In Matthäus 1 lesen wir, dass der Messias von Maria, einer Jungfrau, geboren wurde. Wie würde das Volk der Juden seinen König aufnehmen? Die Antwort auf diese Frage lesen wir in Matthäus 2. Aber erstaunlicherweise lesen wir nichts davon, dass Israel überhaupt Kenntnis von der Geburt seines Königs nahm.
Viele hundert Kilometer entfernt interessierten sich jedoch Magier, orientalische Astronomen, für die Geburt dieses Menschen. Wie konnte es dazu kommen? Matthäus berichtet, dass sie “seinen Stern” gesehen hatten, der sie an die Geburt des Königs in Israel erinnerte. Woher wussten sie durch einen Stern davon, dass in Israel ein König geboren werden sollte? Wir müssen annehmen, dass sie die Weissagungen von Bileam studiert hatten, der von einem Stern sprach, der aus Jakob hervortreten würde (vgl. 4. Mo 24,17).
Sie kannten offenbar Schriften des Alten Testaments, lasen darin und machten sich dann auf, dem König in Israel zu huldigen. Es fällt auf, dass sie nicht von einem Prinzen sprechen, obwohl es um ein Baby geht. Sie hatten wohl mehr instinktiv erkannt, dass hier jemand geboren worden war, der sogleich nicht nur den Anspruch auf den Königsthron haben würde, sondern von Geburt an der König selbst wäre.
Wir wissen aus dem weiteren Verlauf dieses Evangeliums, dass das Volk Israel seinen König ablehnte. Hier aber waren Menschen, die Jesus menschlich gesprochen sehr fern waren, aber seine Königswürde anerkannten, bevor sie Ihn überhaupt gesehen hatten.
Wir stehen dem Herrn Jesus viel näher. Wir kennen Ihn nicht nur als König der Juden, sondern in vielfältiger Herrlichkeit. Er ist der Sohn des Menschen, der Sohn Gottes, der Schöpfer, der Heiland der Welt. Und Er ist unser Retter.
Quelle: bibelpraxis.de/a1639.html