Am: Di, 12. Juli 2022
Ab wie vielen "Gläubigen" kann man eine Gemeinde gründen? Ab wann muss man sich mit anderen zusammenschließen, weil die Anzahl zu klein ist? Gibt es auch ein "zu groß"? Das sind Themen, die immer mal wieder diskutiert werden.
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Mindestgröße für Kirchengemeinden, Höchstgröße für Kirchengemeinden. Eine Landesnode der
Evangelischen Kirche hat jetzt bestimmt, dass es eine Mindestmitgliederzahl von Gemeinden
geben soll. Das Gesetz dort sieht vor, dass bei weniger als 300 Mitgliedern man zu größeren
Verbünden zusammenschließt. Nun ist die Frage, wir brauchen uns ja nicht über Kirchen
zu unterhalten. Im Gotteswort kennt nur die eine Kirche, die aus allen Erlösten besteht,
die eine Versammlung, die eine Gemeinde, die weltweit existiert, nicht verschiedene
Kirchen. Diese eine Versammlung, die an jedem Ort, wo zwei oder drei im Namen des Herrn
Jesus versammelt sind, sichtbar wird, wo sie dargestellt wird. Und wir fragen uns natürlich,
sagt Gottes Wort eigentlich irgendetwas zu solchen Zahlen? Nun erstens gibt es da kein
Gesetz, weil wir gar nicht unter Gesetz stehen. Zweitens gibt es in den Lehrbriefen dazu überhaupt
keine direkte Angabe. Das muss uns immer vorsichtig machen, selber irgendwelche Angaben (00:01:05)
sich auszudenken. Interessant ist aber, dass der Herr Jesus, als er damals die 5.000 gespeist
hat, die nicht einfach hat alle zusammensitzen lassen, sondern wir lesen in Markus 6 Vers
40, und sie lagerten sich in Abteilungen zu je 100 und je 50. Der Jesus hatte Vers 39
befohlen, dass sie alle sich in Gruppen lagern ließen auf dem grünen Gras. Und offensichtlich
hat er dort den Jüngern in dieser Hinsicht Anweisungen, Hinweise gegeben. Sehr ähnlich
in Lukas 9 Vers 14, wo dasselbe Wunder uns gezeigt wird. Das ist ja ein Wunder, das bemerkenswerterweise
in allen vier Evangelien zu finden ist. Und dort lesen wir in Markus 9 Vers 14, dass der
Geist Gottes sagt, es waren etwa 5.000 Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern, lasst sie
sich in Gruppen zu je etwa 50 lagern. Das heißt, die Zahl, die Markus uns gibt, zeigt, (00:02:01)
dass es 50er Reihen offensichtlich waren und 100 davon an der Zahl, sodass man insgesamt
auf die 5.000 kommt. Er sagt nicht genau 50, sondern etwa 50. Und manche Bibelausleger
haben das als einen Hinweis verstanden, als eine Anregung, als einen Rat, auch im Blick
auf örtliche Zusammenkommen, dass Gott uns damit zeigt, in welchen Gruppengrößen, wenn
ich das mal so ganz vorsichtig sagen darf, er einen gewissen Hinweis gibt, dass sich
Gläubige versammeln. Nochmal, wir haben kein Gesetz. Wir haben schon gar nicht irgendwie
eine formale Vorschrift, die wir als Gläubige jetzt hier zu erhalten haben. Aber warum ist
so eine Zahl von 50? Kann man sich ja fragen. Warum haben sie sich zu 50 gelagert? Offensichtlich
ist das eine Größe, in der der Herr durch die Jünger diese Menschen gut bedienen konnte.
Wenn da 100 Reihen waren von 50 Leuten, dann kamen die Jünger eben durch diese 50er Reihen (00:03:02)
sehr gut hindurch, um jedem Einzelnen dann etwas Nahrung zu geben. Wenn wir das mal auf
örtliche Zusammenkommen beziehen, ob wie damals vielfach, zum Beispiel in Jerusalem,
zum Beispiel in Kolosse, zum Beispiel in Rom, zum Beispiel in Korinth, wo es ja offensichtlich
man in einer ganzen Anzahl von Städten, Häusern zusammenkam. Damals gab es noch nicht so große
Säle, wie wir sie hatten, wie sie sie heute haben. Warum wäre dann so eine 50er Anzahl
eine hilfreiche Größe? Einerseits sind bei einer solchen Anzahl ausreichend Brüder da,
dass der Dienst nicht an einem oder zwei alleine lastet. Das ist ja heute oftmals der Fall,
nicht weil man so klein sein möchte, sondern weil einfach so wenige nur in der Gegend an
dem Ort da sind, die diesen gemeinschaftlichen Weg, so wie wir ihn nach Gottes Wort verstehen,
gehen wollen. Aber bei 50 sind eben eine ganze Anzahl von Brüdern da, die sich einbringen
können. Aber, und das ist eben der Vorteil, es sind nicht so viele, dass man sich schon (00:04:05)
gut zurücklehnen kann. Denn wenn bei 50 Personen, und da sind vielleicht auch ein
paar Familien dabei, dann zeigt das deutlich, dann ist jeder gefordert. Und das möchte
der Herr ja. Er möchte, dass wir uns einbringen. Er sagt natürlich ganz klar in 1. Korinther
14, dass die Frauen schweigen sollen in den Versammlungen. Das wird dort nicht nur einmal
gesagt. Das macht deutlich, dass es eben nur die Brüder, die gläubigen Männer sind,
die sich durch einen Beitrag eines Wortes, durch ein Gebet, durch einen Liedvorschlag
und so weiter an der Zusammenkunft beteiligen. Aber das macht deutlich, dann ist jeder gefordert.
Dann kann man sich eben nicht zurücklehnen, wie das bei größeren Zusammenkommen natürlich
automatisch ist. Ja, wenn an einem Ort, sagen wir mal 500 sind, dann ist klar, dass nicht
in einer Zusammenkunft alle sich beteiligen können. Und dann ist die Gefahr nicht nur
da, sondern dann ist die Realität, die zeigt, dass viele sich eben auf andere verlassen.
Und das möchte Gott eigentlich nicht. Nun gibt es manchmal eben Situationen, wo das (00:05:03)
aus welchen Gründen auch immer gewachsen ist. Da darf man nicht meinen, man müsste
jetzt mutwillig und mal ganz schnell eben eine Änderung herbeiführen. Es ist einfach
ein Hinweis, den wir nebenbei in der Schrift finden, der uns hilft, wenn wir an Orten
sind, die wachsen. Was wir dann tun können, natürlich, wenn das in Frieden geschieht.
Und hier diese 5000, die waren ja nicht in Feindschaft miteinander, sondern die haben
das in Frieden getan. Da war Einmütigkeit. Also bei solch einer, wie wir das schon mal
sagen, Aufteilung ist es ganz entscheidend, dass kein Unfriede hereinkommt. Das sind gerade
solche Anlässe, die der Feind benutzen möchte, um Unfrieden unter Gläubigen zu säen. Und
das wäre ganz, ganz schädlich. Also so ein Vorgehen zu machen, indem man seinen eigenen
Willen dann durchsetzt und sagt, das ist meine Überzeugung, das will ich genau so tun und
handhaben, dann führt das nur zu Streit und dann wird das Werk keinen Bestand haben.
Das wird früher oder später, wird das zugrunde gehen. Da kann man leider vorher schon von
ausgehen. Nein, wir wollen den Frieden suchen, aber wir wollen eben auch versuchen, Gottes (00:06:04)
Gedanken da zu verstehen. In dieser Hinsicht. Gibt es denn jetzt eine Mindestgröße? Ja,
die gibt es. Die Mindestgröße, die sagt der Jesus in Matthäus 18 Vers 20, denn wo zwei
oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Also mit Sicherheit
ist die Mindestgröße nicht 300 Mitglieder. Kennt Gottes Wort in der Versammlung Gottes
in der Gemeinde Gottes sowieso nicht. Da gibt es Glieder an dem einen Leib. Mitglieder gibt
es in einer Organisation. Die Kirche ist aber nach Gottes Gedanken gar keine Organisation.
Sie ist ein lebendiger Organismus. Aber zwei oder drei. Nun gibt es natürlich, wie schon
gesagt, den ersten Grund der 14, auch den Hinweis, den wir nicht übergehen dürfen
und Gottes Wort, wie Bruder Kelly einmal gesagt hat, gibt im Allgemeinen nicht an einer Stelle
alle Hinweise zu einem bestimmten Thema, sondern er möchte uns zeigen, dass wir die ganze
Schrift letztendlich brauchen. Ich habe schon darauf hingewiesen. Erster Grund der 14 Vers
34. Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen. Das macht deutlich zwei oder drei. Das können (00:07:02)
nicht zwei oder drei Schwestern sein. Die müssen schweigen in den Versammlungen. Gott
will das, dass Schwestern sich nicht aktiv beteiligen, dass sie sich nicht hörbar beteiligen.
Sie sind natürlich durch das innere Gebet. Sie sollen innerlich dabei sein. Das ist Gottes
Wunsch unbedingt. Aber sie können sich nicht beteiligen. Also das macht schon deutlich,
dass die Zahl von zwei und drei nicht zwei oder drei Schwestern sein können. Dann heißt
es in erster Grund der 14 Vers 29 Prophetin, aber lasst zwei oder drei reden. Das macht
auch deutlich, dass der Herr möchte, dass eine Vielfalt da ist. Das dürfen wir auch
nicht übersehen. Nochmal, Gottes Wort gibt nicht an einer Stelle alles wieder. Er fordert
uns ausdrücklich auf, die Möglichkeit zu schaffen, dass eben zwei oder drei. Nun, wenn
es nur zwei Gläubige an einem Ort gibt, was will man machen? Deshalb ist es hier so formuliert,
lasst. Das soll unser Ansinnen sein. Das macht immer noch nicht unmöglich, dass man nur
mit zwei oder drei Geschwistern zusammenkommt und dabei nicht nur Brüder sind. Aber Gott (00:08:05)
zeigt doch hier, was wenn ein neues Zusammenkommen entsteht. Wir reden jetzt nicht von Niedergang,
wo es immer weniger wird. Aber wo es entsteht, dass wir doch darauf achten sollen, dass diese
Möglichkeit besteht, lasst zwei oder drei. Erster Grund der 5 macht deutlich, dass in
der Versammlung Gottes Zucht ausgeübt werden kann, muss. Wenn es darum geht, dass jemand
im Bösen lebt, dass dann ein Sünder lebt moralisch oder lehmäßig, kann er der 5,
dass dann Zucht ausgeübt werden können muss. Wie ist das, wenn nur eine Familie
zusammenkommt? Dann ist das mit der Zucht eine ganz, ganz schwierige Sache. Das legt
uns also nahe, dass diese zwei oder drei, dass Gott auch da in der Mitte ist, dass man
aber dann, wenn man anfängt bei einem Zusammenkommen, wenn man neu, vielleicht in einer neuen Gegend
Geschwister sich zusammentun, dass man doch überlegen muss, ob der Gedanke Gottes ist,
zwei oder drei, damit fängt man an oder dass er für die Zeiten des Niedergangs selbst (00:09:01)
da dann in der Mitte ist. Also die Mindestzahl ist zwei oder drei. Eine Höchstzahl gibt
es überhaupt nicht. Da sagt Gott nicht, es dürfen nur 50 sein oder nur 100 sein oder
nur 1000 sein. Das sagt Gottes Wort nicht. Er gibt uns nur gewisse Leitgedanken, die
wir bedenken wollen und die wir da, wo wir Verantwortung tragen und da, wo wir in dieser
Hinsicht auch handeln können, die wir bedenken wollen. Auch wenn ein Zusammenkommen wächst,
wollen wir daran denken, dass der Herr sich freut, wenn an jedem Ort man zusammenkommt,
dass es eben nicht nur wenige Orte sind, sondern möglichst viele Orte. Nicht, dass wir anstreben,
mit zwei oder drei zusammenzukommen. Wer das mal erlebt hat, der weiß, was das für eine
Herausforderung ist und wie schmal das dann wird, auch in der Gedankenführung. Das kann
nicht unser Ziel sein, aber der Herr möchte doch, dass möglichst an vielen Orten eine
Darstellung seiner Versammlung, seiner Kirche hier auf dieser Erde da ist und das wollen
wir von Herzen tun. Er steht hier im Mittelpunkt. Für ihn wollen wir uns versammeln. Er soll (00:10:03)
nicht nur in der Mitte sein, der Herr von den zwei oder drei, sondern er soll auch in
unserem Herzen den Mittelpunkt darstellen und für ihn wollen wir dann Anbetung bringen
und von ihm wollen wir dann auch die Auferbohrung annehmen. Zu ihm wollen wir beten und diesen
Segen dankbar aus seiner Hand nehmen.