Am: So, 7. Juni 2020
Während Psalm 14 den Toren, den Ungläubigen, letztlich den Antichristen beschreibt, finden wir in Psalm 15 ein Porträt des gläubigen Überrestes. Diese Kennzeichen sollten auch uns als Gläubige in der Gnadenzeit prägen. In Vollkommenheit gibt es nur einen einzigen, der alle Merkmale erfüllt den Herrn Jesus!
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, heute über
Psalm 15. In Psalm 14 haben wir gesehen, wie der Gottlose, der Thor, beschrieben
wird, der der Töricht ist, der gottlos lebt. In Psalm 15 finden wir jetzt genau
das Gegenteil. Dort wird diesem Gottlosen, wir könnten auch sagen dem Antichristen
und denen, die zu dem Antichristen gehören, wird der Gottesfürchtige
entgegengestellt. Das ist natürlich in erster Linie ein Hinweis auf die
Gläubigen künftiger Tage, den Überrest. Solche, die damals zu David gehörten und
die in der Zukunft auf den Herrn Jesus als Messias, auf Gott als König warten
werden. Psalm 15 Vers 1,
Der Heilige Berg, das ist natürlich Zion, der Berg der Gnade, aber es ist (00:01:01)
eben der Berg, auf dem Gott wohnt, auf dem man Gemeinschaft haben kann mit dem
Heiligen Gott. Wer kann da wohnen? Ja, wir dürfen heute sagen, das sind die
Gläubigen, die neues ewiges Leben geschenkt bekommen haben. Das sind die
jenigen, die Gottes eigene Natur geschenkt bekommen haben, damit sie
überhaupt in der Lage sind, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Denn wie könnte Gott,
der Heilige, der ewige Gott, Gemeinschaft haben mit sündigen Menschen? Das ist
undenkbar. Nur dadurch, dass er ihnen sein Leben, seine Natur geschenkt hat, ist das
möglich. Und dann werden diese Gläubigen jetzt hier beschrieben mit vielleicht
elf Kennzeichen. Das sind Kennzeichen, die uns als Gläubige prägen sollen. Aber es
gibt nur den einen, denn darum geht es uns ja hier in dieser Reihe, es gibt nur
den einen, der vollkommen durch diese Merkmale geprägt ist, das ist der Herr
Jesus. Und insofern, wenn wir hier die Gläubigen sehen, den künftigen Überrest,
dann sehen wir, dass sie Charakterzüge tragen, dass sie Eigenschaften tragen,
dass sie durch Tätigkeiten geprägt sind, die letztlich nur bei dem Herrn Jesus in (00:02:04)
Vollkommenheit zu finden sind. Vers 2, der in Lauterkeit wandelt und Gerechtigkeit
wirkt und Wahrheit redet von Herzen oder mit seinem Herzen. Ja, lauter, geläutert,
das ist nur der Herr Jesus gewesen. Er musste nicht geläutert werden, um zu
zeigen, dass er vollkommen ist. Bei ihm war immer alles vollkommen. Und doch, wie
bei den Opfertieren, die gewaschen wurden, ist die Prüfung bei dem Herrn Jesus
deshalb gegeben, damit wir sehen, dass selbst in den schwierigsten Phasen, selbst
unter den größten Leiden, alles vollkommen ist. Er hat nur Gerechtigkeit
gewirkt, er hat praktisch gerecht gehandelt, er hat nie im Widerspruch zu
der Natur, zu dem Wesen Gottes gehandelt, Licht und Liebe, sondern immer genau in
vollkommener Ausgewogenheit diese Wesenszüge Gottes, Licht und Liebe, gezeigt.
Er hat nur Wahrheit geredet. Das, was aus seinem Herzen hervorkam, war nie (00:03:01)
verdreht, war nie böse, sondern war immer vollkommen.
Wie ist das bei uns? Lauter? Auch wenn wir unter Druck stehen, ist das alles rein, ist
das alles wirklich gottgemäß? Ist das praktische Gerechtigkeit, die wir wirken?
Ist das Wahrheit, die aus unserem Mund hervorkommt? Oder verschleiern wir,
verstellen wir uns, heucheln wir?
Ja, der Herr Jesus hat nie mit seiner Zunge
irgendetwas Verleumderisches, etwas Böses gesagt. Er hat seinem Gefährten nie
etwas Böses getan, nicht einmal Judas Iskariot, der ihm so böse widerstanden
hat, der gottlos war, der ihn sogar mit einem Kuss überliefert hat. In was für
einer Weise ist der Jesus mit ihm, mit diesem Mann des Teufels umgegangen, selbst
in diesen Umständen? Keine Schmähung, nichts Böses über seine Nächsten gesagt. (00:04:02)
Wir finden das Leben des Herrn Jesus, wenn wir die Evangelien Matthäus, Markus und
Lukas sehen, nicht ein Wort, das der Jesus über Judas Iskariot gesagt hat. Nur im
Johannes-Evangelium, weil er dort als der ewige Sohn Gottes gezeigt wird, der
alles immer wusste, finden wir, dass Judas Iskariot vorher schon, Johannes 6
offenbart wurde. Aber in den Evangelien, die den Herrn Jesus besonders als
Menschen, als König, als Diener zeigen, nicht ein Wort, das negativ war über
Judas Iskariot, über den Nächsten, auch über die Jünger. In was für einer Liebe,
was für einer bevorzugten Weise hat er über die Jünger gesprochen, obwohl sie
ihn so wenig verstanden haben, obwohl sie so oft versagt haben. Wie ist das bei
uns? Nichts Verleumderisches, nichts Böses, keine Schmähung. Vers 4, 7,
in dessen Augen der Verworfene verachtet ist, der aber die ehrt, die den Herrn
fürchten. Hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht. In dessen Augen (00:05:02)
der Verworfene verachtet ist. Das zeigt uns, dass er ein Bewusstsein hat, mit
wem er es zu tun hat. Der Verworfene, sagen wir Judas Iskariot, er wusste, was
das für ein Mann ist. Er hat sich nicht blenden lassen durch die äußeren Taten.
Wie oft ist das bei uns anders, dass wir überhaupt nicht erkennen, dass da
jemand böse ist, dass da jemand nicht in Übereinstimmung mit Gott lebt. Der aber
die ehrt, die den Herrn fürchten. Das hat er getan. Die, die vielleicht
unvollkommen waren, nicht nur vielleicht, sondern das war ja bei allen anderen der
Fall, aber die hat er geehrt, weil in ihren Lebensabschnitten, in ihrem Leben
deutlich wurde, dass sie für den Herrn leben wollten.
Hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht. Nun, das ist bei dem Herrn
Jesus nie gewesen. Er hat nie zum Schaden geschworen. Das, was er gesagt hat, das war
Wahrheit und da musste er nie etwas zurücknehmen.
Bei uns ist das so. Ist die Frage, wenn wir etwas gesagt haben, stehen wir dazu, (00:06:01)
selbst wenn es uns zum Schaden ist? Sind wir dann bereit, auch wenn es uns etwas
kostet, dazu zu stehen, der sein Geld nicht auf Zins gibt?
Ja, wie hat der Herr Jesus alles gegeben. Er hat sogar sich selbst gegeben. Er hat
weitaus mehr gegeben, hat nichts dafür verlangt. Hätte er nicht ein Recht zu
sagen, wenn ich mein Leben für euch gebe, dann werde ich euch nur dann annehmen,
wenn ihr auch wirklich dann mir hingegeben lebt. Das hat er nicht getan.
Er schenkt die Erlösung freiwillig. Kein Geschenk nimmt gegen den
Unschuldigen. Ja, der Herr Jesus war das Gegenteil von korrupt. Wer dies tut, wird
nicht wanken in Ewigkeit. Ja, das ist bei dem Herrn Jesus der Fall gewesen. Er hat
nicht gewankt. Er wird nicht wanken. Er ist der Vollkommene. Ob das bei uns auch
der Fall ist, Geld nicht auf Zins zu geben? Nehmen wir das mal buchstäblich,
wenn wir unseren Bruder sehen in Not. Wir kennen manche, glaube ich, die wirklich so
freigiebig sind. Sind wir selbst auch solche? Oder wollen wir dann selbst von (00:07:01)
unserem Bruder noch das Beste rausholen? Kein Geschenk nehmen gegen den
Unschuldigen. Sind wir wirklich überhaupt nicht korrupt? Sind wir nicht solche, die
leicht Geschenke annehmen und dann ein Auge zudrücken, damit derjenige, der uns
etwas gegeben hat, dann besonders geehrt wird? Sind wir wirklich unparteiisch?
Ja, hier sehen wir den Herrn Jesus in vielleicht elf Vollkommenheiten und an
dem Ergebnis nicht wanken zwölftens. Er ist der Vollkommene in jeder Hinsicht, in
seinem Herzen, in seinen Gedanken, in seinen Empfindungen, in seinen Worten, in
seinen Taten. Schenke Gott, dass wir ihm nachfolgen,
dass wir heute und dann auch in der Zukunft ein Leben führen, das ihm gleicht.
Wir haben sein Leben bekommen und so können wir ihn nachahmen, können wir
ihm nachfolgen. Schenke Gott unter seiner guten Hand, dass wir das auch tun.