott aufzurufen, sein Schreien, sein Gebet zu hören. Von deiner
Gegenwart gehe mein Recht aus. Ja, der Herr Jesus hat vor Gott gelebt. Er hat vor
dem Angesicht Gottes gelebt. Er hat in der Gegenwart Gottes gelebt. Er hat in
vollkommener Gemeinschaft mit Gott sein Leben geführt. Und deshalb kann er sagen,
lass deine Augen Aufrichtigkeit anschauen. Ja, der Herr Jesus, er war in
jeder Hinsicht aufrichtig. Was für ein Vorbild auch für uns. Leben wir aus (00:02:04)
Gemeinschaft, aus der Gemeinschaft mit ihm, mit dem Herrn Jesus, mit Gott heraus?
Ist es wirklich Aufrichtigkeit, die Gott bei uns erkennen kann?
Du hast mein Herz geprüft, hast mich bei Nacht durchforscht. Du hast mich
geläutert. Nichts fandest du. Mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund.
Nochmal, das ist erstaunlich, wie David hier sprechen kann. Aber in Vollkommenheit
kann das nur der Herr Jesus sein. Du hast mein Herz geprüft. Du hast geprüft, dass
wo die Gedanken, wo die Entscheidungen, wie Salomo das in Sprüche 4 sagt,
ausgehen. Und da war nichts, nichts, was Gott irgendwie hätte beanstanden können.
Im Gegenteil, alles war vollkommen. Alles war Gott ausgerichtet. Alles war nur
dieses Motiv für Gott zu leben. Du hast mich bei Nacht durchforscht.
In Psalm 16 hieß es in Vers 7, sogar bei Nacht unterweisen mich meine Nieren.
Ja, das ist mehr die innere Seite, dass der Herr Jesus immer durch Reinheit (00:03:05)
geprägt war und geprägt sein wollte. Hier ist es das Gott, das durchforscht hat,
dass Gott ihn betrachtet hat, ob da bei der Nacht eben, ob irgendwie etwas gewesen
sein könnte, was im Widerspruch zu Gott war. Nichts, da war alles vollkommen, so wie
die Opfertiere gewaschen wurden und sich herausstellt, im Blick auf den Herrn
Jesus, bei der Prüfung durch das Wort Gottes, alles ist vollkommen.
So ist das hier, selbst bei der Durchforschung nachts. Du hast mich
geläutert. Nichts fandest du. Ja, wir müssen geläutert werden, damit die
Schlacke, damit der Dreck in unserem Leben weggeht.
Bei ihm wurde der Herr Jesus, beim Herrn Jesus kann man sagen, er wurde geläutert,
um zu sehen, dass alles lauter ist, dass alles rein ist, dass alles vollkommen ist.
So hat er sein Leben geführt. Nichts fandest du. Mein Gedanke geht nicht weiter
als mein Mund. Das, was der Herr Jesus geredet hat, das waren auch seine
Gedanken. Er hat nicht irgendwie weiter gedacht, in dem Sinn, dass er etwas gesagt (00:04:07)
hat, was eigentlich nur die Hälfte der Wahrheit ist. Nein, das, was er gesagt hat,
war vollkommen, war in vollkommener Übereinstimmung mit seinen Gedanken, mit
seinen Empfindungen, auch mit seiner Gesinnung, mit dem, was er ausdrücken
wollte. Bei uns ist das ja oft so, wir sagen das, was sich gut anhört, was auch
gut ankommen kann und was wir wirklich denken, kann etwas völlig anderes sein.
Das war bei dem Herrn Jesus nicht so. Da ist sein Gedanke nicht weiter als sein
Mund gegangen. Wir wollen das auch als Maßstab für uns
nehmen, dass er unser Herzen prüft, dass er uns läutert und dass Gott uns neues
Leben in dem Herrn Jesus gegeben hat, sodass wir so leben können, eine solche
Gesinnung haben können, solche Empfindungen haben können, solche Worte
sprechen können, solche Taten vollbringen können, wie er das getan hat.
Was das Tun des Menschen betrifft, so habe ich mich durch das Wort deiner Lippen
bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen. Der Gewalttätige, das ist in Zukunft der (00:05:07)
Antichrist, das war bei dem Herrn Jesus Judas Iskariot. Und der Herr Jesus hat
sich durch das Wort der Lippen Gottes, das heißt durch jedes einzelne Wort, das er
ihm gesagt hat, hat er sich leiten lassen. Der Jesus ist nicht in
Unabhängigkeit von Gott gegangen, hat er nicht gelebt, sondern er hat sich durch
Worte Gottes führen lassen. Er hat immer darauf gewartet, dass der Vater, dass Gott
ihm einen Auftrag gab und dann hat er gehandelt, so wie in Johannes 5 das
deutlich wird, dass er nur so gehandelt hat, wie Gott ihm das gezeigt hat. Er hat
die Werke getan, die der Vater ihm gezeigt hat.
Meine Schritte hielten an deinen Spuren fest, meine Tritte haben nicht gewankt.
Ja, er ist den Weg Gottes gegangen. Gott hat ihm diesen Weg gezeichnet und er ist
in vollkommenem Gehorsam Gott gegenüber sein Leben gegangen. (00:06:01)
Wie ist das bei uns? Sind wir auf der Spur Gottes, die er uns durch sein Wort
zeigt? Sind wir seinem Wort wirklich gehorsam, dass wir von Herzen das tun
wollen, was er sagt, dass unsere Schritte an seiner Spur festhalten und dadurch
hat er nicht gewankt? Wie oft wanken wir, weil wir ungehorsam sind, weil wir einen
eigenen Weg gehen wollen, weil wir eigene Ziele haben? Das war bei dem Herrn Jesus
nie der Fall. Ich habe dich angerufen, denn du erhörst mich, oh Gott.
Ja, er hat zu Gott gerufen, er hat zu Gott gesprochen und Gott hat geantwortet.
Gott war bei ihm, der Vater hat ihn nicht allein gelassen.
Wenn die Jünger ihn verließen, nicht so der Vater.
Er weise wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die auf dich
Trauenden rettest vor denen, die sich gegen sie erheben.
Der Jesus hat auf die Gütigkeiten Gottes gewartet. Er hat sich abhängig
gemacht von Gott und von seiner Güte. Ist er nicht selbst Gott, der ewige Sohn?
Das ist er im Unterschied zu uns und trotzdem ist er nicht in eigener Kraft, (00:07:05)
ist er nicht in eigener Willensüberlegung gegangen, obwohl sein Wille vollkommen war,
sondern hat sich in jeder Hinsicht von Gott abhängig gemacht, hat sich unter
seine Güte gestellt. Ich gehe noch zu dem letzten Vers.
Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden,
wenn ich erwache mit deinem Bild. Ja, das zeigt den Herrn Jesus seine Auferstehung.
Das zeigt uns etwas davon, dass der Herr Jesus gestorben ist und bei dem Erwachen
dann Gottes Angesicht geschaut hat. Ich werde dein Angesicht schauen in
Gerechtigkeit. Das heißt, das war seine Hoffnung, das war die vor ihm liegende Freude,
dass er sterben würde, aber dass er in der Auferstehung das Angesicht des
Vaters sehen wird, das Angesicht Gottes, dass er gesättigt wird, wenn ich erwache
mit deinem Bild. Ja, er wusste, dass der Vater ihn nicht
allein lassen würde, dass er ihn auferwecken würde, dass die Herrlichkeit
des Vaters, die Herrlichkeit Gottes tätig würde, um ihn aufzuerwecken und dass er (00:08:05)
dann auch als Mensch in vollkommener Gemeinschaft mit dem Vater, in
glücklicher Gemeinschaft mit dem Vater weiter sein würde.
Das darf auch unsere Hoffnung sein. Wir sind noch auf der Erde.
Wir müssen einmal sterben, wenn der Herr Jesus nicht vorher wiederkommt. Das ist
unsere eigentliche Hoffnung, aber wenn er noch nicht kommt, dann werden wir durch
den Tod gehen müssen, aber dann werden wir erwachen mit seinem Bild. Schon heute
darf dieses Bild vor uns sein und soll es so sein, wie das bei dem Herrn Jesus
in seinem ganzen Leben war. Wirklich beeindruckend, wie der Herr Jesus gelebt
hat. Er, der alles selbst konnte, wie er sich in Abhängigkeit von Gott in seinem
Leben bewegt hat und in diesem Zutrauen, in dieser Zuversicht, dass er das
Angesicht Gottes in Auferstehung sehen würde. Das wünsche ich auch dir, diese
glückliche Gemeinschaft mit Gott und vor allem diesen Blick auf den Herrn Jesus,
unser großes Vorbild.