Am: So, 16. Mai 2021
Noch ist es nicht soweit, dass der Überrest den herrlichen Tempel wieder betreten kann. Er muss erst gereinigt werden. Der Herr selbst wird ihn bauen. Aber schon im Vorhinein singen sie das Einweihungslied. Der Herr selbst ist das große Vorbild, der um der vor Ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete.
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Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, heute über Psalm 30.
Im Psalm 29 haben wir die Macht und die Stärke Gottes, wir können auch sagen dass Herrn
Jesus gesehen, dessen Stimme erschallt und der 18 Mal dort als der Herr Yahweh erwähnt
wird und der sein Volk befreien wird, vom Norden bis in den Süden und zu dem Tempel
führen wird.
Das ist sozusagen die Vorhersage, dass er das tun wird.
Psalm 30 finden wir gewissermaßen die Erfüllung.
Es ist ein Einweihungslied des Hauses von David und wir können sicherlich daran denken,
dass es die Einweihung des Tempels ist, die David mit einem Lied feiert.
Er selber hat diese Einweihung in diesem Sinn gar nicht erlebt, das war ja dann erst Salomo,
aber er hat das vorweggenommen, so wie auch der Überrest, das in künftigen Tagen schon
in den Drangsalen, in den Nöten vorwegnehmen wird, dass Gott ihnen diesen Tempel geben
wird und dass sie erleben werden, wie dieser Tempel dann eben nicht mehr besudelt und verdreckt, (00:01:08)
wenn man das moralisch sehen möchte, durch den Antichristen, sondern durch den Herrn
selbst gereinigt, wie dieser Tempel dann eingeweiht werden wird.
Manche denken bei diesem Psalm auch, dass er gewissermaßen Teile des Gebetes des Herrn
Jesus in Gethsemane enthält, wo der Herr Jesus in besonderer Weise die Leiden empfunden hat.
Und so wie der Herr Jesus in größten Drangsalen, Nöten Gott gelobt hat, so beginnt dieser
Psalm auch.
Erhebe mich, erheben, Herr, denn du hast mich emporgezogen.
Erheben, emporgezogen, das gehört zusammen, ist auch das gleiche Wort.
Er erhebt den Herrn, weil er ihn emporgezogen hat und nicht über mich sich hat freuen lassen,
meine Feinde.
Das zeigt, dass der Herr Jesus die Auferstehung vorwegnimmt, er war in großen Drangsalen, (00:02:04)
in großen Nöten und er stand selber noch davor, aber er wusste, dass der Herr ihn erhören
würde, dass Gott ihn erhören würde und ihn aus den Toten auferwecken würde.
Ja, wir, die meisten von uns, müssen nicht durch Verfolgungen, durch Drangsale in den
Tod gehen, aber wir kennen vielleicht auch im kleinen Maß so etwas und da dürfen wir
uns freuen lassen, wenn der Herr uns emporhebt, wenn er uns befreit und wollen ihm das auch
dann ausdrücken.
Diese ersten Verse, sie sprechen davon, dass Gott genug ist, dass wir nicht mehr brauchen
als Gott.
Brauchen wir nicht unsere Mitgeschwister?
Natürlich, aber hier ist einfach mal der Blick nach oben gewendet, der Herr ist genug
für uns.
Herr, mein Gott, zu dir habe ich geschrien und du hast mich geheilt.
Er ist der Gott, der heilt, wie es in 2.
Mose 15 heißt und so hat der Herr das auch erlebt, wie der Vater, wie Gott für ihn tätig (00:03:03)
war, wie er ihm geholfen hat, wie er ihn gerettet hat.
Wir dürfen auf den Herrn Jesus sehen, wie er uns in unseren Nöten zur Seite steht und
als unser Gott in seiner ganzen Macht, Schöpfungsmacht uns erhellt.
Herr, du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube
hinabfahren.
Er war in dem Tod, aber er ist aus dem Tod auferstanden, Gott hat ihn auferweckt.
Und das wird er auch mit uns tun, wenn wir noch durch den Tod gehen müssen, weil der
Herr Jesus noch nicht gekommen ist, wird er auch uns auferwecken und in den Bereich des
Lebens hineinführen.
Der Herr Jesus hat das in Vollkommenheit erlebt.
Und dann geht es ab dem Vers 5 darum, dass wir dem Herrn, dass wir Gott eine Dankantwort
geben für seine Hilfe.
So hat der Herr Jesus sein Leben geführt, in vollkommener Dankbarkeit seinem Gott gegenüber. (00:04:02)
Singt dem Herrn Psalmen, ihr seine Frommen und preist sein heiliges Gedächtnis.
Das heißt, wir sollen seinen Namen preisen, sollen an ihn denken.
Ist das nicht, wenn wir das mal auf unser Glaubensleben anwenden, ist das nicht genau
das, was wir an jedem ersten Tag der Woche tun wollen.
Wir wollen seines Namens gedenken, indem wir von dem Brot essen und von dem Kech trinken.
Das ist der Wunsch des Herrn, das ist mehr, das ist sein Vermächtnis.
Deshalb wollen wir dem auch von Herzen nachkommen.
In Vers 6 geht es dann weiter mit einem Punkt, den wir weder auf den Herrn Jesus noch auf
uns beziehen können.
Denn ein Augenblick wird verbracht in seinem Zorn.
Nein, unter seinem Zorn steht ein Christ nicht und der Herr Jesus auch nicht.
Nochmal, die drei Stunden der Finsternis sind bis auf Psalm 22 praktisch kein Thema in den
Psalmen.
Deshalb geht es darum eindeutig nicht.
Der Überrest wird einmal unter dem Zorn Gottes stehen, wegen der Schuld, wegen der Sünde, (00:05:04)
die sie begangen haben, die sie auf sich geladen haben, indem sie den Herrn Jesus, ihren eigenen
Messias ans Kreuz gebracht haben.
Aber über uns gibt es keinen Zorn mehr und während des Lebens des Herrn Jesus gab es
den auch nicht.
Und da es sich ja hier auf das Leben des Überrestes bezieht, kann es sich nicht auf das Sterben,
also die drei Stunden der Finsternis des Herrn beziehen.
Aber dann heißt es weiter, am Abend kehrt Weinen ein und am Morgen ist Jubel da.
So wird das für den Überrest sein.
Sie werden eine kurze Zeit des Abends haben, wo sie weinen, wo sie unter dieser Zucht Gottes
stehen.
Aber dann wird sofort der Morgen mit Jubel kommen.
Auch für den Herrn Jesus war die Zeit der Leiden, die Zeit der Verwerfung von Seiten
seines Volkes, des Hasses auch von den Nationen und ihrer Brutalität, das war ein Abend.
Und dann kam der Morgen, wo er in Auferstehung von Gott geehrt wurde.
Auch für uns gibt es eine kurze Zeit, wie Petrus es sagt, wenn es denn nötig ist, wo (00:06:04)
es nötig ist, solange es nötig ist, gibt es eine Zeit der Drangsal, der Traurigkeit.
Aber dann kommt der Morgen des Jubels und haben wir den nicht oft schon auch während
unseres Lebens, dass wir wirklich diese Freude, diesen Jubel haben dürfen.
Wir sehen dann, dass der Überrest sagt, ich zwar sagte in meinem Wohlergehen, das ist
in der Ruhe, in der Sorglosigkeit, ich werde niemals wanken.
Ja, leider reden auch wir manchmal so oder nicht.
Aber das ist törich, das ist Torheit, der Herr hat nie so gesprochen.
Herr, in deiner Gunst hast du, hattest du meinen Berg festgestellt, du verbargst dein
Angesicht, ich wurde bestürzt.
Ja, wir sehen hier, dass es nur Gunst Gottes war, dass es dem Überrest gut ging.
Auch bei uns, es liegt nicht an uns.
Wir haben letztlich nichts dazu beigetragen, wenn es uns innerlich gut geht, wenn es uns (00:07:01)
äußerlich gut geht, es ist der Herr, der das bewirkt hat und wir haben uns selbst das
zugeschrieben, ja, dann muss er sein Angesicht verbergen, muss uns bestürzt machen, wenn
wir meinen, dass wir selbst für unser Wohlergehen zuständig sind.
Zu dir, Herr, rief ich und zum Herrn flehte ich.
Ja, dann kam diese Einsicht, dann kam dieses Bewusstsein, das eigenes Versagen, die Ursache
dafür ist, dass man jetzt unter der Zucht Gottes steht und müssen wir das nicht auch
bei uns oft sagen.
Ja, höre, Herr, und sei mir gnädig, Herr, sei mein Helfer für's Elf.
So kommt dann dieses Zuwenden zu dem Herrn, das dürfen auch wir dann so ausdrücken.
Wir dürfen ein Bewusstsein haben, wo wir versagt haben, dürfen dann in Flehen im Bekenntnis
zu Gott kommen und dürfen diese Zuversicht haben, dass der Herr uns auch wieder helfen
wird.
Dann folgt der Ausspruch der Dankbarkeit am Schluss dieses Psalms.
Meine Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt, mein Sacktuch hast du gelöst (00:08:05)
und mich mit Freude umgürtet, damit meine Seele dich besinge und nicht schweige, Herr
mein Gott, ewig werde ich dich preisen.
Sind das nicht auch die Worte des Herrn?
Er war eine Zeit im Sacktuch, er war eine Zeit mit Wehklage, aber Gott hat ihn befreit.
Er hat dieses Flehen in den Leiden beantwortet, hat ihn auf einen Berg gestellt, hat ihn erhoben,
hat ihn verherrlicht, hat ihn erhöht und das hat er auch bei seinem Überrest vor und das
wird er da tun und haben wir das nicht auch oft bei uns erlebt.
Wir sind noch hier in Leiden, aber immer wieder finden wir diese wunderbare Erhörung
des Herrn und finden wir, dass er uns das gibt, was wir nötig haben.
Sind wir dann auch solche, die ihn besingen, die ihn preisen?
Wir wollen das mehr tun, wir wollen dankbarer sein für das, was er uns schenkt, was er
uns hilft und wollen ihn mehr preisen.
Wir werden das in Ewigkeit tun und er wird diesen Lobgesang, unser Herr und Heiland, (00:09:02)
unser Retter wird diesen Lobgesang in unseren Herzen und in unserem Mund anstimmen.
Ihm allein sei die Ehre.