Am: Do, 27. April 2023
Tu Gutes und rede darüber! - Das ist schon lange das Motto von Unternehmen und Unternehmern, die ihre Freimütigkeit gerne öffentlich kundtun wollen. Auf YouTube ist das inzwischen ebenfalls üblich geworden. Man verschenkt und redet darüber, kündigt das also genauso an. So wissen es alle, dass das Geschenk von einem selbst kommt. Auch im christlichen Bereich ist das zunehmend normal geworden. Und was sagt Gottes Wort dazu?
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
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Kindness-Content. Ich weiß nicht, ob du diesen Begriff schon mal gehört hast. Das ist jetzt
wieder so eine moderne Sprache, moderne Ausdrücke, die es in der digitalen Welt gibt. Kürzlich
las ich davon in einem Artikel, wo von der Freundlichkeit von YouTubern gesprochen wird,
von Influencern, die bestimmte gute Dinge tun mit ihrem Geld, was sie durch YouTube
zum Beispiel einnehmen und damit in der Öffentlichkeit als freundlich erscheinen. Also mit sogenannter
inszenierter Freundlichkeit zum Beispiel wurde MrBeast zu einem der bestverdienenden YouTuber,
vielleicht sogar zu dem bestverdienenden. Was ist das? Der als MrBeast bekannte YouTuber
Jimmy Donaldson, der hatte ein Video gedreht, für das er tausend Menschen eine Operation
ihres grauen Stars finanzierte. Das ist ja an sich eine gute Sache. Ich sage nicht, dass
Gott das ein gutes Werk nennt. Aber das ist trotzdem, da kann man ja nur dankbar sein,
wenn durch einen Menschen tausend eine Operation ihres grauen Stars bekommen, die sonst niemals (00:01:05)
dafür in der Lage wären, das zu bezahlen. Das ist etwas Gutes. Aber wir müssen darüber
nachdenken, warum sagt dieser Mensch das? Was ist das Ziel eigentlich, dass er davon
spricht? Das Ziel ist, dass er dadurch noch mehr Leute bekommt, die seine Videos sehen
und er damit noch mehr Geld durch noch mehr Zuschauer bekommt, die von YouTube gezahlt
werden, dafür, dass sie ihre Werbung schalten können und so weiter und so fort. Das heißt,
das Ziel dieses YouTubers ist nicht in erster Linie Menschen zu helfen, wobei wir das letztendlich
auch nicht unterstellen dürfen. Gott weiß das, Gott sieht in das Herz. Sondern oft ist
dahinter eine Strategie, dass man eben selbst auf seiner Seite mehr Leute bekommt. Da gibt
es zum Beispiel solche, die ein Buch anbieten und dann auf ihren YouTube Kanälen zeigen
und ich schenke euch jetzt dieses Buch. Das ist doch etwas Gutes, oder? Dass man das Buch (00:02:05)
nicht kaufen muss, sondern geschenkt bekommt. Solche, die das vielleicht nicht nötig haben,
das Geld um ein Buch zu kaufen und sie bekommen es dann geschenkt von diesem Kanal. Und dann
bewirbt man das. Und was ist das Ziel? Ist das Ziel wirklich, dass die Menschen zu dem
Jesus kommen, dass die Gläubigen gefördert werden? Oder ist das Ziel, die eigene Seite
groß zu machen? Ich schenke dir dieses Buch, wenn du etwas spendest. Das ist doch ein Kindness
Content, oder? Du tust etwas Gutes und willst aber auf der anderen Seite auch wieder etwas
daraus holen. Wir wollen uns mal darüber Gedanken machen, warum wir bestimmte Dinge
in der Öffentlichkeit sagen, bestimmte Dinge anbieten, eine Freundlichkeit, sogenannte
Kindness Content anbieten, wo wir etwas für andere tun. Das kann sogar sein, dass ich
eben Bücher spende, dass ich Videos spende, dass ich Operationen finanziere und was auch
immer ich tun kann. Was sagt der Jesus in Matthäus 6? Habt aber Acht, dass ihr eure (00:03:04)
Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um euch vor ihnen sehen zu lassen, sonst habt
ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. Wenn du nun Wohltätigkeit übst,
sollst du nicht vor dir her posornen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf
den Gassen tun, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie
haben ihre Lohn schon empfangen. Du aber, wenn du Wohltätigkeit übst, so lass deine
Linke nicht wissen, was deine Rechte tut, damit deine Wohltätigkeit im Verborgenen
bleibt und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten. Das heißt,
wenn wir darüber reden, dann haben wir unseren Lohn schon hier auf der Erde. Wenn wir das
im Verborgenen tun, dann wird der Herr uns dafür vergelten. Wir brauchen keine Angst
zu haben, wenn jemand mal darüber spricht, dann ist nicht unser Lohn weg. Aber was ist
die Intention? Warum rede ich darüber, dass ich etwas Gutes tue? Warum verkündige ich, (00:04:01)
dass ich Bücher oder Videos oder Operationen bezahle? Ist das nicht doch, dass ein bisschen
Ehre auch bei mir bleibt? Jetzt habe ich das getan. Wenn ich auf den Herrn vertraue, wenn
es mir wirklich nur um das Geben geht, dann werde ich, wie der Herr Jesus das ausdrücklich
sagt, werde ich das im Verborgenen tun. Es ist ja schon interessant, dass dieser sogenannte
Kindness-Content auch im YouTube und in den Medien sehr kritisch diskutiert wird. Aber
der Herr sagt uns ganz klar, in was für einer Haltung, in was für einer Art und Weise wir
solche Dinge tun sollen. Und da wollen wir uns einfach an Gottes Wort halten. Das ist
ja nicht so kompliziert. Wenn wir dem Herrn nachfolgen wollen, dann dürfen wir, dann
sollen wir Gutes tun, gerade im Blick auf solche, die sich bestimmte Dinge nicht leisten
können. Aber dann lasst uns nicht darüber reden. Lasst uns nicht uns selbst letztlich
damit in den Mittelpunkt stellen, was wir tun, was wir für andere tun, wie freizügig, (00:05:01)
wie freigiebig wir doch in dieser Hinsicht handeln und sind. Damit haben wir unseren
Lohn schon bei Menschen bekommen. Möchtest du Lohn bei dem Herrn Jesus, dann tu Gutes,
aber rede nicht darüber. In dieser Welt ist das andere anders. Tu Gutes, sagt man, und
rede darüber, damit es bekannt wird. Und bei dem Herrn gilt, tu Gutes und versuche,
dass niemand davon weiß. Dann wird der Herr geehrt und er wird dich reich dafür belohnen.