Am: So, 20. Juni 2021
Bis der große Preis Gottes im Friedensreich möglich ist, muss der gläubige Überrest Verfolgungen und Drangsale erleiden. Aber sie haben einen Zufluchtsort und einen, der eine mächtige Hand besitzt. Dieser Hand Gottes hat sich auch unser Herr während seines Lebens in Niedrigkeit anvertraut. Er ist und bleibt unser großes Vorbild.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über Psalm 31.
Am Ende von Psalm 30 haben wir den Lobgesang des gläubigen Überrestes gesehen, wir dürfen
sagen auch unseren Lobgesang, den der Herr Jesus anstimmen wird und den der Herr Jesus
heute anstimmt, weil er die Weglage gewendet hat zu reigen, Sacktuch gelöst und mit Freude
umgürtet hat, das heißt, weil er aus der Drangsal herausgeführt hat in die Freude
der Befreiung. Psalm 31 zeigt, dass das aber eine Vorwegnahme noch zukünftiger Zeit ist,
eine Vorwegnahme dessen, was Gott, was der Herr bewirken wird, was aber noch nicht aktuell
genossen werden kann. Deshalb kommt dann auch das Rufen nach der Zuflucht. Vers 2, zu dir
Herr nehme ich Zuflucht, lass mich niemals beschämt werden, errette mich in deiner Gerechtigkeit.
Das heißt, der Gläubige ist sich immer noch bewusst, dass er in Drangsal ist, dass er (00:01:01)
in Not ist und dass der Herr ihn retten muss und retten wird. Es ist nach seiner Gerechtigkeit,
nach der Gerechtigkeit Gottes, dass der Herr Jesus eingreifen wird. Der Jesus hat das selber
auch erlebt, er hat die Freude vorweggenommen, er hat um der vor ihm liegenden Freude das
Kreuz erduldet, Hebräer 12. Das heißt, er hat das Bewusstsein gehabt, dass es Freude
geben wird, dass Gott ihn retten wird und so hat er sein Leben weitergeführt in vollkommener
Abhängigkeit von dem Herrn von Gott und ist treu gewesen. Wir können aber, müssen wir
sagen, nicht jeden Vers dieses Psalms auf den Herrn Jesus beziehen, denn der Überrest,
wie auch wir, wird sich bewusst sein, dass er in diese missliche, in diese schwierige
Lage gekommen ist, durch eigene Schuld. Vers 11, (00:02:05)
Das heißt, der Überrest ist sich bewusst, dass die eigene Ungerechtigkeit ihn genau
in diese Drangsal geführt hat. Das heißt, die Ungerechtigkeit des Volkes, letztlich
die Ungerechtigkeit über Jahrhunderte hinweg in ihrem Höhepunkt, als sie den Herrn Jesus
gekreuzigt haben. Wir wissen heute auch, dass wir unter die liebende Zucht unseres
Gottes, unseres Vaters, unter die Zucht des Herrn Jesus kommen, weil wir so oft ohne ihn
leben, weil wir so oft unser Leben nicht nach seinen Gedanken ausrichten, weil wir so oft
ein Leben führen, wo es sich alles um uns selbst dreht, wo wir Sünde zulassen, statt
Sünde zu meiden, wo wir wissen, dass wir auf einem Pfad sind, auf einem Weg sind, der
nicht zum Guten führt und trotzdem weitermachen. Bei dem Herrn Jesus war das nie so. Er ist
immer in Vollkommenheit gewesen. Aber wir dürfen auch in solchen Situationen
wie der Überrest Zuflucht nehmen zu dem Herrn. Lass mich niemals beschämt werden, sagt (00:03:01)
der Überrest. Und das ist interessant, dass wir in diesem Psalmen immer mal wieder finden,
dass der Psalmist diesen Gedanken aufwirft und später nochmal aufnimmt. Vers 18,
Ich habe dich angerufen. Ja, kann der Herr, kann Gott uns beschämen, wenn wir ihn anrufen?
Nein, das kann er nicht, das wird er nicht tun. Das hat auch der Herr Jesus erlebt. Scheinbar
hat Gott ihn beschämt werden lassen inmitten seiner Feinde, die ihn verspotten konnten
dort am Kreuz. Ja, sich selbst konnte er, kann er sich nicht retten. Andere konnte er
vielleicht retten, aber sich selbst, das schafft er nicht. Und da sehen wir, dass Gott eingegriffen
hat, nicht sofort, aber später und deutlich gemacht hat, der ist es, wirklich mein geliebter
Sohn, der ist es, den ich nicht dort im Scheol zurücklassen werde. Ich habe ihn auferweckt.
Wunderbare Gewissheit, die auch wir haben dürfen. Vers 3, Neige zu mir dein Ohr, eilendst
errette mich. Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus, um mich zu retten. Ja, (00:04:06)
in diesem Vertrauen hat David zu Gott gebetet. In diesem gleichen Vertrauen dürfen wir zu
Gott beten, dass wir wissen, dass er uns hilft, dass er uns retten wird, dass er uns zur Seite
stehen wird. So hat der Herr auch zu seinem Vater, zu Gott gebetet. Er war für ihn dieser
Fels der Zuflucht. Der Herr Jesus war wirklich vollkommen abhängiger Mensch und so hat er
ganz auf Gott vertraut, sein Leben in vollkommener Abhängigkeit von Gott gelebt. Er greift das
noch einmal auf, dann sei mir ein Fels und dann Vers 4, denn mein Fels und meine Burg
bist du. Ja, das wusste der Herr. Das wissen doch auch wir, dass der Herr Jesus für uns
diese Sicherheit ist, dieser mächtige Fels, diese Burg, die uns bewahrt, die uns beschützt
vor den Feinden. Und um deines Namens willen führe mich und leite mich. Wir erinnern uns
wieder an Psalm 23, dass er genau das tut, unser Herr im Blick auf uns. Und das hatte (00:05:04)
Herr Jesus auch bei seinem Gott erlebt, erfahren, das durfte er genießen, dass Gott ihn um
seines Namens, naja, bei ihm können wir auch sagen um seines, des Namens des Herrn willen,
ihn geleitet und geführt hat. Ich gehe noch auf einen Punkt ein, dieser Psalm ist ja sehr
lang, 25 Verse. In Vers 6, in deiner Hand befehle ich meinen Geist. Wir erinnern uns,
wie Stephanus das ausdrückte, Apostelgeschichte 7 Vers 59, dass er seinen Geist in die Hände
seines Meisters, seines Herrn gab. Und war der Herr Jesus selbst da nicht das große
Vorbild? Der Herr Jesus hat auch seinen Geist in die Hände des Vaters, natürlich in einem
viel, viel höheren Sinn übergeben, als er dort am Ende seines Lebens, am Ende seines
Dienstes, nach vollbrachtem Werk an dem Kreuz hing. Da konnte er in vollkommener Macht,
weil er dieses Gebot vom Vater empfangen hatte und weil er selbst mehr ist als nur ein Mensch, (00:06:05)
konnte er seinen Geist in die Hände des Vaters übergeben. In deine Hände befehle ich meinen
Geist. Für uns geht es natürlich und für den Überrest darum, das während unseres Lebens
auch zu tun, so in bewusster Abhängigkeit von dem Herrn zu leben. So dann eben in Vers 16,
wo David diesen Gedanken noch einmal aufnimmt. In deiner Hand sind meine Zeiten. Ja, der Herr
Jesus wacht über unser Leben, so wie der Vater über sein Leben gewacht hat und der Herr Jesus
alles aus seiner Hand angenommen hat. So dürfen auch wir das tun, dürfen wissen, dass unsere
Zeiten in seiner Hand sind, dass seine Hand über uns ist, um uns zu leiten, dass seine Hand unter
uns ist, um uns zu stärken, dass seine Hand über uns ist, um uns zu segnen, dass seine Hand bei uns
ist, um uns zu führen. In seiner Hand, in der Hand unseres Herrn, sind unsere Zeiten und da wollen
wir darauf vertrauen, dass er uns einen guten Weg führt. Vers 24, liebt den Herrn ihr seine (00:07:05)
Frommen alle. Die Treuen behütet der Herr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. Seid
stark und euer Herz fasse Mut, alle die ihr auf den Herrn harrt. Ja, liebt den Herrn, ruft er seinen
Genossen zu. So wollen wir den Herrn Jesus lieben, durch unser Leben, durch unsere Taten, indem wir
ihm von Herzen gehorsam sind. Wir wollen diese Zuneigung im Herzen für ihn haben, wollen ein
Herz haben, was erfüllt ist von seiner Person und dann dürfen wir diese Ermutigung auch mitnehmen.
Seid stark und euer Herz fasse Mut. Das ruft der Herr uns zu. Seid stark, nicht in euch selbst,
sondern stark in ihm können wir stark sein und dann können wir Mut fassen. Es lohnt sich,
vertrauensvoll weiterzugehen. Der Herr ist auf unserer Seite, er ist über uns, er ist unter uns,
er ist neben uns, er ist bei uns. Er ist auch in unserer Mitte. Er ist ein guter Herr. Er wird
führen bis an das wunderbare Ziel, das er für jeden von uns vorgesehen hat. Ihm sei die Ehre, ihm allein.