Der Herr Jesus in Psalm 23 (2)


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, auch dieses Mal noch einmal über Psalm 23. Ich mache jetzt bei diesem Psalm, der so bekannt ist, der so zu Herzen geht, eine Ausnahme, denn normalerweise habe ich ja die Psalmen immer nur im Blick auf den Herrn Jesus vorgestellt. Aber dieser Psalm ist prädestiniert, dass wir uns auch die typischen anderen Seiten einmal anschauen, die wir in den Psalmen finden. Denn Gott lässt uns in den Psalmen verschiedene Blickrichtungen tun. Wir sehen hinter allem und als höchstes Auslegungsziel den Herrn Jesus. Wir haben gesehen, dass man das unterschiedlich sehen kann, was die Psalmen betrifft. Manchmal sehen wir als Gegenstand, also des Auges vor uns, wie der Herr Jesus gelebt hat. Psalm 22, Psalm 23 kann man das auch tun. Oftmals finden wir ihn, wie er sich eins macht mit den Gläubigen verschiedener Zeiten. Nur den Herrn Jesus sehen wir. Aber wir sehen zweitens, und das ist das eigentliche große Thema der Psalmen, den gläubigen Überrest (00:01:05) aus Judah. Das heißt, dass es nachdem wir, die wir an den Herrn Jesus glauben, in den Himmel entrückt sein werden, dass es dann eine Zeit geben wird, die Drangsalszeit oder große Drangsal sogar genannt wird, insgesamt sieben Jahre und große Drangsal, das sind dreieinhalb Jahre. Und diese Drangsal wird der Herr Jesus sein irdisches Volk, das Volk Israel, bringen. Er wird eine Erweckung dort bewirken, dass zunehmend Juden an den Herrn Jesus glauben, aber sie müssen durch eine große Drangsalszeit, weil sie den Herrn Jesus, ihren eigenen Messias an das Kreuz gebracht haben und dabei gerufen haben, sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. Das ist die zweite Betrachtungsweise. Die dritte ist, dass wir natürlich David sehen oder die anderen Schreiber, wie sie in ihren irdischen Umständen mit Gott gelebt haben. Und das vierte ist, dass wir auch Anwendungen auf uns machen können. Ich möchte jetzt einmal zeigen, wie dieser Psalm auch von den Empfindungen des gläubigen (00:02:06) Überrestes spricht. Der Herr ist mein Hirte, so wird dieser Überrest sagen. Sie werden in schwere Zeiten kommen, das werden furchtbare Zeiten sein, aber da werden sie Gott als ihren Hirten anerkennen. Das finden wir verschiedentlich im Alten Testament. Ich nehme mal einen Beispiel, Vers Psalm 80 Vers 2. Da rufen sie, das ist ein Psalm von Asaph, Hirte Israels, nimm zu Ohren, der du, Josef, leitest wie eine Herde, der du thronst, zwischen den Cherubim strahle hervor. Sie erkennen also in Gott den Hirten, der für sie sorgt, der für sie da ist. Jetzt bedenken wir noch einmal, dass das furchtbare Umstände sein werden und da werden sie nicht rebellieren gegen Gott. Ist das nicht ein großes Vorbild auch für uns? Wir leben in Deutschland jedenfalls in weitaus besseren Umständen. Und wie schnell sind wir innerlich genervt, sind wir bitter gegen Gott, lehnen wir uns (00:03:04) auf. Und sie rufen zu ihm, der Herr ist mein Hirte. In diesen schwierigsten Umständen sagen sie, aber du bist da, du sorgst für uns, du pflegst uns, du führst uns in diesen Lebensumständen, mir wird nichts mangeln. Moment, in Umständen größter Not, der Jesus sagt in Matthäus 24, dass es weder vorher noch nachher eine vergleichbare Zeit gegeben hätte oder danach geben würde, wo die Leiden, die Herausforderungen so furchtbar sind, die Drangsale, die Verfolgungen, das muss schrecklich sein. Aber da wird dieser Überrist sagen, mir wird nichts mangeln. Wie oft sind wir dran, uns zu beklagen über Kleinigkeiten und da wird ein Überrist sein, der nichts besitzt, der gejagt wird, wenn wir an David denken, wie ein Rehbohn und das wird für sie noch viel, viel schlimmer sein und sie werden sagen, mir wird nichts mangeln. Was für ein Glaubensvertrauen spricht aus diesen Worten des Überristes. (00:04:02) Er lagert mich auf grünen Auen. Ja, so sprechen sie und das in Drangsalzeiten, wo man sich fragt, wo sind denn da die grünen Auen, wo ist denn da die ruhige Zeit, wo sie mit Gott die Gemeinschaft suchen können, wo sie wirklich erleben können, dass Gott für sie sorgt. Wir denken daran, dass Joel einmal sagt in Joel 2 Vers 22, fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes, denn es grünen die Weideplätze der Steppe, denn der Baum trägt Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag. Das wird sozusagen das Wort, das werden die Worte dieses Überrestes in diesen Umständen sein. Er lagert mich auf grünen Auen. Sie werden dieses Bewusstsein haben, dass Gott für sie sorgt, dass er selbst inmitten dieser schwierigsten Umstände sie nicht im Stich lässt und ihnen Zeiten der Erquickung, (00:05:07) Zeiten der Wiederherstellung, Zeiten der inneren Ruhe geben wird. In Jesaja 32 finden wir auch diese Gedanken. Vers 18, und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an stillen Ruhestätten. Daran werden sie sich erinnern, dass Gott ihnen das zugesagt hat und das werden sie schon in diesen schwierigen Umständen, obwohl sie da natürlich noch gar nicht in diesen Ruhestätten wohnen, das werden sie aber innerlich schon vorwegnehmen und sich darauf freuen, dass Gott ihnen das zugesagt hat und dass sie diesen Platz, diese Ruhe, wirklich erreichen werden. Ich gehe mal weiter zu Vers 3, er erquickt meine Seele, er stellt meine Seele wieder her. Ja, der Überrest wird sich bewusst sein, warum sie in diese Umstände kommen, das ist (00:06:03) die Schuld des Volkes gewesen und sie werden diese Schuld bekennen, das ist Jesaja 53, und da werden sie wahre Wiederherstellung empfangen, das ist hier nicht allein eine persönliche Wiederherstellung, das ist nicht eine persönliche Buße, die werden sie natürlich aussprechen, die werden sie haben, sondern es gibt für sie auch eine nationale Wiederherstellung. Gott wird sie als Volk wiederherstellen und sie werden das ihm zuschreiben, er stellt meine Seele wieder her, er erquickt meine Seele, das heißt, da werden sie Erquickung dann auch empfangen, werden sich dessen bewusst sein, dass diese Wiederherstellung für sie zur Freude, zum ewigen Segen ist, aber das durch schwerste Umstände, durch schwerste Nöte. Diese Wiederherstellung brauchen sie und sie kommt von Gott. Sie selbst wären nicht auf die Idee gekommen, umzukehren, sondern sie wissen, er stellt (00:07:01) wieder her, er führt sie wieder auf den rechten Weg. Vers 4, auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, ja für sie wird das wirklich ein Tal des Todesschattens sein, der Tod wird von allen Seiten auf sie zuströmen, viele von ihnen werden tatsächlich auch im Tod umkommen und wir denken an Jesaja 9, wo Jesaja prophetisch von dem Volk sagt, das Volk, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen, die da wohnen im Land des Todesschattens, Licht hat über ihnen geleuchtet. Wir wissen, dass das während des Lebens des Herrn Jesus schon angeführt worden ist, aber in besonderer Weise wird das dann erfüllt werden, wenn sie durch diesen Todesschatten hindurch gehen, wenn da keine Hoffnung an und für sich für sie da ist, weil der Assyrer gegen sie ist, weil der Antichrist gegen sie ist, weil der römische Kaiser mit seinem (00:08:01) Heeren gegen sie ist, sie sind ganz allein, nein sind sie nicht, der Herr ist da und er wird sich gerade in dieser Zeit, wo sie den Todesschatten empfinden, wird er bei ihnen sein, denn du bist bei mir. Sie erleben dann, dass derjenige, der ihnen hilft, selbst durch solche Lebensumstände gegangen ist und sie werden ausharren und sie werden das Ziel erreichen. Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens, das wird ihr Vertrauen, das wird ihre Hoffnung sein, nur Güte und Huld. Großartig, wenn wir daran denken, dass dieser Überrest in diesen schwierigsten Umständen in diesem wunderbaren Vertrauen leben wird. Wie ist das für uns ermutigend und zugleich tadelnd, die wir so leicht klagen, die wir so leicht unzufrieden sind. Dieser Überrest wird das nicht sein. Sie werden dieses Vertrauen auf Gott haben und sie werden erleben, wer Gott ist. Wir kennen diesen Gott, (00:09:01) für uns ist er Vater, wie viel mehr sollten und dürfen wir Vertrauen zu ihm haben. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
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