Jesus und sein Geschlechtsregister

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Im ersten Kapitel des Matthäusevangeliums finden wir das Geschlechtsregister des Sohnes Davids. Könige dieser Welt sind stolz auf ihre Vorfahren, da diese ihren Anspruch auf den Thron unterstreichen. Und mit welchen Vorfahren verbindet sich das Königtum unseres Herrn Jesus Christus?

Die Antwort gibt Matthäus in den ersten 17 Versen seines Evangeliums. Sie fällt ernüchternd aus! Denn viele Könige in Israel – das sind die Vorfahren Jesu – waren Menschen, die Gott verunehrt hatten: Rehabeam, Manasse, Amon, Jekonja, ganz zu schweigen von denen, über welche die Bibel nicht weiter berichtet. Erstaunlicherweise finden wir dann aber vier Frauen, die der Geist Gottes nennt. Mindestens drei von ihnen waren früher Heiden, und das im Geschlechtsregister des Königs von Israel! Warum werden sie hier genannt?

Tamar kam durch Sünde in die Linie des Messias, indem sie sich als Prostituierte verkleidete und ihren Schwiegervater Juda zum Sündigen verleitete. Rahab war eine Prostituierte; Ruth eine Moabiterin, deren Kinder in Ewigkeit nicht in die Versammlung Israels kommen durften (vgl. Neh 13,1). Der Name der vierten Frau wird nicht einmal genannt, so schlimm war die Sünde Davids mit Bathseba.

Wir fragen uns unwillkürlich: Warum hat der Herr Jesus gerade diesen traurigen Stammbaum für sich erwählt? Weil Er uns seine Gnade zeigen möchte. Wenn Er sich mit solchen Menschen vor seiner Geburt verbindet, dann ist auch Platz für dich und mich, die wir kein Anrecht an dem Messias hatten. Er ist gekommen, das Verlorene zu suchen und zu retten. Das ist die Botschaft dieses Geschlechtsregisters. Eine Botschaft der Gnade, wie gerade Rahab, Ruth und Bathseba laut verkünden. Wie groß wird unser Herr in unseren Augen, wenn wir sehen, wie tief Er sich erniedrigt hat!

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