1,1 Das Wort des HERRN: Am Anfang steht das Wort Gottes. Mit dem Wort Gottes fängt alles an. Dieses Wort war, ist und bleibt die Basis für das Zusammenkommen der Gläubigen. Zurück zu den Grundlagen des Wortes Gottes – ist das heute auch wieder nötig? Unbedingt! Wie sieht es bei uns mit den Grundlagen aus? Kennen wir sie? Lerne sie (wieder neu) verstehen, lieben und zu leben.
1,1 Erweckte der Herr: Alles geht von unserem großen Gott aus. Er ist der Initiator und Impulsgeber für das persönliche und gemeinsame Leben als Glaubensgeschwister. Weil von Ihm alles ausgeht, ist Er auch der Mittelpunkt und hat alle Autorität.
1,2 Jerusalem, das in Juda ist: Jerusalem bedeutet „Friedensstadt“ und Juda heißt „Er wird gepriesen“ oder „Lob, Preis“. Die Frage, die sich uns stellt: Gibt es heute noch einen geistlichen Ort, wo Frieden ist und man Gott Lob bringen kann? Jawohl, auch heute gibt es diesen Ort noch. Psalm 132-134 zeigen uns vorbildlich diesen Ort und die Reihenfolge dazu auf: Zuerst müssen wir den Ort suchen/aufsuchen, die Grundsätze verstehen und verwirklichen, dann ist Friede möglich an diesem Ort und das Lob Gottes kann aufsteigen.
1,3 Wer irgend unter euch: Gott spricht jeden im Volk an. Du bist gemeint, ich auch. Er möchte sein Volk versammeln. Ob wir uns aufmachen und „losziehen“, liegt ganz allein an uns. Gott möchte unsere Herzen gewissermaßen „anrühren“. An uns liegt es, unsere Füße dann in Bewegung zu setzen. Das können wir übertragen, indem wir die Zusammenkünfte aufsuchen und auf geistlicher Ebene „losziehen“, um diesen Ort kennenzulernen.
1,4 An irgendeinem Ort: Heute sind leider viele an irgendeinem Ort. Bin ich da, wo der Herr mich haben möchte? Ist es der Ort, wo Er verheißen hat, in der Mitte zu sein? Es gab damals nur einen Ort und es gibt heute nur einen (geistlichen) Ort.
1,5 Häupter der Väter: Auch heute gibt es geistliche Väter am Ort, die Verantwortung übernehmen und vorstehen, weil sie „den erkannt haben der von Anfang an ist“ (vgl. 1.Joh. 2,13). Sie zu (er)kennen und zu achten, führt zu persönlichem Wachstum und Segen.
1,11 Alle Geräte aus Gold und Silber: Wir dürfen mit einem gnädigen Gott verbunden sein, der ein Gott des Erinnerns ist. Da wo man sich zu Ihm hin versammelt, wird Er verlorengegangene Schätze/Wahrheiten wieder zum Vorschein bringen, gerade auch in Bezug auf die Person seines Sohnes und den Gottesdienst.
1,11 Aus Babel nach Jerusalem: Zu Ihm hin versammeln > Trennung von Babel, d.h. von der Welt, den religiösen Systemen und menschlichen Gruppierungen; absondern zu Ihm hin nach „Jerusalem“, wo Er verheißen hat, in der Mitte zu sein. Das ist der erste, wichtige Schritt.
2,3-19 Die Söhne Parhoschs …: In den Versen 3-19 werden Großfamilien vorgestellt. Das erinnert uns daran, dass der Platz des Zusammenkommens nicht nur ein Ort für Männer oder ältere Geschwister ist. Es ist ein Platz für Familien: Wir können unsere Kinder früh mitnehmen.
2,20-35 Die Söhne Bethlehems: Es folgen Bewohner von Ortschaften. Gott möchte Gläubige an dem Ort zusammenbringen, wo sie wohnen. Wenn es nun ein Zusammenkommen zu seinem Namen in meinem Wohnort A gibt, fahre ich nicht zu Ort B, wo vielleicht meine Freunde wohnen oder wodurch ich Konflikten ausweichen kann, um mich dort mit den Gläubigen zu versammeln. Versammlung Gottes soll möglichst dort gelebt werden, wo wir wohnen (vgl. Esra 2,2: „jeder in seine Stadt“).
K2,36-39 Die Priester: Ein weiteres Merkmal ist der Priesterdienst. Heute sind alle Gläubigen zu Priestern gemacht geworden, die die heilige Priesterschaft ausüben sollen: ins Heiligtum eintreten und geistliche Schlachtopfer bringen. Was für ein Vorrecht für jeden Gläubigen! (vgl. 1.Pet 2,5).
2,40-42 Die Leviten: Sie hatten eine dienende Aufgabe am Haus Gottes. Heute hat der Herr viele Gnadengaben gegeben. Diese sollten wir treu unter den Gläubigen und allgemein gegenüber den Menschen ausüben, je nach Aufgabe. Reduziert man die Ausübung von Gnadengaben per se auf einen ausgewählten Personenkreis oder einzelne Personen, verlässt man die Grundlage des Neuen Testaments (vgl. Eph. 4,11; 1.Kor. 12).
2,59 Ihre Abkunft: Priester, die Ihre Abkunft nicht nachweisen konnten, durften keinen Priesterdienst ausüben. Wir lernen daraus, dass die erste Vorrausetzung ,um am Tisch des Herrn Gemeinschaft pflegen zu können (darauf weist der Altar in Esra 3 hin; vgl. auch Mal 1,7), die Bekehrung ist. Zudem lernen wir durch diesen Abschnitt bis V. 63, dass die Versammlung aufgrund der Heiligkeit Gottes sorgfältig prüfen muss, mit wem sie Gemeinschaft pflegt.
2,70 Ganz Israel wohnte in seinen Städten: Diese wenigen Israeliten (42360), vielleicht nur 1-2% des ganzen Volkes Israel, das in der Welt zerstreut war, waren Repräsentanten des ganzen Volkes. Auch heute sind es vergleichsweise wenige Christen, die sich „aufmachen“, um sich allein auf der Grundlage der Schrift zu versammeln. Aber diese wenigen besitzen (bei allen Vorrechten und aller Verantwortung) die ganze Akzeptanz Gottes.
3,2 Wie ein Mann nach Jerusalem: Der Ausdruck „wie ein Mann“, zeigt uns die Einheit des Volkes und diese konnte nur an einem Ort dargestellt werden, deshalb der Zusatz „nach Jerusalem“. Einheit ist nur an einem (geistlichen) Ort oder Platz möglich. Das ist heute da, wo man sich von allem Bösen trennt und wo das Wort Gottes und der Herr Jesus uneingeschränkt Autorität haben (vgl. Mt 18,20). Dazu gehört auch, die Einheit des Geistes im Band des Friedens zu bewahren (Eph 4,1-4).
3,3 Und sie richteten den Altar auf an seiner Stätte: Wir sehen, dass der Altar mit einem Ort, hier Jerusalem, verbunden ist. Übertragen, bedeutet es, dass der Tisch des Herrn mit einem geistlichen Ort verbunden ist. Wenn es Orte gibt, wo unterschiedliche Grundsätze des Zusammenkommens zu finden sind, die sich nicht mit „Jerusalem“ decken, ist praktische Gemeinschaft nicht möglich.
3,3 Brandopfer dem Herrn: Sechsmal wird das Brandopfer in V. 3-6 erwähnt. Die Israeliten brachten das wertvollste Opfer, das allein für Gott bestimmt war. Es redet großartig von unserem Herrn. Er ist es, der auch heute der Mittelpunkt ist, um den sich alles dreht und der alle Autorität haben soll.
3,11 Und sie stimmten dem HERRN seinen Wechselgesang an mit Lob und Dank: Zu jeder Zeit der Geschichte der Versammlung war Anbetung möglich, auch wenn es nur Wenige sein mögen, die das tun und diese in einem Trümmerfeld stehen. Wenn die Herzen richtig stehen, wird selbst in schwacher Zeit ein Lob der Kinder Gottes zu hören sein.
3,13 und der Schall wurde gehört bis in die Ferne. Gott sei Dank!
Quelle: bibelpraxis.de/a7405.html