Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen zu Gemeindebesuch animieren?


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(00:00:00) Immer wieder liest man, dass die Kirche versucht, Menschen für sie, für die Kirche zu begeistern. Komisch, man liest nicht, dass man versucht, die Menschen für Christus zu begeistern. Nun, für Christus zu begeistern ist wahrscheinlich sowieso der falsche Ausdruck, denn das was Menschen zuerst einmal tun müssen, ist nicht begeistert sein, sondern ist, dass sie umkehren. Deshalb ist auch in dem Gleichnis von dem Sämann, was wir ja zum Beispiel in Matthäus 13 oder auch in Markus 4 lesen, ist ja gerade nicht die erste Reaktion, die Freude. Da, wo diese Freude als erstes steht, da ist in der Regel überhaupt nicht wirklich tiefe Umkehr, überhaupt Umkehr vorhanden. Da sagt ja Jesus zum Beispiel in Markus 4 Vers 16 und diese sind es ebenso, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit, dann wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß und offenbaren, (00:01:05) dass sie gar nicht geglaubt haben. Also wir versuchen nicht zu begeistern, sondern versuchen Menschen mit dem Herrn Jesus in Verbindung zu bringen. Aber das ist eben heute, die Kirchen sollen wieder voll werden und auch wir müssen aufpassen, dass wir uns davon nicht anstecken lassen, dass nicht auch wir wollen, dass die Gemeindehäuser, die Versammlungsräume voll werden. Ja, dürfen wir das nicht wollen? Natürlich dürfen wir das. Das erste Ziel ist natürlich zunächst mal, dass wir geistlich wachsen, geistlich wachsen, dass Wachstum in geistlicher Hinsicht bei uns da ist, die wir an den Zusammenkünften teilnehmen. Aber dann wünschen wir natürlich, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich bekehren und den Weg, den die Bibel als gemeinschaftlichen, wir können vielleicht auch sagen kirchlichen Weg uns zeigt, dass sie ihn erkennen, dass sie also von Herzen Gott in dieser Hinsicht gehorsam sein möchten. Nur die Kirche stellt fest, dass sie mit ihren Ritualen in Zeiten der schnelllebigen Information (00:02:01) und kurzer oberflächlicher Nachrichten nicht mehr zeitgemäß sind. Ja und dann versucht man durch irgendwelche Aktionen Mitglieder und mehr Leben zu organisieren. Zum Beispiel in manchen Kirchen über Kunstaktionen und Ausstellungen von Werken renommierter Künstler. Was hat das mit Kirche? Was hat das mit Versammlung? Was hat das mit Gemeinde Gottes zu tun? Oder jetzt las ich, wie in einer Kirche ganz besondere Taufaktionen stattgefunden haben, die dann öffentlichkeitswirksam durchgeführt wurden, um nicht zu sagen instrumentalisiert wurden, um Menschen wieder für die Kirche zu begeistern. Ist das, was Gottes Wort uns zeigt? Der Apostel Paulus sagt uns in 2. Korinther 5 Vers 10, dass wir alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden müssen, damit jeder Empfanger, was er in dem Leib getan hat, also in seinem Körper, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses, da wir den Schrecken des Herrn kennen, da wir also wissen, was das für ein Schrecken für Ungläubige sein wird, die nämlich vor dem großen weißen Thron, das ist für sie der Richterstuhl des (00:03:03) Christus, ewig verurteilt werden, also das heißt ewig in die Hölle kommen. Das ist das, was Gottes Wort über den sagt, der Jesus Christus nicht als Retter annimmt, der ihn als Retter ablehnt. Der wird einen ewigen Schrecken haben und da wir von diesem Schrecken wissen, so überreden wir die Menschen, wir überreden die Menschen sich zu bekehren, umzukehren, Buße zu tun. Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen wir ihnen deutlich zu machen, dass wenn sie sich nicht bekehren, sie verloren gehen. Wir stellen ihnen die Liebe Gottes vor, wir stellen ihnen vor, was passiert, wenn sie nicht diese Liebe Gottes in Christus Jesus, Jesus Christus als Retter annehmen, dass sie ewig verloren gehen. Also da überreden wir, aber wenn es darum geht, die Kirchen voll zu machen, da geht es uns doch nicht darum, Hauptsache jetzt kommen viele, weil irgendwelche Aktionen gemacht werden, sondern da müssen Gläubige aus Überzeugung müssen diesen Weg gehen. Wir machen also keine Show, um Jugend oder irgendjemanden zu begeistern, sondern wir wollen nach Gottes Wort leben und Gottes Wort, Jesus Christus, das war kein Showmensch. (00:04:02) Wir lieben heute die Show. Auch in konservativen christlichen Kreisen merken wir, dass Menschen, die irgendwie durch Witze oder witzig sind oder emotional irgendwie faszinieren, dass sie im Mittelpunkt stehen. So war Jesus Christus nicht, das ist nicht Christus. Er hat nicht versucht durch irgendwelche Aktionen oder durch Superkonferenzen oder, oder, oder Menschen zu begeistern. Heute ist man auf dem Weg, ja Gemeinde, das kann ja auch eine Internetgemeinde sein, ich kann ja eine YouTube-Gemeinde aufmachen, ich brauche doch gar nicht mehr irgendwie so eine direkte Gemeinde, sondern das ist meine Gemeinde, die Schadi vor meiner YouTube-Sendung sitzt und steht. Ist es nicht oft Äußeres statt Inneres? Das ist nicht Christus, das ist nicht das Wort Gottes, dass das auf das Äußere Wert gelegt wird. Sagt die Bibel nichts über, nicht über Äußeres, unbedingt sagt die Bibel etwas über unser Äußeres und das Äußere ist auch das Widerspiegeln dessen, was in unserem Leben, was in unserem Inneren los ist. (00:05:01) Aber Gott sucht nicht durch Aktionen auf das Äußere bezogen, Menschen zu begeistern. Wie gesagt, wir überreden die Menschen Buße zu tun, aber wir versuchen durch biblische Überzeugungen Menschen dazu zu bringen, Gläubige meine ich, dazu zu bringen, wirklich auch den Weg nach der Schrift zu gehen. Wir versuchen nicht dadurch, dass wir beispielsweise die Aufnahmebedingungen herunterschrauben, indem wir sagen, es geht doch nur darum, dass einer als Glied des Leibes kommt und dann kann ich auch jeden aufnehmen, wenn er nicht persönlich jetzt im Bösen lebt, indem wir eben neue Kriterien aufstellen, die die Schrift so uns nicht formuliert. Nicht dadurch versuchen wir eben mehr Menschen in die Gemeinde zu bekommen, wie man heute so sagt, sondern indem wir das, was Gottes Wort uns lehrt, was es uns vorstellt, indem wir das zu praktizieren suchen. Wahres Christentum ist eben nicht die Konzentration auf das Äußere, sondern auf das Innere, ohne dass das Äußere nebensächlich wäre, ist nicht Show, sondern ist Ernsthaftigkeit in (00:06:04) einem Leben, einem gemeinschaftlichen Leben mit dem Herrn, mit Gott. Was wollen wir? Wollen wir einfach die Kirchen voll haben? Wollen wir unseren Gemeinderaum voll haben? Oder wollen wir den Herrn ehren durch ein Leben? Dann wird das Glaubensleben anziehend sein für diejenigen, die dem Herrn folgen wollen. Aber vielleicht wirst du nur mit wenigen bleiben. Das ist eben nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, dass du dem Herrn folgst und nicht, dass du in dieser Welt etwas giltst, auch nicht in der Gemeinde- und Versammlungswelt.
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