Am: Mo, 20. April 2020
Mit Psalm 9 beginnt ein neuer Abschnitt in den Psalmen, der den gläubigen Überrest in den historischen Ereignissen künftiger Tage zeigt. Wir finden den Herrn Jesus dort in seinem Vertrauen auf den Gerechten, auf den vollkommenen Richter, auch wenn Gott sich nicht öffentlich auf die Seite Jesu während dessen Erdenlebens stellte.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über
Psalm 9. Mit Psalm 9 beginnt ein neuer Abschnitt in den Psalmen in dem ersten
Buch der Psalmen. Die Psalmen 1 und 2 sind eine Einleitung in die Psalmen.
Die Psalmen 3 bis 7 zeigen die Empfindungen des Überrestes, dieses
Vertrauen auf Gott in Leiden, den Charakter dieses Überrestes in diesen
Leiden, der sozusagen seine Erfüllung dann findet, die Leiden des Überrestes
und der Überrest überhaupt, in der Herrlichkeit des Herrn Jesus, der nach
seinen eigenen Leiden in dem tausendjährigen Reich Herrlichkeit auch
für den Überrest einführen wird. In den Psalmen 9 bis 15 und dann 16 mit dem
Abschluss finden wir mehr sozusagen die historischen Ereignisse, die natürlich
nicht genannt werden hier im Einzelnen, was dieser Überrest erleben wird, aber
doch nicht so sehr die Empfindungen, den Charakter, sondern mehr wie sie sich in (00:01:03)
diesen historischen künftigen Ereignissen, wie sie sich verhalten werden.
Und die Psalmen 9 und 10 gehören dabei zusammen, sind zwei Psalmen, die
miteinander direkt in Verbindung stehen. Dieser Psalm beginnt mit einem Lob Gottes
in Vers 2. Ich will den Herrn mit meinem ganzen Herzen preisen, will alle deine
Wundertaten erzählen. Hat der Jesus das nicht getan in seinen Leiden?
Ja, wenn diese Leiden der künftigen Zeit des Überrestes in Israel, in Kana, in
Jerusalem sein werden, dann erinnern sie uns daran, dass der Herr Jesus auch in
diesem Land war, dass er in diesem Land gelitten hat und verworfen worden ist.
Deshalb gibt es so viele Übereinstimmungen zwischen den Leiden
des Herrn Jesus damals und den Leiden des Überrestes. Und er hat Gott mit
seinem ganzen Herzen gepriesen, er hat diesen Gott kundgetan, hat seine
Wundertaten, hat seinen Willen, hat seine Herrlichkeit offenbart, indem er selbst (00:02:06)
diese Wunder vollbracht hat. In dir will ich mich freuen und vorlocken, will deinen
Namen besingen, o Höchster. Ja, selbst angesichts dieser Feindschaft,
angesichts dieser Leiden, dieser Verwerfung hat der Herr Jesus sich
gefreut und vorlockt, weil er mit diesem Gott, mit diesem Vater in vollkommener
Gemeinschaft sein Leben geführt hat. Finden wir das nicht zum Beispiel in
Matthäus 11 vorgestellt? Der Jesus musste dort die Städte tadeln für ihren
Unglauben und offenbart damit, wie er der Verworfene war. Und dann heißt es in
Matthäus 11, 25, zu jener Zeit hob Jesus an und sprach, ich preise dich, Vater, Herr
des Himmels und der Erde, dass du dies vor Waisen und Verständigen verborgen
und des Unmündigen offenbart hast. Ja, der Herr Jesus war angesichts der
Verwerfung nicht irgendwie jemand, der sich zurückgezogen hätte, der ständig (00:03:02)
in Trauer war. Ja, das hat ihm wehgetan. Nein, er hat Gott gepriesen, er hat ein
Leben geführt zur Ehre Gottes, in dieser Freude vorlockt, dass er in
Gemeinschaft mit dem Vater leben konnte. Und er preist ihn als den Höchsten. War
er nicht selbst der Höchste? Du Sohn des Höchsten, singen wir in einem Lied. Und
Maria, der Mutter Jesu, ist vor der Geburt des Herrn Jesus angekündigt
worden, dass er der Sohn des Höchsten, also der Höchste sein würde. Aber er hat
Gott anerkannt als diesen Höchsten über sich. Vers 5, du hast mein Recht und meine
Rechtssache ausgeführt. Du hast dich auf den Thron gesetzt, ein gerechter
Richter. Ja, wo sehen wir das denn in dem Leben des Herrn Jesus? Wo hat denn Gott
das Recht des Herrn Jesus ausgeführt? Ja, darauf hat der Jesus vertraut. Petrus
sagt das, wenn er über den leidenden Herrn spricht, dass er seine Dinge, seine
Sache immer Gott übergeben hat. Wir lesen da in 1. Petrus 2 Vers 23, (00:04:04)
der geschollt nicht widerschallt, leidend nicht drohte, sondern sich dem
übergab, der gerecht richtet. Er wusste, dass da über ihm der gerechte Gott ist,
der gerecht richtet, seine Rechtssache ausführen würde. Wenn nicht heute, dann
morgen. Ja, wir müssen wohl sagen, dass der
Jesus eigentlich nie erlebt hat, dass seine Rechtssache gerecht ausgeführt
worden ist. Als er vor ungerechten Richtern, sagen wir Pilatus stand oder
auch dem Hohen Priester und den Schriftgelehrten,
da wurde dieses Recht mit Füßen getreten, aber der Jesus wusste, dass Gott
einmal sicherstellen wird, dass ihm dieser Platz der Ehre gegeben wird über
alles und dass dann sichtbar wird, dass er in jeder Hinsicht gerecht und
vollkommen war. Ja, Vers 14 heißt es, (00:05:04)
Sei mir gnädig. Der Jesus machte sich abhängig von der Gnade Gottes und er sah,
er empfand dieses Elend, in das er gekommen war durch den Hass, durch die
Brutalität, durch die Gewalttat des Menschen und deshalb kann er sagen, erhebe
mich aus den Toren des Todes. Er hatte das Vertrauen, dass Gott ihn nicht im Tod
lassen würde, sondern dass Gott ihn erheben würde aus diesen Toren des Todes.
Welch ein Vertrauen spricht aus dem Herrn Jesus. Natürlich wusste er, weil er der
ewige Gott ist, dass Gott ihn aus dem Toten auferwecken würde, aber er ist auch
vollkommen Mensch gewesen und als vollkommener Mensch hat er Gott
vertraut, dass er ihn nicht in diesem Elend zurücklassen würde. Er hat dieses
Elend viel mehr empfunden, als wir das empfinden können und er ist in
Abhängigkeit von Gott da gewesen, hat nicht einfach sein eigenes Recht
gesucht, sondern hat auf Gott vertraut, dass er ihn aus den Toten auferwecken (00:06:04)
würde.
Ja, er hat das als eine Rettung Gottes gesehen, dass Gott ihn auferwecken würde
und dann wollte er das erzählen, das tut er heute inmitten der Gläubigen, stimmt
er dieses Lob Gottes an und verkündet den Namen dieses herrlichen Gottes.
So schauen wir auf den Herrn Jesus, der bereit war zu leiden, der sich ganz von
Gott abhängig gemacht hat. Wie ist er da ein Vorbild auch für uns? Wir haben viel
einfache Lebensumstände als er, gerade wenn wir an unsere Situation in
Deutschland denken, aber machen wir uns auch so abhängig von Gott? Wir sind von
ihm abhängig, aber Gott wünscht, dass wir dem Herrn Jesus nachfolgen, indem wir in
Abhängigkeit von ihm leben, im Vertrauen auf ihn, dass er die Dinge schon zu einem
guten Ausgang führt. Ja, wir preisen den Herrn Jesus für diese Hingabe dafür, dass
er in dieser Hinsicht auch unser Vorbild ist.