Am: So, 1. November 2020
Der Psalm 23 hat schon viele Gläubige ermutigt auf dem Glaubensweg. Weniger bekannt ist, dass dieser Psalm vom Herrn Jesus spricht, von seinem Leben als Mensch auf der Erde. Das führt uns zur Anbetung
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über Psalm 23.
Das ist ja vielleicht der bekannteste Psalm, den es überhaupt gibt, vielleicht sogar das bekannteste Kapitel aus der Bibel.
Wir haben uns intensiv mit Psalm 22 beschräftigt und dort finden wir, dass der Herr Jesus prophetisch gesehen am Kreuz von Golgatha gesehen wird.
Besonders in den sühnenden Leiden, aber dann auch in den Leiden von Seiten der Menschen, sowohl der Juden als auch der Heiden.
Und nun kommt Psalm 23 und das, worüber ich bei diesem Podcast reden möchte, ist, dass dieser Psalm von dem Herrn Jesus spricht,
aber nicht von ihm allein als dem Herrn, sondern besonders von ihm als dem Menschen,
dem Menschen, der in Abhängigkeit von Gott sein Leben hier auf dieser Erde geführt hat.
Das ist nicht das einzige Mal, wo wir sehen, dass zuerst ein Blick auf das Kreuz geworfen wird und dann in einem zweiten Schritt gezeigt wird, (00:01:01)
dass derjenige, der dieses Kreuz erdüldet hat, auch in seinem Leben in vollkommener Hingabe, in Vollkommenheit gelebt hat
und deshalb auch für uns Menschen erkennbar derjenige sein konnte, der wirklich das Opfer am Kreuz stellen konnte.
Ich erinnere an die Feste des Herrn. Da geht es als erstes Fest darum, dass das Passa gefeiert wurde.
Und das Passa ist ein Bild von dem Kreuz. Und dann gibt es das Fest der ungesäuerten Brote.
Und dieses Fest der ungesäuerten Brote zeigt uns, dass derjenige, der dieses Passalam geworden ist,
ein Leben, sieben Tage, spricht von einer Zeitperiode, das ist sein gesamtes Leben,
vollkommen ohne Sauerteig, vollkommen ohne Sünde sein Leben geführt hat.
Und deshalb auch in der Lage war, dieses Werk auf Golgatha sühnend für andere zu erfüllen.
Ähnlich finden wir das bei den Opfern. In 3. Mose 1 haben wir als erstes das Brandopfer. (00:02:01)
Das ist das Werk des Herrn Jesus am Kreuz von Golgatha zur Verherrlichung Gottes.
Und dann sehen wir als zweites das Speisopfer. Das Speisopfer, das davon spricht, dass der Herr Jesus Feinmehl war.
Das heißt, ohne irgendwie etwas, was gegen Gott, was nicht in Übereinstimmung mit Gott gewesen wäre.
Er war eben vollkommen in der Lage, vollkommen fähig, vollkommen passend, dieses Werk zu vollbringen.
So auch hier. Psalm 22 zeigt uns, wie der Herr Jesus an das Kreuz gegangen ist.
Psalm 23 zeigt uns, dass er dazu fähig und in der Lage war, weil er ein vollkommenes Leben geführt hat.
David, der der Schreiber ist, wir kommen bei einem anderen Mal darauf zurück.
Er schreibt hier, der Herr ist mein Hirte. Ja, so hat der Herr Jesus sein Leben geführt.
Er hat es unter der guten Hand Gottes geführt. Für ihn war Gott dieser Hirte.
Er ist in allem zu Gott gekommen und hat in Abhängigkeit von Gott dieses Leben geführt. (00:03:07)
Wir erinnern uns zum Beispiel an Psalm 63, wo es auch im Blick auf den Herrn Jesus heißt, in Vers 2,
Gott, du bist mein Gott. Früh suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele.
Nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lächelnden Land ohne Wasser.
Ja, für den Herrn Jesus war Gott sein Gott. Wir finden zwar nur zweimal, dass er seinen Vater Gott anspricht.
Das ist einmal in den Sühnenden Leiden am Kreuz. Wir haben das im Psalm 22 vor uns gehabt.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Und dann später, wenn er diesen Auftrag an Maria gibt, zu seinen Brüdern zu gehen und zu sagen,
dass sie jetzt in diese Beziehung, in der er gestanden hat als Mensch, mein Gott,
dass sie auch diese Beziehung haben würden, dass er jetzt auch ihr Gott sein würde.
Der Jesus hat unter der Hand Gottes gelebt. Er hat nur das getan, was Gott ihm gezeigt hat. (00:04:04)
Er hat nur das getan, wofür er einen Auftrag von Gott hatte.
Gott war sein Hirte. Er war derjenige, der ihm Nahrung gegeben hat, der ihn geführt hat.
Und so hat er sein Leben geführt, in vollkommener Abhängigkeit. Anbetungswürdig ist er wirklich.
Mir wird nichts mangeln.
Der Jesus konnte selber sagen, wir lesen das in Johannes 8 Vers 29,
der mich gesandt hat, ist mit mir. Er hat mich nicht allein gelassen, weil ich alle Zeit das ihm Wohlgefällige tue.
Erlebte der Jesus nicht äußeren Mangel? Außerordentlich viel äußeren Mangel hatte er in seinem Leben erlebt.
Er hatte nicht einmal, wo er seinen Haub, seinen Kopf hinlegen konnte.
Und trotzdem hat er gesagt, mir wird nichts mangeln, weil er ein Leben geführt hat mit seinem Gott.
Und er wusste, dass alles das, was er nötig hatte, sein Gott ihm auch geben würde und auch gegeben hat.
Wie ist gerade in dieser Hinsicht der Jesus wirklich vorbildlich, anbetungswürdig? (00:05:04)
Es gibt keinen Menschen auf der Erde, der mehr Mangel erlebt hätte als er.
Aber so hat der Jesus gesprochen. Das war seine Haltung, das war seine Gesinnung. Mir wird nichts mangeln.
Er wusste, dass das Kreuz vor ihm stand.
Und wir klammern jetzt einmal die Sühnenden Leiden aus, weil sie einen besonderen Charakter tragen,
der in dem Psalmen ansonsten auch außer Psalm 22 praktisch nicht vor uns kommt.
Aber er hat eben auf Gott vertraut und er war sich bewusst, es gibt keinen Mangel,
weil mein Gott an meiner Seite steht, weil Gott für mich sorgt.
Weil ich in Gemeinschaft mit diesem, meinem Vater, sein kann.
Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.
Ja, der Herr Jesus hat diese Zeit genutzt, die der Vater ihm gegeben hat.
Er lagert mich auf grünen Auen.
Wir denken an Markus 1 Vers 35, wo der Herr Jesus ins Gebet gegangen ist, frühmorgens. (00:06:03)
Und da hat er sich lagern lassen in saftigen grünen Auen, wo es Nahrung gibt,
wo es Pflege gibt, wo es inneren Frieden gibt.
Da war er mit seinem Vater, dem alles das gegeben hat, was er nötig hatte.
Er führt mich zu stillen Wassern.
Das ist das Gebetsleben des Herrn Jesus, der immer wieder in diese Stille geführt wurde.
Ja, und der dankbar für diese Stille war.
Wenn wir an das Lukas-Evangelium denken.
Zehnmal wird von dem Gebet gesprochen, in dem der Herr Jesus dort war, mit dem Vater, mit Gott.
Natürlich hat der Herr Jesus viel öfter gebetet, aber es wird eben zehnmal gezeigt.
Und er hat das alles aus der Hand des Vaters genommen.
Der hat ihn in diesem Allen geführt.
Er erquickt meine Seele.
In der Elberfelder gibt es ja die Fußnote, wo es dann heißt, dass seine Seele wiederhergestellt wird. (00:07:03)
Er stellt wieder her, er belebt.
Wir denken an den deutschen Begriff des Restaurierens, Restaurants.
Das heißt Wiederherstellung in diesem Sinn meint nicht notwendigerweise und natürlich bei dem Herrn Jesus überhaupt nicht,
dass es Wiederherstellung nach einem Fall, nach einer Sünde war.
Aber ihm war es das Wiederherstellen der Kraft.
Der Jesus hat sich für Gott hingegeben, verzehrt, darf ich das mal mit diesem Begriff benennen, verausgabt.
Und dann hat der Vater, dann hat Gott ihm diese Kraft jeden Tag aufs Neue gegeben.
Der Herr Jesus, das müssen wir bedenken, er ist nicht nur vollkommener Mensch gewesen, er war vollkommen Mensch.
Das heißt, wir dürfen nicht denken, entschuldige den Ausdruck, dass er so ein Supermensch gewesen wäre.
Nein, der Herr Jesus war vollkommen Mensch.
Er war bereit auch das begrenzt sein, das mit dem Menschsein, nicht mit dem sündigen Menschsein,
aber mit dem Menschsein als solchen verbunden ist. (00:08:02)
Das hat er auf sich genommen und hat so zur Ehre Gottes gelebt.
Ich kann nicht auf alles jetzt eingehen, weil dann der Podcast von der Zeit gesprengt würde.
Wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, hat der Jesus das nicht getan?
Wurde er nicht immer wieder angegriffen, stand er nicht immer wieder am Rand des Todes,
wo man ihn vom Berg stürzen wollte, wo man gegen ihn aufgestanden ist?
Aber da sagt der Jesus, auch in diesen schlimmsten Umständen fürchte ich nichts Übles.
Auch am Kreuz, nochmal, wir klammern die sündigen Leiden aus,
aber der Jesus war am Kreuz im Tal des Todesschattens.
Sie wollten ihm das Leben nehmen, sie konnten es nicht tun.
Er hat es selbst gegeben, aber was die Verantwortung betrifft, haben sie es ihm weggenommen.
Das Tal des Todesschattens, da sagt er, bist du bei mir.
Da hat er auch da die Gemeinschaft mit dem Vater gesucht.
Wir sehen das in den Gebeten des Herrn Jesus am Kreuz, vor den drei Stunden, nach den drei Stunden der Finsternis,
hat er zu dem Vater gebetet, du bist bei mir. (00:09:02)
Der Jesus hat das vollkommen empfunden, er hat diese Gemeinschaft des Vaters genossen.
Ich gehe zum letzten Vers, nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens.
Wir denken an die Auferstehung. Gott hat ihn aus den Toten auferstanden.
Und da hat er diese Güte und diese Huld, hat er erlebt, die ihm folgen würden,
die jetzt auch in Auferstehung durch Gott ihm geschenkt würden.
Und ich werde wohnen im Haus des Herrn auf immerdar.
Er hat immer in Gemeinschaft mit dem Vater gelebt.
Aber wir dürfen jetzt auch daran denken, dass er zu dem Vater gebetet hat,
Johanne 17 Vers 5, dass er ihn verherrlichen würde, ihm die Herrlichkeit geben würde als Mensch,
die er ewig als der ewige Sohn Gottes genossen hat.
Jetzt ist der Herr Jesus im Vaterhaus, im Haus seines Vaters und genießt diese wunderbare Gemeinschaft.
Wir sprechen dieser Psalm von dem Herrn Jesus.
Wir beten ihn an für diese Treue, für diese Hingabe, für diesen Gehorsam (00:10:04)
und freuen uns darüber, dass Gottes Antwort ist, dass er ihn verherrlicht hat.