Der Herr Jesus in Psalm 22,18-32


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem dritten Podcast über den Herrn Jesus in Psalm 22. Wir wollen uns heute mit den Versen 18 bis 32 kurz beschäftigen. Wir haben gesehen, dass dieser Psalm uns etwas über die Leiden des Herrn Jesus zeigt, die wir an anderer Stelle so nicht finden, nämlich die sühnenden Leiden. Da ist das Alte Testament sehr, sehr sparsam. Jesaja 53 zeigt uns noch so einen Gedanken, auch ein Halbvers oder kurzer Vers in Jesaja 13, was das für den Herrn Jesus bedeutet hat, in die sühnenden Leiden zu gehen, diese drei Stunden der Finsternis zu ertragen. Er hat das getan. Wir haben dann gesehen, dass in dem zweiten Teil dieses Psalms, der eigentlich zu dem ersten großen Teil gehört, die Leiden des Kreuzes uns vorgestellt werden, nicht die sühnenden Leiden, aber doch die Leiden, die der Jesus am Kreuz entdüldet hat, als die Menschen über ihn gespottet haben, als ihre ganze Brutalität sowohl die Juden als (00:01:05) auch die Heiden, die Nationen gegen den Herrn Jesus ausgespielt haben. Ja, wenn von Hunden und Rotte, von Übeltätern die Rede ist, das sind die Nationen, wenn die Stiere von Basern erwähnt werden, das sind die Juden. Und der Jesus hat das alles in Demut, in Hingabe getragen, ertragen. Sogar die Kreuzigung ist in diesem Psalm vorhergesagt, obwohl es diese Art der Mater damals noch überhaupt nicht gegeben hat. Aber Gott kannte das ja. Gott wusste das alles im Vorhinein. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. Ja, die Juden wollten das weg haben. Sie haben die Manuskripte geändert, was ganz, ganz selten der Fall ist. Aber sie konnten nicht zulassen, dass hier von der Kreuzigung des Herrn Jesus die Rede ist. Dann wäre Jesus ja wirklich der Messias, der von Gott gesandte Sohn Gottes gewesen. Nein, das wollten sie nicht. Wir dürfen das anbeten sehen, dass Gott das schon in diesen Psalm hineingelegt hat. Weiter geht es mit den Leiden am Kreuz. (00:02:03) Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Ja, so furchtbar waren die körperlichen Qualen des Herrn Jesus am Kreuz, dass er wie seine einzelnen Gebeine, Knochen hätte zählen können. So hat er sie gespürt nach diesen sechs Stunden, die er am Kreuz hing. Sie schauen und sie sehen mich an. Wir denken daran, wie sie mit gaffenden Augen auf den Herrn Jesus gesehen haben, der vermutlich entblößt dort an dem Kreuz gehangen hat. Furchtbar muss das für den Herrn Jesus gewesen sein, nicht nur körperliche Qual, sondern auch seelische, wie sie ihn da angegafft haben. Sie teilen meine Kleider unter sich und über mein Gewand werfen sie das los. Das finden wir in Johannes 19, wie sie seine Kleider geteilt haben, wie sie den Herrn Jesus als etwas angesehen haben, das nicht mehr existent war. Das war keine Person, das war kein Mensch mehr mit Besitzrechten, mit Eigentumsrechten. Sie haben einfach seine Kleider verteilt, das Los darüber geworfen. (00:03:02) Und jetzt wendet sich der Herr Jesus an seinen Herrn, an seinen Gott. Du aber, Herr, sei nicht fern, meine Stärke, eile mir zu Hilfe. Das hat er so nicht gerufen in den drei Stunden der Finsternis. Da wusste er, dass es keine Antwort geben könnte. Da hat er sein Herz Gott ausgeschüttet, als er zu ihm gerufen hat. Wie das dann in Vers 3 heißt. Aber vorher hat er zu dem Herrn gerufen und der Herr war bei ihm. Gott war bei ihm. Eile mir zu Hilfe. Er rette vom Schwert meine Seele. Ja, der Herr Jesus konnte nicht wünschen zu sterben. Der Herr Jesus konnte nicht wünschen, zur Sünde gemacht zu werden. Das wäre wieder natürlich gewesen. Meine einzige, er rette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes. Diese unreinen Hände, diese unreinen Menschen, die den Herrn Jesus verurteilt, angefasst haben. Rette mich aus dem Rachen des Löwen. Der Jesus ruft nicht darum, dass er von dem Löwen gerettet werden soll, sondern von dem Rachen des Löwen. (00:04:06) Das heißt von dem, was dieser Löwe, was der Teufel in Menschen verursacht hat, wie er sie inspiriert hat, gegen den Herrn Jesus aufzutreten, um ihn zu vernichten. Rette mich aus dem Rachen der Löwen, des Löwen. Und dann kommt dieser Wendepunkt. So hat der Jesus gerufen am Kreuz. So hat er in Gemeinschaft mit seinem Vater gelebt. Auch in diesen furchtbaren Qualen. Rette mich aus dem Rachen des Löwen. Ja, wie denn in der Auferstehung. Und deshalb ruft der Jesus dann an diesem Wendepunkt Vers 22. Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel. Ja, er ist von den Hörnern der Büffel gewissermaßen aufgespießt worden. Sie haben alles getan, um den Herrn Jesus zu vernichten. Aber Gott hat ihn, nachdem er das Werk vollbracht hat, nachdem er bereit war, in dem Tod zu sein, drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde, hat Gott ihn aus den Toten auferweckt, hat ihn errettet von den Hörnern der Büffel. (00:05:02) Und was ist die Antwort des Herrn Jesus? Verkündigen will ich deinen Namen, meinen Brüdern. Inmitten der Versammlung will ich dich loben. Der Jesus in der Auferstehung. Was war das Erste, was er getan hat im Blick auf seine Jünger? Er ist in ihre Mitte gekommen. Johannes 20. Er hat den Namen ihnen verkünden lassen. Er hat dazu Maria benutzt, die in ihrer Liebe zu dem Herrn, zu dem geöffneten Grab gekommen ist. Und dann hat er ihr gesagt, ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Er hat den Namen Gottes, er hat den Namen des Vaters offenbart und hat ihn seinen Jüngern verkündigt. Dann ist er in die Mitte der Versammlung, in Mitte der Jünger Versammlung gekommen. Der Elfe, erst der Zehn und dann der Elf, die dort auf ihn gewartet haben. Und er hat das Lob in ihren Herzen angestimmt, damit auch sie Gott loben würden. Ja, jetzt kommt dieser Aufruf. Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn. (00:06:01) Alle Nachkommen Jakobs verherrlicht ihn und scheut euch vor ihm. Alle Nachkommen Israels. Ja, der Herr Jesus möchte allen Juden zurufen. Und wir dürfen da sagen weit darüber hinaus, dass sie Gott als den Gott des Himmels und der Erde, als den Schöpfer, als den König, dass sie ihn anerkennen und sich ihm unterwerfen. Denn er hat nicht verachtet, noch verabscheut das Elend des Elenden. Der Herr Jesus war im Elend. Er war der Elende dort an dem Kreuz. Aber Gott hat ihn aus den Toten auferweckt, noch sein Angesicht vor ihm verborgen. Das schien so, als ob Gott keine Antwort geben würde. Aber er hat geantwortet. Er hat ihn aus den Toten auferweckt. Als er zu ihm schrie, hörte er. Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung. Ja, der Herr Jesus wird auch einmal in der großen Versammlung sein. Das wird das Volk Israel sein in künftigen Tagen. Das wird in der Herrlichkeit des tausendjährigen Reiches sein. Da wird ein großes Volk sein. (00:07:02) Und der Herr Jesus wird Gott inmitten dieser großen Versammlung loben. Er wird sie anstimmen. Er wird sie einstimmen darauf, Gott das Lob zu bringen, ihm das zu geben, was ihm gehört. Bezahlen will ich mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten. Ja, er hat das zugesagt und er wird das auch einhalten. Die Sanftmütigen werden essen und satt werden. Der Herr wird sich um diese Sanftmütigen kümmern und sie werden gesegnet werden. Sie werden alles bekommen, was sie nötig haben. Es werden den Herrn loben, die ihn suchen. Euer Herz lebe ewig. Alle Enden der Erde werden sich erinnern und zu dem Herrn umkehren. Und vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen. Ja, der Herr Jesus hat dafür gesorgt, dass sein Name und der Name Gottes auf der ganzen Erde verkündigt wird, dass wo immer man hinkommt, dass dort der Name Gottes gelobt wird. Das wird im tausendjährigen Reich buchstäblich Erfüllung finden. Heute haben wir den Auftrag, diese gute Botschaft weiter zu tragen. (00:08:04) Denn des Herrn ist das Reich und unter den Nationen herrscht er. Ja, das Reich gehört ihm und wir dürfen sagen, es gehört dem Herrn Jesus. Es ist das Reich Gottes und Gott hat das ganze Reich in die Hand des Herrn Jesus gegeben. Er wird herrschen. Er wird über alle regieren. Alle Fetten der Erde essen und fallen nieder. Ja, der Herr Jesus wird Segen geben für die ganze Erde. Vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren und der seine Seele nicht am Leben erhält. Vielleicht ein Hinweis hier darauf, dass sogar diejenigen, die als Feinde des Herrn, als Feinde Gottes auch dann noch aufstehen werden in zukünftiger Zeit, sich vor ihm niederbeugen müssen. Ein Samen wird ihm dienen. Ja, es wird einen Samen auch im Volk Israel geben, derer, die den Herrn Jesus an das Kreuz gebracht haben. Da wird es einen Samen geben, der ihm dienen wird. Er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden, Gott. (00:09:01) Und Gott wird dafür sorgen, dass dieses Geschlecht dem Herrn Jesus zugerechnet wird. Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkünden einem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat. Es wird eine Wiedergeburt des Volkes Israel geben und das wird die Gerechtigkeit Gottes verkünden. Und was werden sie sagen? Dass er es getan hat. Wir erinnern uns an das Wort des Herrn am Kreuz. Es ist vollbracht. Der Herr Jesus hat es vollbracht. Er hat das Werk Gottes zur Verherrlichung Gottes vollbracht. Das wird einmal der Same des Volkes Israel, der Überrest, wird das einmal bekennen und wird zu dem Volk Israel werden. Wir dürfen das heute schon tun. Wir fallen in unseren Herzen nieder vor dem Sieger von Golgatha, vor diesem Mann der Schmerzen, der alles gegeben hat, der uns errettet hat, der Gott verherrlicht hat. Ihm sei die Ehre, ihm allein.
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