Am: So, 22. März 2020
Es gibt nichts Schöneres, als den Herrn Jesus in Gottes Wort anzuschauen. Auch der erste Psalm, der vor allem von dem künftigen Überrest spricht, gibt uns dazu Anschauungsmaterial. Er ist in Vollkommenheit dieser Mann, der glückselig gepriesen wird.
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Herzlich willkommen zu einer kurzen Andacht über die ersten Verse von Psalm 1.
Vielleicht hast du heute Gelegenheit, eine Zusammenkunft im Namen des Herrn zu
besuchen, daran teilzunehmen. Dann mag dich das auf die Person des
Herrn Jesus einstimmen. Oder durch Krankheit oder durch die besonderen
Umstände hast du diese Gelegenheit und dieses Vorrecht nicht. Dann mag das ein
Impuls sein, dich an diesem Tag mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen, einmal einen
Psalm zu lesen, um zu sehen, wie der Herr Jesus dort vorgestellt wird oder auch
im Neuen Testament die Person und die Leiden des Herrn vor dich zu stellen.
Der Psalm 1 spricht eigentlich von dem gläubigen Überrest im Gegensatz zu dem
ungläubigen Israel künftiger Tage. Aber wir dürfen diesen Psalm durchaus auch
nicht nur auf den Gläubigen heute anwenden, sondern auch dürfen sehen, wie
dort Kennzeichen sind, die gerade bei dem Herrn Jesus in Vollkommenheit
vorhanden sind. Der Psalm, der erste Psalm, der Einstieg in die Psalmen beginnt (00:01:04)
damit, glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht
steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter. Wenn es
einen Menschen gegeben hat, der nicht im Rat der Gottlosen gewandelt ist, dann der
Herr Jesus. Er kannte keine Sünde. Er hat nicht eine einzige Sünde getan. In ihm
ist keine Sünde. Nein, er war vollkommen abgesondert, geheiligt, weg von dem
Gottlosen, von der Gottlosigkeit. Er hat dem Menschen gegenüber natürlich das
Wort Gottes geredet. Er hat sich dem Menschen zugewandt in Liebe, in Zuwendung,
aber er war abgesondert von allem Bösen. Er hat keine Gemeinschaft gepflegt mit
dem Gottlosen. Ihr Rat war nicht der seine. Darin ist der Herr Jesus uns ein
wunderbares Vorbild. Und der glückselige Mensch, er steht nicht auf dem Weg der
Sünder. Er hat keinen Platz dort, wo der Sünder sich aufhält. Nochmal, der Herr (00:02:06)
Jesus hat sich den Sündern zugewandt. Dann, wenn sie sein Wort hören wollten
und selbst wenn sie es abgelehnt haben, er hat es ihnen gepredigt, aber da war
nicht sein Stand. Das war nicht seine Stellung, da wo der Sünder zu Hause war.
Ja, er ist auf diese Erde gekommen, da wo wir Sünder lebten, aber um uns Erlösung
zu bringen, nicht um dort seine Stellung einzunehmen. Und dann heißt es drittens,
und er nicht sitzt auf dem Sitz der Spüter. Nein, der Herr Jesus hat in allem
Gott verherrlicht. Das Einzige, was ihn gewissermaßen angetrieben hat, war, Gott
Ehre zu geben. Diese Ehre, die wir Menschen Gott geraubt haben, Gott zu
geben, ihn in jeder Hinsicht zu verherrlichen.
Nie finden wir ihn in irgendeiner Hinsicht auch nur berührt von Spott. Im
Gegenteil, er war Gott gehorsam. Er hat Gott geliebt, er hat Gott gedient, er hat (00:03:02)
sein Leben Gott zur Verfügung gestellt. Und noch weniger war er im Kreis oder auf
dem Sitz der Spüter. Nein, auch den Menschen gegenüber. Er hat immer die
Wahrheit geredet. Er war nie falsch, da war nichts Trügerisches in ihm.
Er war der Vollkommene. Wenn es zunächst darum geht, was der
Jesus nicht war, nicht getan hat, dann finden wir im zweiten Vers, sondern der
seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sind Tag und Nacht.
Der Herr Jesus hatte wirklich seine Freude am Gesetz Gottes. Das war in seinem
Herzen, in seinem Inneren, wie das ein anderer Psalm sagt. Er hat Freude am Wort
Gottes gehabt. Nichts anderes als das Wort Gottes hat ihn bewegt. Nichts anderes als
das Wort Gottes war der Anlass für jeden Weg, den er gegangen ist, für jedes Wort.
Er hat immer nach dem Wort Gottes gehandelt. Er hat immer das Wort Gottes
gepredigt, das Gesetz des Herrn. Das hat er getan. Es gab nicht ein Gebot im
Alten Testament, das der Jesus nicht erfüllt hätte. Und das alles hat er aus (00:04:02)
Liebe zu Gott, aus Gehorsam zu Gott getan, als der Vollkommene Mensch. Ja, er ist
der ewige Gott, aber hier auf dieser Erde hat er gelebt als Mensch, in vollkommenem
Gehorsam und Hingabe Gott gegenüber. Und über dieses Gesetz hat er Tag und Nacht
gesonnen. Das heißt, er hat sich mit dem Wort Gottes
beschäftigt. Das war seine Speise. Er hat darüber nachgesonnen. Musste er das? Er ist
doch der ewige Sohn Gottes. Er hat das Gesetz selbst gegeben. Aber als Mensch hat
er dieses Gesetz gelesen, hat er sich damit beschäftigt, hat er darüber
nachgesonnen, um dieses Gesetz zu tun. Wirklich einmalig, ein einzigartiger Herr,
der hier vor uns kommt. Damit aber wird er zugleich auch unser Vorbild, unser
Maßstab. Haben wir Freude am Wort Gottes? Ist das wirklich das, was unser Herzen
erfüllt? Sind wir von Herzen Gott Gehorsam in allem, was er uns dort sagt?
Ist es unsere Freude, ihm dazu dienen? Sinnen wir über das Gesetz, über das
Wort Gottes? Wir können das nicht Tag und Nacht tun. (00:05:03)
Natürlich, wir müssen schlafen, wir haben Aufgaben zu tun. Selbst jetzt in dieser
Zeit gibt es Aufgaben im Haushalt und auch, wenn man Homeoffice hat oder so.
Aber sind wir wirklich solche, die Freude haben an diesem Wort Gottes, die dieses
Wort Gottes überdenken, die es auf unser Leben anwenden?
Gott schenke, dass der Herr Jesus wirklich da unser Vorbild ist. Und dann
beschreibt der Psalmist den Charakter dieses Menschen. Er ist wie ein Baum,
gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen
Blatt nicht verwelkt und alles, was er tut, gelingt.
Nun, wir als Menschen sind gepflanzt, wir sind geschaffen worden, wir sind in diese
Schöpfung gestellt, gesetzt worden. Das gilt natürlich nicht für den Herrn Jesus.
Er ist der Ewige. Ja, er ist in seine Schöpfung eingetreten, aber natürlich
niemals als ein Geschöpf. Und doch ist er wie ein Baum, voller Kraft.
Diese Kraft Gottes, der Geist Gottes, der immer in ihm tätig war, der in vollkommener (00:06:01)
Weise auch in seinem Leben sichtbar wurde. Nicht, weil der Herr Jesus das
demonstrieren wollte, sondern weil er ja das vollkommene Gefäß war, damit der
Geist Gottes, der immer in ihm wohnte, von der Zeugung durch Gott an, dass er diesen
Geist Gottes hat wirken lassen in einem vollen Maß. Er war nicht nur erfüllt von
dem Geist Gottes, er war voll Heiligen Geistes in jeder Hinsicht.
Gepflanzt an Wasserbächen, das Wort Gottes, wie wir eben gesehen haben, das war
seine Nahrung, das war die Quelle für ihn, um das zu tun, was er getan hat.
Er hat bei dem Vater gesehen und das hat er ausgeführt, wie er selbst das in
Johannes 5 oder 6 einmal sagt. Der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Der Herr Jesus
hat zu jeder Zeit Frucht gebracht. Ein Baum hat bestimmte Zeiten zum Frucht
bringen. Der Herr Jesus, da gab es nicht einen Tag, da gab es nicht einen Moment,
wo nicht Frucht aus seinem Leben hervorgegangen ist. Alles an ihm ist (00:07:02)
vollkommen. Sein Blatt verwelkte nicht. Das Blatt ist das, was man sieht. Sein
Lebenswandel, den man sehen konnte, da war nie irgendwie Kraftlosigkeit, das war nie
fade, das war nicht vergänglich, das war immer neu durch Frische, durch
Abhängigkeit von Gott, durch die Weihe für Gott, durch Kraft und Leben geprägt.
Alles, was er tut, gelingt. Bei dem Herrn Jesus gelang alles, weil alles von Gott
ausging, weil alles zu Gott hinführte, weil alles durch den Geist Gottes
geprägt und geführt und gelenkt war. Bei ihm gelang alles, auch wenn die
Menschen ihn abgelehnt haben, auch wenn sie ihn sogar ins Kreuz gebracht haben,
wenn sie ihn töten wollten und letztlich ihrer Verantwortung nach ihn
auch getötet haben. So gelang doch alles. Alles, was Gott von dem Herrn Jesus
wollte, war das, was er auch ausgeführt hat. Und jedes Ziel, das Gott im Sinn hatte
in seinem Ratschloss, das hat der Jesus ausgeführt. Alles an ihm gelang. (00:08:04)
Wir fallen in unseren Herzen vor ihm nieder, wenn wir das so lesen und wenn
der Herr Jesus so vor unseren Herzen steht. Und doch ist der Jesus auch darin
wieder unser Maßstab. Sind wir solche Bäume, die kraftvoll sind, die dadurch,
dass wir in Gemeinschaft mit ihm leben, von ihm lesen, im Gebet mit ihm, mit dem
Herrn, mit Gott sind, wirklich durch das Wort Gottes geprägt sind und Frucht
bringen zu unserer Zeit? Ja, bei uns wird das vielleicht nicht zu
jedem Augenblick sein. Nee, wird das leider nicht sein. Aber es könnte sein, wenn wir
mehr in Abhängigkeit von ihm leben würden, wenn wir mehr diese
Gemeinschaft mit ihm suchen würden, dann wäre das so. Und dann wäre auch
unser Lebenswandel nicht verwelkt, nicht irgendwie was vergänglich ist, sondern
alles bleibend, was andere auf den Herrn Jesus hinweist. Ja, das ist das Ziel
unseres Lebens. Und dann gelingt auch das, wie bei Josef und wie hier bei diesem
glückseligen Mann. Ja, wir schauen auf den Herrn Jesus. Er ist jeder Andacht, jeder (00:09:04)
Anbetung wert. Wir wollen ihm folgen, wir wollen an
ihn denken, wir wollen in Anbetung vor ihm sein.
Das wünsche ich dir für diesen Tag. Nochmal, ob du Gelegenheit hast oder nicht
durch die Umstände, in denen du bist. Aber Gott sei mit dir und stelle diesen
Herrn Jesus vor dein Herz und dass du ihn ehrst.