Demos gegen rechts - folgen auch wir dem Zeitgeist?


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(00:00:00) In den letzten Tagen und Wochen waren die Demos gegen Rechts, Demonstrationen gegen eine falsche Haltung in dieser Gesellschaft, die als rechts bezeichnet wird, großes Thema. Man hat sich darüber gestritten, muss man gegen Rechtsextremismus kämpfen, muss man gegen Rechtspopulismus kämpfen, muss man gegen Rechts kämpfen. Auch diese Auseinandersetzungen wurden geführt. Man hat jedenfalls den Eindruck, es wird gedemonstriert gegen alles, was nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Und das ist ja im Moment vieles. Eigentlich ist der Zeitgeist geprägt durch eine absolute Minderheit. Und diese Minderheit drückt der Mehrheit ihre Meinung auf. Und die Mehrheit lässt das zu, dass die Minderheit eben das Sagen hat. Das ist im politischen Sinn, das ist im soziologischen Sinn, das ist im pädagogischen Sinn, das ist meinetwegen im philosophischen. Das ist auch in vielen anderen Bereichen der Fall. Das, was woke ist, das, was heute linksgrün ist, das, was klimapur ist, das alles setzt sich durch. Bis hin zum Veganismus, Vegetarismus ist auch schon nicht mehr ausreichend. Was Autos betrifft und wo man hinschaut, (00:01:02) ist es eine Minderheit, die diesen Zeitgeist prägt. Und lasst uns nicht blind sein, lasst uns nicht ignorieren, der Zeitgeist färbt natürlich auch auf uns Christen ab. Es gibt nicht viele Tendenzen, die wir in der Gesellschaft merken, die sich auch bei uns widerspiegeln. Wie ist das denn, was die Frage des Klimas betrifft? Was ist das, was die Frage von Rassismus betrifft? Was ist die Frage, was Frauen und Männer betrifft? Was ist das, was Kleidung und Kleidungsstil betrifft? Was ist das, was Frauenkonferenzen betrifft, die wieder aufkommen, obwohl Gottes Wort zu diesen Themen klar ist? Was ist mit der Führung, die Frauen übernehmen in Ehen, in Familien, sogar in Sonntagsschulen, in Versammlungen, zusammenkommen, was bestimmte Bereiche betrifft? Haben Frauen nicht ihren Platz? Ja, unbedingt, Gottes Wort zeigt das. Gottes Wort zeigt einen außerordentlich wertvollen Platz für gläubige Frauen. Aber wer hat die Verantwortung? Wer ist das Haupt? Ist das die Frau oder ist das der Mann? (00:02:03) Wie ist das mit der bezahlten Arbeit von Frauen? Klar, man kann heute manches auch von zu Hause machen. Und das überdeckt dann, dass dafür nicht mehr die Kinder, die Familie, wie Gottes Wort das sagt, im Mittelpunkt steht. Das ist ja auch eine große Gefahr bei bestimmten Formen des Schuldienstes, dass man dann immer externe Personen braucht, die sich um die Kinder kümmern, während man selber dieser Arbeit nachgeht. Wie ist das mit der Auseinandersetzung von Licht und Liebe? Natürlich sagt Gottes Wort, dass das Wesen Gottes Licht und Liebe ist. Aber ist das bei uns nicht oft, dass eben durch so eine Zeitgeistförderung das eine oder das andere ist? Man kann ja nicht sagen, dass der Zeitgeist nur in eine Richtung geht. Das ist ja überaus bemerkenswert, wenn man sich die politische Entwicklung anschaut, dass es nach links und nach rechts geht. Und dass in beiden Bereichen natürlich auch die Gefahr für uns als Christen besteht, mitzumachen. Liebe statt Licht, Licht statt Liebe, statt Liebe und Licht, Licht und Liebe. (00:03:01) Wie ist das mit der Toleranz? Wie ist das mit der Lebensausrichtung von uns? Wie ist das mit der Urlaubsplanung? Spielt Christus, spielen die Zusammenkünfte da noch eine Rolle? Wie ist das mit den Wochenendtrends? Wie ist das mit den Hobbys, die wir machen? Wie ist das mit Seminaren, mit Selbstbeschauung und so weiter, die in dieser Gesellschaft eben auch woke sind? Ist das nicht auch etwas, was bei uns hineinkommt? Wie ist das, dass wir sagen, Christen gehören zusammen? Unbedingt gehören Christen zusammen. Das zeigt uns Gottes Wort. Wir haben alle das gleiche Leben. Und auf der anderen Seite sagt der Apostel Paulus, in einem Zustand von Korinth ist unser Zustand heute nicht viel trauriger, denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden. Sind wir noch bereit, uns dem ganzen Wort Gottes, dem Wort Gottes in seiner ganzen Schärfe auszusetzen? Wie ist das bei dem Umgang mit dem Bösen? Ist das nicht so, dass wir Gras drüber wachsen lassen? Mir fällt das immer wieder auf bei einer Person, wo ja keiner von uns einen Zweifel hat, dass er ein entschiedener, persönlich entschiedener Gläubiger war (00:04:03) wie Georg Müller. Aber es spielt überhaupt keine Rolle, seine Gleichgültigkeit gegenüber Christus, einer bösen Lehre, die da im 19. Jahrhundert über die Person und das Werk des Herrn Jesus ausgesprochen worden ist. Und mit Gläubigen, die das zusammenkommen, die Gemeinde eines solchen Irrlehrers ging, hatte Georg Müller kein Problem, sie aufzunehmen. Da sehen wir, wie man überhaupt nicht mehr erkennt, damals hätte man nicht mit einem solchen Mann essen dürfen, nach 1. Korinther 5. Heute ist das Vorbild für uns in vielerlei Hinsicht, wird da hingestellt. Wir sehen also, wie die Zeit irgendwie sozusagen Dinge, Einstellungen verändert. Man fragt sich manchmal, haben wir uns geändert oder wer hat sich eigentlich geändert? Der Umgang mit dem Bösen, der Umgang mit Trennungen, da ist Gras drüber gewachsen, jetzt müssen wir eine neue Epoche anpeilen. Natürlich müssen wir uns immer den jeweils aktuellen Stand anschauen. Aber ist das nicht oft, dass eben durch den Zeitgeist, dass man eben so einen Einheitsbrei sucht, (00:05:03) statt nach dem Wort Gottes zu handeln? Nun, was ist der Maßstab für uns, für unsere Einstellung? Was ist der Maßstab für unsere Demos? Wir demonstrieren überhaupt nicht, weder auf der Straße noch über unsere Statusmeldungen noch über Facebook noch über Instagram oder was weiß ich, das ist nicht die Aufgabe von uns Christen. Da kann man politische, da kann man soziologische, da kann man sonstige Statements abgeben. Aber was ist der Maßstab für uns? Was ist das, was unser Denken, was unsere Gesinnung, was unser Reden, was unser Handeln antreiben soll, was der Maßstab dafür sein soll? Was sagt der Apostel Paulus in 2. Timotheus 3? Da heißt es in Vers 14, du aber bleibe in dem, was du gelernt hast. Bleiben? Sind wir noch bereit zu bleiben oder muss alles neu sein? Der Apostel Paulus in 1. Korinther 11 zeigt, dass dieser Trend, neue Dinge einzuführen, da ging es um die Kopfbedeckung und das Beten und Weissagen der Frau, dass das eine Sitte ist, die die Versammlungen Gottes gerade nicht haben, (00:06:01) sondern sie bleiben bei dem, was Gottes Wort, was Gott ihnen gelehrt hat. Sind wir noch bereit zu bleiben? Dann heißt es weiter, bleibe in dem, was du gelernt und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast. Und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die imstande sind, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt. Ist der Maßstab für uns wirklich das Wort Gottes? Und von wem du gelernt hast? Solche Bibelausleger, gläubige Männer, Brüder, die das Wort Gottes in vertrauenserweckender Weise, wie wir das wissen, wie wir das gesehen haben, wie wir das gelernt haben, wie wir das erfahren haben, dass wir uns an solche wenden? Oder ist da auch der Drang dieser Zeitgeist nach Neuem, nach Verändertem, nach dem grünen Gras an der anderen Wiese? Ist das Wort Gottes der Maßstab? Prüfen wir alles, was wir tun, an dem Wort Gottes? (00:07:01) Oder ist das nach unserem Gefühl? Ist das nach unseren Erfahrungen? Ist das nach dem, was unsere Freunde sagen? Ist das nach dem, was andere sagen? 2. Timotheus 1 Vers 14. Da sagt der Apostel, bewahre das schöne, anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Bewahren heißt konservare, oder hieß im Lateinischen conservare, bewahren, das ist Konservatismus im besten Sinn. Das ist das, was heute verpönt ist. Sind wir noch solche, die bewahren? Wir sollen nicht Traditionen bewahren. Wir sollen nicht Falsches bewahren. Man kann auch falsche Gewohnheiten bewahren. Aber sind wir solche, die das schöne, anvertraute Gut, das ist das, was uns im Wort Gottes an Wahrheit weitergegeben worden ist, was uns vorgestellt worden ist als Wahrheit, durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt, sind wir solche, die das bewahren? Der Geist Gottes weist uns immer auf das Wort Gottes hin. Ist das wahr oder ist das bei uns so, dass ich empfinde das so? Ich habe diese Erfahrung gemacht. Mich leitet aber der Geist Gottes so, mich leitet Gott so. Bewahren wir das, was Gott uns gegeben hat? Ja, das kann dazu führen, Vers 15, das ist der vierte Punkt jetzt auf meiner Liste, (00:08:03) dass es einsam wird. Du weißt dies, sagt Paulus, dass alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben, unter welchen Phygelus ist und Hermogenes. Also das kann einsam werden, wenn man eben nicht dem Zeitgeist frönt, wenn man nicht einer Welle nachfolgt, sondern wenn man wirklich entschieden bei dem bleibt, was Gottes Wort sagt, dann kann es einsam werden. Nicht Einsamkeit ist der Maßstab, nicht weil ich einsam bin, deshalb stehe ich richtig, aber der, wer nach Gottes Wort handelt, wer so konsequent ist wie Paulus, um den wird es einsamer werden. Dann haben wir fünftens in Philippa 3, ganz wichtig, den Blick auf Christus, Philippa 3 Vers 14, jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus. Wir werden nur dann einen rechten Weg gehen, wenn wir auf Christus blicken. Wenn wir auf Christus blicken, wie er auf der Erde gelebt hat, als unser Vorbild, wenn wir auf Christus blicken, wie er jetzt im Himmel ist, der Verherrlichte, der uns Kraft gibt, der uns die rechte Lebensorientierung gibt. (00:09:01) Ist das so? Vers 16, wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln, in demselben Weg, in demselben Pfad. Gott hat uns einen Pfad hier auf dieser Erde gelassen, hinterlassen. Sind wir bereit, miteinander diesen Weg zu gehen? Nicht die Einheit ist das höchste Ziel, aber Gott möchte, dass wir dem Frieden und der Einheit nachjagen, dass wir die Einheit des Geistes bewahren in dem Band des Friedens. Er möchte unbedingt, dass wir Anstrengung dafür, Fleiß unternehmen. Sind wir dazu bereit? Versuchen wir, möglichst viele Geschwister auf den Weg der Wahrheit zu bringen, nicht in subtiler Weise auf unseren Weg zu bringen, schon gar nicht durch Vermischung etwas zu erreichen, sondern auf den Weg der Schrift zu bringen. Dann heißt es in Vers 17, seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, sagt Paulus. Das kann ja keiner von uns sagen. Sind wir solche, die sich Paulus zum Vorbild nehmen? Sehen wir, was Paulus an Lehre uns bringt? Sehen wir, was Paulus an praktischem Leben uns zeigt, an Konsequenz, an Gesinnung? (00:10:02) Dann werden wir letztlich zu Christus kommen und dann werden wir, wie Christus, unser Leben zu führen suchen. Demos und Demonstrationen gegen rechts, das ist heute der Zeitgeist. Was tun wir? Was ist unser Maßstab? Was ist unsere Lebensausrichtung? Wollen wir uns an Gottes Wort, an dem, was Christus uns zeigt, an dem, was uns der Apostel Paulus vorgelebt hat, orientieren? Dann sind wir auf einem guten Weg. Dann brauchen wir keine Demos. Dann sind wir solche, die durch unser Leben Vorbild sein können, nicht, dass wir das eben wie Paulus sagen, sondern, dass wir solche Vorbilder sind. Und dann sind wir in einer Gesinnung tätig, die den Herrn ehrt. Das wäre doch schön, wenn das das Ergebnis der Beschäftigung mit dem Wort Gottes und auch der Auseinandersetzung mit den Problemen des Zeitgeistes heute bei uns hervorruft.
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