Johannes der Täufer zeigt durch diese Worte, wer der wahre Richter Israels und auch der ganzen Welt sein wird. Er nennt zwar keinen Namen, aber die Verbindung der nächsten Verse macht unmissverständlich klar: Es wird der nach ihm Kommende sein. Der Kommende ist der Messias und niemand anderes als Jesus Christus.
Johannes war ein Werkzeug in der Hand Gottes. Er rief das Volk zur Buße auf – deshalb taufte er mit Wasser zur Buße. Sein Dienst war jedoch nur eine Vorbereitung. Der nach Johannes Kommende würde nicht einfach zur Buße aufrufen. Er würde die göttliche Einsicht haben zu unterscheiden, wer mit Segen (Taufe mit Heiligem Geist) und wer mit Gericht (Taufe mit Feuer) zu taufen wäre. Johannes wusste, dass er selbst diese Differenzierung nicht treffen konnte. Wohl aber Christus.
Mit welcher Demut spricht dieser Mann! War er nicht der Größte unter Frauen Geborene, wie der Herr Jesus später sagen würde (Mt 11,11)? Johannes wusste, dass der nach ihm Kommende stärker war als er. Dabei hatte er den Herrn Jesus noch nie gesehen. Aber er fühlte, über welch eine erhabene Person er hier weissagen durfte. Er wäre nicht einmal wert, dem Christus die Sandalen zu tragen oder abzunehmen.
Kann man sich eine größere Demut vorstellen als einem anderen die Sandalen abzunehmen? Johannes ist uns hier ein großes Vorbild! Nicht einmal dieser untersten Tat fühlte er sich würdig, wenn es um den Herrn Jesus ging!
Quelle: bibelpraxis.de/a1672.html