Der Herr Jesus in Psalm 16,9-11


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über die Psalmen, dieses Mal über den letzten Teil von Psalm 16, die Verse 9 bis 11. Wir haben schon gesehen, dass dieser Psalm uns etwas zeigt von der Herrlichkeit des Herrn Jesus, und zwar von seiner Herrlichkeit in der Erniedrigung, dass er uns den Herrn Jesus zeigt als den abhängigen Menschen. Er ist der ewige Gott und er bleibt immer der ewige Gott. Aber als er auf diese Erde gekommen ist, war er bereitwillig, Mensch zu sein. So hat er ein Leben geführt unter der guten Hand Gottes, des Starken, des Mächtigen, Vers 1. War er bereit und auch fähig, in Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, hier den Herrn Yahweh, sein Leben zu führen. Drittens hat er ihn als Autorität über sich anerkannt, den Herrn, Vers 2. Und jetzt in den Versen 9 bis 11 finden wir, dass der Herr Jesus wirklich in Erniedrigung gegangen ist, die unfassbar ist, (00:01:03) dass Gott aber eine Antwort auf diese Erniedrigung gegeben hat. Zunächst mal in Vers 9. Wir hatten in Vers 8 gesehen, dass der Herr Jesus den Herrn, Gott, seinen Vater, stets vor sich gestellt hat, dass er stets ein Leben für ihn geführt hat. Und das machte natürlich Freude in seinem Herzen aus. Mit diesem ewigen Gott, mit diesem Vater, der mit Wohlgefallen auf den Sohn sah, sein Leben zu führen, das machte Freude. Aber wir denken auch bei dieser Freude an Hebräer 12 Vers 2, dass der Herr Jesus für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet hat. Ja, er freute sich nicht auf den Tod, aber er freute sich, dass Gott ihn auferwecken würde, dass er ihn nicht im Tode lassen würde, sondern dass er ihm einen Platz zu seiner Rechten geben würde, (00:02:06) dass er ihn verbinden würde mit allen Erlösten, dass Gott ihm diese Erlösten schenken würde in Auferstehung. Darum freut sich mein Herz und verlockt meine Seele. Ja, das ist ein Begriff von übermäßiger Freude. Der Jesus hatte nicht nur Freude, sondern sein Herz verlockte. Das war von großer Freude geprägt über diese Zukunft, die er bei dem Vater und mit dem Vater haben würde. Darum freut sich mein Herz und verlockt meine Seele. Die Elberfelder-CSV-Bibel zeigt ja in der Fußnote, dass Seele hier Ehre bedeutet. Das heißt, Gott würde ihn ehren. Gott würde ihm einen Ehrenplatz geben und darüber verlockte seine Seele. Denn auch sein Fleisch würde in Sicherheit ruhen. (00:03:04) Das heißt, Gott würde seinen Körper nicht weiter antasten lassen. Nachdem der Herr Jesus gestorben ist, nachdem dann auch dieser Soldat noch seine Seite durchbohrt hat, hat Gott Vorsorge getroffen, dass nicht ein einziger Ungläubiger mehr den Leib, den Körper des Herrn Jesus, sein Fleisch anfassen durfte. So haben wir in diesem Vers das Herz des Herrn Jesus, haben seine Seele im Blick darauf, dass Gott ihn ehren würde und wir haben seinen Körper, sein Fleisch in Sicherheit. Er hat ganz auf Gott vertraut, auch in seinem Tod stand Gott vor ihm, war er ihm hingegeben. Denn, Vers 10, meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen. Scheol, das ist das Totenreich. Im Neuen Testament unterscheidet der Herr Jesus, unterscheidet das Wort Gottes zwischen dem Hades und dem Paradies. (00:04:03) Hier aber ist das noch im Alten Testament unbekannt, diese Unterscheidung, dass die Toten nicht alle in einem gemeinsamen Bereich sind, sondern dass es das Paradies gibt für die Gläubigen, für die Erlösten und den Hades für die Ungläubigen. Hier wird dieser allgemeine Begriff Scheol benutzt. Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen. Ja, der Herr Jesus wusste, dass Gott ihn nicht im Tod lassen würde. Der Herr Jesus war mit seiner Seele im Paradies. Aber der Herr Jesus würde nicht im Tod bleiben. Du wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehen. Das ist wirklich eindrücklich, dass wir das im Alten Testament schon im Blick auf den Herr Jesus lesen, dass er nicht Verwesung sehen könnte. Das ist das typische Kennzeichen, das jeden Menschen betrifft, der gestorben ist. In dem Augenblick des Todes beginnt die Verwesung. Nur bei dem Herrn Jesus nicht. Gott hat nicht zugelassen, dass irgendein, (00:05:02) entschuldige, dass ich das mal so plastisch ausdrücke, ein Zersetzungsprozess in seinem Körper stattfinden durfte. Nein, er ist der Vollkommene. Er ist derjenige, der Gott in jeder Hinsicht geehrt hat. Und Gott hat deshalb nicht zugelassen, dass sein Körper in irgendeiner Weise durch Verwesung angetastet würde. Deshalb hat Gott auch darauf geachtet, dass es eine neue Gruft war, keine Gruft, in der es schon Verwesung gegeben hat, durch Väter und andere Personen, die dort als Gestorbene gelegen haben. Nein, es war eine neue Gruft. Nicht der Hauch, nicht der Geruch von Verwesung war darin. Und sowohl Petrus, Apostelgeschichte 2, als auch Paulus, Apostelgeschichte 13, bestehen ausdrücklich darauf, dass es hier nicht um David geht, der diesen Psalm geschrieben hat, sondern um den Herrn Jesus. Wenn wir uns Apostelgeschichte 2 anschauen, Vers 25, David sagt über ihn, (00:06:12) Und dann erläutert Petrus das in 2 Vers 29, Dass er sowohl gestorben, als auch begraben ist. Und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Länden auf seinen Thron zu setzen, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch Verwesung gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. Das heißt, David spricht überhaupt nicht hier von sich. Das ist kein Vers, den wir auf irgendeinen anderen beziehen können, als nur auf den Herrn Jesus. Er ist der Einzige, der gestorben ist, (00:07:02) dessen Fleisch aber keine Verwesung gesehen hat. Du wirst nicht zugeben, dass dein Frommer, derjenige, der für dich gelebt hat, das ist in dieser Hinsicht nur der Herr Jesus. Nur er hat in dieser vollkommenen Hingabe für Gott sein Leben geführt. Keine Verwesung, nicht den Hauch. Ja, er hatte keine Krankheit, weil er ohne Sünde war. Und deshalb konnte die Sünde ihm auch nichts anhaben. Er ist zur Sünde gemacht worden, 2. Korinther 5. Ja, das hat er mit sich machen lassen, weil er Sühnung bewirken wollte. Aber sein Körper hat nicht den Hauch von Verwesung gesehen. Nein, er ist von Gott auferweckt worden nach drei Tagen und drei Nächten. Und dann ist er mit einem Herrlichkeitsleib durch die Grabmauern hindurch gegangen und von den Jüngern gesehen worden. Aber sein Leib ist von Gott, weil er der Fromme war, vollkommen geehrt worden. (00:08:02) Ja, Gott würde ihm den Weg des Lebens in der Auferstehung, in dieser Auferstehungswelt, die der Herr Jesus begonnen hat, würde er ihm diesen Weg kundtun. Fülle von Freuden würde er jetzt dann als der Auferstandene vor dem Angesicht des Vaters Gottes haben. Und jetzt auch in der Herrlichkeit. Lieblichkeiten in deiner Rechten immer da. Jetzt ist alles vollkommen. Jetzt ist alles wunderbar und herrlich. Der Jesus in Auferstehung in großer Glückseligkeit. Ja, da können wir nur an unseren Herzen vor ihm niederfallen, dass er sich so sehr erniedrigt hat, dass er für uns gestorben ist, dass er alles für uns gegeben hat und dass Gott ihn so sehr geehrt hat, dass der Herr Jesus keine Verwesung gesehen hat. Jetzt als der Auferstandene zur Rechten Gottes thront. Und wir werden ihn sehen. Er wird zu uns kommen, um uns heimzuholen. Und wir werden ihn in der Herrlichkeit sehen, in Ewigkeit. Was für eine Zukunft.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Der Herr Jesus in Psalm 18 Manuel Seibel Psalm 18 finden wir zweimal in Gottes Wort. Mit ganz wenigen Änderungen hat 2. Samuel 22 denselben Wortlaut. Das zeigt, dass Psalm 18 eine prophetische Bedeutung hat, die den Überrest künftiger Tage betrifft Aber auch den Herrn Jesus finden wir ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 17 Manuel Seibel Während Psalm 16 besonders die innere Seite des Lebens des Herrn in Abhängigkeit von Gott zeigt, finden wir, wie der Herr in Psalm 17 mehr von der äußeren Seite beschrieben wird, das heißt, wie man von außen sehen konnte, dass Er Gott ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 16,4-8 Manuel Seibel Psalm 16 zeigt uns den Herrn Jesus als abängigen Menschen. In den Versen 4-8 lernen wir, wie Er in Gemeinschaft mit seinem Gott gelebt hat. Das schließt mit ein, dass man mit Ungläubigen keine Gemeinschaft pflegt, jede Hilfe und jeden Segen aber ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 16,1-3 Manuel Seibel In Psalm 16 finden wir den Herrn Jesus. Es handelt sich ausdrücklich um einen messianischen Psalm, der auch im Neuen Testament direkt auf den Herrn Jesus bezogen wird. In was für einer Abhängigkeit von Gott hat Er gelebt. Wie war sein Leben durch ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 1 Manuel Seibel Es gibt nichts Schöneres, als den Herrn Jesus in Gottes Wort anzuschauen. Auch der erste Psalm, der vor allem von dem künftigen Überrest spricht, gibt uns dazu Anschauungsmaterial. Er ist in Vollkommenheit dieser Mann, der glückselig gepriesen wird. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 15 Manuel Seibel Während Psalm 14 den Toren, den Ungläubigen, letztlich den Antichristen beschreibt, finden wir in Psalm 15 ein Porträt des gläubigen Überrestes. Diese Kennzeichen sollten auch uns als Gläubige in der Gnadenzeit prägen. In Vollkommenheit gibt ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 14 Manuel Seibel Psalm 14 beschreibt uns die Gottlosigkeit der Gottlosen. Der Herr Jesus ist das genaue Gegenteil von ihnen gewesen. So lernen wir aus den Kontrasten, wer Er wirklich ist und war und wie Er sein Leben geführt hat. Das ist vorbildhaft für uns, die ... Podcast anhören