Am: So, 3. Mai 2020
In Psalm 12 beschreibt David, in was für einer Weise sich seine Feinde ihm gegenüber benommen haben. Wieviel mehr hat der Herr Jesus das erlebt und empfunden. Aber in allem war sein Vertrauen auf seinen Gott gerichtet. Auch darin ist Er uns ein großse Vorbild.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über
Psalm 12. Da heißt es in dem zweiten Vers,
Rette Herr, denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen unter den Menschenkindern
sind verschwunden. Hier hören wir den Herrn Jesus sprechen.
Das heißt, wir haben immer wieder gesagt, dass wir in den Psalmen den Überrest
Judas finden, dass also der Überrest Judas künftiger Tage dort seine
Empfindungen ausspricht und zu Gott und zu den Menschen spricht. Aber mit diesen
Empfindungen, mit diesen Worten macht sich der Jesus eins. Er kann das tun, weil
er selber diese Leiden in einem viel höheren Maß erduldet hat, erdulden
musste. Und hier ruft er, Rette Herr, denn der Fromme ist dahin. Ist das nicht wahr?
Er ist der Fromme. Er war derjenige, der wirklich für Gott gelebt hat und ihn
hat man beseitigen wollen. Am Ende hat man ihn beseitigt. Der Fromme ist dahin.
Ja, nicht mal Treue gab es mehr unter dem Volk. Nicht, dass der Herr Jesus diejenigen, (00:01:03)
die damals zu dem Überrest gehörten, übersehen hätte. Nein, nein, er sieht sie
und er hat sie alle wertgeschätzt. Aber im Prinzip waren alle diejenigen, die
sich auf seine Seite stellten, wurden verfolgt und wurden mundtot gemacht.
Denken wir an Johannes den Täufer. Der Fromme ist dahin. Er wurde einfach
enthauptet. Obwohl er treu war und obwohl derjenige, der Verantwortung hatte, ihn
eigentlich gerne hörte, ihn wertschätzte, hat er ihn umbringen lassen aus einer
Begierde in diesem Fest heraus. Der Herr Jesus hat das empfunden, wie dieser Hass
der Menschen war. Und der Psalm spricht dann in den Folgeversen davon, was diesen
Bösen, was diese Gottlosen ausmacht. Sie reden Falschheit, jeder mit seinem
Nächsten. Und dessen können wir uns sicher sein. Der Herr Jesus hat das empfunden.
Er hat das ja durchschaut. Vielleicht war das durch nach außen hin nicht immer zu
sehen, diese Falschheit, diese Verdorbenheit, die dort ihm entgegengebracht (00:02:05)
wurde. Aber er hat das empfunden, wie diese Menschen in böser Weise geredet haben.
Ihre Lippen schmeicheln, mit doppeltem Herzen reden sie. Sie tun so, als ob sie
ihn wertschätzen. Ja, wenn du Gottes Sohn bist. Du bist doch der Lehrer. Das war
Schmeichelei. Und der Jesus hat das empfunden, dass das letztlich den Hass
ihrer Herzen nur offenbarte. Mit doppeltem Herzen reden sie. Das heißt, sie waren
wirklich hinterhältig in dem, wie sie mit dem Herrn Jesus umgegangen sind.
Ja, der Herr wusste, der Herr wird ausrotten, alle schmeichelnden Lippen, die
Zunge, die große Dinge redet. Das wird das Vertrauen, die Zuversicht des
Überrestes sein. Und der Jesus wusste das auch. Aber er musste mit diesen bösen
Menschen leben. Er musste das hinnehmen, weil Gott eben in dieser Zeit, als er
lebte, diese Bösen nicht ausgerottet hat. Die da sagen, wir werden überlegen sein (00:03:01)
mit unserer Zunge. Unsere Lippen sind mit uns. Wer ist unser Herr?
Ja, sie haben sich dem Herrn überlegen gefühlt. Sie waren in der Masse. Sie haben
gedacht, da kann uns derjenige, der da uns gegenüber steht, der in Demut und
Sanftmut redet, da kann er uns nichts tun. Wegen der gewalttätigen Behandlung des
Elenden. Das war der Herr Jesus. Er war dieser
Elende. Er war der Einsamwahr, von dem man nicht erkennen konnte äußerlich, dass da
der bei ihm war, mit ihm war, der der Allmächtige ist. Ja, dass er selbst der
Allmächtige ist. Nein, er war wirklich vollkommen Mensch und war bereit, sich
auch in dieses Elend hinein zu begeben, in diesem Elend zu leben, dieses Elend zu
ertragen, um dann am Ende das Werk der Erlösung zu vollbringen.
Wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der Herr. Ja, Gott
hat eine Antwort gegeben, wegen dieses Elends, wegen des Seufzens der Armen. Das (00:04:06)
wird er in der Zukunft tun, bei dem Überrest. Und das wird diese Zuversicht
des Überrestes sein. Das ist enorm, dass sie in diesen furchtbaren Qualen, in
diesen Drangsalen diese Zuversicht haben und bewahren werden.
Aber der Herr Jesus wusste das auch. Er wusste, dass Gott einmal aufstehen wird,
dass er ihn retten wird, ihn auferwecken wird und dass er Gericht üben wird. Aber
er hat das nicht verlangt in der Zeit, in der er in Leiden war. Ja, er konnte sagen,
die Worte des Herrn sind reine Worte, Silber, das geläutert im Schmelztiegel zur
Erde fließt, siebenmal gereinigt. Die Worte Gottes hat er wertgeschätzt.
Er hat nicht irgendwie gegen Gott aufbegehrt, sondern er hat alles, was Gott
ihm gesagt hat, das hat er getan. Da war er gehorsam und da hat er wirklich diese
Worte in ihrer ganzen Vollkommenheit anerkannt. Und müssen wir nicht umgekehrt
sagen, dass er selbst als der Elende hier diese Worte geredet hat, dass er selbst (00:05:06)
dieser Herr, dieser Yahweh gewesen ist auf dieser Erde, dieser Ich Bin und dass
alles, was er gesagt hat, vollkommen war, reine Worte. Selbst in den schlimmsten
Umständen, wenn wir an das Kreuz denken, waren alle seine Worte geläutert. Das
heißt, haben sich erwiesen als absolut vollkommen. Wenn wir in einer schwierigen
Situation sind, dann können wir um uns schlagen mit Worten. Wenn wir gehasst
werden, wenn wir brutal behandelt werden, dann kommen uns Worte oft über den Mund
über die Lippen, die böse sind. Nicht so bei dem Herrn. Seine Worte waren
vollkommen. Und dann vertraut er sich Gott an. Du, Herr, wirst sie bewahren, wirst sie
behüten vor diesem Geschlecht bis in Ewigkeit.
Ja, er macht sich eins mit diesem Überrest. Er macht sich eins mit seinen
Jüngern und er hatte das feste Vertrauen, dass Gott bewahrt. Das möchte ich dir auch
zurufen. Du wirst nicht in solchen Umständen sein wie der Herr. Du wirst (00:06:03)
nicht in solchen Umständen sein wie der künftige Überrest. Das ist unvorstellbar,
wie schlimm diese Qualen, diese Drangseile sein werden. Aber vielleicht
hast du auch schwierige Umstände und dann hab dieses Vertrauen zu Gott, dass
er dich bewahren wird. Er hat den Herr bewahrt inmitten dieser Umstände und
das wird er auch bei dir tun. Er wird dich bewahren. Er wird dir die Kraft geben
auszuhalten. Er wird dir das Vertrauen geben, auf ihn
weiterzusehen, so wie der Herr das getan hat. Ja, sieh auf den Herrn, sieh auf ihn,
wie er in diesen Umständen gewesen ist und dann lass dich bewahren. Geh mit ihm.
Das wünsche ich dir, gerade für die nächste Zeit, wenn es vielleicht einmal
schwierig ist, dass du diesen Herrn anschaust, diesem Herrn vertraust und mit
ihm gehst. Seine Worte sind geläutert. Er ist derselbe, der hier auf dieser Erde
das alles hat mit sich machen lassen und der jetzt vom Himmel aus mit diesen
vollkommenen Worten des Mitempfindens, auch des Trostes, auch der Ermutigung,
aber auch der Ermahnung und der Warnung mit dir gehen wird.